DE1692314A1 - Verfahren zum Herstellen von Milchprodukten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von MilchproduktenInfo
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- A23C9/00—Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
- A23C9/12—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
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- A23C9/1234—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using only microorganisms of the genus lactobacteriaceae; Yoghurt characterised by using a Lactobacillus sp. other than Lactobacillus Bulgaricus, including Bificlobacterium sp.
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Description
EVOG, Etablissement für Verwaltung und Organisation
Vaduz/Lie eilten st ein
Verfahren zum Herstellen von Milchprodukten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Milchprodukten, bei dem sterilisierter
Milch wenigstens eine Bakterienkultur zugesetzt und eine Säuerung und Dicklegung der Milch herbeigeführt wird.
Nach einem Verfahren dieser Art werden beispielsweise Joghurt und Trinksauermilch hergestellt, wobei der
Bakterienkultur sowohl die Säurerung als auch die Dicklegung
der Milch obliegt. Auf prinzipiell gleiche Weise erfolgt die Herstellung von Quark und Käse, wobei in manchen
Fällen jedoch nur die Säuerung durch die Bakterienkultur bewirkt wird, während die Dicklegung durch Labzugabe
erreicht wird.
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-*2—
Im Rahmen der bekannten Verfahren lassen sich nur wenige Bakterienkulturen wirtschaftlich einsetzen. Das
Kriterium für die Wirtschaftlichkeit ist die für die
Säuerung und Dicklegung erforderliche Zeit. Ferner spielt die Feinheit der Gerinnung eine erhebliche Rolle. Eine
ganze Reihe von Bakterienkulturen, die wegen ihrer angenehmen
aromatischen und gesundheitsfördernden Eigenschaften an sich zur Milchproduktherstellung erwünscht und geeignet
wären, sind in der Praxis nicht brauchbar, weil die erforderliche Dicklegungszeit zu lange und in manchen
Fällen die Gerinnung nicht fein genug ist. Man arbeitet daher teilweise mit Mischkulturen, die eine die rasche
Säuerung und Dicklegung fördernde Komponente enthalten.
Das kompliziert natürlich das Verfahren und führt in vielen
Fällen dazu, daß die an sich erwünschte Kultur überwuchert wird. *
Zweck der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß der Kreis der
wirtschaftlich zur Milchproduktherstellung verwendbaren Bakterienkulturen erweitert und bei den bereits bisher
eingesetzten Kulturen die Wirtschaftlichkeit erhöht wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Milch zusätzlich Hefeextrakt in Mengen von ca. 0,1 bis 0,5#, bezogen
auf die Milchmenge, beigegeben wird.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch eine' Zugabe von Hefeextrakt die Säuerunge- und Dicklegungszeit
ganz erheblich abgekürzt werden kann. Dies gilt sowohl für diejenigen Bakterienkulturen, die bereite bisher
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praktisch eingesetzt wurden, als auch für diejenigen, deren
Einsatz bisher an wirtschaftlichen Erwägungen gescheitert
ist. Beispielsweise ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erstmalig möglich geworden, auf wirtschaftliche Weise eine Lactobacillus bifidus-Milch herzustellen· Die
Verwendung dieser aromatisch' hochwertigen und gesundheitsfördernden Kultur ist bislang an der viele Tage betragenden
Dicklegungszeit gescheitert. Ferner hat sich überraschenderweise erwiesen, daß mit dem Hefeextraktzusätz zur Milch ^
eine wesentlich feinere Gerinnung als bisher erzielt wer- ^
den kann. Dies macht die Milchprodukte leichter verdaulich und angenehmer im Aussehen.
Besonders günstige Wirkungen werden erzielt, wenn als Hefeextrakt Hefezeilsaft verwendet wird.
Zweckmäßigerweise wird der in Pulverform vorliegende
Hefeextrakt in etwas Milch vorgelöst und die Lösung dann in die zur Milchproduktherstellung dienende Milch eingerührt.
Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung des Hefeextrakts in der Milch mit einer entsprechend intensiven
Wirkung . , . M
Noch kürzere Dicklegungszeiten lassen sich erzielen, wenn zusätzlich der Milch ca. 1-5%, bezogen auf die Milchmenge,
Traubenzucker zugesetzt wird.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren in
Zusammenhang mit der Herstellung einer Bifidusmilch als
Beispiel erläutert:
T0-9831/n«;5S
16923U
Eine reine Lactobacillus bifidus-Kultur wird im
Laboratorium vorgezüchtet. Der Produktionsmilch werden 0,5% Hefeextrakt und 1% Traubenzucker, bezogen auf die
Milchmenge, zugesetzt. Hefeextrakt und Traubenzucker wurden vorher in etwas Milch zusammen gelöst. Die Milch
wird mit dem Zusatz sterilisiert und anschließend auf ca. 40 C abgekühlt. Dann wird sie mit 10%, bezogen auf die
Milchmenge, der Bifidus-Kultur beimpft. Die Inkubation erfolgt bei 37-4O°C während sechs Stunden. Es ergibt
sich eine dickgelegte Bifidus-Milch mit Joghurtähnlicher Struktur, Wird ein halbflüssiges Produkt gewünscht, dann
wird die Bebrütung früher unterbrochen.
Auf diese Weise ist es also möglich, in einem wirtschaftlich durchzuführenden Verfahren, eine Bifidus-Milch
zu erzeugen. Die Hefeextraktzugabe führt zu keiner geschmacklichen
Beeinträchtigung des Milchprodukts. Dies ist ein besonderer Vorzug des erfxndungsgemaßen Verfahrens.
Es wurden außerdem Vergleichsversuche durchgeführt,
um festzustellen, wie stark die Abkürzung der Dicklegungszeit ist:
Zunächst wurde eine reine Kultur von Lactobacillus acidophilus mit einer Impfmenge von 10% in sterile Milch
eingeimpft und diese bei 37°C bebrütet. Die Dicklegung erforderte 3 Tage. Mit der gleichen Kultur wurde in
gleicher Menge eine Milch beimpft, der vorher 0,5% Hefeextrakt zugesetzt worden waren. Die Inkubation erfolgte
wiederum bei 37°C. Die Dicklegungszeit verkürzte sich auf 3 Stunden.
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I6923H
Ein gleicher Versuch wurde unter Verwendung einer reinen Kultur von Lactobacillus bifidus durchgeführt. Im
ersten Fall betrug die Dicklegungszeit Ik Tage, während
sie bei der mit Hefeextraktzusatz versehenen Milch nur 6 Stunden betrug.
Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf Lactobacillus acidophilus bzw. bifidus beschränkt.
Es eignet sich namentlich auch bei Verwendung von Lactobacillus bulgaricus, wo es ebenfalls eine erhebliche
Abkürzung der Dicklegungszeit ermöglicht. Die gleiche Wirkung zeigt sich bei Anwendung auf Straptokokken-Kultüren
für die Käserei. Auch alle anderen Arten von Bakterienkulturen, die bei der Herstellung von Milchprodukten Anwendung finden, werden in ihrer Wirkung durch das erfindungsgemäße Verfahren erheblich verbessert.
Für zahlreiche Mikroorganismen, die bisher für die Herstellung von Milchprodukten keine Verwendung finden
konnten, weil ihr Wachstum in reiner Milch zu langsam vonstatten ging, werden durch das erfindungsgemäße Verfahren Möglichkeiten für den wirtschaftlichen Einsatz in
Molkerei und Käserei geschaffen, z.B. Lb.curvatus,Lb.corynifor
mie u.a.
Besonders günstige und zuverlässige Ergebnisse werden erzielt, wenn eine spezielle Form von Hefeextrakt, nämlich
der sog. Hefezellsaft, verwendet wird. Dieser wird aus Preßhefe, der handelsüblichen Bäckerhefe, folgendermaßen gewonnen:
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Oie Preßhefe wird mit der doppelten Menge Wasser homogen aufgeschwemmt. Die Aufschwemmung wird mit einer ca.
10 mm hohen Schicht reinsten Toluole abgedeckt, auf 37 C
erwärmt und bis zur völligen Autolyse der Zellen bei dieser Temperatur belassen. Nach eingetretener Autolyse wird
das Toluol im Vacuum abgezogen, die aufschwemmung über
eine Filtrationsanlage geklärt und das Filtrat im Vacuum
eingeengt, wobei alle Toluolreste mit verdampfen. Angeschlossen werden ein Trocknungs- und ein Pulverisierungsvorgang.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Milchprodukten, bei dem
sterilisierter Milch wenigstens eine Bakterienkultur zugesetzt und eine Säuerung und Dicklegung der Milch herbeigeführt
wird, dadurch gekennzeichnet , daß der Milch zusätzlich Hefeextrakt in Mengen von ca. 0,1-0,5%»
bezogen auf die Milchmenge, beigegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η - Λ
zeichnet , daß als Hefeextrakt Hefezellsaft verwendet wird.
3« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der In Pulverform vorliegende Hefeextrakt
in etwas Milch vorgelöst und die Lösung dann in die zur Milchprodukthersteilung dienende Milch eingerührt
wird.
k. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -zeichnet , daß der Milch zusätzlich ca. 1-5%»
bezogen auf die Milchmenge, Traubenzucker, zugesetzt wird.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT913865A AT279325B (de) | 1965-10-08 | 1965-10-08 | Verfahren zur Herstellung von Milchprodukten |
CH226966A CH461243A (de) | 1965-10-08 | 1966-02-16 | Verfahren zum Herstellen von Milchprodukten |
Publications (1)
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NL (1) | NL6612716A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2506129A1 (fr) * | 1981-05-22 | 1982-11-26 | Verwaltung Organi Ets | Procede pour la fabrication de produits de lait caille consistants |
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