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Mittel zur Verhütung des Ausschwimmens von Pigmenten In Pigmentsuspensionen
(Zusatz zum Patent4.W.%7e.«Patentanmeldüng D 46
826 iva/22gy |
Gegenstand des Patentes
-(Patentanmeldung-D 46
826 IVe/22g) ist die Verwendung von Aminsalzen dfmerisierter
Fettsäuren als Mittel zur Verhütung des Ausschwimmens von Pigmenten in Pigmentsuspensionen.
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Die Aminsalze dimerisierter Fettsäuren,-insbesondere die neutralen
Kokosaminsalze, stellen se hr wirksame Mittel gegen Ausschwimmerscheinungen von
Pigmentgemischen dar. .Dabei erfolgt die beste und zuverlässigste Einarbeitung auch
im Hinblick auf die Reproduzierbarkeit des gewünschten -Mischtarbtöns bei der-Nassvermahlung
der Pigmente., sei es bei der Anreibung der fertigen Anstrichmittelkomposition oder
einzelner Abtönpasten. Wenn auch das Einrühren der
unverschnittenen
bzw. unverdünnten Aminsalze sowie ihrer -.hochprozentigen Lösungen bzw. Pasten in
den fertigen-Lack, und zwar sowohl vor alsauch nach dem Verdünnen bzw. Ein,-stellen
auf Viskosität im allgemeinen zu sehr guten Ergebnissen führt.. die denen bei der
Nassvermahlung gleich kommen, so gibt es Jedoch A-nstrie.hmittelko'mpositionen..
bei denen-eine Einarbeitung der Aminsalze durch Nassvermahlung mit den Pigmenten
erforderlich ist, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erlangen4 Es stellte sich
daher die Aufgabe, eine Anwendungs form der Aminsalze dimerisierter Fettsäuren zufinden,
die es ermöglicht, in jedem,Falle durch einfaches Einrühren in die fertigen Anstrichmittelkompositionen
die gleichen optimalen Ausschwimmverhütungseffekte zu erzielen, wie wenn die Einarbeitung
durch eine Nassvermahlung mit den Pigmenten vorgenommen wird.
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Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, dass man die Aminsalze dimerisierter-Fettsäuren
in Kombination mit Polydimethylsiloxanen auf-pulverförmige Trägerstoffe aufbringt.
Die
Herstellung der zu verwendenden Aminsalze diffierisierter Fettsäuren' erfolgt naäh
allgemein bekannten Verfahren, -0
z,B.derart, dass man in die auf 1100 bis
120 C erwärmte di'-merisierte Fettgäure eine der Aäüreia-h-1 äquimolare Menge
des entsprechenden Amins einrührt" das Reaktionsgemis eh eine Stunde bei dieser
Temperatur belägst Und hethach mit, geeigneten Lösungsmitteln VerdiMnt.
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Die für die Herstellurig.der Aminäalte befflötigten dimeren Fettsäuren
können nach bekannte-n-VetPäh-t-än durch Dimerlsieren einfach und mehrfach urigesättigter-Fettsäuren
mit einer KohlAnstoffkette von 11 b1ä.92 Kohlenstoffatomengewonnen werden.
Die in erster Linie in g-e ko m'-m-enden natürlichen Fettsäuren weigen.Meiät
18 Xo--hiengtoftätoftie auf.
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FUr die Dimerisierung geeignete Ausgangsätoffe sind z.B. Undecylensäure"
Palmito-Oleinsäure, Ölsäure, Blaidinsäure, Linolsäure, Erucasäuree Brassidinsäure
sowie Fettsäuregemische,-wie sie aus Olivenöl, Rüböl, Rapsöl, Palmöl, Erdnussöl,
tierischen Ölen, Sojaöl, Baumwollsamenöl, Safloröl, Tallöl, Leinöl Und Maisöl
erhalten werden.
Die aus diesen Ausgangsstoffen nach bekannten Verfahren
hergestellten dimerisierten Fettsäuren bzw. technischen Gemische dimerisierter Fettsäuren
enthalten meist einen Anteil von 15 bis 25% an Trimeren und höheren Polymeren,
der aber bei der erfindungsgemässen Anwendung nicht stört.
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.Sofern sich noch monomere Ausgangsstoffe in den dimerisierten Produkten
befinden, sollten diese bis auf einen Höchstgehalt von 3% entfernt werden,
was sich aufgrund ihrer Flüchtigkeit relativ leicht bewerkstelligen lässt. Als Aminkomponente
sind primäre,'sekundäte und tertiäre aliphatische, cycloaliphati-sche und aromatische
sowie -heteroeyelische ein- und. mehrkernige Aminbasen brauchbar-. Die Kohlenwasserstoffreste
können- auch durch Alkyl-, Aryl-' und Hydroxylgruppen substituiert sein, wobei im-Fall
der sekundären und tertiären Amine die am Aminstickstoff befindlichen-Reste gleich
oder verschieden sein können. Besondere Bedeutung kommt dabei-den aliphatischen
Aminen der unterschiedlichsten Kettenlänge zu.
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Entsprechen de Amine sind z.B. Xthylamin, Diäthylamin"Di-' äthylentriamin,
Propyländ-iaminj Äthanolamin, Triäthandlamin,
Hexylamin, Oetylamin,
Isooctylamin, Dodecy14min, Oetadecylamin, Benzylamin, Cyclohexylamin, Anilin, Piperidin,
Morpholin, Pyridin und-Chinolin. Auch Amingemische3, wie sie aus den Fettsäuren
natürlicher Fette gewonnen werden können, z.B. sogenanntes Kokosamin, welchekein
Gemisch von vornehmlich primären Aminen aus Koko-sfettsäure mit.Kettenlängen von
C12 bis C18 darstellt,-und Talgamin sind geeignet. Beispiele für Amine
mit verschiedenen Kohlenwasserstoffresten sind z"B. Dodecyl-dimethylamin, Oetadecyl-diäthylamin,
Cyclohexyl-methylamin., Dikokos-Kthylamin, Dimethyl-kokosamin, Kokos-propylendiamin.
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Die Aminsalze werden insbesondere in Form,der neutralen Salzej bei
denen jede Säuregruppe der dimeren Pettsäure durch einen Aminrest abgesättigt ist,
verwendet. Als be' sonders-brauchbar haben sich die von primären aliphati-. sehen
Aminen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen abgeleiteten Aminsalze erwiesen und
unter diesen wiederum diejenigens die sich vom als Kokosamin bezeichneten Amingemisch
herleiten. Unter den verschiedenen neutralen Kokosaminsalzen sind wiederum Oiejenigen-der
dimerisierten Sojaöl- und Baumwolloo samenölfettsäuren am besten geeignet.
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Bei den fUr die erfindungsSemässe Kombination mit den
Aminsalzen
geeigneten Polydimethylsiloxanen handelt-es sich .um -solche Produkte, die bei 20
0 C eine Viskosität von 5 bis 1000 eP aufweisen. Die besten
Ergebnisse lassen sich durch Kombination mit Polydimethylsiloxanen der Viskositätsstufen
von 10 bis 509P bei 200 C erzielen.
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Als Trägerstoffe für, die Aminsalze dimerisierter Fettsäuren
.und 'Polydimethylsiloxane kommen in erster Linie kieselsäurehaltige Produkte in
Frage, wie z.B. feint-eilige, durch Fällung oder auf pyrogenem Wege gewonnene Kieselsäure,
Kieselgur.. Kaolin.. Talkum.,Asbestine, Bolus, Bentonit und andere. Die beste Eignung
zeigen unter- diesen wiederum Kaolin und Talkum, wobei sich unter Verwendung von
Kaolin die günstigsteii,Ergebnisse erzielen lassen.
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Die durch Aufbringen der Aminsalze dimerisierter Fettsäturen und Polydimethylsiloxane
auf die vorgenannten Trägerstoffe erhaltenen pulverförmigen Augschwimmverhütungsmittel
könnenzur. weiteren Konf ektionierung gegebenenfalls noch mit anderen Pigmenten
una FUllstoffen..wie z.B. Titandioxid, Blane fixe, Schwerspat, Caleit und andereri
verdünnt we'rden.
Das Aufbringen der Aminsalve dimerisierter Fettsäuren
und .Polydimethylsiloxane auf die Trägerstoff-e kann labormässig durch.Verreiben
im Mörser und technisch-in»geeigneten Misch-und Mahlaggregaten wie Esch- oder Eirichmischern,
Kollergängen oder Kugelmühlen erfolgen. Hierbei wird der Trägerstoff, wie'z.B. Kaolin,
vorgelegt, dann da-s Palydimethylsiloxan und anschliessend das-Aminsalz dimerisierter-Fettsäuren
zumeist aus einer 50,1/laipen Lösung in höher siedenden Aromaten durch Reiben oder-Mahlen
aufgezog-gn. Hleran kann im gleichen Mischaggregat eine eventuelle VerdUnnung mit
Titandioxid oder Bläne fixe angeschlossen werden.
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Die GewichtsverhältnisSe., in denen die einzelnen Bestandteile in-dem
erfindungsgemäseein pulverförmigen Ausschwimmverhütungsmittel enthalten sein können,
bewegen sich in den Grenzen von 15 - 99-Gew.% Trägerstoff, 0 - 84
Gew.% -verdUnnendes Pigment oder Füllstoff., 0,5 - 10 Gew.% Aminsalz dimerisierter
Fettsäuren und.0,5 - 10 Gew.% Polydimethylsiloxan, wobei die Gesamtmenge
an Trägerstoff und verdUnnendem Pigment wenigstens 80 Gew.% des Produktes
ausmacht. Die besten Ergebnisse werden dabei mit erfindungsgemäsgen kusschwimmverhUtungsmitteln
erhalten, in denen sich die GewichtsverheltnJisse der einzelnen Bestandteile
in
den Grenzen, 15-25 Gew.% Trägerstoff, 70-80 Gevri#%-verdünnendes Pigment
oder Füllstoff., 2-3 Gew.% Aminsalz dimerisierter Fettsäuren und
1,5-2,5 Gew.% Polydimethylsiloxan bewegen., wobei die Gesamtmenge an Trägerstoff
und verdünnendem Pigment wenigstens 94,5 Gew.Yo des Produktes# beträgt.
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Die zur Erzielung guter Ausschwimmverhütungseffekte erforderlichen
Zusatzmengen an, pulverförmigem Ausschwimmverhütungsmittel sind gering und liegen
je nach der Natur und Ausschwimmaeigung des Pigments bzw. je nach Art und Viskosität
des organischen Mediums, und dem Gehalt-des Produktes an Polydimethylsiloxan und
Aminsalzen dimerisierter Fettsäuren zwischen 0.,1 und 6.Gewichtsprozent, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 3_Gewichtsprozent, bezogen auf den fertigen, d.h. auf Verarbeitungsviskosität
eingestellten Lack bzw., Anstrichmittel. Die Kombination mit anderen artverwandten
oder artfremden Ausschwimmverhütungsmitteln ist möglich.
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Die praktische Anwendung der Mittel, d.h. die Einarbeitung in die
Pigmentsuspensionen» insonderheit in Lacke und Anstrichmittelj erfolgt-durch einfaches
Einrühren in die bereits auf Verarbeitungsviskosität eingestellten Produkte.-Natürlich
ist auch ein Einrühren in die Lacke und
Anstrichmittel vor dem
Verdünnen bzw. Einstellen auf Verarbeitungsviskosität möglich.. genauso, wie einer
Mitvermahlung nichts im Wege stehte jedoch ergeben sich hIer# durch keine Vorteile.
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Die nachstehenden Beispiele sollen den Erfindüngsgegenstand näher
erläutern.
.B e i- s
p 1 e
1 1
Zur.Demonstration des
Antiausschwimmeffektes wurde eine Lackfarbe nachstehender Zusammensetzung verwendet.
38,7 Gew.Tleo warmehärtbares Acrylharz 60%ig in x
101/ |
-Butanol (Handelsprodu#t Epok 2102(R# der |
Fa. British Re-gins Produets) |
16s5 butyliertes Melamin-Pormaldehydharz (Handels- |
produkt Epok 9192(II)der Fa.British Aesins Prod.) |
249 0 Titandioxid Rutiltype |
215 Phthaloeyaninbl,## |
9.,5 Xylol |
2.,2 |
3 3 Äthylglykolacetat |
3,3- höhere aromatische Kohlenwasserstoffe des |
Siedebereichs 187-2120c |
Dieser Lack wurde mit einem VerdUnnungsmittel Xylol/Butanol/ Äthylglykolacetat 2:1:1
auf eine Ver-arbeitungsviskosltät von
28 Sek.
DIN 4/200C eingestellt.
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Als Ausschwimmverhütungsmittel wurde folgende Komposition durch Verreiben
des Trägerstoffes zunächst mit dem Polydimethylsiloxan und anschliebsend mit dem
Aminsalz dimerisierter Fettsäuren hergestellt.
Mittel
A
90 Gew.Tle. Kaolin als Trägerstoff .5 Polydimethylsiloxan der
Viskosit4t 10 eP bei 2&c 5 5Q%ige Lösung des neutralen Kokosaminsalzes
dimerisierter Säuren des Sojaöls mit-einem Trimerenanteil- von 21,0,4 in Aromaten
Zum Vergleich wurden nachstehend-e Verreibungen benutzt. Mittel B
95 Gew.Tle. Kaolin als Trägerstoff 5 Polydimethylsiloxan der Viskosität
10 cP bei 20 0 C
Mittel C 95 Gew.Tle. Kaolin als Trägerstoff
5 50%ige Lösung des neutralen Kokosaminsalzes dimerisierter Säuren des Sojaöls
mit einem Trimerenanteil von 21% in Aromaten Dem in der genannten Verarbeitungsviskosität
spritzfertigen Lack wurden je'weils 1 Gew.% der vorgenannten Mittel,auf den
verdthinten Lack bezogen, zugesetzt und hernach diese Muster und ein Lackmuster
ohne Zusatz eines Ausschwimmverhütungsmittels auf Stahlbleche gespritzt und nach
dem Einbrennen auf den Ausschwimmeffekt hin beurteilt'. Dabei ergab sich folgendes
Bild.
Die Tafeln, die mit dem Lack ohne Zusatz eines Ausschwimmverhütung-smittels
behandelt-waren, zeigten sehr starke Ausschwimmerscheinungen und ein massenhaftes
Auftreten der sogenannten Benard-Zellen, unregelmässig geformten Vielecken mit hellen
Seitenlinien.
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Bei den Tafeln, bei denen dem Lack 1 Gew.% des Mittels
0
zugegeben wurde, zeigten sich nur ganz schwache Ausschwimmerscheinungen
und ganz vereinzelt Ben-ard-Zellen.
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Tafeln, die mit einem Lack behandelt waren, der 1 Gew.% -des
Mittels B enthielt, wiesen sehr deutliche Ausschwimmerscheinungen auf, waren jedoch
frei von Benard-Zellene Diejenigen Tafeln, die mit einem Lack,der 1 Gewi%
des Mittels A enthielt, hergestellt wurden, waren restlos frei von' -Benard-Zellen,
von einer vollkommen-gleichmässigen Parbverteilung-über die gesamte Fläche und zeigten
einen vollen Farbton.
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Bei"j,pl 2-In diesem Fall wurde für die Demonstration des Antlausschwimmeffektes
ein kalthärtendes Mehrkomponenten-Anstrichsystem nachstehender Zusammensetzung verwendet:
Grundlackkomponente
.33,0 Gew.Tle. Äthoxylinharz mit einem Äquivalentgewicht von ca. 130 (Handelsprodukt,
Epiko - te 1001(R) derFa*Shell 30.,0 Gew.Tle. Titandioxid RutiltyP« 2,
0 PhthalocyänIngrUn 16.90 Methylisobutylketon.. 13 0, Äthylglykol
6so Butylgly)col Härterkomponente z (Handels'eodukt VerBatUd 33,5 Gew.Tle.
Polvamid-Aminhar p 115 ZR) der Pa.Schering) 1035 MethyliAobutylketon
10135 Toluol -1,35 Äthylglykol Der durch Zusammengeben der beiden Komponenten erhaltene
kalthärtende Lack wurde mit einer Verdünnung aus Äthylglykol/Butylglykol im Verhältnis
8:2 auf eine Verarbeitungsviskosität von 20 Sek. DIN 4/200C eingestellt und
in dieser Form mit jeweils 0,8 Gew,% der nachstehend genannten Ausschwimmverhütungsmittel...bezogen
auf den verdünnten Lack, versetzt. Danach wurden diese Muster und ein solches ohne
Zusatz auf Stahlbleche gespritzt und
nach dem Aushärten auf den
Ausschwimmeffekt hin beurteilt. wurden folgende Kompositionea'durch Verreiben des
Trägerstoffes mit den Jeweiligen Wirkstottän.ürid-anschliessehdes VerclUnnen mit
Blanc-fixe hergestellte Mittel D 19 Gew.Tlöi gaolln-als Trägerstöff
2 Polydtmethylsiloxan der ViskositUt 20 eP.bet 20"C 50%ige Lösung des neutralen
Kokösaminsalzed dimerisierter Säuren des Baumwollsämenöls' mit- einem Trimerengehalt
von 20% in Aromaten 74 Blane fixe als Verdünnungsmittel Mittel
B
19 Gew.Tle. Kaolin als Trägerstoff 4 Polydimethylsiloxan der-Viskosität
20 oP bei 20 0 C 77 Blane fixe-als Verdünnungsmittel Mittel F
19
Gew.Tle. Kaolin als Trägerstoff 5 50%ige Lösung des neutralen Kokosaminsalzes
dimerisierter Säuren des-Baumwollsamenöls mit einen. Trimerengehalt von 20% in Aromaten
76 Blane fixe als Verdünnungsmittel,
-Bei der-Beurteilung
der Tafeln wurde festgestellt.,Aass, der Lack ohne.Zusatz sehr-starke Ausschwimmerscheinungen
-und ein ausserordentlich zahlreidhes.Auftteten von Benard-Zellen zeigte.
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Der Lack mit dem Mittel F wies noch deutliche Ausschwimmerscheinungen
und vereinzelte Benard-Zellen auf den damit erzeugten Tafeln auf, Tafeln" die mit-einem
Lack überzogen-iqaren$ - der 0,8 Gew.% des Mittels E enthielti
zeigten sehr starke-Ausschwimmerscheinungen, waren jedoch frei von Benard-Zellen.
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Diejenigen Tafeln, auf denen sich eine Lackschicht mit einem Zusatz
von 0,8 rxew.%'des Mittels D befand, waren vollkommen frei von Benard--Zellen
und besassen einen vollen Farbton und eine gleichmäs sige Farbverteilung über die
gesamte Fläche.
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Beispiel >
Für diesen Versuch wurden nachstehend aufgefUhrte
Kompositionen durch Vgrreiben des Trägerstoffes mit den jeweillgeh Wirkstoffen und
anschliessendem Verdünnen mit Caleit -hergestellt. Die so erhaltenen Pulverförmigen
Ausschwimmverhütungsmittel wurden in einer Zusatzmenge von 1"5%,
auf
den verdünnten Lack bezogen, in den spritzfertigen Lack nach Beispiel
1 eingerUhrt.
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Mittel G 25 Gew.Tle. Talkum.als Trägerßtoff -4
Polydimethylsiloxan der Viskosität 40 eP bei 20 0 C 6 50%ige Lösung
des neutralen Kokosaminsalzes dimerer Ölsäure mit einem Trimerenanteil von
16%
in Aromaten 65 Caleit als Verdünnungsmittel Mittel H
25
Gew.Tle. Talkum als Trägerstoff 4 Polydimethylsiloxan der Viskosität 40 eP bei 20
0 C 71 Caleit als Verdünnungsmittel mittel 1
25
Gew.Tle. Talkum als Trägerstoff 6 50%ige Lösung des neutralen Kokosaminsaltes
dimerer Ölsäure mit einem Trimerenanteil von 16%
in Aromaten 69 Caleit
als Verdünnungsmittel Die mit den verschiedenen Mitteln versetzten Lackmuster wurden
auf Stahlbleche gespritzt und nach dem Einbrennen des Lackfilms auf den Aussehwimmeffekt
hin beurteilt.
Dabei zeigten die Tafeln, auf denen ein Lack'mit
dem Mittel I aufgebracht war, nur ein ganz geringfügiges-Aunschwimmen und ganz -vereinzelt
BenardfflZellen..-Die Tafeln, die mit einem-Lack unter'Zusatz von'Mittel H hergestellt
waren, wiesen keine Benard-Zellen auf., zeigten jedoch ein sehr deutliches Ausschwimmen,
Bei den Tafeln, die mit einem Lack, der 1,5 Gew.% des Mittels G enthielt,
behandelt waren, zeigten sich weder Ausschwimmerscheinungen noch Benard-Zellen,
sondern die Tafeln besassen ein'en,vollen Farbton und eine vollkommen glei#hmäss
ige Farbverteilung über die gesamte Fläche.
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Beispiel 4 Für die folgenden-Versuche-wurde ein Einbrennlack
nachstehender Zusammensetzung benutzt, der mit Xylol auf eine Verarbeitungsviskosität
von 15 Sek. DIN 4/200C eingestellt wurde. In einzelne Proben des verdünnten
Lackes Wurden jeweils 1,5 Gew.% (bezogen auf verdünnten Lack)der hachstehend beschriebenen
Ausschwimmverhütungsmittel eingerührt.. der Lack durch Tauchen auf Stahlbleche aufgebracht
und nach
halbstündigem Ablüften während einer halben Stunde bei
1200C eingebrannt. Die so erhaltenen Mustertafeln und eine zum Vergleich mit einem
Lack ohne Zusatz hergestellte Tafel wurden auf den Ausschwimmeffekt hin-beurteilt.
Zusammensetzung>des Einbrennlack es
45,0 Gew.Tle. kurzöliges 405iges Ricinenalkydharz
60%ig in Xyloj (Handelsprodukt Lioptal 441(R) der Fa.Sic-hel) 16-93 butyliertes
Melamin-Pormaldehydharz 55%ig in Butanol (Handelsprodukt Limodur TIl( R der Fa.Sichel)
16.00 Titandioxid Rutiltype 1,0 Phthaloeyaninblau 4A Äthylglykol 1.90 Butylglykol
6.90 Butanol 9.,7 Xylol Mittel K
-19 Gew.Tle. Kaolin als Trägerstoff
- 2 Polydimethylsiloxan der Viskosität 20 op bei 200C 5 50%ige Lösung
des neutralen Kokosaminsalzes dimerisierter Säuren des Sojaöls mit einem Trimerengehalt
von 21% in Aromaten 74 Bland fixe als Verdünnungsmittel
Mittel
L
19 Gew.Tle.Käolin als Tr4gerstoff 5- P.olydimethylsiloxan der
Viskosität 20 äP bei 200c 76 Blanc fixe als Verdünnungsmittel Mittel
M
19 Gew.Tle.Ka,olin als Trägerstoff 7 50%ige Lösung des
neutralen Kokosaminsalzes dimerisierter Säuren des Sojaöls mit einem Trimerengehalt
von-21% in Aromaten 74 Blane fixe als Verdünnungsmittel Bei der 'Pafel, die mit
einem Lack ohne Zusatz hergestellt wurde, zeigte sich ein starkes Ausschwimmen und
ein sehr starker Silking-Effekt.Dieser Effekt äussert sich in langen Streifen, die
durch das Zerfliessen der Benard-Zellen bei senkrechtem Aufhängen während der Ablüftungszeit
entstehen. Die unter Zusatz des Mittels M hergestellten Lackfilme wie-_ sen nur
vereinzelte Streifen und ein geringfügiges Ausschwimmen auf.
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Bei den Lackfilmen, die das Mittel L enthielten$ waren .gleichfalls
nur vereinzelte Streifeny jedoch ein mUssiges
Ausschwimm6n zu beobachten.
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Bei den unter Zuhilfenahme des Mittels K hergestellten Lackfilmen
war Uberhaupt keine Streifenbildung und nur die Spur eines Ausschwimmens wahrnehmbar,
die sich darin äusserte, dass der Farbton nicht so voll erschien. Diese nicht bis
ins letzte mögliche Beseitigung der Ausschwimmneigung mag Ihre Ursache in der sehr
niedrigen Verarbeitungsviskosität haben.
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BeisRiel 5
Für einen weiteren Versuch wurde ein Polyurethänlack
nachstehender Zusam - mensetzung.verwendet.
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14,7 Ge w.Tle. eines freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polyesters
(Handelsprodukt Desmophen 800(R) der Pa.Parbenfabriken Bayer) 17.,55 -eines freie
Hydro*xylgruppen aufweisenden Polyesters (Iiand>elsprodukt Desmophen 1,0o(R der
Fa.Farbenfabriken Bayer) 42,0 Titandioxid-Rutiltype 31,0 ChromoxidgrUn. 22.,75 Verdünnungsmittel
4599 einer Migen Lösung eines Adduktes von-1 Mol - Trimethylolpropan und
3 Mol Iroluylendiisoeyanat in Äthylaaetat (Handelsprodukt Desmodur L 75(R)
der Pa.Parbenfabriken Bayer)
Das benutzte Verdünnungsmittel hatte
folgende Zusammensetzungt _30.,0 Gew.Tle. Methyläthylketon-1010 it Butylacetat 30$0
Äthylglykolacetat 1090 Toluol Mit diesem VerdUnnung-smittel wurde der bige Polyurethanlack
auf eine VerarbeitungsvIgkosluft von 22-3ek. . bIn'4./#000-ein-' gestellt."
In dleisenverdünnten Lack-wurden die Mittel K-N-# des vorhergehenden Beispiels 4
in einer Zusatz-Menge Von 095 Gew,%., bezogen auf 'den veedUnnten Lack, eingerUhrt
und die so erhältenen-Lackmuster auf Stahlbleche aufgesprItzte-Must er.
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Nach dem-Aushärten der Pilme-wurden diese zusammen mit einem ohne
Zusatz hergestellten Lackfilm auf den Ausschwimmeffekt hin beurteilt.
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Der Lackfilm ohne den Zusatz eines Ausachwimm-verhütungsmittels zeigte
sehr starke Aussch:wimmer#scheinungen.
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Die mit einem Zusatz der Mittel L und M versetzten Lacke ergaben Filme,
die sich im Ausschwimmeffekt nicht wesentlieh unterschieden, beide zeigten ein sehr
deutliches bis mässiges Ausschwimmen.
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Dagegen konnte durch den Zusatz von 0,5 Gew.% des Mittels K
- I die-Ausschwimmneigung des Polyurethanlackes restlos beseitigt
werden,
denn die hiermit erhaltenen Farbfilme-zeigteneinen vollen, klaren Farbton und eine
vollkommen gleichmässige Farbverteilung über die gesamte F1Zidhe.
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Beispiel 6
Zur Demonsträtion*des AusschwimmverhUtungsättektes
wurde In diesem Versuch-ein Farbenmischlack naohstehender Zusämmensetzung.verwendet:
Grundlao 60A Gew,Tle. langöllges 60%Iges Tallölalkydharz alo 60%Igö Lösung
in Testbenzin (Handelsprodukt Lioptal (R) -,
-363 Fa, Sichel) 26,90
Titandiöxid Rutiltype 290 Dipenten 290 Dekalin-.
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0,4 Caleiumnaphthenat (4% Ca) oj, i Antihautm ittel-Cobaltnaphthenat
(2% Co) 0,4 Bleinaphthenat7 (18% Pb.) 01,3- Zinknaphthenat (8% Zn) 7o6 Testbenzin
Abtönpaste
50,0 Gew.Tie.langöliges 60955iges Tallölalkvdharz als 60%ige Lösun in Testbenzin
(Handelsprodukt Lioptal 36.3 (R# der Fa.-Sichel) 10$0 Phthaloeyaninblau
100 g des Grundlackes wurden mit 5 g Abtönpaste-innig vermengt und
der so erhaltene Lack wurde mit Testbenzin auf eine Streichviskosität von
80 Sek. DI14 4/20oC eingestellt. In diesen streichfertigen Lack wurden jeweils
1 Gew.%, bezogen auf den streichfertig verdünnten Lack,-der Mittel K-M des
Beispiels 4 eingerührt und die so erhaltenen Lackmuster auf Stahlbleche aufgestrichen,
wobei eine Tafel zum Vergleich mit einer Lackpr'obe ohne Zusatz behandelt wurde.
Nach dem Trocknen wurden die Filme auf den Ausschwimmeffekt hin beurteilt.
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Bei der Tafel, die mit-ein-er Lackprobe ohne Zusatz eines AusschwimmverhUtungsmittels
präpariert worden war, zeigten sich starke Ausschwimmerscheinungen und eine sehr
starke Streifenbildung.
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Die mit einem Zusatz des Mittels M versetzte-Lackprobe er--gab einen
Film, der fast frei von Ausschwimmerscheinungen
war und nur vereinzelte
Streifen aufwies.
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Der unter Zuhilfenahme des Mittels L hergestellte Lackfilm zeigte
mässige Aiusschwimmerscheinungenund nur wenige Streif en.
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Der Zusatz von 1 Gew.% des Mittels K bewirkte eine restlose
Beseitigung der Ausschwimmerscheinungen und Streifenbildung. und ergab Filme mit
einem vollen, klaren Farbton und einer vollkommen gleichmässigen Farbverteilung
gber die gesamte Fläche..
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Der mit den erfindungsgemässen Mitteln erzielbare Vorteil besteht
darin, dass man mit ihnen durch einfaches Einrühren in die bereits auf Verarbeitungsviskosität
eingestellte -Anstrichmittelkomposition in jedem Falle einen befriedigenden Ausschwimmverhütungseffekt
erzielt und somit-auch bei dem spritz- oder streichfertig eingestellten Lack noch
eine Korrekturmöglichkeit besitzt. Darüber hinaus ist der erzielbare Ausschwimniverhütungseffekt
besser als bei alleiniger Verwendung der Aminsalze dimerisierter Pettsäuren und
weitaus intensiver als bei alleiniger Verwendung von Silikonölen,