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DE1668185B1 - Verfahren zur Isolierung von reinem Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten - Google Patents

Verfahren zur Isolierung von reinem Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten

Info

Publication number
DE1668185B1
DE1668185B1 DE19681668185 DE1668185A DE1668185B1 DE 1668185 B1 DE1668185 B1 DE 1668185B1 DE 19681668185 DE19681668185 DE 19681668185 DE 1668185 A DE1668185 A DE 1668185A DE 1668185 B1 DE1668185 B1 DE 1668185B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mesitylene
aromatics
isolation
mixtures
percent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19681668185
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut Dr Mueller
Karl Dr Peterlein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gelsenberg Benzin AG
Original Assignee
Gelsenberg Benzin AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gelsenberg Benzin AG filed Critical Gelsenberg Benzin AG
Priority to DE19681668185 priority Critical patent/DE1668185B1/de
Priority to CH126569A priority patent/CH502283A/de
Priority to NL6901406A priority patent/NL6901406A/xx
Priority to FR6901889A priority patent/FR2003552A1/fr
Priority to BE728580D priority patent/BE728580A/xx
Priority to SE321269A priority patent/SE342438B/xx
Priority to AT228169A priority patent/AT289755B/de
Priority to GB1224569A priority patent/GB1192155A/en
Publication of DE1668185B1 publication Critical patent/DE1668185B1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/14875Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with organic compounds
    • C07C7/14883Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with organic compounds hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Mesitylen (1,3,5-Trimethylbenzol) kommt sowohl in Erdöl- als auch in Kokereiaromaten in solchen Mengen vor, daß eine Isolierung lohnend erscheint. Eine destillative Abtrennung ist aber sehr schwierig, da die neben Mesitylen in den Aromaten enthaltenen anderen C9-Aromaten, z. B. Äthyltoluole, ähnliche Siedepunkte haben. So siedet z. B. das 2-Äthyltoluol nur 0,50C höher als das Mesitylen.
Aus einem Aromatengemisch, das bei der o-Xylolgewinnung als Sumpfprodukt anfiel und neben 9 Gewichtsprozent Mesitylen noch 5,4 Gewichtsprozent 2-, 17,1 Gewichtsprozent 3- und 7,2 Gewichtsprozent, 4-Äthyltoluol enthielt, konnte in einer Kolonne mit 50 Böden nur eine Mesitylenfraktion mit 40 Gewichtsprozent Mesitylen gewonnen werden. Aus'Kokereiaromaten, die mehr Mesitylen und weniger 2-Äthyltoluol enthalten, konnte in derselben Kolonne eine Mesitylenfraktion mit 68 Gewichtsprozent Mesitylen erhalten werden. .
Aus der Literatur ist bekannt, daß man aus einem destillativ angereicherten Mesitylen dieses durch SuI-furierung in reiner Form gewinnen kann. Es ist ferner vorgeschlagen worden, Mesitylen aus Gemischen durch Extraktion mit Flußsäure in Gegenwart von Bortrifiuorid zu extrahieren (USA.-Patentschrift 2 589 621). Diese Wege sind jedoch aufwendig und kostspielig.
Nach den USA.-Patentschriften 2 648 713 und 2 816 940 ist es bekannt, 2-Äthyltoluol oder Hemellitol durch selektive Alkylierung mit Isobuten vom Mesitylen abzutrennen. Nachteilig ist dabei, daß das Isobuten unter dem Einfluß der Alkylierungskatalysatoren zum Teil auch polymerisiert wird.
Nach Angaben in der Literatur ist es unumgänglich, für eine selektive Alkylierung, die eine nachfolgende Trennung erlaubt, tertiäre Alkylierungsmittel zu verwenden. So gelang es z. B. nicht nach C ο r s ο n, B. B. und Mitarbeitern (Industrial and Engineering Chemistry, 48, 1956, S. 1181), durch Einführung von Äthyl- oder Isopropylgruppen eine selektive Abkylierung von Polyalkylbenzolen und eine sich daran anschließende Trennung herbeizuführen. In der schqn genannten USA.-Pätentschrift 2 648 713, in dein unter anderem die Abtrennung von Äthyltoluolen von Mesitylen genannt wird, wird in Spalte 3 in Zeile 34 ausdrücklich erwähnt, daß normale Olefine in bezug auf eine selektive Alkylierung unwirksam sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, welches ,einfacher ist als die bekannten Verfahren und zu einem möglichst reinen Produkt führt.
Es wurde nun gefunden, daß die Isolierung von reinem Mesitylen aus einem Gemisch "mit anderen-Cg-Aromaten überraschenderweise durch selektive Alkylierung der Verunreinigungen mit Propen gelingt ' Die Reaktionsgeschwindigkeiten der Propylierung sind bei den anderen C9-Aromaten so viel größer als beim Mesitylen, daß dieses praktisch nicht reagiert, solange weniger als 1 Mol Propen pro Mol der Aromaten (ohne Mesitylen) eingesetzt wird. Das dürfte seinen Grund darin haben, daß aus Mesitylen bei der Propylierung hauptsächlich 5-Isopropylpseudocumol entsteht, d. h., der Propylierung muß eine Isomerisierung vorausgehen. Es gelingt so, alle Cg-Aromaten mit Ausnahme des Mesitylens selektiv in CI2-Aromaten umzuwandeln, die dann leicht durch Destillation vom Mesitylen abgetrennt werden können. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß das Propen nicht so leicht polymerisiert wie das Isobuten, billiger ist und daß der Bedarf um 25 Gewichtsprozent niedriger ist.
Erfindungsgemäß wird zur Isolierung von Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten durch deren selektive Alkylierung mit einem Alkylierungsmittel, das in einer Menge von mindestens 1 Mol pro Mol C9-Aromat (ohne Mesitylen) eingesetzt wird, in Gegenwart von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent AICI3 als Katalysator, bei Temperaturen zwischen 50 und 900C und Abtrennung des Mesitylens durch Destillation so verfahren, daß als Alkylierungsmittel Propen verwendet wird.
Es ist auch möglich, das AlCl3 durch Zugabe geringer Mengen Wasser oder HCl in Gegenwart eines Alkylaromaten in einen flüssigen Komplex überzuführen, der technisch leichter zu handhaben ist. Die Alkylierung des Gemisches wird besonders bei Temperaturen zwischen 60 und 8O0C ausgeführt.
Beispiel 1
Es wird an.einem Modellversuch gezeigt, wie unterschiedlich die Reaktionsgeschwindigkeiten bei der Propylierung eines Gemisches aus Pseudocumol, 1,2,4-Trimethylbenzol und Mesitylen sind.
Zu einem Gemisch aus 800 ml entsprechend 701 g Pseudocumol und 200 ml 95,3%iges Mesitylen mit einem Gehalt von 164 g entsprechend 1,37 Mol Mesitylen wurden 6 g AlCl3 gegeben. In dieses Gemisch wurden dann bei 50° C 245 g Propen eingeleitet. Man erhielt 1119 g eines Gemisches aus 14,9 g Pseudocumol, 141 g Mesitylen, 949 g Isopropylpseudocumole und 14,1 g nicht identifizierte Produkte. Daraus läßt sich errechnen, daß 97,9% des Pseudocumols, aber nur 14% des Mesitylens alky-
liert werden. _ . . , „ , . Λ
Beispiele 2 bis 4
Diese Beispiele zeigen die Anwendung des Verfahrens der Erfindung auf Gemische, wie sie bei der destülativen Anreicherung von Mesitylen anfallen.
Es wurden jeweils 870 g entsprechend 7,25 Mol eines Cg-Aromatengemisches mit unterschiedlichem Gehalt an Mesitylen mit Propen alkyliert. Dazu wurde so lange Propen eingeleitet, bis auf je 1 Mol C9-Aromat (ohne Mesitylen) etwa 1 Mol Propen umgesetzt worden war. Als Katalysator wurden jedem Ansatz 30 g AlCl3 zugegeben. Die Temperatur wurde zwischen 70 und 8O0C gehalten. Die so erzielten Ergebnisse sind,_in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Der Tabelle ist zu entnehmen, daß man die Äthyltoluole völlig in wesentlich höhersiedende und damit leicht abtrennbare Produkte umwandeln kann. Die gleichzeitige Propylierung von Mesitylen beträgt dabei nur etwa 3 bis 7% der vorhandenen Menge. Als einzige nahe beim Mesitylen siedende Komponente bleiben Reste an Pseudocumol zurück. Doch ist die Siededifferenz zwischen Pseudocumol und Mesitylen mit 4,5° C deutlich größer als zwischen Mesitylen und Äthyltoluolen. In einer Kolonne mit 50 theoretischen Böden kann man so ohne weiteres ein 95%iges Mesitylen erreichen.
Setzt man von vornherein so viel Propen ein, daß auch etwa 20% des vorhandenen Mesitylens alkyliert werden, oder setzt man ein oben beschriebenes 95%iges Mesitylen ein zweites Mal in die Propylierung ein, so erhält man ein 99%iges Mesitylen.
2 870·
Gewichtsprozent
Beispiel
3 g
Gewichtsprozent
4 870i
Gewichtsprozent
Einsatzprodukt
Mesitylen
2-Äthyltoluol
3- und 4-Äthyltoluol
Pseudocumol
Bedingungen
AlCl3.-
Temperatur
" Propen umgesetzt
Cg-Aromaten im Einsatz
ohne Mesitylen
Alkylat
Ausbeute
Mesitylen
Pseudocumol
Propylierte Verbindungen Mesitylen in Fraktion 165 bis 1660C
58,1
39,8
1,0
37,0 24,1 28,2 8,3
322 210 246
72
34,3 24,6 18,7 21,1
299 214 163 184
30 g 75 bis 800C g 800C
30 g 70° C
136 g
3,24 Mol 3,03 Mol g
4,38 Mol 4,57 Mol
200:
4,76 Mol 4,75 Mol
1006; g
1070 g
Gewichtsprozent
46,7
2,4
50,9
96,1
Gewichtsprozent
29,6 5,1 65,3
93,2
Gewichtsprozent
312
54
688
26,8
6,2
67,0
95,3
287
66
717

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    35
    Verfahren zur Isolierung von Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten durch deren selektive Alkylierung mit einem Alkylierungsmittel, das in einer Menge von mindestens 1 Mol pro Mol C9-Aromat (ohne Mesitylen) eingesetzt wird, in Gegenwart von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent AICI3 als Katalysator, bei Temperaturen zwischen und 900C und Abtrennung des Mesitylens durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel Propen verwendet.
DE19681668185 1968-03-09 1968-03-09 Verfahren zur Isolierung von reinem Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten Withdrawn DE1668185B1 (de)

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DE19681668185 DE1668185B1 (de) 1968-03-09 1968-03-09 Verfahren zur Isolierung von reinem Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten
CH126569A CH502283A (de) 1968-03-09 1969-01-28 Verfahren zur Gewinnung von reinem Mesitylen aus seinen Gemischen mit anderen C9-Aromaten
NL6901406A NL6901406A (de) 1968-03-09 1969-01-29
FR6901889A FR2003552A1 (de) 1968-03-09 1969-01-30
BE728580D BE728580A (de) 1968-03-09 1969-02-18
SE321269A SE342438B (de) 1968-03-09 1969-03-07
AT228169A AT289755B (de) 1968-03-09 1969-03-07 Verfahen zur Isolierung von Mesitylen aus einem Gemisch mit anderen C9-Alkylbenzolen
GB1224569A GB1192155A (en) 1968-03-09 1969-03-07 Separation of Mesitylene from Mixture of Aromatic Hydrocarbons

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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SE342438B (de) 1972-02-07
CH502283A (de) 1971-01-31
NL6901406A (de) 1969-09-11
AT289755B (de) 1971-05-10
FR2003552A1 (de) 1969-11-07
GB1192155A (en) 1970-05-20
BE728580A (de) 1969-08-01

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