DE1668185B1 - Verfahren zur Isolierung von reinem Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten - Google Patents
Verfahren zur Isolierung von reinem Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-AromatenInfo
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Description
Mesitylen (1,3,5-Trimethylbenzol) kommt sowohl
in Erdöl- als auch in Kokereiaromaten in solchen Mengen vor, daß eine Isolierung lohnend erscheint.
Eine destillative Abtrennung ist aber sehr schwierig, da die neben Mesitylen in den Aromaten enthaltenen
anderen C9-Aromaten, z. B. Äthyltoluole, ähnliche
Siedepunkte haben. So siedet z. B. das 2-Äthyltoluol
nur 0,50C höher als das Mesitylen.
Aus einem Aromatengemisch, das bei der o-Xylolgewinnung
als Sumpfprodukt anfiel und neben 9 Gewichtsprozent Mesitylen noch 5,4 Gewichtsprozent
2-, 17,1 Gewichtsprozent 3- und 7,2 Gewichtsprozent, 4-Äthyltoluol enthielt, konnte in einer Kolonne mit
50 Böden nur eine Mesitylenfraktion mit 40 Gewichtsprozent Mesitylen gewonnen werden. Aus'Kokereiaromaten,
die mehr Mesitylen und weniger 2-Äthyltoluol enthalten, konnte in derselben Kolonne eine
Mesitylenfraktion mit 68 Gewichtsprozent Mesitylen erhalten werden. .
Aus der Literatur ist bekannt, daß man aus einem destillativ angereicherten Mesitylen dieses durch SuI-furierung
in reiner Form gewinnen kann. Es ist ferner vorgeschlagen worden, Mesitylen aus Gemischen
durch Extraktion mit Flußsäure in Gegenwart von Bortrifiuorid zu extrahieren (USA.-Patentschrift
2 589 621). Diese Wege sind jedoch aufwendig und kostspielig.
Nach den USA.-Patentschriften 2 648 713 und 2 816 940 ist es bekannt, 2-Äthyltoluol oder Hemellitol
durch selektive Alkylierung mit Isobuten vom Mesitylen abzutrennen. Nachteilig ist dabei, daß
das Isobuten unter dem Einfluß der Alkylierungskatalysatoren zum Teil auch polymerisiert wird.
Nach Angaben in der Literatur ist es unumgänglich, für eine selektive Alkylierung, die eine nachfolgende
Trennung erlaubt, tertiäre Alkylierungsmittel zu verwenden. So gelang es z. B. nicht nach C ο r s ο n,
B. B. und Mitarbeitern (Industrial and Engineering Chemistry, 48, 1956, S. 1181), durch Einführung von
Äthyl- oder Isopropylgruppen eine selektive Abkylierung von Polyalkylbenzolen und eine sich daran
anschließende Trennung herbeizuführen. In der schqn genannten USA.-Pätentschrift 2 648 713, in dein
unter anderem die Abtrennung von Äthyltoluolen von Mesitylen genannt wird, wird in Spalte 3 in
Zeile 34 ausdrücklich erwähnt, daß normale Olefine in bezug auf eine selektive Alkylierung unwirksam
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, welches ,einfacher ist als
die bekannten Verfahren und zu einem möglichst reinen Produkt führt.
Es wurde nun gefunden, daß die Isolierung von reinem Mesitylen aus einem Gemisch "mit anderen-Cg-Aromaten
überraschenderweise durch selektive Alkylierung der Verunreinigungen mit Propen gelingt '
Die Reaktionsgeschwindigkeiten der Propylierung sind bei den anderen C9-Aromaten so viel größer als
beim Mesitylen, daß dieses praktisch nicht reagiert, solange weniger als 1 Mol Propen pro Mol der
Aromaten (ohne Mesitylen) eingesetzt wird. Das dürfte seinen Grund darin haben, daß aus Mesitylen
bei der Propylierung hauptsächlich 5-Isopropylpseudocumol
entsteht, d. h., der Propylierung muß eine Isomerisierung vorausgehen. Es gelingt so, alle
Cg-Aromaten mit Ausnahme des Mesitylens selektiv in CI2-Aromaten umzuwandeln, die dann leicht durch
Destillation vom Mesitylen abgetrennt werden können. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß das Propen
nicht so leicht polymerisiert wie das Isobuten, billiger ist und daß der Bedarf um 25 Gewichtsprozent
niedriger ist.
Erfindungsgemäß wird zur Isolierung von Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten durch
deren selektive Alkylierung mit einem Alkylierungsmittel, das in einer Menge von mindestens 1 Mol
pro Mol C9-Aromat (ohne Mesitylen) eingesetzt wird, in Gegenwart von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent
AICI3 als Katalysator, bei Temperaturen zwischen 50 und 900C und Abtrennung des Mesitylens durch
Destillation so verfahren, daß als Alkylierungsmittel Propen verwendet wird.
Es ist auch möglich, das AlCl3 durch Zugabe
geringer Mengen Wasser oder HCl in Gegenwart eines Alkylaromaten in einen flüssigen Komplex
überzuführen, der technisch leichter zu handhaben ist. Die Alkylierung des Gemisches wird besonders
bei Temperaturen zwischen 60 und 8O0C ausgeführt.
Es wird an.einem Modellversuch gezeigt, wie
unterschiedlich die Reaktionsgeschwindigkeiten bei der Propylierung eines Gemisches aus Pseudocumol,
1,2,4-Trimethylbenzol und Mesitylen sind.
Zu einem Gemisch aus 800 ml entsprechend 701 g Pseudocumol und 200 ml 95,3%iges Mesitylen mit
einem Gehalt von 164 g entsprechend 1,37 Mol Mesitylen wurden 6 g AlCl3 gegeben. In dieses
Gemisch wurden dann bei 50° C 245 g Propen eingeleitet. Man erhielt 1119 g eines Gemisches aus
14,9 g Pseudocumol, 141 g Mesitylen, 949 g Isopropylpseudocumole und 14,1 g nicht identifizierte Produkte.
Daraus läßt sich errechnen, daß 97,9% des Pseudocumols, aber nur 14% des Mesitylens alky-
liert werden. _ . . , „ , . Λ
Beispiele 2 bis 4
Beispiele 2 bis 4
Diese Beispiele zeigen die Anwendung des Verfahrens der Erfindung auf Gemische, wie sie bei der
destülativen Anreicherung von Mesitylen anfallen.
Es wurden jeweils 870 g entsprechend 7,25 Mol
eines Cg-Aromatengemisches mit unterschiedlichem Gehalt an Mesitylen mit Propen alkyliert. Dazu
wurde so lange Propen eingeleitet, bis auf je 1 Mol C9-Aromat (ohne Mesitylen) etwa 1 Mol Propen
umgesetzt worden war. Als Katalysator wurden jedem Ansatz 30 g AlCl3 zugegeben. Die Temperatur
wurde zwischen 70 und 8O0C gehalten. Die so erzielten Ergebnisse sind,_in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Der Tabelle ist zu entnehmen, daß man die Äthyltoluole völlig in wesentlich höhersiedende und damit
leicht abtrennbare Produkte umwandeln kann. Die gleichzeitige Propylierung von Mesitylen beträgt
dabei nur etwa 3 bis 7% der vorhandenen Menge. Als einzige nahe beim Mesitylen siedende Komponente
bleiben Reste an Pseudocumol zurück. Doch ist die Siededifferenz zwischen Pseudocumol und
Mesitylen mit 4,5° C deutlich größer als zwischen Mesitylen und Äthyltoluolen. In einer Kolonne mit
50 theoretischen Böden kann man so ohne weiteres ein 95%iges Mesitylen erreichen.
Setzt man von vornherein so viel Propen ein, daß auch etwa 20% des vorhandenen Mesitylens alkyliert
werden, oder setzt man ein oben beschriebenes 95%iges Mesitylen ein zweites Mal in die Propylierung
ein, so erhält man ein 99%iges Mesitylen.
2 870·
Gewichtsprozent
3 g
Gewichtsprozent
4 870i
Gewichtsprozent
Einsatzprodukt
Mesitylen
2-Äthyltoluol
3- und 4-Äthyltoluol
Pseudocumol
Bedingungen
AlCl3.-
Temperatur
" Propen umgesetzt
Cg-Aromaten im Einsatz
ohne Mesitylen
Alkylat
Ausbeute
Ausbeute
Mesitylen
Pseudocumol
Propylierte Verbindungen Mesitylen in Fraktion 165 bis 1660C
58,1
39,8
1,0
37,0 24,1 28,2 8,3
322 210 246
72
34,3 24,6 18,7 21,1
299 214 163 184
30 g 75 bis 800C g 800C
30 g 70° C
136 g
3,24 Mol 3,03 Mol g
4,38 Mol 4,57 Mol
200:
4,76 Mol 4,75 Mol
1006; g
1070 g
Gewichtsprozent
46,7
2,4
50,9
96,1
Gewichtsprozent
29,6 5,1 65,3
93,2
Gewichtsprozent
312
54
688
26,8
6,2
67,0
95,3
287
66
717
Claims (1)
- Patentanspruch:35Verfahren zur Isolierung von Mesitylen aus seinen Gemischen mit C9-Aromaten durch deren selektive Alkylierung mit einem Alkylierungsmittel, das in einer Menge von mindestens 1 Mol pro Mol C9-Aromat (ohne Mesitylen) eingesetzt wird, in Gegenwart von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent AICI3 als Katalysator, bei Temperaturen zwischen und 900C und Abtrennung des Mesitylens durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel Propen verwendet.
Priority Applications (8)
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-
1969
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- 1969-03-07 GB GB1224569A patent/GB1192155A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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CH502283A (de) | 1971-01-31 |
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