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DE1667724B1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung hochkonzentrierter chlorwasserstoffsaeure - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung hochkonzentrierter chlorwasserstoffsaeure

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Publication number
DE1667724B1
DE1667724B1 DE19681667724 DE1667724A DE1667724B1 DE 1667724 B1 DE1667724 B1 DE 1667724B1 DE 19681667724 DE19681667724 DE 19681667724 DE 1667724 A DE1667724 A DE 1667724A DE 1667724 B1 DE1667724 B1 DE 1667724B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
concentration
stage
chloride
absorption
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681667724
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Hofmann
Rainer Lienau
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sued Chemie AG
Original Assignee
Sued Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sued Chemie AG filed Critical Sued Chemie AG
Publication of DE1667724B1 publication Critical patent/DE1667724B1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G1/00Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B13/00Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
    • C01B13/14Methods for preparing oxides or hydroxides in general
    • C01B13/18Methods for preparing oxides or hydroxides in general by thermal decomposition of compounds, e.g. of salts or hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/03Preparation from chlorides
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/10Process efficiency
    • Y02P20/129Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Es sind bereits Verfahren bekannt, aus wäßrigen Industrieabfällen, welche Chloride, insbesondere von Eisen und Aluminium, enthalten, Salzsäure wiederzugewinnen. Diese Verfahren machen davon Gebrauch, daß die genannten Chloride bei höherer Temperatur in Gegenwart von Wasserdampf in Chlorwasserstoff und die entsprechenden Metalloxide gespalten werden. Da die Chloride jedoch in sehr verdünnter wäßriger Lösung vorliegen, muß zur Verdampfung des überschüssigen Wassers in der Spalteinrichtung ein Mehrfaches an Wärmeenergie aufgebracht werden, als für den eigentlichen Spaltprozeß notwendig ist.
  • Bei der nachfolgenden Absorption des Chlorwasserstoffes wird notgedrungenerweise auch dieser überschüssige Wasserdampf der Spaltgase mitkondensiert, so daß es nicht möglich ist, eine Säure mit einer Konzentration von etwa 30'°/o zu erzeugen, wie sie für viele technische Zwecke benötigt wird.
  • Aus diesen Gründen ist es notwendig, die chloridhaltige Lösung soweit als irgend möglich einzudampfen, bevor sie der Spalteinrichtung zugeführt wird.
  • Eindampfanlagen bekannter Bauart mit mehreren hintereinandergeschalteten Stufen von dampf- bzw. brüdenbeheizten Verdampfern ist jedoch bald eine Grenze gesetzt, da keine oder nur eine geringfügige Ausscheidung von Salzen zugelassen werden kann. Andernfalls besteht die Gefahr, daß die Heizflächen verkrusten.
  • Außerdem steigt bei dem Versuch, höher zu konzentrieren, der Siedepunkt der Lösung auf 145° C und mehr an. Zur Beheizung der Konzentrationsstufe ist also bei den bekannten Verfahren Frisch-oder Gegendruckdampf von mindestens 6 atü notwendig. Dieser Dampf ist naturgemäß teurer als der üblicherweise zur Beheizung zur Beheizung von Verdampfern eingesetzte Abdampf.
  • Aus der Literaturstelle J. Sci. Ind. Res. (Indien) 21 D (1962), S. 53 bis 55, ist ein Verfahren zur Gewinnung von Magnesiumoxid und Salzsäure aus magnesiumhaltigen Endlaugen von Meerwasser bekannt, bei dem die Endlaugen zuerst durch Sonnenwärme auf 36 bis 38° Be, dann durch »erzwungene Verdampfung« zu einer Flüssigkeit eingedampft werden, die beim Abkühlen zu einem Kuchen mit einem Magnesiumchloridgehalt von 46 bis 50'% erstarrt. Der Kuchen wird dann durch direkte Beheizung mit einem ölbrenner bei 500 bis 700° C zersetzt, und die gasförmigen Produkte werden abgekühlt und kondensiert, wobei Chlorwasserstoffsäure mit einer Konzentration von 25'°/o erhalten wird.
  • Hierbei handelt es sich um Versuche im Labormaßstab, wobei über die Art der »erzwungenen Verdampfung« nichts angegeben ist.
  • Weiterhin ist aus der Literaturstelle »Chemical Engineering«, Februar 1965, S. 163 bis 167, die Verwendung von Tauchbrennern zum Eindampfen von Chloridlösungen, z. B. von chlorwasserstoffhaltigen Calciumchloridlösungen, bekannt, wobei die Chloridwasserstoffsäure in wasserfreier Form gewonnen wird. Die Tauchbrennerbrüden können nach dieser Literaturstelle auf Grund ihres CO.-Gehaltes beispielsweise zum Carbonisieren von Lösungen, zum Neutralisieren von basischen Abwässern der Farbstoffindustrie bzw. zum Erhitzen von Asphalt verwendet werden. Bei einer in dieser Literaturstelle beschriebenen Hochdruck-Heißwassererzeugungsanlage zur Gewinnung von Schwefel nach dem Frasch-Verfahren können die Tauchbrennerbrüden in einem Nacherhitzer auf eine höhere Temperatur gebracht werden. Die nacherhitzten Brüden werden mit den Verbrennungsgasen des Nacherhitzers in einer Turbine zur Energieerzeugung verwendet, während die Rauchgase des Nacherhitzers und die Turbinenabgase zum Vorerhitzen des zulaufenden Wassers verwendet werden. Es ist jedoch nichts darüber gesagt, was mit den Brüden weitergeschieht.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einem Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Chlorwasserstoffsäure durch Eindampfen einer wäßriger Lösung von Chloriden zwei- und/oder mehrwertiger Metalle und Spaltung der in der eingedampften Lösung enthaltenen Metallchloride in Gegenwart von Wasserdampf die beim Betrieb eines Tauchbrennerverdampfers anfallenden Brüden einerseits zur Verbesserung der Wärmewirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens möglichst weitgehend zu verwerten und andererseits das hierbei anfallende Brüdenkondensat nutzbar zu machen. Da die Metallchloride im Tauchbrennerverdampfer auf eine verhältnismäßig hohe Konzentration eingedampft werden, tritt bereits eine gewisse Hydrolyse auf, wobei der hierbei gebildete Chlorwasserstoff mit den Brüden des Tauchbrennerverdampfers abgeführt wird. Dieser Chlorwasserstoff soll wiedergewonnen werden, einmal, um die Gesamtausbeute des Verfahrens zu verbessern, und zum anderen, um eine Verunreinigung der Atmosphäre und des Abwassers mit Chlorwasserstoffsäure zu vermeiden.
  • Die diesem Verfahren zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die wäßrige Chloridlösung nach Vorkonzentration durch indirekten Wärmeaustausch mit den Brüden eines Tauchbrennerverdampfers in diesem Tauchbrennerverdampfer auf eine Feststoffkonzentration von etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise von mindestens 50 Gewichtsprozent, eindampft und das bei der Vorkonzentration erhaltene Brüdenkondensat als Absorptionsflüssigkeit für den aus der Spaltstufe kommenden Chlorwasserstoff verwendet.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: einen Tauchbrennerverdampfer, mindestens eine, dem Tauchbrennerverdampfer vorgeschaltete und durch die Brüden dieses Tauchbrennerverdampfers indirekt beheizte Stufe zur Vorkonzentration der chloridhaltigen Ausgangslösung, eine dem Tauchbrennerverdampfer nachgeschaltete Spalteinrichtung bekannter Art, eine der Spalteinrichtung nachgeschaltete Einrichtung zur Kondensation und Absorption des bei der Spaltung entstehenden Chlorwasserstoffes und Einrichtungen zum Einleiten des von der Vorkonzentrationsstufe kommenden Brüdenkondensats in die Kondensations-und Absorptionseinrichtung.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht grundsätzlich an die Verwendung von Chloriden gebunden, sondern kann auch mit anderen geeigneten Halogeniden zwei- und/oder dreiwertiger Metalle durchgeführt werden. Bevorzugt werden in dem Verfahren gemäß der Erfindung wäßrige Lösungen von Aluminium- und/oder Eisenchlorid, gegebenenfalls im Gemisch mit Erdalkalichloriden, verwendet. Zur Vorkonzentration der metallchloridhaltigen Ausgangslösung durch indirekten Wärmeaustausch kann zusätzlich noch die Abwärme der Reaktionsgase aus der Spaltstufe verwendet werden. Vorzugsweise wird die Vorkonzentration der metallchloridhaltigen Ausgangslösung in mindestens einer Vakuumstufe vorgenommen.
  • Da in der Vorkonzentrationsstufe trotz absolut gesehen gleicher Wasserverdampfung eine nur geringe relative Konzentrationserhöhung erfolgt, besteht hier keine Gefahr, daß deren Heizflächen verkrusten. Der Tauchbrennerverdampfer hingegen, in welchem die endgültige Hochkonzentrierung erfolgt, besitzt keinerlei Heizflächen und ist gegen Verschmutzung und Verkrustung unempfindlich.
  • Im Tauchbrennerverdampfer wird aus der Chloridlösung so viel Wasser ausgetrieben, daß ein gerade noch fließfähiger Salzbrei mit einem Feststoffgehalt von gewöhnlich mehr als 50 Gewichtsprozent erhalten wird, der einer Spalteinrichtung, vorzugsweise einem Wirbelbettreaktor zugeführt wird. Hierbei werden die Metallchloride bei Temperaturen zwischen 600 und 1000° C, vorzugsweise über 800° C, in Chlorwasserstoff und die entsprechenden Metalloxide gespalten. Unter dem Begriff »Metalloxide« sind im vorliegenden Fall auch die Hydroxide, Oxidhydrate sowie die basischen Salze mit einem mehr oder weniger hohen Restgehalt an Chloridionen zu verstehen. Da der Wassergehalt des Konzentrates nur noch wenig über dem Mindestwassergehalt liegt, der zur Durchführung der Reaktion erforderlich ist, ist auch der Wärmeverbrauch für den Spaltprozeß denkbar gering, da kein überflüssiges Lösungswasser verdampft werden muß.
  • Andererseits enthalten die aus der Spalteinrichtung abgehenden Reaktionsgase relativ wenig Wasserdampf und, da der Wärmeverbrauch der Spalteinrichtung gering ist, auch wenig Rauchgase. Es ist somit möglich, durch einfache Absorption eine Säure hinreichend hoher Konzentration zu erzeugen, ohne daß eine zusätzliche, kostspielige Aufkonzentrierung notwendig wäre.
  • Die Reaktionsgase haben am Austritt der Spalteinrichtung eine Temperatur von mindestens 800° C; beim Eintritt in die Absorptionseinrichtung soll ihre Temperatur jedoch tunlichst 100° nicht überschreiten. Zu diesem Zweck werden die Reaktionsgase mit Hilfe eines indirekten Wärmeaustauschers gekühlt, dessen Wärmeaustauschflächen wegen der korrodierenden Wirkung des Chlorwasserstoffes zweckmäßig aus Graphit hergestellt sind. Durch die Abwärme der Reaktionsgase wird die Temperatur des Kühlwassers im Wärmeaustauscher so weit angehoben, daß es verdampft. Der Dampf, der nicht hochgespannt zu sein braucht, kann als zusätzliches Heizmedium für die Vorkonzentrationsstufe, vorzugsweise für die zweite Vakuumstufe, verwendet werden.
  • Die abgekühlten Spaltgase werden einer Absorptions- und Kondensationseinrichtung zugeführt, in der das bei der Vorkonzentration erhaltene Brüdenkondensat des Tauchbrennerverdampfers als Absorptionsflüssigkeit für den Chlorwasserstoff aus den Spaltgasen verwendet wird. Das Brüdenkondensat enthält den bei der Hydrolyse im Tauchbrennerverdampfer gebildeten Chlorwasserstoff, der also nicht in die Atmosphäre oder in das Abwasser geleitet wird, sondern wiedergewonnen wird.
  • Erscheint eine Säure mit einer Konzentration von etwa 24 Gewichtsprozent HCI ausreichend, so genügt eine adiahatisch arbeitende Absorptionseinrichtung. Werden jedoch höhere Konzentrationen verlangt, so ist noch eine isotherme Absorption erforderlich. Besonders hohe Konzentrationen können erzielt werden, wenn man das bei der Vorkonzentration erhaltene Brüdenkondensat als Absorptionsflüssigkeit für den adiabatischen Teil einer aus einem isothermen und einem nachgeschalteten adiabatischen Teil bestehenden kombinierten Absorptionseinrichtung für die gekühlten Spaltgase verwendet und die Kühlung dieser Gase im isothermen Teil durch indirekten Wärmeaustausch mit der chloridhaltigen Ausgangslösung vornimmt.
  • Der isotherme Teil enthält zu diesem Zweck Kühlmittelleitungen, die durch die zulaufende metallchloridhaItige Lösung gespeist sind, während der adiabatische Teil Einrichtungen zum Einleiten des von der Vorkonzentrationsstufe kommenden Brüdenkondensats enthält. Bei entsprechender Wahl der Betriebsbedingungen kann eine Säure mit einer Konzentration von 36 Gewichtsprozent erhalten werden.
  • Die nicht kondensierbaren Gase werden - zweckmäßigerweise nach einer vorhergehenden Wäsche mit Kalkmilch - über Dach abgeblasen.
  • Nachstehend ist eine mögliche Ausführungsform einer Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens beschrieben und durch die Schemazeichnung erläutert.
  • Die metallchloridhaltige Ausgangslösung [in der Zeichnung mit MeWClx (fl.) bezeichnet], die z. B. eine Konzentration von 109/o und eine Temperatur von etwa 20° C hat, wird in den isothermen Teil 1 der Absorptionseinrichtung gepumpt, in welchem sie sich auf etwa 70° C erwärmt.
  • In der ersten Vakuumstufe 2 (einem Wärmeaustauscher mit Brüdenabscheider) erfolgt eine Aufkonzentrierung auf 1311/o Feststoffe. Der Druck in dieser Stufe beträgt etwa 45 Torr, die Siedetemperatur 43°C.
  • Die in dieser Stufe vorkonzentrierte Lösung gelangt in die zweite Vakuumstufe 3. Der Druck in dieser Stufe beträgt 180 Torr, der Siedepunkt 66° C. Die Eindampfung erfolgt in dieser Stufe bis auf eine Feststoffkonzentration von 23 °/a. Auf Grund der geringen relativen Konzentrationserhöhung in den beiden Vakuumstufen erfolgt dort keine Kristallabscheidung. Die Gefahr einer Verkrustung der Heizflächen besteht somit nicht.
  • Das Vorkonzentrat der zweiten Vakuumstufe gelangt in den Tauchbrennerverdampfer 5, in welchem eine Aufkonzentrierung auf etwa 60'%- Feststoffe erfolgt. Der Siedepunkt dieses Konzentrats liegt bei 120° C. Im Tauchbrennerverdampfer wird die Löslichkeitsgrenze überschritten. Üblicherweise fallen keine harten Kristalle aus, sondern es entsteht ein Kristallbrei von honigartiger Konsistenz, da ein Teil der ausgeschiedenen Salze bei der Siedetemperatur des Konzentrats in geschmolzener Form vorliegt.
  • Die aus dem Tauchbrennerverdampfer 5 entweichenden Brüden [in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt und mit Rg - H20 (HCI) g bezeichnet] bestehen zu gleichen Gewichtsteilen aus Wasserdampf und Rauchgasen und enthalten den bei der Hydrolyse im Tauchbrennerverdampfer gebildeten Chlorwasserstoff. Ihr Taupunkt liegt bei 86° C. Diese Brüden dienen zur indirekten Beheizung des Wärmeaustauschers der zweiten Vakuumstufe 3.
  • Bei einer Austrittstemperatur im Wärmeaustauscher der zweiten Vakuumstufe 3 von 71° C kondensieren etwa zwei Drittel des in den Brüden enthaltenen Wasserdampfes unter Abgabe ihrer Kondensationswärme, wobei der Chlorwasserstoff vollständig im Brüdenkondensat enthalten ist. Im Abscheider 4 wird das Brüdenkondensat [ausgezogene Linie; mit 11,0 (HCl) fl. bezeichnet] von den Rauchgasen und vom nichtkondensierten Wasserdampf [punktierte Linie; mit Rg -f- H,0 (g) bezeichnet] getrennt.
  • Die Brüden der zweiten Vakuumstufe 3 [ausgezogene Linie mit Punkten; mit H20 (g) bezeichnet], deren Temperatur 52° C beträgt, dienen zur Beheizung des Wärmeaustauschers der ersten Vakuumstufe 2. Die aus dieser entweichenden Brüden mit einer Temperatur von 38° C werden nach dem Niederschlagen abgeleitet [ausgezogene Linie; mit H20 (fl.) bezeichnet].
  • Das Konzentrat des Tauchbrennerverdampfers 5 wird in die Spalteinrichtung 6, vorzugsweise in einen Wirbelbettreaktor gepumpt. Hier erfolgt die Spaltung der Chloride in Gegenwart von Dampf zu den entsprechenden Metalloxiden [mit Me,,Oz (fest) bezeichnet] und Chlorwasserstoff.
  • Die aus der Spalteinrichtung 6 entweichenden Spaltgase (gestrichelte Linie) enthalten H,0 und HCl gewichtsmäßig etwa im Verhältnis .1 : 1 sowie etwa die doppelte Menge Rauchgas (Rg).
  • Die Spaltgase haben eine Temperatur von etwa 850° C. Ihre latente Wärme wird in einem indirekten Wärmeaustauscher 7 mit Wärmeaustauschflächen aus Graphit zur Erzeugung von Niederdruckdampf (gestrichelte Linie) ausgenutzt, der zur indirekten Beheizung der zweiten Vakuumstufe 3 dient. Das Kondensat dieses Dampfes (ausgezogene Linie) wird aus der Vakuumstufe 3 wieder zum Wärmeaustauscher 7 zurückgeleitet.
  • Die gekühlten Spaltgase verlassen den Wärmeaustauscher 7 mit einer Temperatur von etwa 120° C, also noch oberhalb des Taupunktes. Im isothermen Teil l der Absorptionseinrichtung (ebenfalls aus Graphit) erfolgt eine weitere Abkühlung der Spaltgase auf etwa 40° C. Bei dieser Temperatur kondensiert ein Großteil des im Spaltgas enthaltenen Wasserdampfes unter gleichzeitiger Absorption eines Teiles des Chlorwasserstoffs zu Salzsäure [in der Zeichnung als HCl (fl.) bezeichnet]. Kühlmittel ist die zulaufende chloridhaltige Ausgangslösung.
  • Der nicht absorbierte Teil des Chlorwasserstoffs, Wasserdampf und Rauchgase [mit Rg., HCl (g) und H,0 (g) bezeichnet; gestrichelte Linie] wird nun in den adiabatischen Teil ß der Absorptionseinrichtung (z. B. aus Graphit, Kunststoff, Glas oder gummierten Stahl) geleitet und in bekannter Weise zu einer Säure von etwa 34°/o absorbiert, welche sich mit derjenigen aus dem isothermen Teil vereinigt. Als Absorptionswasser wird hierbei das nach der ersten Vakuumstufe 2 angefallene Brüdenkondensat des Tauchbrennerverdampfers, welches im Abscheider 4 in Flüssigkeit und Gas getrennt wurde, aufgegeben. Auf diese Weise werden geringe HCl-Mengen, die durch Hydrolyse im Tauchbrennerverdampfer gebildet wurden, aufgefangen, so daß sie nicht verlorengehen.
  • Die leicht sauren Rauchgase des Tauchbrennerverdampfers gehen zusammen mit den von der Spalteinrichtung kommenden und durch die Absorptionseinrichtung geleiteten Rauchgasen durch einen Strahlgaswäscher (nicht dargestellt). Dieser sorgt gleichzeitig für einen geringen Unterdruck in den vorhergehenden Apparaten, wodurch ein Entweichen HCl-haltiger Gase aus eventuellen Undichtigkeiten vermieden wird. Als Waschwasser kann das Abwasser aus den Brüden der beiden Vakuumstufen 2 und 3 verwendet werden. Um eine endgültige Neutralisation zu erreichen, kann in dem Gaswäscher Kalkmilch oder Natronlauge zugegeben werden.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Chlorwasserstoffsäure durch Eindampfen einer wäßrigen Lösung von Chloriden zwei- und,/ oder mehrwertiger Metalle und Spaltung der in der eingedampften Lösung enthaltenen Metallchloride in Gegenwart von Wasserdampf, d a -durch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Chloridlösung nach Vorkonzentration durch indirekten Wärmeaustausch mit den Brüden eines Tauchbrennerverdampfers in diesem Tauchbrennerverdampfer auf eine Feststoffkonzentration von etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise von mindestens 50 Gewichtsprozent, eindampft und das bei der Vorkonzentration erhaltene Brüdenkondensat als Absorptionsflüssigkeit für den aus der Spaltstufe kommenden Chlorwasserstoff verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vorkonzentration der metallchloridhaltigen Ausgangslösung durch indirekten Wärmeaustausch zusätzlich die Abwärme der Reaktionsgase aus der Spaltstufe verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorkonzentration der metallchloridhaltigen Ausgangslösung in mindestens einer Vakuumstufe vornimmt.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Vorkonzentration erhaltene Brüdenkondensat als Absorptionsflüssigkeit für den adiabatischen Teil einer aus einem isothermen und einem nachgeschalteten adiabatischen Teil bestehenden kombinierten Absorptionseinrichtung für die gekühlten Reaktionsgase aus der Spaltstufe verwendet, und die Kühlung der Reaktionsgase im isothermen Teil durch indirekten Wärmeaustausch mit der chloridhaltigen Ausgangslösung vornimmt.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen von Aluminium- und/ oder Eisenchlorid, gegebenenfalls im Gemisch mit Erdalkalichloriden, verwendet.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Tauchbrennerverdampfer, mindestens eine, dem Tauchbrennerverdampfer vorgeschaltete und durch die Brüden des Tauchbrennerverdampfers indirekt beheizte Stufe zur Vorkonzentration der chloridhaltigen Ausgangslösung, eine dem Tauchbrennerverdampfer nachgeschaltete Spalteinrichtung bekannter Art, eine der Spalteinrichtung nachgeschaltete Einrichtung zur Kondensation und Absorption des bei der Spaltung entstehenden Chlorwasserstoffes und Einrichtungen zum Einleiten des von der Vorkonzentrationsstufe komenden Brüdenkondensats in die Kondensations- und Absorptionseinrichtung.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkonzentrationsstufe eine Vakuumstufe darstellt. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensations-und Absorptionseinrichtung Kühlmittelleitungen enthält, die durch die zulaufende metallchloridhaltige Ausgangslösung gespeist sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensations- und Absorptionseinrichtung einen isothermen und einen adibatischen Teil enthält, wobei der isotherme Teil Kühlmittelleitungen, die durch die zulaufende metallchloridhaltige Ausgangslösung gespeist sind, und der adiabatische Teil Einrichtungen zum Einleiten des von der Vorkonzentrationsstufe kommenden Brüdenkondensats enthält.
DE19681667724 1968-02-08 1968-02-08 Verfahren und vorrichtung zur herstellung hochkonzentrierter chlorwasserstoffsaeure Pending DE1667724B1 (de)

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NL7007309A NL7007309A (de) 1968-02-08 1970-05-20
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DE1667724B1 true DE1667724B1 (de) 1971-07-29

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0025427A1 (de) * 1979-09-06 1981-03-18 Ruthner Industrieanlagen-Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von lösungs- oder kristallwasserhaltigen Metallchloriden in Metalloxyde unter Gewinnung von 30-33%iger Salzsäure

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None *

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EP0025427A1 (de) * 1979-09-06 1981-03-18 Ruthner Industrieanlagen-Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von lösungs- oder kristallwasserhaltigen Metallchloriden in Metalloxyde unter Gewinnung von 30-33%iger Salzsäure

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AU446089B2 (en) 1974-02-22
AU1587270A (en) 1971-12-09
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