DE166237C

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Publication number: DE166237C
Application number: DENDAT166237D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das neue Verfahren gehört zu der bekannten Gattung, bei welcher einzelne Lagen gebogenen Holzes umeinandergelegt werden, um so die brettförmige Gestalt eines Sitzes herbeizuführen. Bei diesem Verfahren macht es im besonderen Schwierigkeiten* eine gerade Hinterkante herzustellen, ohne zwischen die gebogenen Hölzer ganze Brettstücke einzuleimen, wodurch wiederum die Haltbarkeit

ίο des ganzen Sitzes beeinträchtigt wird.

Bei dem vorliegenden Verfahren wird der Erfolg dadurch erreicht, daß um einen ovalen, geschlossenen Holzring zwei offene Ringe in der Weise herumgelegt werden, daß zunächst ein offener Ring mit seinem Scheitelpunkt über der Fuge des geschlossenen Ringes liegend angebracht und nach der Vorderseite des Sitzes zu halbmondförmig abgefräst wird. Um diese Form wird dann ein zweiter offener Ring herumgelegt, der an der Vorderseite des Sitzes seinen Scheitel hat. So entsteht ein Zwischenerzeugnis, aus welchem durch Geradesägen seiner Hinterkante, d. h. Wegsägen der beiden Enden des letzten Ringes zusammen mit dem Scheitel des Zwischenringes der gewünschte Sitz hergestellt wird.

Auf der Zeichnung sind die einzelnen Stufen der Herstellung eines Abortsitzes dargestellt. Es wird zunächst der Ring a gebildet (Fig. 1), indem in üblicher Weise ein entsprechender Holzstab gedämpft und in eine Form gepreßt wird. Dieser Ring wird durch eine Überblattung oder Verzapfung b geschlossen und geleimt. Derselbe wird dann auf seiner Außenseite durch Fräsen mit einer Feder c versehen.

Ein zweiter offener Ring d wird mit Nut e hergestellt und um den Ring α herumgelegt und verleimt, so daß die Mitte über der Stoßfuge des Ringes d liegt (Fig. 2). Hierauf wird dieser Ring so abgefräst, daß er eine halbmondförmige Gestalt erhält, in welcher er den Ring α etwa zu zwei Dritteln umgibt. Eine einheitliche Feder wird nun auf die Außenfläche der beiden verbundenen Ringe aufgefräst (Fig. 3). Hierum wird nun ein dritter offener Ring f gelegt (Fig. 4) und festgeleimt und dann mit der Säge dem Ganzen die ihm zukommende Gestalt gegeben.

Fig. 6 zeigt einen Schnitt A-A durch den Sitz, welcher nach der Verleimung der einzelnen Teile auf beiden Seiten glatt gehobelt wird.

Offenbar sind auch andere Gebrauchsgegenstände, namentlich solche, welche die Form eines flachen Rahmens haben, in derselben Weise aus einzelnen gebogenen Teilen zusammensetzbar.

Claims

Pate nt-A N SPRU c η :

Verfahren zur Herstellung eines Abortsitzes aus gebogenem Holz mit gerader Hinterkante, dadurch gekennzeichnet, daß

um einen geschlossenen Ring ein offener Ring mit dem Scheitel über der Fuge des ersten Ringes herumgelegt und halbmondförmig abgefräst wird, so daß die der Fuge gegenüberliegende Vorderseite des geschlossenen Ringes freiliegt, worauf ein die Vorderseite und die Mondsichelenden überdeckender dritter offener Ring zugefügt und die gerade Hinterkante durch Absägen der Enden des äußeren offenen Ringes und des Scheitels des inneren offenen Ringes hergestellt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.