DE1648936B2 - Geraet zur automatischen elektrochemischen analyse - Google Patents
Geraet zur automatischen elektrochemischen analyseInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Gerät zur automatischen elektrochemischen Analyse anorganischer Bestandteile von Flüssigkeiten, vorzugsweise von Blutproben, durch Messung der Ionenkonzentration bzw.
Ionenaktivität mittels der von ihnen abhängigen Spannung zwischen einer Bezugselektrode und mindestens einer zur Bestimmung der Bestandteile der zu
untersuchenden Flüssigkeiten ausgelegten Meßelektrode.
Es ist bereits bekannt, z. B. aus dem Buch »Elektrische Messung nichtelektrischer Größen« von Dr,-Ing. H. F. G r a ν e , Akademische Verlagsgesellschaft
Geest und Portig KG, Leipzig, 1962, S. 493 bis 505 und 510 bis 515, die Ionenkonzentration, genauer
die mit wachsender Konzentration etwas abweichende Ionenaktivität, von anorganischen Flüssigkeitsbestandteilen elektrisch zu messen mittels eines
Elektrodenpaares.
Diese beiden Elektroden bestehen bei der Messung der Wasserstoßionenkonzentration pH aus einer Bezugselektrode mit definiertem Potential und einer
Meßelektrode, zwischen denen eine pH-proportionale Spannung entsteht mit dem sogenannten Nernstfaktor
als Proportionalitätsfaktor. Dieser Nernstfaktor ist nicht nur von der Temperatur, sondern auch von der
Konstruktion der Elektroden abhängig und muß deshalb für jede pH-Meßeinrichtung durch Eichung mittels
Normallösungen mit bekannter Wasserstoffionenkonzentration
und Temperatur bestimmt werden.
Als Bezugselektroden werden in dieser Literaturstelle die Kalomel-. die Silberchlorid- und die Thalamid
- Elektrode genannt, deren Potentialbildner Quecksilber und Kalomel (Quecksilberchlorür He_,CL)
bzw. Silber und Silberchlorid AgCl bzw. Thallium-Amalgam und Thalliumchlorid TlCl sind — letztere
ίο mit besonders großem Temperaturbereich und guter
Konstanz — und die sich in einem länglichen, mit Kaliumchlorid (KCl)-Lösung gefüllten Elektrodengefäß
aus isolierendem Glas befinden. Im Boden dieses Gefäßes stellt eine eingeschmolzene poröse Trenn-
wand kleinen Querschnitts (z. B. Asbestdocht. Tonstift) die galvanische Verbindung mit der Meßlösung
her, in welche diese Bezugselektrode eintaucht.
Dieselbe Literaturstelle nennt als übliche, ebenfalls
in die Meßlösung ein' .ichende Meßeiektroden die
Antimonelektrode und die Glaselektrode. Die unmittelbar in die Meßlösung tauchende Antimonelektrode
in Form massiven Materials oder einer elektrolytisch erzeugten Antimonschicht auf anderem Metall ist
zwar robust, liefert aber eine nichtlinear vom pH-
Wert der Meßlösung abhängige Spannung, die auch
noch leicht durch Reaktionen mit Fremdionen, oxydierenden oder reduzierenden Substanzen verfälscht
wird. Daher sind ständige mechanische Säuberungen der Antimonelektrode sowie wiederholte Eichung
unter Betriebsbedingungen erforderlich.
Die Glaselektrode liefert demgegenüber eine der Wasserstoffionenkonzentration pH der Meßlösung
proportionale, von Fremdionen sowie oxydierenden oder reduzierenden Substanzen weitgehend unabhän
gige Spannung. Sie besteht aus einem länglichen, mit
einer Pufferlösung, d. h. einem Gemisch aus einer starken Säure und schwachen Base oder schwachen
Säure und starken Base mit durch Zusätze kaum veränderbarem pH-Wert, gefüllten Elektrodengefäß aus
isolierendem Glas, das am Boden durch ein sehr dünnes, gut leitendes Spezialglas abgeschlossen ist. Letzteres stellt die galvanische Verbindung der Pufferlösung mit der umgebenden Meßiösung her und hat
eine durch den Verwendungszweck bestimmte unter
schiedliche bekannte Form, z. B. einer Kugel, Ebene,
Nadel usw., sowie verschiedene Glaszusammensetzungen je nach dem zu erfassenden pH-Bereich innerhalb der Grenzen 0,5
< pH < 13,5. Die Stromverbindung zur Pufferlösung wird innerhalb derselben
durch eine stabförmige Ableitelektrode hergestellt,
die aus einem mit Quecksilber und Kalomel (Hg2CL2)
gefüllten rohrartigen Glasgefäß mit einem porösen
triebsmessungen, Verunreinigungen und Ablagerungen durch entsprechende Meßlösungen ausgesetzt;
wegen ihrer Empfindlichkeit erfolgt ihre automatische Reinigung z. B. mittels weicher Bürsten oder
Ultraschall.
Mit einer der genannten Anordnungen aus einer Meßelektrode und einer Bezugselektrode ist jeweils
der pH-Wert nur einer Komponente der Meßlösung meßbar. Für die Messung anderer Komponenten mit
ausgewechselten Elektroden sind entsprechend wei
tere Füllungen mit der Meßlösung, also insgesamt
eine größere Menge der letzteren, erforderlich. Außer solchen Anordnungen mit einem Meß· und Bezugselektrodenpaar, das meistens noch durch ein Wider-
Standsthermometer ergänzt wird, nennt und zeigt die Bei den folgenden Eichungen und Messungen mit
genannte Literaturstelle bereits eine Meßanordnung dieser so erzeugten Silber-Silberhalogenidelektrode,
mit mehreren Glaselektroden, welche also die Be- während denen die Gegenelektrode unbenutzt bleibt,
Stimmung von pH-Werten in mehreren Meßbereichen unterliegt die Silberhalogenidschicht jedoch einer allermöglichen.
5 mählichen Veränderung, also Alterung, welche die
Zur Analyse mehrerer reduzierbarer gelöster Flüs- Genauigkeit der Messungen verringert. Deshalb wird
sigkeitsbestandteile nach dem Polarographie-Verfah- für übliche Genauigkeitsansprüche eine tägliche Wieren werden zufolge derselben Literaturstelle zwei derholung der Eichung und bei Überschreitung beQuecksilber-Elektroden
oder eine Quecksilber- und stimmter Abweichungen die elektrolytische Erneueeine
Kaluinel-Bezugselektrodc, letztere als nicht io rung der wirksamen Silberhalogenidschicht empfohpolarisierbare
Anode, verwendet, an die eine variable len. Mittels dieser Silberelektroden mit elektrolytisch
Gleichspannung gelegt und die Strom-Spannungs- erzeugter wirksamer Silberhalogenidschicht an Stelle
kurve — meistens automatisch, z. B. mittels Null- einer üblichen Glaselektrode in einem pH-Gerät für
motorschreibers — aufgenommen wird. Dieses söge- Blutmessungen können Ionenkonzentrationen nur
nannte Polarogramm weist eine den vorhandenen 15 einer der Schicht entsprechenden Ionenart (Chlorid-Komponenten
entsprechende Anzahl von Stufen auf, bzw. Bromidionen) gemessen werden,
deren Stufenhöhe für die jeweilige Ionenkonzentra- Ausschließlich für Konzentrationsmessungen von tion und deren in halber Stufenhöhe gemessene Halb- anorganischen Blutbestandteilcn wurden ferner — Stufenspannung für die betreffende Art der Ionen z.B. durch die österreichische Patentschrift 188 845 charakteristisch ist und tabellarisch festgelegt ist. Hier ao und die Patentschrift Nr. 14 023 des Amtes für Erfinsind also bereits die Messungen mehrerer Bestandteile dungs- und Patentwesen in Ost-Berlin — Meßeinricheiner einzigen Flüssigkeitsprobe automatisiert, jedoch tungen vorgeschlagen, die konstruktiv mit einer Innicht die Aufeinanderfolge der Messungen an mehre- jektionsnadel vereinigt sind, mittels der das Blut unren Proben. mittelbar in eine Meßkammer gesogen wird. Laut
deren Stufenhöhe für die jeweilige Ionenkonzentra- Ausschließlich für Konzentrationsmessungen von tion und deren in halber Stufenhöhe gemessene Halb- anorganischen Blutbestandteilcn wurden ferner — Stufenspannung für die betreffende Art der Ionen z.B. durch die österreichische Patentschrift 188 845 charakteristisch ist und tabellarisch festgelegt ist. Hier ao und die Patentschrift Nr. 14 023 des Amtes für Erfinsind also bereits die Messungen mehrerer Bestandteile dungs- und Patentwesen in Ost-Berlin — Meßeinricheiner einzigen Flüssigkeitsprobe automatisiert, jedoch tungen vorgeschlagen, die konstruktiv mit einer Innicht die Aufeinanderfolge der Messungen an mehre- jektionsnadel vereinigt sind, mittels der das Blut unren Proben. mittelbar in eine Meßkammer gesogen wird. Laut
Es ist auch bereits — durch das USA.-Patent as erstge .nnnter Patentschrift enthält diese Meßkammer
3 058 901—eine im Durchlaufverfahren automatisch mehrere unterschiedliche Elektroden bekannter Art
arbeitende Einrichtung zur fortlaufenden Messung zur gleichzeitigen Messung verschiedener Blutbestandder
veränderlichen Fluoridionen-Konzentraion einer teile. Diese Meßcinrichtungeii sind also manuell zu
Meßflüssiekeit bekannt. Letztere wird gewonnen betätigen und erlauben keine automatisch schnell
durch Absorption der z. B. bei einem Fabrikations- 30 aufeinanderfolgenden Messungen verschiedener Blutprozeß
laufend anfallenden gasförmigen Fluorverbin- proben.
düngen in einer angesäuerten Absorberflüssigkeit. Wegen des ständig wachsenden Umfanges von
Dieser Elektrolyt durchströmt eine Selbstelektrolyse- medizinischen Massenuntersuchungen ist man jedoch
Zelle mit einer indifferenten Elektrode und einer bestrebt, die der eigentlichen Diagnose vorangehen-
Aluminium-Elektrode. Bei der vom Fluoridgehalt des 35 den Routineuntersuchungen weitgehend zu automati-
Elektrolyten abhängigen Elektrolyse des Aluminiums sieren. Einige Fortschritte wurden bereits erreicht,
liefert die Zelle einen Strom als Maß für die jeweilige wobei meist ein bereits weitverbreitetes und aner-
Fluoridionen-Konzentration. Periodische Eichungen kanntes Testverfahren ausgewählt und automatisiert
der Meßeinrichtung mittels einer Normallösung durch wurde. Viele bewährte Testverfahren eigneten sich
entsprechende selbsttätige Einstellung der Meßstrom- 40 aber nicht besonders zur Automatisierung, und die
Registrierung bei gleichzeitiger Unterbrechung der sich ergebende Verbesserungen waren nur geringfü-
Messung werden ebenfalls durch eine Programmein- gig, da ein Teil des Testes doch manuell durchgeführt
richtung automatisch gesteuert. werden mußte. In anderen Fällen waren keine für die
Diese Ionenkonzentrations-Meßeinrichtung arbei- Automatisierung geeigneten Teile verfügbar, oder obtet
zwar vollautomatisch, ist jedoch nur für Verbin- 45 gleich verschiedene Teilmessungen nach neuen Verdungen
eines bestimmten chemischen Elements fahren ausgeführt werden konnten, verhinderten nur
(Fluor) in einer stetig anfallenden Meßlösung, aber nach alten, langsamen Verfahren durchgefüurte einnicht
für anorganische Blutbestandteile brauchbar. zelne Spezialmessungen eine wirksame Erhöhung der
Ferner ist es bekannt — z. B. durch einen Pro- Gesamt-Arbeitsgeschwiadigkeit. Blutmessungen müs-
spekt Beckmann Instructions 1203-A der amerika- so sen besonders genau sein, da ihre Ergebnisse oft
nischen Meßgeräte-Firma Beckmann Instruments, maßgeblich die zu ergreifenden ärztlichen Maßnah-
Inc, über »Silber-Elektrodenc —, die Ionenkonzen- msn bestimmen. Aus diesem Grunde und wegen der
tration bzw. Aktivität von Verbindungen der Halo- Inkonstanz mancher Meß- und Bezugselektroden ist
gene, vorzugsweise von Chlor oder Brom, mittels eine ständige Nach-bzw. Neueichung der Meßeinrich-
Meßelektroden zu ermitteln, die aus einer Silberelek- SS tungen mittels Standardlösungen erforderlich. Diese
trade mit einer wirksamen Oberflächenschicht aus Forderung erschwert die erwünschte Automatisierung
dem betreffenden Silberhalogenid, z. B. Silberchlorid, der Blutmessungen noch zusätzlich.
AgCl, bestehen. Unter diesen Elektroden befindet sich Als bisherige Htnderungsgrunde für eine wirksame
auch eine speziell für die Messung der Chloridionen- Automatisierung der Blutanalyse ergeben sich somit
Konzentration in Blut geeignete Silberelektrode. 60 aus dem vorstehenden:
Die Oberflächenschicht wird elektrolytisch erzeugt Mangelnde Eignung des Meßverfahrens, ungeeignete
bzw. erneuert mit Hilfe einer Gegenelektrode ebenfalls oder inkonstante und daher ungenau arbeitende Bacaus
Silber, einer entsprechenden Halogenidlösung als teile, für die Messung mehrerer Blutbestandteile erElektrolyten
und einer Hilfsstromquelle. Durch ent- forderliche zu große Probeninengen.
sprechende Umpolung einer an beide Elektroden an- 65 Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgelegten Gleichspannung wird zuerst die alte Silber- gäbe zugrunde, ein Gerät zur elektrochemischen Behalogenid-Oberflächenschicht entfernt und anschlie- Stimmung anorganischer Bestandteile von Meßlösunßend wieder eine neue erzeugt. gen wie z. B. Blut zu schaffen, das die Nachteile drr
sprechende Umpolung einer an beide Elektroden an- 65 Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgelegten Gleichspannung wird zuerst die alte Silber- gäbe zugrunde, ein Gerät zur elektrochemischen Behalogenid-Oberflächenschicht entfernt und anschlie- Stimmung anorganischer Bestandteile von Meßlösunßend wieder eine neue erzeugt. gen wie z. B. Blut zu schaffen, das die Nachteile drr
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bekannten Verfahren vermeidet und die vollständige elektrolytisch zunächst entfernt und dann wieder
Analyse der wichtigsten Bestandteile an Hand von neu erzeugt, lediglich durch Anschalten einer geeig-
möglichst kleinen Proben mit großer Genauigkeit und neten Gleichstromquelle zwischen Meßelektrode und
in möglichst kurzzeitiger automatischer Aufeinander- Gegenelektrode erst in der einen und dann in der
folge ohne manuellen Eingriff in die Messung er- 5 anderen Stromrichtung, wobei als Elektrolyt eine
möglicht. bei der Eichung bzw. Messung verwendete, das
Die Lösung dieser Aufgabe ist, wie im Patent- betreffende Halogenid enthaltende Normallösung
ansprach 1 dargestellt, gekennzeichnet durch die oder Meßlösung dienen kann.
Kombination der folgenden Merkmale: Darüber hinaus wird das Gerät nach jeder Mes-
., „, . ... ,. . . ίο sung automatisch ausgespült, beispielsweise mit einer
a) Im Zuge einer MeRIctung fur die zu analys.e- für dj(, Aschen dpn einzelnen Messungen erfolgenrende
Flüssigkeit ist außer einer Bezugselektrode den Eichungen dcs Gerätes sowieso erforderlichen
mindestens eine Meßelektrode angeordnet Standardlösung, wodurch Verunreinigungen durch
b) der Anfang dieser Meßleitung ist über ein Ventil Blutprobenreste und dadurch bedingte Meßfehler
mit mindestens einem Behalter fur zu analysie- verhindert werden>
Zur Vermeidung von Ablagerunrende
Flüssigkeit und mit mindestens einem aug den Blutproben insbesondere an den Elek-Behälter
für zut Eichung des Gerätes bestimmte trodenwänden, haben alle Flüssigkeitsleitungen inner-Normallösung(en)
bekannter Ionenkonzentra- ha,b und außerhalb der Elektroden einen weitgehend
tion verbunden, ..... ., n gleichmäßigen Querschnitt ohne Querschnittssprünge.
c) ein Ziffernvoltmeter mit digitalem Meßausgang ao Ein(. %Q Genauigkeit von Eichungen und Mesist
eingangsseitig mit der Spannungsdifferenz n wird aüßerdem gesicnert durch weitgehende
zwischen der Bezugselektrode und (jeweils einer) Verwendung von Glaselektroden als Meßelektroden,
der vorgesehenen Meßelektrode(n) gespeist und die sich ber|its jn der Praxjs der Unabhängigist
ausgangsseitig mit einem auswertenden Rech- kdt ihrcr Meßspannung von der Anwesenheit anderer
ner verbunden, ajs der zu messenden Ionen und wegen ihrer Unemp-
d) eine Schalteranordnung zur wählbaren Durch- findlichkeit gegen oxydierende und reduzierende
schaltung der Anschlußleitung(en) der Meßelek- Substanzen als sehr zuverlässig erwiesen haben. Die
trode(n) ist vorgesehen, ße Genauigkeit wird ferner gewährleistet durch
e) die Ausgange einer ^zentralen Programmsteue- Konstanthaltung der Temperatur aller Flüssigkeiten
rung Miiu um uu, eingängen «icscr ^c,.a..er mittels eines I hermostaten sowie durch Abschirmung
anordnung, mit einem Vcrstellmotor des Ventils der EIcktroden und Meßleitungen gegen Fremd-
und mit einem Steuereineang des Rechners ver- spanmmgcn mittcls metallischer Kapselung,
bundt-n. Ajs Voraussetzung für die wirkungsvolle Auto-Vorteilhafte Au<.gcstaltungen dieses Gerätes und matisierung der Messungen wird eine wesentliche
bundt-n. Ajs Voraussetzung für die wirkungsvolle Auto-Vorteilhafte Au<.gcstaltungen dieses Gerätes und matisierung der Messungen wird eine wesentliche
ein Verfahren zur Herstellung der verwendeten Glas- 35 Verkürzung des Zeitabstandes zwischen den einzelnen
elektroden sind in den Unteransprüchen beschrieben. Eichungen und Messungen erreicht durch Verkürzung
Beim erfindungsgemäßen Gerät erfolgt ein schnei- der relativ langen Ionenspeicherung in der üblichen
ler Wechsel der Flüssigkeitsproben infolge verkürzter dicken porösen Trennwand zwischen der Bezugs-
Speicherung von deren Ionen in der porösen Trenn- elektrode und der Eich- bzw. Meßflüssigkeit. Dies
wand zwischen Bezugselektrode und Flüssigkeits- 40 erfolgi durch Zwischenschaltung einer weiteren Elek-
probe durch Verwendung einer Membran sehr klei- tolyt-(KG)-Säule zwischen Bezugselektrode und
ner Dicke (vorzugsweise aus Kunststoff) zwischen der Eich- bzw. Meßflüssigkeit und Trennung von letzterer
Flüssigkeitsprobe und einer der Bezugselektrode üb- durch eine dünne ionendurchlässige Trennwand in
licher Bauart vorgeschalteten zusätzlichen Elektro- Form einer Membran.
lytsäule und infolge sehr kleinen Volumens der die 45 Das erfindungsgemäße Gerät enthält Vorrats-
Flüssigkeitsprobe enthaltenden Teile der Elektroden behälter mit mindestens zwei Normallösungen für die
sowie ihrer Verbindungs- und Zuleitungen. Eichung des Gerätes. die von jedem der zu messen-
Mittels des erfindungsgemäßen Gerätes zur auio- den Ionen und gelösten Gase bekannte unterschied-
matischen elektrochemischen Analyse von Flüssig- liehe Konzentrationen enthalten, sowie mindestens
keiten, vorzugsweise von Blut, können die Ionen- so einen — vorzugsweise auswechselbaren — Behaltet
konzentrationen bzw. -aktivitäten von deren anorga- mit der zu messenden Flüssigkeit, vorzugsweise ein«
nischcn Bestandteilen, z. B. von Chloridionen, Was- Blutprobe. Alle Behälter sind an ein umschaltbares
serstoffionen. Natrium-, Kalzium und Kaliumionen Ventil angeschlossen, das in der gewünschten Reihen-
sowie von gelösten Gasen wie Sauerstoff und Kohlen- folge jeweils nur einen Behälter mit dem gemein·
dioxyd selbsttätig gemessen werden. 55 samen Ventilausgang verbindet. An diesen Ventil-
Außerdem wird, um die Auswirkungen von Ver- ausgang sind hintereinander eine Anzahl von Meßanderungen der Elektroden zu verringern, das Gerät elektroden, die jeweils auf eine andere Art von
vor jeder Meßreihe einer Flüssigkeitsprobe, oder Ionen oder gelösten Gasen ansprechen, sowie eine
zumindest vor jeder Gruppe von Meßreihen, mittels Bezugselektrode angeschlossen,
einer oder mehrerer Normallösungen automatisch 60 Eine der Bezugselektrode nachgeschaltete Pumpe
geeicht und dadurch eine große Genauigkeit der saugt aus dem der jeweiligen Ventilstellung entMessungen gewährleistet sprechenden Behälter Eich- oder Meßlösung und
der Halogenid- (vorzgsie Chlorid-)Ionenkonzen- elektroden und der Bezugselektrode in Verbindung,
tration die relativ schneller Veränderung (Alterung) 65 Ein Meßschritt erfolgt jeweils dann, wenn eine dei
ausgesetzte wirksame Silberiialogenid-Oberflächen- Flüssigkeiten mit den Meßelektroden und der Be-
schicht der dafür geeigneten Silber-Silberhalegenid- zugselektrode in Berührung steht, und zwar durch
ίο
denen jedes einer eine bestimmte Art von Ionen F i g. 1 Teil-Längsschnitt durch die Reihenanord
oder gelösten Gasen messenden Elektrode zugeordnet nung der Meßelektroden 1 bis 6 und der Bezugs
ist. Bei Erregung verbindet jedes Relais durch seinen elektrode 7 nach Fig. 1,
Kontakt die betreffende Meßelektrode über einen Fig. 4A Grundriß des Ventils nach Fig. 1,
Verstärker mit einem Ziffernvoltmeter. Die für jede 5 Fig. 4B Axialschnitt durch das Ventil nacl
Messung a's zweite Elektrode erforderliche Bezugs- Fig. 4A,
elektrode ist mit dem Verstärkereingang direkt ver- Fig. 5 perspektivisches Bild der Hauptbestand
bunden, no daß das Ziffernvoltmeter die Differenz teile der Meßelektrode 1 nach F i g. 1 und 3 in aus
zwischen der Meß- und der Bezugsspannung als einandergezogener Anordnung,
Meßwert für die jeweilige Ionenkonzentration bzw. io Fig. 6A Grandriß der vollständigen Meßelek
-aktivität anzeigt. Vom Ziffernvoltmeter werden die trode 1,
sich ergebenden Spannungswerte in digitaler Form Fig. 6B vertikaler Axial-Längsschnitt durch di(
einer Datenverarbeitungs- bzw. Rechenanlage züge- Meßelektrode nach Fig. 6A,
führt, die schließlich einen absoluten Wert der in F i g. 7 vergrößerter vertikaler Axial-Schnitt durcl der Probe befindlichen Konzentrationen an Ionen 15 die Bezugselektrode 7 nach F i g. 1 und 3.
und gelöstem Gas liefert. Als Voraussetzung werden Das Blockschema F i g. 1 des erfindungsgemäßer zuvor die Meßwerte des Ziffernvoltmeters für die Gerätes zur automatischen elektrochemischen Be-Standardlösungen von der Rechenanlage als Meß- Stimmung anorganischer Bestandteile von Flüssigpunkte von Eichkurven gespeichert, mit deren Hilfe keiten, vorzugsweise von Blutproben, zeigt mehrere sie dann bei der anschließenden Messung einer 20 Meßelektroden 1 bis 6 und eine Bezugselektrode 7, Meßlösung bzw. Blutprobe die deren Meßspannungs- die hintereinander und zwischen einem Ventil 8 und werten entsprechenden Ionenkonzentrationswerte einer Pumpe 9 angeordnet sind. Die Elektroden 1 bestimmt. bis 7, die anschließend im Zusammenhang mit Eine beträchtliche Beschleunigung der Messungen F i g. 3 im einzelnen beschrieben werden, sind mitohne Beeinträchtigung ihrer Genauigkeit wird er- 25 einander durch Kunststoffschlauchstückchen 10 verreicht, indem nach der ersten Eichung des Gerätes bunden. Die Elektroden 2 bis 6 bestehen aus den mit zwei Standardlösungen vor jeder weiteren Mes- abgedichteten Gehäusen 11 und den koaxial zu den sung einer Probe eine Eichung mit nur noch einer Gehäusenil angeordneten engen Rohren 12. Jedes Standardlösung durchgeführt wird. Diese verkürzte Rohr 12 bestellt aus leitendem Spezialglas, das auf Eichung liefert nämlich genügend Informationen 30 mindestens ein anderes Ion anspricht. Bei Blutüber etwaige Veränderungen der Elektroden und der messungen sind Hie Hauptionenbestandteile Chluiid, von ihnen gelieferten Meßspannungen, da die Eich- Wasserstoff, Kalzium, Natrium und Kalium und die kurven geneigte gerade Linien sind und die Korrek- hauptsächlichen gelösten Gase Sauerstoff und Kohlentur nur weniger ihrer Meßpunkte durch die verkürzte säure. Der Raum zwischen den abgedichteten Ge-Eichung ausreicht, um den richtigen Verlauf der 35 hausen 11 und den Rohren 12 wird von einem Elek-Eichkurve neu zu bestimmen. Wenn die Verände- trolyten (0,1 NHCl) ausgefüllt, der einen Stromkreis rangen der Elektroden nur sehr langsam vor sich zwischen den ionenempfindlichen Rohren 12 und gehen, so erübrigt es sich, die verkürzte Eichung einem ebenfalls im Elektrolyten befindlichen Silbermit nur einer .Standardlösung vor jeder einzelnen Silberchloridleiter herstellt.
führt, die schließlich einen absoluten Wert der in F i g. 7 vergrößerter vertikaler Axial-Schnitt durcl der Probe befindlichen Konzentrationen an Ionen 15 die Bezugselektrode 7 nach F i g. 1 und 3.
und gelöstem Gas liefert. Als Voraussetzung werden Das Blockschema F i g. 1 des erfindungsgemäßer zuvor die Meßwerte des Ziffernvoltmeters für die Gerätes zur automatischen elektrochemischen Be-Standardlösungen von der Rechenanlage als Meß- Stimmung anorganischer Bestandteile von Flüssigpunkte von Eichkurven gespeichert, mit deren Hilfe keiten, vorzugsweise von Blutproben, zeigt mehrere sie dann bei der anschließenden Messung einer 20 Meßelektroden 1 bis 6 und eine Bezugselektrode 7, Meßlösung bzw. Blutprobe die deren Meßspannungs- die hintereinander und zwischen einem Ventil 8 und werten entsprechenden Ionenkonzentrationswerte einer Pumpe 9 angeordnet sind. Die Elektroden 1 bestimmt. bis 7, die anschließend im Zusammenhang mit Eine beträchtliche Beschleunigung der Messungen F i g. 3 im einzelnen beschrieben werden, sind mitohne Beeinträchtigung ihrer Genauigkeit wird er- 25 einander durch Kunststoffschlauchstückchen 10 verreicht, indem nach der ersten Eichung des Gerätes bunden. Die Elektroden 2 bis 6 bestehen aus den mit zwei Standardlösungen vor jeder weiteren Mes- abgedichteten Gehäusen 11 und den koaxial zu den sung einer Probe eine Eichung mit nur noch einer Gehäusenil angeordneten engen Rohren 12. Jedes Standardlösung durchgeführt wird. Diese verkürzte Rohr 12 bestellt aus leitendem Spezialglas, das auf Eichung liefert nämlich genügend Informationen 30 mindestens ein anderes Ion anspricht. Bei Blutüber etwaige Veränderungen der Elektroden und der messungen sind Hie Hauptionenbestandteile Chluiid, von ihnen gelieferten Meßspannungen, da die Eich- Wasserstoff, Kalzium, Natrium und Kalium und die kurven geneigte gerade Linien sind und die Korrek- hauptsächlichen gelösten Gase Sauerstoff und Kohlentur nur weniger ihrer Meßpunkte durch die verkürzte säure. Der Raum zwischen den abgedichteten Ge-Eichung ausreicht, um den richtigen Verlauf der 35 hausen 11 und den Rohren 12 wird von einem Elek-Eichkurve neu zu bestimmen. Wenn die Verände- trolyten (0,1 NHCl) ausgefüllt, der einen Stromkreis rangen der Elektroden nur sehr langsam vor sich zwischen den ionenempfindlichen Rohren 12 und gehen, so erübrigt es sich, die verkürzte Eichung einem ebenfalls im Elektrolyten befindlichen Silbermit nur einer .Standardlösung vor jeder einzelnen Silberchloridleiter herstellt.
Probenmessung durchzuführen. Es genügt dann, 40 Die Elektrode I weicht in ihrem Aufbau von den
wenn diese Eichung erst nach mehreren Proben- Elektroden 2 bis 6 ab und wird zur Messung der
messungen wiederholt wird, was zur weiteren Be- Chloridionenkonzentration in der Flüssigkeitsprobe
schleunigung der Messungen beiträgt. benutzt. Die Elektrode 1 besteht aus einem Rohr-Alle
Funktionen des erfindungsgemäßen Gerätes, abschnitt 13, der eine ionenempfindliche silberwozu
die aufeinanderfolgenden Betätigungen des 45 chloridbeschichtete Silberelektrode und eine zweite
Ventils, der Pumpe, der Relais, einschließlich des Elektrode enthält, die bei Spannungsbcaufschlagung
Umschaltrelais für die elektrolytische Entfernung und beider Elektroden als Gegenelektrode wirkt. Diese
Erneuerang der Silberhalogenid-Meßelekrodcn- in Fig. 1 nicht dargestellten Elektroden werden im
schicht, sowie des Rechners gehören, werden durch einzelnen im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben,
eine Programmsteuerung nach einstellbarem Zeitplan 50 Mit diesen Elektroden sind nach F i g. 1 die elekvollautomatisch
gesteuert. Bei Anschluß einer größe- trischen Leitungen 14 und 15 verbunden. Entspreren
Anzahl von Behältern mit Meßflüssigkeit (Blut- chend sind die Leitungen 16 bis 29 mit den nicht
proben) an ein entsprechendes Umschaltventil kann gezeichneten, in den Elektrolyten der Elektroden 2
deren aufeinanderfolgender manueller Austausch in bis 6 eintauchenden Leitern verbunden,
ausreichenden zeitlichen Abständen ohne Eingriff in 55 Die Bezugselektrode 7 in F i g. 1 weist ebenfalls den automatischen Ablauf der Messungen erfolgen, einen besonderen Aufbau auf, der nachstehend im wodurch ununterbrochener Dauerbetrieb ermöglicht einzelnen zusammen mit F i g. 3 beschrieben wird wird. und der die Erzeugung hochstabiler und genauer Nachstehend wird das erfindungsgemäße Gerät zur Spannungen ermöglicht. Die Ausgangsleitung 21 der automatischen elektrochemischen Bestimmung anor- 60 Bezugselektrode 7 ist innerhalb des Gehäuses 22 mit ganischer Bestandteile von Flüssigkeiten, Vorzugs- einer Kalomel- oder Silberchloridelektrode bekannter weise von Blutproben, an Hand eines Ausfühmngs- Art verbunden.
ausreichenden zeitlichen Abständen ohne Eingriff in 55 Die Bezugselektrode 7 in F i g. 1 weist ebenfalls den automatischen Ablauf der Messungen erfolgen, einen besonderen Aufbau auf, der nachstehend im wodurch ununterbrochener Dauerbetrieb ermöglicht einzelnen zusammen mit F i g. 3 beschrieben wird wird. und der die Erzeugung hochstabiler und genauer Nachstehend wird das erfindungsgemäße Gerät zur Spannungen ermöglicht. Die Ausgangsleitung 21 der automatischen elektrochemischen Bestimmung anor- 60 Bezugselektrode 7 ist innerhalb des Gehäuses 22 mit ganischer Bestandteile von Flüssigkeiten, Vorzugs- einer Kalomel- oder Silberchloridelektrode bekannter weise von Blutproben, an Hand eines Ausfühmngs- Art verbunden.
beispiels näher beschrieben. Von den Figuren bt- Das Umschaltventil 8 steht an seinem Ausgang
deutet: über ein Rohr 23 mit der Elektrode 1 in Verbindung
F i g. 1 Blockschema des erfindungsgemäßen Ge- 65 und an seinen Eingängen über Rohre 24, 25 und 26
rates zur automatischen elektrochemischen Analyse, mit den Behältern 27, 28 und 29, in denen sich
Fig. 2 Übersichtsplan über die Meßschrittfolge jeweils die Normallösung A, die Normallösung B
für jede Normal- und Meßlösung (Meßprogramm), und eine zu messende Lösung, -„ B. eine Blutprobe,
befinden. Das Ventil 8 ist in solche Stellungen elektrisch einstellbar, in denen sein Ausgang mit einem
der Eingänge verbunden ist. Vom Ventil 8 ist in Fig. 4A und 4B eine für die Praxis geeignetere
Ausführungsform mit einer größeren Anzahl von Eingängen für mehrere Blutprobenbehälter dargestellt,
die später noch ausführlich beschrieben wird.
Die Normallösungen A und B wurden besonders angesetzt und geeicht, da aus mehreren Bestandteilen
bestehende Normallösungen nicht im Handel erhältlieh
waren. Bei der Rezeptur und Eichung der Normallösungen A und B ging man von dem Ziel
aus, ihre Bestandteile den tatsächlich im menschlichen Plasma vorkommenden anzupassen. Bei den
zur Zubereitung der Normallösungen verwendeten Chemikalien handelte es sich um folgende:
NaCl, 2 Stunden lang bei 600° C getrocknet, KH0PO4, NaH2PO4 · H2O über 12 Stunden lang bei
110° C getrocknet und dann als NH2PO4 verwendet
(der theoretische Gewichtsschwund betrug < + 1 %>),
Na2PO1 · 12 H2O (die Hydrierung wurde experimentell
ermittelt und stimmte innerhalb < ± 1 %).
Die Ionenaktivitäten aller Bestandteile dieser Lösungen A und B wurden dann durch potentiometrische
Messungen unter Verwendung reiner NaCl- und pH-Normallösungen als Normalien bestimmt.
Dabei betrugen die Konzentrationen der reinen NaCl-Lö^ungen 0,1024 M, 0,0784 M und
0,0576 M. Die Aktivitätskoeffizienten dieser Konzentrationen sind tabellarisch für verschiedene Temperaturen
erfaßt. Die Aktivitätskoeffizienten bei 38° C wurden durch graphische Interpolation mit 0,7730»
0,7904 und 0,8100 festgelegt.
Anschließend wurden Kurven der Ionenaktivität in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung des
Elektrodenpaares Natriumelektrode/Bezugselektrode gezeichnet. Ihre Linearitätsabweichui'sen lagen unter
1%, bezogen auf die Aktivitätsskala. Diesen Kurven der lonenaktivitäten als Funktion der Elektrodenspannungen
wurden dann die noch unbekannten Aktivitäten der Normallösungen A und B entnommen.
Dieser Vorgang wurde mindestens 5mal für jeden Punkt wiederholt. Die so bestimmten Aktivitätswerte
stimmten auf ± 1 %> üb;:rein.
Die Chloridionen-Aktivität wurde auf analoge Weise gemessen unter Verwendung derselben NaCl-Lösungen
als Normalien.
Die Wasserstoffionenaktivitäts-(pH)-Werte der
Lösungen A und B wurden mittels amtlicher Normallösungen genormt, wobei sich Werte von pH = 6,840
und 7,384 ergaben.
Die Bestimmung der Kaliumionenaktivität wirft ein schwierigeres Problem auf, da die »Kaliumelektrode«
auch auf Natrium anspricht. Ein Näherungswert der Kaliumaktivität wurde mittels des
Natriumaktivitätskoeffizienten berechnet.
Alle Aktivitäten sind in nachstehender Tabelle 1 angeführt.
Tabelle Formeln der Normallösungen
Normallösung A
0,00300 M KH2PO4
0,01200MNaH2PO4
0,01500MNa2HPO4
0,08600 M naCl
0,00300 M KH2PO4
0,01200MNaH2PO4
0,01500MNa2HPO4
0,08600 M naCl
Normallösung B
0,00700 M KH1PO4
0,0245 M Na2HPO4
0,111 M NaCi
0,00700 M KH1PO4
0,0245 M Na2HPO4
0,111 M NaCi
K: 0,0030OM Na: 0,1280OM Cl: 0,08600 M
K: 0,00700 M Na: 0.16000 M Cl: 0,1110OM Na: 0,09397 M
K: 0,022 M*)
Cl: 0,06412 M
K: 0,022 M*)
Cl: 0,06412 M
pH: 6,740
K: 0,0051 M*)
Na: 0,1132 M
Na: 0,1132 M
Cl: 0,08147 M
pH: 7,236
pH: 7,236
*) Wurde unter Verwendung des durch Versuch bestimmten Aktivitätskoeffizienten für Natrium berechnet.
Die Leiter 16 bis 20 in Fig. 1 sind mit den normalerweise offenen Kontakten 30 bis 34 der Relais
Rl bis R6 verbunden. Der an der Meßelektrode
der Elektrode 1 angeschlossene Leiter 14 ist mit dem Kontakt 35 des Relais R1 und über den Leiter
36 mit dem Kontakt37 des Relais/?7 verbunden.
Ferner führt der Leiter 14 über den Leiter 39 zum Anker 38 des Relais R 8. Der mit der Gegenelektrode
der Elektrode 1 verbundene Leiter 15 führt zu der.
Kontakten 40 und 41 des Relais R 7. Die Anker 42
und 43 des Relais R 7 sind an eine 1,5-V-Batterie
44 angeschlossen. Im Ruhezustand berühren diese Anker 42 und 43 des Relais R 7 die Kontakte 45
und 40. Bei Betätigung des Relais R 8 schließt dann sein Anker 38 einen Stromkreis vom Leiter 14 über
Leiter 39, Anker 38 und Kontakt 46 des Relais R 8,
Kontakt 45 und Anker 42 des Relais Λ 7 zur negativen Seite der Batterie 44, weiter von der positives
Seite der Batterie 44 über Anker 43 und Kontakt 4C des Relais R7, Leiter 15 zur Gegenelektrode dei
Elektrode 1. Bei der nachfolgenden Erregung des Relais R 7 werden seine Anker 42 und 43 mit den
Kontakten 41 und 37 verbunden, wodurch die zwischen Meßelektrode und Gegenelektrode der Elektrode 1 liegende Batteriespannung umgepolt wird.
Wie aus nachstehender Beschreibung hervorgeht wird vor der Messung einer Nonnallösung odei
Meßlösung die Spannung an der Elektrode 1 so lange angelegt und dann umgepolt, bis die ionenempfmd-Iiche Silberchloridschicht auf der Meßelektrode dei
Elektrode 1 entfernt und wieder ersetzt worden ist Alle in F i g. 1 gezeigten Relais werden durch die
Programmsteuereinrichtung 47 gesteuert. Darübei hinaus steuert die Programmsteuerung 47 die Ein-
7381
13 14
stellung des Ventils 8 und die Pumpe 9. Die Pro- die Eichung ab, wodurch größtmögliche Genauigkeit
grammsteuerung 47 ist in konventioneller Bauart gewährleistet ist.
ausgeführt. Bei der Durchführung des weiteren Meßprogramms
F i g. 2 stellt einen übersichtsplan über die von nach Fig. 2 werden die Relais R 2 bis R6 von der
der Programmsteuerung 47 bestimmte Meßschritt- 5 Programmsteuerung 47 über die Leitungen 59 bis 63
folge für jede Normal- und Meßlösung, also das erregt, wodurch die Anker 64 bis 68 die Kontakte 30
Meßprogramm, dar. bis 34 berühren. Über die Leitungen 69 bis 73,
Beim 1. Programmschritt nach dem Start (Ventil- zwischen den Ankern 64 bis 68 und der Sammelverstellung)
wird das Ventil 8 über die Leitung 48 leitung 54, gelangt dann das Potential der zugehörigen
von der Programmsteuerung so eingestellt, daß der 10 MeßeTektrode an den Verstärker 55.
Behälter 27 über das Rohr 24 mit dem Rohr 23 Unter Benutzung der eben beschriebenen Proverbunden wird. Beim nächsten Programmschritt grammschrittfolge nach Fig. 2 wird zunächst eine (Pumpenstart) schaltet die Programmsteuerung 47 erste Eichung der Meßeinrichtung mittels beider üb.T die Leitung 49 die Pumpe 9 ein. die nun die Normallösungen A und B und dann die Messung Normallösung A mit den Meßelektroden 1 bis 6 und 15 einer unbekannten Blutprobe durchgeführt. Obwohl der Bezugselektrode 7 in Berührung bringt. Während in Fig. 1 nur ein Blutprobenbehälter 29 dargestellt des Pumnvnrganges wird beim folgenden Programm- ist, körnen weitere Probenbehälter an die Meßeinschriit (Gleichspannung an Meßelektrode 1) das richtung angeschlossen werden, deren Anzahl nur Relais R 8 über die Leitung 50 erregt, wodurch der durch die am Ventil 8 vorhandenen Anschlußstellen Meß- und Gegenelektrode der Elektrode 1 die Span- 20 begrenzt ist. Wenn Messungen weiterer Blutproben nung der 3atterie 44 zugeführt \v:rd zwecks Säube- nacheinander erfolgen rollen, so können vor diesen rung der Meßelektrode. Beim anschließenden Schritt die neuen Eichungen der Meßelektroden 1 bis 6 (Gegenspannung an Meßelektrode 1) erregt die Pro- mittels nur einer der Normallösungen A oder B grammsteuerung 47 über Leitung 51 das Relais/? 7, erfolgen. Dies ist möglich, weil die Neigung der gerade das nun die an der Elektrode 1 liegende Batterie- 35 Linien darstellenden ursprünglichen Eichkurven im spannung umpolt zwecks Bildung bzw. Erneuerung wesentlichen konstant bleibt und Änderungen der der Silberchloridschicht auf der Meßelektrode. Nach Meßelektroden lediglich senkrechte Verschiebungen gewünschter Stromdauer werden die Relais ÄS und der gesamten Eichkurve zur Folge haben, die bereits R 7 und dadurch auch die Batterie 44 wieder abge- durch die Verschiebungen eines einzigen Kurvenschaltet. Nach einer Programmpause gewünschter 30 punktes bestimmt sind. Durch diese Einsparung eines Dauer (Pause) schaltet die Programmsteuerung 47 der beiden Eichprogrammdurchläufe erfährt die die Pumpe 9 wieder ab (Pumpenstopp) und schließ- Bearbeitung der unbekannten Proben eine beträchtlich nach einer kurzen Beruhigungszeit (Pause) das liehe Beschleunigung.
Behälter 27 über das Rohr 24 mit dem Rohr 23 Unter Benutzung der eben beschriebenen Proverbunden wird. Beim nächsten Programmschritt grammschrittfolge nach Fig. 2 wird zunächst eine (Pumpenstart) schaltet die Programmsteuerung 47 erste Eichung der Meßeinrichtung mittels beider üb.T die Leitung 49 die Pumpe 9 ein. die nun die Normallösungen A und B und dann die Messung Normallösung A mit den Meßelektroden 1 bis 6 und 15 einer unbekannten Blutprobe durchgeführt. Obwohl der Bezugselektrode 7 in Berührung bringt. Während in Fig. 1 nur ein Blutprobenbehälter 29 dargestellt des Pumnvnrganges wird beim folgenden Programm- ist, körnen weitere Probenbehälter an die Meßeinschriit (Gleichspannung an Meßelektrode 1) das richtung angeschlossen werden, deren Anzahl nur Relais R 8 über die Leitung 50 erregt, wodurch der durch die am Ventil 8 vorhandenen Anschlußstellen Meß- und Gegenelektrode der Elektrode 1 die Span- 20 begrenzt ist. Wenn Messungen weiterer Blutproben nung der 3atterie 44 zugeführt \v:rd zwecks Säube- nacheinander erfolgen rollen, so können vor diesen rung der Meßelektrode. Beim anschließenden Schritt die neuen Eichungen der Meßelektroden 1 bis 6 (Gegenspannung an Meßelektrode 1) erregt die Pro- mittels nur einer der Normallösungen A oder B grammsteuerung 47 über Leitung 51 das Relais/? 7, erfolgen. Dies ist möglich, weil die Neigung der gerade das nun die an der Elektrode 1 liegende Batterie- 35 Linien darstellenden ursprünglichen Eichkurven im spannung umpolt zwecks Bildung bzw. Erneuerung wesentlichen konstant bleibt und Änderungen der der Silberchloridschicht auf der Meßelektrode. Nach Meßelektroden lediglich senkrechte Verschiebungen gewünschter Stromdauer werden die Relais ÄS und der gesamten Eichkurve zur Folge haben, die bereits R 7 und dadurch auch die Batterie 44 wieder abge- durch die Verschiebungen eines einzigen Kurvenschaltet. Nach einer Programmpause gewünschter 30 punktes bestimmt sind. Durch diese Einsparung eines Dauer (Pause) schaltet die Programmsteuerung 47 der beiden Eichprogrammdurchläufe erfährt die die Pumpe 9 wieder ab (Pumpenstopp) und schließ- Bearbeitung der unbekannten Proben eine beträchtlich nach einer kurzen Beruhigungszeit (Pause) das liehe Beschleunigung.
zu machen (Meßelektroden-Auswahl). Das an der 35 nigen, indem auch ein Teil der einfachen Nach-
ßende Kontaktpaar 35, 53 des Relais Ä1 über Sam- Blutprobenmessimgen wieder eine solche einfache
melleitung 54 an den Eingang sines Gleichspannungs- Nacheichung durchgeführt wird. Die Anzahl der
der Bezugselektrode 7 über Leiter 21 am Eingang Blutprobenmessungen hängt von der Größe der
dieses Verstärkers liegt, wird er von der Potential- zeitlichen Empfindlichkeitsänderungen der Elektro-
differenz, also der Meßspannung, beaufschlagt. Nach den 1 bis 6 ab.
einer kurzen Wartezeit (Pause), während der die Um solche Änderungen möglichst klein zu halten,
gibt die Programmsteuerung über Leiter 56 ein gen und vor allem die Elektroden auf konstanter
analogen Ausgangsspannung des Verstärkers 55 0,10C — gehalten, z. B. mittels eines Thermostaten,
(Ziffernvoltmeter-Start). Gleichzeitig wird eine der in F i g. 1 durch die gestrichelte Umrandung 74
bzw. Auswertung der Ausgangsspannung des Ziffern- In der ausgeführten Meßeinrichtung nach F i g. 1
voltmeters 57 veranlaßt (Rechnerstart) durch die wird als Pumpe 9 eine normale Peristaltik-Saug-
durch den Ausgang des Ziffernvoltmeters 57. zusätzliches Untersetzungsgetriebe stark herabgesetzt
Anschließend an diesen Programmschritt wählt 55 ist. Der Verstärker 55 ist ein üblicher Gleichspandie Programmsteuerung 47 eine andere Meßelek- nungsverstärkcr. Seine Ausgangsspannung wird durch
trode, z. B. Elektrode 2, aus durch Erregung des ein übliches, beispielsweise vierstelliges Ziffernvoltentsprechenden Relais, z. B. R 2. Der Programm- meter angezeigt. Die Meßgenauigkeit der gesamten
schritt »Meßelektrodenauswahl« und die folgenden Anordnung nach Fig. 1 von den Elektroden bis
drei Schritte bis einschließlich »Rechnerstart« wer- 60 zum Rechner 58 beträgt + 0,03 mV.
den also wiederholt, und zwar so lange, bis alle F i g. 3 zeigt einen axialen Teil-Längsschnitt durch
Meßelektroden 1 bis 6 mit der Normallösung A die Reihenanordnung der Meßelektroden 1, 2 und 6
geeicht sind. und der Bezugselektrode 7 mit Einzelheiten des Auf-
Danach wird das ganze Programm, vom Pro- baus, der eine vollautomatische elektrochemische
grammschritt »Ventilverstellung« angefangen, mit 65 Analyse ermöglicht. Von ausschlaggebender Bedeuder Normallösung B für alle Meßelektroden wieder- tung dafür sind die Bezugselektrode 7 mit extrem
holt. Schließlich läuft auch die Messung der Meß- großer Stabilität und Genauigkeit sowie die Meßlösung (Blutprobe) mit derselben Schrittfolge wie elektrode 1 mit ihrer Möglichkeit der wiederholten
elektrolytischen Erneuerung ihrer wirksamen Elektruden-Cbcrflächenschicht
während des Betriebes. Ohne diese beiden Elektroden 1. 7 wären die Genauigkeitsanfordenir.
nicht zu erfüllen und nur ein halbautomatische Betrieb möglich.
Für die zunächst betrachtete Elektrode 1 in F i g. 3
verlaufen Zuleitungen 14 und 15 durch ein Gehäuse 75 brw. Isolatoren 76 und 77 und sind mit Anschlußklemmen
78 und 79 verbunden, die ihrerseits aufeinanderfolgende Schichten eines Kunststoffes 80 und
eines Gummis 81 durchdringen und mit einer MeE-elektrode 82 und einer Gegenelektrode 83 verbunden
sind. Die Meßelektrode 82 und die Gegenelektrode 83 bilden die unteren und oberen gewölbten Teile des
engen Rohres 13 und werden durch Kunststoffteile 84. die zwischen den beiden Elektroden 82. 83 die
restlichen beiden gewölbten Teile des Rohres 13 bilden, voneinander isoliert.
Das Rohr 13 hat einen Innendurchmesser von nur etwa einem Millimeter und ist innerhalb der Rahmenteile 85 mit den Verbindungsrohren 23 und 10 verbunden. Die Innendurchmesser dieser Rohre 10 und
23 beträgt ebenfalls einen Millimeter.
In F i g. 5 ist in auseinandergezogener Anordnung der Hauptbestandteile ein Beispiel der konstruktiven
Ausführung der in F i g. 1 und 3 prinzipiell gezeigten Mef.elektrode 1 perspektivisch dargestellt, die zur
Messung der Konzentration bzw. Aktivität vorzugsweise von Halogenidionen und auch von WasserstoPionen dient. Diese Meßelektrode 1 wird in der
Beschreibung nur der Einfachheit halber lediglich als Chloridelcktrode bezeichnet, jedoch ist sie gleich
gut auch zur Konzentrationsmessung der (neben den Chloridionen) auch noch zur Halogengruppe gehörenden Bromid- und Jodidiouen sowie von Wasserstoffionen geeignet.
Die Meßelektrode 1 besteht hauptsächlich aus je zwei T-förmigen Isolierstoffteilen 202 und rechteckigen Elektrodenblechen 203. Die Isolierteile 202
weisen konkav gekrümmte Flächen 204 auf und die Elektrodenbleche 203 ebensolche Flächen 205. Diese
Flächen 204 und 205 stellen Teilflächen eines Hohlzylinders dar und bilden in dem durch strichpunktierte Linien für die Konturen der Elektrodenbleche
203 angedeuteten fertig montierten Zustand ein die Eich- oder Meßflüssigkeit enthaltendes Rohr 206 in
der Längsachse der Meßelektrode 1.
Quer zu den horizontalen Teilen 209 und 210 der Isol'erteile 202 mit den konkaven Flächen 204 erstrecken sich Vorsprünge 207 und 208 nach oben
bzw. unten und bilden eine Vertiefung zur Aufnahme der Elektrodenbleche 203. Die Breite w dieser Vertiefung entspricht derjenigen der Elektrodenbleche
203, so daß bei Berührung der Längsränder der Elektrodenbleche 203 mit den Vorsprüngen 207 und
208 die konkav gekrümmten Flächen 204 und 205 einen Hohlzylinder mit genauem Kreisquerschnitt
bilden. Die Isolierteile 202 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und die Elektrodenbleche 203 vorzugsweise aus Silber, ausgenommen bei der noch zu
beschreibenden Verwendung zur Wasserstoffionen-Konzentrationsmessung.
In die Vertiefungen zwischen den Vorsprängen 207 und 208 passen oberhalb bzw. unterhalb der Elektrodenbledie 203 rechteckige Platten 211 aus elastischem Isolierstoff, die mittels Deckplatten 212 gleicher Größe mit gleichmäßigem Druck gegen die
Elektrodenbleche 203 gepreßt werden, um Verformungen von deren gekrümmten Flächen 205 zu
verhindern und zugleich eine gute Abdichtung zu gewährleisten. Die "elastischen Platten 211 bestehen
vorzugsweise aus Gummi und die Deckplatten 212 aus Isolierstoff.
Das obere und untere Elektrodenblech 203 weist je eine Anschlußklemme 213 bzw. 214 zur Befestigung
von elektrischen Leitungen 231 bzw 232 auf, die mit den Leitungen 15 bzw. 14 der Fig. 1 und 3
ίο identisch sind.
Nach Fig. 5 enthalten die horizontalen Isolierteile 209 und 210 vier Löcher 215 zur Befestigung
mit den Elektrodenblechen 203. den Dichtungsplatten 211 und den Deckplatten 212. die entspre-
chende Löcher 216 bzw. 217 bzw. 218 aufweisen.
Sämtliche Teile werden miüels vier Schrauben 228 aus Isoliermaterial, Muttern 229 und Unterlegscheiben 230 in der aus Fig. 6A und 6B ersichtlichen
Weise zusammengehalten. Die Anschlußklemmen 213
ao und 214 der Elektroden 203 ragen dabei durch passende Löcher 219 in den Gummiplatten 211 und
Deckplatten 212 hindurch und sind außerhalb der letzteren zugänglich.
»5 kalen Axial-Längsschnitt der vollständigen, in ein
Gehäuse 220 eingebauten Meßelektrode 1. Das Gehäuse 220 besteht aus zwei U-förmigen Rahmen 221,
die am Umfang der eigentlichen Meßelektrode 1 nach F i g. 5 überall dicht anliegen und an ihren
beiden Enden mittels Stiften 226 und Löchern 227 fest aber lösbar miteinander verbunden sind. Jeder
R.ahmen 221 hat in seiner Symmetrieachse eine mit dem Flüssigkeitskanal 206 in der Meßelektrode 1
fluchtende Bohrung 222 bzw. 223, in deren äußerem
Teil eine Rohrleitung 224 mit gleichem Innendurchmesser mittels Dichtungsringen 225 befestigt ist.
Kanal 206, Bohrungen 222, 223 und Rohre 224 sind somit genau koaxial ausgerichtet und bilden
eine glatte Flüssigkeitsleitung überall gleichen Durch
messers von nur etwa einem Millimeter. Infolgedessen
wird für jede Messung nur eine sehr kleine Menge von Meßflüssigkeit (Blut) benötigt.
Eine Batterie 233 unH ein Umschalter 235 der F i g. 6 B sind mit der Batterie 44 und den Kontakten
des Relais Rl in Fig. 1 identisch.
Durch Betätigung des Ventils 3 und der Pumpe 9 nach F i g. 3 wird gemäß F i g. 2 das Rohr 13 rnit
flüssigkeit gefüllt. Ohne Rücksicht darauf, ob es sich bei der Flüssigkeit um eine Normallösung A
,50 oder B oder eine Blutprobe handelt, werden die
Elektroden 82 und 83 über die Leitungen 14 und IS mit einer Gleichspannung beaufschlagt, und zwar die
Elektrode 82 negativ und die Elektrode 83 positiv. Die Spannung wird so lange an die Elektroden ge
legt, bis die ionenempfindliche Silberchloridschicht
von der Elektrode 82 entfernt ist. Dann wird die Spannung in der bereits beschriebenen Weise umgepolt und die Silberchloridschicht auf der Meßelektrode 82 erneuert. Auf diese Weise wird die
wirksame Oberflächenschicht der Meßelektrode 82 auf Grund ihrer besonderen Konstruktion während
des Betriebes erneuert, was nicht nur die Automatisierung der Eichungen und Messungen ermöglicht,
und somit die Gesamtgenauigkeit der Meßeinrichtung
«5 sondern auch die Meßgenauigkeit der Elektrode 1
nach Fig. 1 erhöht.
Wird die erwähnte Konzentrationsmessung von Wasserstoffionen an Stelle von Halogenidionen ge-
wünscht, so ist eine gleiche Konstruktion verwendbar, nur mit dem Unterschied, daß das Material der
eigentlichen Meßelektrode 1 des Elektrodenpaares, also laut Annahme der unteren Elektrode, an Stelle
von Silberchlorid aus Antimonoxyd oder Wismutoxyd bestehen muß. Das untere Elektrodenblech 203
muß in diesem Fall aus Antimon oder Wismut bestehen, auf dem die wirksame Oxydschicht mit Hilfe
der unveränderten oberen Gegenelektrode aus Silber in derselben Weise wie die zuvor beschriebene Silberchloridschicht
elektrolytisch mittels umgepolter Gleichspannungen zunächst entfern' und dann neu
erzeugt wird.
Die Meßelektroden 2 bis 6 nach F i g. 3 stellen eine besondere, neue Form der bekannten Glaselektroden
dar. Sie haben alle gleichen Aufbau und unterscheiden sich nur durch die Glasart des in jeder
Elektrode enthaltenen ionenempfindlichen leitenden Glasrohrcs 12. Diese Glasrohre haben einen innendurchmesser
von etwa einem Millimeter und eine Wandstärke voi 0,1 bis 0,2mm.
Die Elektroden 2 bis 6 befinden sich nach F i g. 3 in einem gemeinsamen rohrförmigen Metallgehäuse
11. Jede Elektrode besteht aus einem Glasrohr 87, das an jedem Ende durch einen Stopfen 86 aus
weichem Isoliermaterial abgeschlossen ist. Beide Stopfen 86 werden nun axial mit einer dickeren
Injektionskanülfc durchstochen. Anschließend wird das Glasrohr 12 in die Öffnung der Injektionskanüle
eingeschoben und dann die Nadel langsam zurückgezogen, so daß das Rohr 12 innerhalb der Stopfen
86 zurückbleibt. Ein vorher mit Silberchlorid beschichteter Silberdraht 8K wird auf dieselbe Art in
den Zwischenraum zwischtn den Glasrohren 12 und
87 eingeführt. Schließlich wird inittels einer Injektionsspritze eine verdünnte Salzsäurelösung (0,1 NHCl)
in den Raum zwischen den Glasrohren 12 und 87 injiziert. Der Silberdraht 88 wird mittels eines Isolators 89 durch das Gehäuse 11 geführt und dann mit
der Leitung 16 verbunden, die ihrerseits durch einen Isolator 90 das Gehäuse 75 verläßt. Isolierstoffröhrchen 10 verbinden die Glasrohre 12 miteinander ur.d
mit der Meßelektrode 1 sowie der Bezugselektrode 7 und isolieren sie zugleich elektrisch.
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Meß elektroden 2 bis 6 lediglich durch das in ihnen verwendete ionenempfindliche Glasrohr 12. Ein nairiumempfindliches Glasrohr hat beispielsweise folgende
Zusammensetzung: 11 °/o Na2O, 18% Al2O3, 710Zo
SiO2 und reagiert auf Natriumione nach der Nernst-Gleichung:
worin
E, E0, S und aXa wie vorstehend definiert sind und
aK = Aktivität des Kaliumions
k = Selektivitätskonstante
k = Selektivitätskonstante
bedeuten.
Das Glasrohr zur Bestimmung dei Wassers'offionenkonzentration
(pH) enthält beispielsweise 21",Ό Na2O. 6°/o CaO, 72° ο SiO2 und entspricht folgender
Gleichung:
E - E0 + S log a,,
l;j worin
E, E0 und S wie vorstehend definiert sind und
aH — Aktivität des Wasserstoffions
bedeutet.
aH — Aktivität des Wasserstoffions
bedeutet.
Die die Meßspannung liefernde Silberelektrode mit Silberchloridschicht der Meßelektrode 1 nach
F i g. 3, 5, 6 spricht auf das Chloridion nach folgender Gleichung an:
E = E0+ S log aNa
worin
E = Spann1 ng in Volt
E0 — Bezugspotential in Volt
S = Konstante (0,06174 V bei 38° C)
aNa = Aktivität des Natriumions
bedeuten.
Ein Glasrohr zur Bestimmung von Kalium besteht z. B. aus 27% Na2O, 4% Al8O3, 69% SiO2 und entspricht folgender Gleichung:
(2)
worin
E, E0, S wie vorstehend definiert sind und
aci — Aktivität des Chloridions
bedeutet.
Diese Gleichung (4) gilt nur dann, wenn in der Lösung keine anderen Ionen, die mit dem Silberion
unlösliche Verbindungen bilden, z. B. Brornidione, enthalten sind.
kannte Ionenaktivitäten zu bestimmen, müssen die Konstanten E0, S und
k
mittels Lösungen mit bekannten Ionenaktivitäten geeicht werden. Um die
Eichvorgänge auf ein Mindestmaß zu beschränken, werden, nur zwei Eichlösungen A und B verwendet.
Hierdurch ergeben sich für die Gleichungen (1), (3) und (4) keine Schwierigkeiten, da sie jeweils nur
zwei Unbekannte (E0 und S) enthalten. In Gleichung (2), die Z unbekannte Konstanten enthält,
werden E0 und k geeicht, während 5 auf den theore-
tischen Wert von 0,0617 V festgelegt wird.
Da der theoretische Wert 61,7 mV von S in der Praxis im allgemeinen nur um einige Millivolt
schwankt, eignet sich diese Größe am besten als Festwert Darüber hinaus können durch Anpassen
von
k
kleine Änderungen von S ausgeglichen werden. In einem Rechner wurden Versuchsdaten mit
systematischen Änderungen des Wertes von 5 verarbeitet. Die Ergebnisse bewiesen, daß Schwankungen des theoretischen Wertes von S um einige Milli-
volt die berechnete Kaliumaktivität nur um einen Bruchteil von 1 % verändern. Bei der Behandlung
der Kaliumelektrode wird daher für S der theoretische Wert von 61,7 mV angenommen und die Werte E0
und k auf Grund dieses Wertes berechnet.
65, Die Bezugselektrode 7 ist in F i g. 3 im Querschnitt
dargestellt, den vergrößert und genauer auch noch Fig. 7 zeigt. Die unteren Teile 100 und 91 der
Elektrode 7 befinden sich innerhalb des Gehäuses 75,
19 ^ 20
während ihre oberen Teile 101, 104. 103 daraus nach vom Kanal 92 in den Elektrolyten 120 des Gehäuses
oben hervorragen. Der untere Teil 91 enthält einen 94 gelangende Flüssigkeitsmer.ge im Vergleich zum
engen Flüssigkeuskanal 92. Eine Öffnung 93 mit Volumen des Elektrolyten vernachlässigbar ge"ng ist;
einem Durchmesser von etwa 1 mm kreuzt den Durch Verwendung der Z^Hophanmembran 98 als
Kanal 92 und stellt eine Verbindung zwischen einem 5 Trennwand zwischen dem Kanal 92 und der Bezugs-Bezugselektrodengehäuse
94 und dem Kanal 92 her. elektrodenanordnung 104 ergibt sich im Kanal eine
Das Gehäuse 94 hat einen hohlzylindrischen Teil 95, durch Dochte und dergleichen ungestörte Strömung,
der in eine Bohrung 96 im unteren Teil 91 paßt. wodurch die Neigung zum Gerinnen bzw. zur Klum-Zwischen
dem unteren Ende des Teils 95 und dem penbildung im Blut an dieser Stelle weitgehend verunteren
Ende der Bohrung 96 befinden sich eine io mieden wird.
Gumriiischeibe 97 mit Mittelloch und eine Membran Mittels der Elektrode 7 sind daher nach Wechsel
98. Über einen Absatz 99 am Gehäuse 94 greift die der Prüflösungen die Meßspannungen mit einer GeKappe
100, deren Innengewinde 117 am unteren nauigkeit von weniger als 0,1mV reproduzierbar.
Ende in ein Außengewinde 118 am oberen Ende des Während eine Lösung durch den Kanal 92 gepumpt
Teiles 91 paßt. Auf diese Weise werden die Gummi- 15 wird, schwankt die Spannung um ± 0,5 mV. Bei
scheibe 97 und die Membran 98 durch den Teil 95 ruhender Lösung bleibt die Spannung konstant. Wenn
fest über die Öffnung 93 gehalten, wenn die Kappe gewünscht wird, zugleich mit Tonen und gelösten
100 auf das obere Ende des Teiles 91 aufgeschraubt Gasen auch Makromoleküle, wie z.B. Proteinmoleist.
Vom Absatz 99 aus erstreckt sich das Hohlteil küle, zu messen, so ist die beschriebene Zellophan-
101 durch eine Öffnung 115 in der Kappe 100 nach aQ membran 98 für eine Mischung aus Ionen, gelösten
oben und besitzt eine öffnung 116, durch die sich Gasen und MakromoleVülen nur halb-durchlässig,
ein Elektrolytbehälter 104 mit einer darin befind- <ja ihre Poren zu klein ;->;nd, um Moleküle oberhalb
liehen handelsüblichen Bezugselek rode 103 erstreckt. einer bestimmten Größe durchzulassen. In diesem
Der Behälter 104 besitzt am unteren Ende eine enge Falle entstehen durch Ladungstrennung unerwünschte
poröse Trennwand 102, z. B. einen Docht, durch den 25 Spannungen. Um diese Ladungstre.mung zu vermeieine
leitende Verbindung zwischen dem Elektrolyten den, muß eine Membran verwendet werden, deren
im Behälter 104 und einem das Gehäuse 94 füllenden Poren groß genug sind, um auch die Makromoleküle
Elektrolyten 120, der vorzugsweise aus einer ge- durchzulassen. Dafür geeignet ist eine Teflonmemsättigten
KCl-Lösung besteht, hergestellt wird. Die bran mit einer Vielzahl von Löchern kapillarer Größe.
Leitung 21 verbindet die Bezugselektrode 103 direkt 30 Wird durch sie die Zellophanmembran 98 ersetzt, so
mit dem Verstärker 55 nach F i g. 1. erhält man auch in diesem Fall richtige Ergeb-
Während des Betriebs ist der Kanal 92 der Bezugs- nisse.
elektrode 7 entweder mit einer Normallösung A Wie bereits erwähnt, eignet sich die Einrichtung
oder B oder einer Blutprobe angefüllt. Die Mem- gemäß F i g. 1 zum Messen nicht nur von Ionen,
bran 98, die vorzugsweise aus großporigem Zello- 35 sondern auch von gelösten Gasen wie Sauerstoff und
phan hergesteltl ist, stellt dann zwischen der Flüssig- Kohlensäure. Daher können auf solche gelösten Gase
keit im Kanal 92 und dem Elektrolyten im Hohl- ansprechende Elektroden jederzeit an Stelle der Elek-
gehäuse 94 eine scharfe Trennfläche dar. Da die troden 2 bis 6 verwendet oder mit diesen in Reihe
Zellophanmembran 98 Ionen und gelöste Gase geschaltet werden. Dafür eignen sich handelsübliche
durchläßt, stellt sie einen Stromweg zwischen der 40 Elektroden, beispielsweise solche zum Messen der
Flüssigkeit im Kanal 92 und dem Elektrolyten im Sauerstoffkonzentration und der Kohlensäurekonzen-
Gehäuse 94 her. tration. Aus vorstehenden Ausführungen geht hervor,
Die Membran 98 hat im gezeigten Ausführungs- daß die Meßeinrichtung nach Fig. 1 sehr vielseitig
beispiel eine Dicke von nur 0,013 mm. Die kleinste ist und zur Messung der Konzentrationen aller
verwendbare Dicke ist nur durch die mechanische 45 Arten von Ionen und gelüsten Gasen benutzt wer-
Fcstigkeit der Membran begrenzt. Je dünner die den kann, wenn entsprechende Elektroden verfügbar
Membran ist, desto besser sind die Meßergebnisse. sind.
Durch die Membran 98 werden Hysteresewirkun- Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, in Reihe mit
gen vermieden und stabile und genaue Messungen den von den Meßelektroden 1 bis 6 kommenden Leimit
einer relativ einfachen Anordnung erzielt. Diese 50 tungenl4 und 69 bis 73 nach Fig. 1 nicht gezeich-Art
Hysterese, die zu Unstabilität und Ungenauigkeit nete Potentiometer zu schalten, mit denen ein größeder
Bezugselektrode 7 führt, besteht nämlich darin, rer Teil der von den Elektroden gelieferten Spandaß
der normalerweise bei handelsüblichen Bezug? nungen unwirksam gemacht werden kann. Da oft nur
elektroden an Stelle der Membran 98 verwendete die Änderungen dieser Spannungen (z. B. gegenüber
Docht bis zur nächsten Messung nicht genügend Zeit 55 einem Mittel- oder Sollwert), aber nicht ihre Absoluthat,
sich von der zuletzt gemessenen, in ihn einge- werte interessieren, können die Meßspannungen mitdrungenen
Lösung zu reinigen. Durch die erfindungs- tels dieser Potentiometer einheitlich auf einen Spangemäße scharfe Trennung zwischen der Flüssigkeits- nungsbereich von 0 bis 100 mV eingestellt werden,
probe und dem Elektrolyten 120 mittels einer dünnen Die sich ergebende Genauigkeit der Meßeinrichtung
Membran 98 können die wenigen in ihr von der 60 wird dadurch erhöht, da der Verstärker 55 dann nur
vorhergehenden Messung zurückgebliebenen Ionen in diesem relativ engen Bereich arbeiten muß.
noch vor Durchführung der nächsten Messung sehr In Fig. 4A und 4B sind ein Grundriß bzw. ein schnell im Elektrolyten 120 aufgelöst werden. Auf Axialschnitt des Ventils 8 nach Fig. 1 dargestellt, diese Weise bleiben die Eigenschaften des Strom- Das Ver.iU 8 besteht vollständig aus einem geeigneten kreises von der Flüssigkeitsprobe durch die Membran 65 Kunststoff. Es enthält einen Ventilkörper 105 mit 98, den Elektrolyten 120, den Docht 102, der eigent- einem koaxial in der Ventilmitte angeordneten konilichen Bezugselektrode 104, deren Elektrolyten zu sehen Hohlraum 106, der nach unten in eine zylinderen Elektrode 103 praktisch unverändert, da die drische Bohrung übergeht. In letzterer ist ein zylin-
noch vor Durchführung der nächsten Messung sehr In Fig. 4A und 4B sind ein Grundriß bzw. ein schnell im Elektrolyten 120 aufgelöst werden. Auf Axialschnitt des Ventils 8 nach Fig. 1 dargestellt, diese Weise bleiben die Eigenschaften des Strom- Das Ver.iU 8 besteht vollständig aus einem geeigneten kreises von der Flüssigkeitsprobe durch die Membran 65 Kunststoff. Es enthält einen Ventilkörper 105 mit 98, den Elektrolyten 120, den Docht 102, der eigent- einem koaxial in der Ventilmitte angeordneten konilichen Bezugselektrode 104, deren Elektrolyten zu sehen Hohlraum 106, der nach unten in eine zylinderen Elektrode 103 praktisch unverändert, da die drische Bohrung übergeht. In letzterer ist ein zylin-
drischer Kunststoffteil befestigt, der in seinem oberen
Abschnitt einen axialen senkrechten engen Kanal
109 aufweist, von dessen unterem Ende ein entsprechender waagerechter Kanal 108 eine Verbindung mit
einem Ausgang 107 herstellt. Der Ventilkörper 105 enthält oben, gleichmäßig um seinen Umfang verteilt,
eine Anzahl radialer enger Kanäle 110 die alle in gleicher Höhe in den Hohlraum 106 münden. In
diesem konischen Hohlraum 106 ist ein genau passender Ventilkegel 111 drehbar, der mittels seiner
nach oben ragenden Achse beispielsweise durch einen nicht gezeichneten Schrittmotor in bestimmte
Stellungen gedreht werden kann, in denen der horizontale Teil eines im Ventilkegel 111 befindlichen
L-förmigen Kanals 112 mit einem der radialen Kanäle
110 im VentilkörperlOS fluchtet. Da der vertikale
Teil des Kanals 112 ständig mit dem vertikalen Kanal 109 fluchtet, wird dann für die Flüssigkeit in dem
betreffenden radialen Kanal 110 eine Verbindung zum Ausgang 107 hergestellt. Der Ventilkegel 111 ao
wird im konischen Hohlraum 106 durch eine Befestigungsplatte 114 festgehalten und durch einen
Dichtungsring 113 abgedichtet.
Nach Fig. 1, 4A und 4B können die Kanäle 110
durch Rohrleitungen 24 bis 26 mit den Behältern 27 bis 29 und auch noch mit weiteren, nicht gezeichnetet
Behältern mit anderen Blutproben oder Normallösungen zwecks Beschickung der Meßeinrichtung
verbunden werden. Die Welle des Ventilkegels 111 ist zweckmäßigerweise — abweichend von den Zeichnungen
— mechanisch mii einem nicht dargestellten 12-Stellungs-Schrittmotor gekuppelt, der nach F i g. 1
über die Leitung 48 von der Programmsteuerung 47 erregt wird.
Vorstehend beschriebenes Gerät liefert in Verbindung mit einer Rechenanlage schnelle und sehr
genaue Meßwerte für eine große Anzahl von Proben, die verschiedene Ionen und gelöste Gase enthalten.
Es eignet sich insbesondere zum Messen solcher in Blutproben enthaltenen Bestandteile. Die bei solchen
Blutproben innerhalb der Meßanordnung leicht auftretende Klumpenbildung wird weitgehend verhindert
durch die Herstellung der Rohrleitungen vorzugsweise aus Teflon und durch die Vermeidung von
plötzlichen Querschnittsänderungen durch Elektroden oder Rohrverbindungen.
Alle Rohrleitungen haben einen Durchmesser von nur 1 mm, so daß selbst bei einem Volumen der Testproben
von nicht mehr als einem Kubikzentimeter sämtliche Elektroden gute Meßergebnisse liefern.
Zufriedenstellende Ergebnisse lassen sich sogar auch noch bei Verwendung von nur einem halben Kubikzentimeter
Flüssigkeit erzielen.
Der zeitliche Ablauf der Vorgänge nach Fig. 2 kann weitgehend geändert werden, so daß die Einrichtung
auch in diesem Punkte sehr flexibel ist. Eine typische Durchlauf zeit pro Lösung sind z. B. 65 Sekunden.
Die im Zusammenhang mit der Einrichtung verwendete Rechenanlage ist relativ einfach, mit Ausnahme
der Berechnung der Kaliaktivität, die ein Iterationsverfahren
erfordert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
1 ■? ο
Claims (20)
1. Gerät zur automatischen elektrochemischen Analyse anorganischer Bestandteile von Flüssigkeiten,
vorzugsweise von Blutproben, durch Messung der Ionenkonzentration bzw. Ionenaküvität
mittels der von ihnen abhängigen Spannung zwischen einer Bezugselektrode '-nd mindestens einer
zur Bestimmung der Bestandteile der zu untersuchenden Flüssigkeiten ausgelegten Meßelektrode,
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
a) Im Zuge einer Meßleitung (23, 13, 10, 12)
für die zu analysierende Flüssigkeit ist außer einer Bezugselektrode (7) mindestens eine
M?6elektrode (1, 2 bis 6) angeordnet;
b) dei Anfang dieser Meßleitung (23, 13, 10, 12) Ln über ein Ventil (8) mit mindestens
einem Behälter (29) für zu analysierende Flüssigkeit (Meßlösung, Blut) und mit mindestens
einem Behälter (27, 28) für zur Eichung des Gerätes bestimmte Normallösung(en) (A, B) bekannter Ionenkonzentration
verbunden;
c) ein Ziffernvoltmeter (57) mit digitalem Meßausgang ist eingangsseitig mit derSpaiinungsdiff·
ren^ zwischen der Bezugselektrode (7) und (jeweils einer) der vorgesehenen Meßelektrode(n)
(1 bis 6) gespeist und ist ausgangsseitig mit einerr auswertenden Rechner (58) verbunden;
d) eine Schalteranordnung (Rl bis RS) zur
wählbaren Durchschaltung der Anschlußleitung(en) der Meßelektrod(en) (1 bis 6) ist
vorgesehen;
e) die Ausgänge einer zentralen Programmsteuerung (47) sind mit den Eingängen dieser
Schalteranordnung (R 1 bis R 8), mit einem Verstellmotor des Ventils (8) und mit einem
Steuereingang des Rechners (58) verbunden.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßleitung (23, 13, 10,12) eine
gesteuert einschaltbare Pumpe (9) aufweist, deren Schalteingang mit einem zusätzlichen Ausgang
der Programmsteuerung (47) verbunden ist.
3. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Gleichspannungsverstärker
(55) vor dem Eingang des Ziffernvoltmeters (57).
4. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein
Potent.ometer zwischen den Ausgängen derElektroden
(1 bis 7) und dem Eingang des Ziffernvoltmeters (57) bzw. des Gleichspannungsverstärkers
(55).
5. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine temperaturstabilisierende
Anordnung (74) für die Behälter (27 bis 29) für Normallösungen und zu analysierende Flüssigkeiten sowie alle ßüssigkeitsdurchströmten
Teile des Gerätes vorhanden ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturstabilisierende Anordnung
(74) auf eine Temperatur von 38° C eingestellt ist.
7. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außer mindestens
einem Behälter (27, 28) für Normallösung (A, B) mehrere Behälter (29) für zu analysierende
Flüssigkeiten vorgesehen sind, deren je einer jeweils "nur zum Einlauf der Mrßleitung (23, 13,
10, 12) über das Ventil (8) dvrchverbunden ist.
8. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der gesamten Meßleitung (23, 13, 10: 12)
etwa 1 mm ist.
9. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Meßleitung (23, 13, 10, 12) keine wesentlichen Querschnittsänderungen aufweist und Ecken so
weil als iliugiiCu vermieden Sifiu.
10. Gerät nach einem der voigenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch kurze Verbindungen
zwischen den einzelnen flüssigkeitsdurchströmten Teilen.
11. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (8) so automatisch verstellbar ist, daß je nach
Schrittstellung seines mit der Programmsteuerung (47) verbundenen Verstellniotors jeweils nur ein
Flüssigkeitsbehälter (27 bis 29) zum Einlauf der Meßleitung (23, 13, 10, 12) durchverbunden ist.
12. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelektroden
(2 bis 6) Glaselektroden sind, welche als charakteristisches Bauteil je ein flüssigkeitsdurchströmtes
Glasrohr (12) sehr geringer Wandstärke (etwa 0,1 bis 0,2 mm) aus einem ionenempfindlichen
leitenden Glas aufweisen, das von einem mit einem Elektrolyt gefüllten, des weiteren
eine isoliert herausgeführte metallische Arbeitselektrode (88) enthalten Jen, isoliert angeordneten
Gehäuse (87) umgeben ist.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnwandigen Glasrohre (12)
aus verschiedenartigen, für die zu analysierenden Bestandteile ionenempfindlichen Glasmaterialien
bestehen.
14. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
(J bis 7) und die von ihnen ausgehenden Leitungen (14 bis 21) metallische Abschirmungen
(11, 75) aufweisen.
15. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche mit mindestens einer Arbeitselektrode
und einer von dieser isoliert angeordneten Gegenelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Elektroden (82, 83, 203) mit gekrümmten Flächen (205) zwei gegenüberliegende Teile der
Wand eines engen Rohres (206) bilden und durch zwei Isolierteile (84, 202) voneinander getrennt
sind, welche, die Wand des engen Rohres (206) vervollständigend, vorzugsweise als konkav gekrümmte
Flächen (204) ausgebildet sind.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des durch die
Elektroden (82, 83, 203) und die Isolierteile (84, 202) gebildeten Rohres (206) zumindest angenähert
gleich dem Durchmesser der übrigen flüssigkeitsdurchströmten Teile des Gerätes ist.
17. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieBezugselektrode
(7) einen mit KCl-Lösung gefüllten
äußeren Elektrulytbehälter (94) aufweist, daß dieser
Behälter (94) eine mit einer galvanisch permeablen Membran (98) abgedeckte Öffnung aufweist,
daß die Gegenseite de: Membran (98) über eine Öffnung (93) mit der Meßflüssigkeit in einem
Durchflußkanal (92) in Verbindung steht, der sich im Zuge der Meßleitung (23, 13, 10, 12) befindet,
un^ daß der Durchflußkanal (92) in seinem Querschnitt
mit den übrigen flüssigkeitsdurchströmten Teilen des Gerätes übereinstimmt.
18. Gerät nach Anspruch 17. dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (98) aus Zellglas besteht.
19. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (98) aus Polytetrafiüüfüthyien
besteht.
20. Verfahren zur Herstellung einer Glaselektrode zur Verwendung in einem Gerät nach einem
der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Mit zwei Stopfen (86) aus Isoliermaterial wird beidseitig ein zylindrisches Elektrodengehäuse (Glasrohr 87) verschlossen.
b) Beide Stopfen (86) werden axial mit einer Kanüle oder einem Dorn durchstochen.
c) Unter Zurückziehen der Kanüle oder des Doms wird in die durchgestochenen Öffnungen in den beiden Stopfen (86) das dünnwandige Glasrohr (12) aus ionenempfindlichem Spezialglas eingeschoben.
d) Ein mit Silberchlorid beschichteter Silberdraht (88) wird in den Zwischenraum zwischen den Glasrohren (87 und 12) als Arbeitselektrode eingeführt.
e) Mittels Injektion wird der Elektrolyt (verdünnte Salzsäure) in den Raum zwischen
den beiden Glasrohren (12, 87) eingefüllt.
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DE3843607C2 (de) * | 1988-12-23 | 1997-07-03 | Gimat Ges Fuer Ind Mes Und Aut | Verfahren zum Kalibrieren von Sauerstoffelektroden |
DE19704237B4 (de) * | 1997-02-05 | 2006-11-23 | Micronas Gmbh | Meßeinrichtung |
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1967
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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