DE1646444C - Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Betonformkörpern - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von BetonformkörpernInfo
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Description
Vorbehandlung vorangehen, wobei zu Beginn lediglich
40 eine Härtungsperiode ohne Wärmeeinwirkung vorgesehen
werden kann.
Die Behandlung kann ferner in mehreren Teilbehandlungen durchgeführt werden, wobei diese von
Die Erfindung betrifft ein einfaches und wirtschaft- Ruhezeiten unterbrochen sind.
liches Verfahren zur Verbesserung der mechanischen 45 Das Endresultat dieser verschiedenen Ausführungs-Eigenschaften
von Betonformkörpern aus Zementen möglichkeiten ist jedoch immer nahezu das gleiche,
mit Hauptbestandteilen an Dicalciumsilikat und Man kann die Behandlung auch abkürzen bei
freiem Kalk durch Wärmebehandlung. Anwendung eines Druckes, welcher höher als der
Derartige, als hydraulische Kalke anzusehende Atmosphärendruck ist, jedoch sind die hierbei erziel-Zemente,
wobei der freie, überschüssige Kalk sowohl 50 ten Ergebnisse nicht besser, und der Aufwand hierteilweise
in fester Lösung im Hauptbestandteil als für ist höher.
auch teilweise in freiem Zustand vorliegen kann und Man erhall auf jeden Fall durch die erfindungsweiche
für eine thermische Behandlung zur Vermei- gemäße Behandlung Produkte, deren mechanische
dung von Nebenreaktionen beim Abbinden nur ein Eigenschaften sehr wesentlich verbessert sind. Die
Mindestmaß an Tonerde und Gips enthalten, werden 55 Druckfestigkeit ist mindestens ebenso groß wie diebei
einer Temperatur unterhalb 13000C hergestellt jenige kalkfreier TricRlciumsilikatzemente bei natür-
und erreichen nach ihrer Vermahlung und Abbindung licher Härtung, während die Zugfestigkeit sehr viel
mit Wasser nach gewisser Zeit eine Härte, die mit höher ist. Bei einem Standardmörtel kann man beiderjenigen
guter Kalksteine vergleichbar ist. spielsweise eine Druckfestigkeit bis zu 600 kg/cm2
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Mög- 6o und eine Zugfestigkeit von 110 kg/cm2 beobachten,
lichkeit, die mechanischen Eigenschaften von Beton- Bei Vergleichsversuchen an würfelförmigen Prüfformkörpern
aus derartigen Zementen in einfacher körpern aus Beton mit hydraulischem, natürlichem
und wi tschaftlicher Weise zu verbessern. Kalk konnte unter einer Belastung von etwa 25 kg/cm2
Es wurde gefunden, daß dies erfindungsgemäß eine Längenveränderung von 0,5 °/o in Druckrichtung
dadurch geschehen kann, daö die Formkörper aus 65 festgestellt werden, während eine derartige Verkür-Mörteln
dieser Zemente, die unter Anwendung einer zung bei erfindungsgemäß behandelten Prüfkörpern
geringstmöglichen Menge an Anmachwasser her- erst unter höheren Belastungen bis zu 90 kg/cm2
gestellt sind, ohne Verdampfung des Wassers bis auf auftrat.
Andere Messungen an einem Beton kompakter Körnung mit einem Wasser-Zement-Verhältnis von
0,6 ergaben folgende Mittelwerte:
Festigkeit
Elastizitätsmodul
Dehnung
Dehnung
Unbchandeite
Prüfkörr>er
Prüfkörr>er
242 kg/cm2
198 000
9,2· 10-e
rißfrei
Erfindungsgemäß behandelte
Prüfkörper
Prüfkörper
330 kg/cm-
240 000
4,5 · ΙΟ-"
rißfrei
Es ist offensichtlich die Endtrocknung, welche das Material stabilisiert, wodurch diese mechanischen
Eigenschafte;i sehr erheblich verbessert werden, was
eine gegenteilige Wirkung von dem darstellt, was bei allen anderen Zementen bekannt ist.
Duich die erfindungsgemäße Behandlung weisen die Formkörper auch sehr viel geringere innere
Spannungen auf, wodurch die ^rfindungsgemäß behandelten Produkte viel höhe;en Temperaturen ausgesetzt
werden können, ohne daß ein merklicher Verlust an Widerstandsfähigkeit über einen sehr
langen Zeitraum festzustellen ist. Beispielsweise verringern sich die mechanischen Widerstandswerte bei
2500C nach 3 Monaten im allgemeinen um weniger
als 5% und bei 4000C in der Größenordnung um
10%. während die praktische Grenze der Haltbarkeit derartiger Produkte oberhalb von 500°" liegt. Auch
diese Eigenschaften sind daher wesentlich besser als bei den anderen Zementen. Auch der Schwund ist
sehr ι iel kleiner. Man kann beispielsweise beobachten,
ίο daß ein Formkörper aus diesen Zementen am Ende
der erfindungsgemäßen Behandlung Abmessungen aufweist, die nicht geringer sind ηIs beim ursprünglichen
Gießen, sondern daß diese selbst etwas größer
sein können.
Die Neigung zur Rißbildung ist praktisch null.
Für bestimmte Anwendungszwecke kann es nützlich
sein, den Mörteln, aus denen die erfindungsgemäß zu behandelnden Formkörper Hergestellt werden,
eine gewisse Menge an Asche aus Zentralfeuerungen, zerkleinerter Kieselerde oder anderen Bindemitteln
in Pulverform auf der Basis von Kieselerde zuzusetzen, die den überschüssigen Kalk während der thermischen
Behandlung und bei der nachfolgenden Verwendung bei hohen Temperaturen binden, da hierdurch die
Stabilität vergrößert werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verbesserung der mechanischen das nicht gebundene Wasser verdampft wird.
Eigenschaften von Betonformkörpern aus Ze- 5 Diese Behandlung kann hierbei in verschiedener
menten mit Hauptbestandteilen an Dicalcium- Weise durchgeführt werfen. Die eintacnste Müü
silikat und freiem Kalk durch Wärmebehandlung, lichkeit besteht in der Behandlung der Formkörper
d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, daß Form- mit heißem Wasser, wclcftis vorher mit Kalk gesat^i
körper aus Mörteln dieser Zemente, die unter wurde, und in einer allmählichen oder schrittweise:;
Anwendung einer geringstmöglichen Menge an v. Steigerung der Temperatur bis etwa -oder 5 ·_
Anmachwasser hergestellt sind, ohne Verdampfung unter den Wassersiedepunkt bei normalem Amides
Wassers bis auf eine Temperatur wenig unter- sphärendruck. Dieser Naßbehandlungsphase folg·
halb des Wassersiedepunkles erhitzt werden, dann eine Trockenbehandlung in einer ICammer.
worauf unter weiterer Temperaturerhöhung bis welche nicht mit Wasserdampf gesattigt ist, oberhalb
über den Siedepunkt des Wassers das nicht 15 des Wassersiedepunktes bei etwa 110 C jder darüber,
gebundene Wasser verdampft wird. um hierdurch allmählich das hei der vorhei gehend: -
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Behandiungsstufe nicht gebundene Wasser aus/
zeichnet, daß die Formkörper mit heißem mit treiben und das Material /u stabilisieren.
Kalk gesättigtem Wasser bei Atmnsphärendruck Eine andere Möglichkeit besteht in der Erhitzi,
behandelt werden, wobei die Temperatur allmäh- 20 der Formkörper zunächst in ein<-m geschlossen,
lieh oder schrittweise bis etwa 2 bis 31C unter Raum ohne Entweichungsmöglichkeit fur Wasv.
den Wassersiedepunkt gesteigert wird, worauf worauf dann die weitere Erhitzung zwecks Trocknui: ■
dann eine Trocknuig innerhalb einer Kammer unter Wasserverdampfung bei offenem Raum erfolj.;.
bei Temperaturen oberhalb des Wassersiede- Eine weitere Möglichkeit /ur Durchführung ik
Punktes bei etwa 110 C erfolgt. 25 erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei allerdings ül
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- vorstehend erwähnten Bedingungen mit wenigt·,
zeichnet, daß die Formkörper zunächst in einem großer Genauigkeit eingehalten werden können,
geschlossenen Raum ohne Entweichungsmöglich- besteht in der Erhitzung der Formkörper in ein·.,
keit für Wasser erhitzt werden, worauf die weitere Dampfkammer bis auf die Temperatür von Frisch-Erhitzung
zwecks Trocknung unter Wasserver- 30 dampf unter Atmosphärendruck, worauf dann an
dampfung bei offenem Raum erfolgt. schließend in diese Kammer trockene, über den
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Wassersiedepunkt erhitzte Luft eingeleitet wird,
zeichnet, daß die Formkörper in einer Dampf- Die Dauer der erfindungsgemäßen Behandlung kt
kammer bis auf die Temperatur von Frischdampf sehr verschieden und richtet sich nach der Zusammen
unter Atmosphärendruck erhitzt werden und 35 Setzung und der Herstellung des jeweils verwendeten
anschließend in diese Kammer trockene, über Zementes, wobei sie beispielsweise zwischen 1 und
den Wassersiedepjnkt erhitzte Luft eingeleitet 5 Tagen schwanken kann.
ν rd. Der Behandlung kann gegebenenfalls auch eint
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR4985 | 1966-09-08 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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