DE1636356C - Drehfilter - Google Patents
DrehfilterInfo
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Description
einer waagrechten Welle gelagerten, kreisförmigen, lungen möglich und kann die Filterleistung gesteuert
parallelen Filterscheiben, deren Außenkanten minde- werden. Die Auslaßöffnung ist zweckmäßigerweise
stens stellenweise zur Schaffung einer ringförmigen 65 mittels einer schwenkbaren Sperrklappe verstellbar
einllaß für die zu filternde Flüssigkeit, einem Ablauf Sperrklappc unter Vorspannung in die Sperrstellung
zu drücken, so daß sie normalerweise absperrt, hei
Ansteigen des Druckes über einen Grenzwert jedoch öffnet.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung an einer bevorzugten Ausführungsform erläutert. Es S
zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt des Drehfilters in Ansicht von der Seite,
F i g. 2 einen Teilschnitt von der anderen Seite und ίο
F i g. 3 eine Ansicht von oben.
Das Gehäuse 2 dient für den Drehfilter zugleich als
Gestell und ist mit einer Grundplatte oder einem Fundament verbunden. Im Gehäuse 2 ist eine horizontale
Welle 3 drehbar montiert, an der jeweils ein Paar Speichen aufweisende Räder 12 mit Abstand
voneinander befestigt sind, so daß zwischen ihnen ein als Filterkammer 4 dienender Zwischenraum gebildet
ist. Die Räder 12 dienen als Träger für jeweils kreisrunde Filterscheiben 1, die starr an der Welle 3 befestigt
sind und entweder aus Filtergewebe oder aus einer Siebplatte bestehen. An der gleichen Welle 3
sind mehrere solche Räderpaare mit Filterscheiben 1 montiert. An der zylindrischen Innenfläche 5 des Gehäuses
2 sind Dichtungsstreifen 16 aus Gummi angebracht, die an den Kanten der Filterscheibe 1 dichtend
anliegen, um die Filterkammern 4 an diesen Stellen abzudichten. Oberhalb der horizontalen
Welle 3 sind zwischen der Innenseite des Gehäuses 2 und jeder einzelnen Filterscheibe 1 sowie zwischen
den einzelnen Paaren von Filterscheiben Sprührohre 13 zum Besprühen der Außenseiten der Filterscheiben
1 mit Wasser angebracht. In entsprechender Weise sind auch Blasrohre 14 zum Blasen von Luft
gegen die Außenseiten der Filterscheiben 1 vornanden.
Die zylindrische Innenfläche 5 des Gehäuses 2 ist zur Bildung von Kammereinlässen 6 für die zu filternde
Flüssigkeit oder Suspension an mehreren Stellen durchbrochen, so daß die Filterkammern in leitender
Verbindung mit einem Zulaufbehälter 17 für die Suspension oder Flüssigkeit stehen, der außerhalb
des Gehäuses 2 angeordnet ist. Zusätzlich befindet sich im Gehäuse 2, diametral gegenüber dem Kammereinlaß
6, ein Kammerauslaß 8 mit einem einstellbaren Überfallwehr 7 für das abgeschiedene Material
bzw. den Filterkuchen, der von den Filterscheiben 1 zurückgehalten wird. An den Kammerauslaß 8
schließt sich ein Abführkanal an. An der zylindrischen Innenfläche 5 des Gehäuses 2 befindet sich so
unterhalb des Kammerauslasses 8 ein Ablauf 10 für die gereinigte bzw. gefilterte Flüssigkeit, die mit einer
Sperrwand 9 zum Einstellen des Flüssigkeitsstandes ausgestattet ist.
Am tiefsten Punkt des Drehfilters befindet sich eine Durchlaßöffnung 11, die als Sumpfablaß für
schwere Teile, z. B. Metallpartikeln, dient, die aber auch als Beschickungsöffnung für die Filterkammern
4 mit insbesondere einem Teil der zu filternden Flüssigkeit dienen kann, falls ein großer Durchsatz
erwünscht ist oder eine Suspension mit kleineren Fasern schnell gefiltert werden soll. Das hierdurch zugeführte
Material bildet gewöhnlich nur einen Teilstrom, und die größere Teilchen enthaltende Suspension,
die vorher durch den eigentlichen Kammereinlaß 6 eingelassen wurde, verhindert, daß die die kleinere
Fasern enthaltende Suspension vollständig durch die Filterscheiben 1 hindurchgeht.
Der Kammerauslaß 8 ist insbesondere etwas schmäler ausgebildet als die Filterkammer 4, am eine
höhere Konzentration des Filterkuchens zu erzielen, wie dies an sich bereits bekannt ist (deutsche Auslegeschrift
1 224 275).
Das Überfallwehr 7 am Kammerauslaß 8 ist als Schieberplatte ausgebildet. Über ein Gestänge 19, das
durch die Bewegung eines im Zulauf behälter 117 in der Nähe des Kammereinlasses 6 angeordneten
Schwimmers 18 betätigter ist, kann die freie Querschnittsfläche des Kammerauslasses 8 vergrößert
oder vermindert werden. Die Stellung dieser Schieberplatte hängt daher vom Flüssigkeitsstand im Zuiaufbehälter
17 ab. Mittels der Schieberplatte kann daher je nach dem Flüssigkeitsstand die durch den
Kammerauslaß 8 für das abgeschiedene Material hindurchtretende Materialmenge erhöht oder vermindert
werden.
Der in der Nähe des Kammereinlasses 6 angeordnete und mit dem Schwimmer 18 versehene Zuilaufbehälter
17 ist ebenfalls mit einem Überlauf ausgestattet, wie dies an sich bereits bekannt ist (deutsche
Patentschrift 1 175 651).
Die Sperrwand 9 bildet eine unter rechtem Winkel zur Richtung des auswärtsgerichtelen Flüssigkeitsstromes angeordnete Zwischenwand, die unten mit
einer Sperrklappe 20 versehen ist, die um eine horizontale Achse schwenkbar in der Zwischenwand gelagert
und mit einem Gewicht 21 belastet ist. Sie wird unter Überwindung der Wirkung des Gewichtes 21
durch den Druck der gereinigten Flüssigkeit vor der Zwischenwand geöffnet. Die Sperrklappe 20 hat
einen sektorförmigen oberen Teil 22. Das bedeutet, daß die gereinigte Flüssigkeit nur durch die öffnung
im unteren Teil austreten kann, wenn die Sperrklappe 20 geöffnet wird. Auf diese Weise ist es möglich, di»;
Masse des Gegengewicht gering zu halten.
Die Funktionsweise des Drehfilters wird in folgen der Weise erläutert:
Das zu filternde z. B. faserhaltige Material, wie Pulpe, wird vom Zulaufbehälter 17 aus durch die
Kaminereinlässe 6 in die Filterkammern 4 zwischen den Filterscheiben 1 eingelassen. Die Welle 3 mit den
Rädern 12 und den Filterscheiben 1 wird mittels einer geeigneten Antriebseinrichtung zu einer langsamen
Drehung im Gehäuse 2 veranlaßt. Dies hat zur Folge, daß die Kanten der Filterstheiben 1 an den
Dichtungsstreifen 16 an der zylindrischen Innenfläche 5 des Gehäuses 2 unter Aufrechterhaltung
eines flüssigkeitsdichten Abschlusses entlanggleitcn. Die Flüssigkeit wird laufend in die Filterkammern 4
eingelassen und beginnt diejenigen Teile derselben zu füllen, die unterhalb der Welle 3 liegen. Die Flüssigkeit
wird dann durch die unterhalb der Welle 3 gelegenen Teile der Filterscheiben 1 hindurch und in den
Stauraum 15 nach außen gepreßt. Von dort wird die gereinigte Flüssigkeit durch den mit der Sperrwand
und der Sperrklappe 20 ausgestatteten Ablauf 10 aus dem Drehfilter entnommen.
Der Flüssigkeitsstand in den Filterkammern 4 wird mittels des einstellbaren Überfallwehres 7 in dem im
Gehäuse 2 diametral gegenüber dem Kamniereinlaß angeordneten Kammerauslaß 8 gesteuert bzw. geregelt.
Dabei ist es am vorteilhaftesten, wenn das Überfallwehr 7 derart eingestellt wird, daß sich der Flüssigkeitsspiegel
in den Filterkammern 4 um ein geringfügiges Maß unterhalb der Mittellinie der horizontalen
Welle 3 befindet. Infolge der Drehung der
Welle 3 und der Strömungsrichtung des Materials werden diejenigen Teilchen, die nicht durch die Filterscheiben
1 hindurchlreten können, durch den Kammerauslaß 8 nach außen gedrückt. Dies geschieht
zum Teil infolge des Druckes des durch den Kammereinlaß 6 eintretenden Materials und teils infolge
der Tatsache, daß durch den Kammerauslaß 8 eine gewisse Strömung unter dem Einfluß der
Schwerkraft auftritt, wenn das Drehfilter umläuft, wann der Flüssigkeitsstand in bezug auf die Welle 3
auf einer geeigneten Höhe gehalten bleibt. Durch die Verbindung des als Schieberplatte ausgebildeten
Überfallwehres 7 mit dem Schwimmer 18 im Zulaufbehälter 17 ist es daher möglich, den Durchsatz
durch den Kammerauslaß 8 je nach dem Flüssigkeitsstand im Behälter zu erhöhen oder zu vermindern.
Die schwereren Verunreinigungen, beispielsweise
Die schwereren Verunreinigungen, beispielsweise
Metallteilchen, sinken wegen ihres Gewichtes sofort durch die Durchlaßöffnung 11 in den Sumpf, in dem
sie gesammelt und von wo sie entnommen werden können.
Das abgeschiedene Material rollt normalerweise wegen seines Eigengewichtes von den Innenwänden
der Filterscheiben 1 nach unten und fällt durch die Kammerauslässe 8 auf eine Entwässerungsfläche.
Unter gewissen Umständen kann es dagegen nützlich sein, die sich an den Innenseiten der Filterscheiben 1
verklemmenden Teilchen dadurch zu beseitigen, daß durch ein Sprührohr 13 bzw. ein Blasrohr 14, die zwischen
der Innenseite des Gehäuses 2 und den Außenseiten der Filterscheiben 1 bzw. zwischen den einzelnen
Paaren von Filterscheiben im oberen Teil dei Filtereinheit angeordnet sind, kontinuierlich Wassei
und/oder Luft zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Drehfilter mit mindestens einem Paar in Auslegeschrift 1224275). Das vorbekannte DrehfU-einem Gehäuse mittels einer waagerechten Welle 5 ter arbeitet unter Verwendung von Preßkolben, mit
gelagerten, kreisförmigen» parallelen Filterschei- deren Hilfe die zu filternde Flüssigkeit von oben in
ben, deren Außenkanten mindestens stellenweise die Filterkammer eingedrückt, durch diese bewegt
zur Schaffung einer ringförmigen Filterkammer und der Filterkuchen nach Absonderung des r-iltrats
zwischen den Filterscheiben gegen das Gehäuse am unteren Ende ausgestoßen wird. Die Verwendung
abgedichtet sind, und mit einem Kammereinlaß io von Preßkolben ist jedoch höchst unzweckmäßig, da
für die zu filternde Flüssigkeit, einem Ablauf für einerseits ein kontinuierlicher Betrieb praktisch nicht
das Filtrat und einem Kammerauslaß für den FiI- möglich ist und andererseits ein hoher konstruktiver
terkuchen, dadurch gekennzeichnet, Aufwand verlangt wird, der aus diesem Grunde auch
daß die Filterkammer (4) über den Kammerein- zusätzliche Stör- und Fehlerqusllen darstellt.
laß (6) in Strömungsverbindung zu einem Zulauf- 15 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
behälter (17) steht und daß der an der dem Kam- Drehfilter der eingangs genannten Art zu vereinfamereinlaß (6) etwa diametral gegenüberliegenden chen. Es sou einen kontinuierlichen Betrieb gestatten
Seite des Gehäuses (2) angeordnete Kammeraus- und sich durch einfachen Aufbau und geringe Störanlaß (8) mit einem Überfallwehr (7) für den Filter- fälligkeit auszeichnen,
kuchen versehen ist. ao Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
2. Drehfilter nach Anspruch 1, dadurch ge- löst, daß die Filterkammer über dem Kammereinlaß
kennzeichnet, daß das Überfallwehr (7) höhen- in Strömungsverbindung zu einem Zulaufbehälter
verstellbar ist. steht und daß der an der dem Kammereinlaß etwa
3. Drehfilter nach Anspruch 2, dadurch ge- diametral gegenüberliegenden Seite des Gehäuses ankennzeichnet, daß das Überfallwehr (T) in Ab- »5 geordnete Kammereinlaß mit einem Überfallwehr für
hängigkeit vom Flüssigkeitsstand im Zulaufbehäl- den Filterkuchen versehen ist
ter (17) über einen Schwimmer (18) und ein Gc- Die Anordnung von Kammerauslässen etwa dia-
stänge (19) höhenverstellbar ist. metral gegenüber Kammereinlässen ist an sich bereits
4. Drehfilter nach einem der vorhergehenden bekannt (britische Patentschrift 779 701).
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich am 30 Indem die Filterkammer bzw. bei Mehrfachanord-Boden des Gehäuses (2) im Bereich der Filter- nungen die Filterkammern in bezug zum Kammereinkammer (4) eine Durchlaßöffnung (11) befin- laß genügend hoch angeordnet sind und indem ein
det. Zulaufbehälter für einen bestimmten Flüssigkeitspe-
5. Drehfilter nach Anspruch 4, dadurch ge- gel in den Filterkammern sorgt, ist eine ständige Strökennzeichnet, daß die Durchlaßöffnung (11) eine 35 mungsverbindung vom Zulauf zur Filterkammer ge-Beschickungsöffnung für zu filternde Flüssigkeit schaffen. Preßkolben sind überflüssig. Sofern für
ist. manche Anwendungsfälle ein verhältnismäßig hoher
6. Drehfilter nach einem der vorhergehenden Druck erforderlich ist, müßte der Flüssigkeitspegel
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor im Zulaufbehälter lediglich genügend hochgelegt werdem Ablauf (10) für das Filtrat ein Stauraum (15) 40 den, damit sich dieser Druck ergibt, sofern die Zuangeordnet ist. fuhrleitung zum Zulauf behälter nicht selbst unter
7. Drehfilter nach Anspruch 6, dadurch ge- einem entsprechenden Druck steht,
kennzeichnet, daß der Stauraum (15) eine ver- Eine Drucksteuerung gelingt auch durch Höhenstellbare Auslaßöffnung zum Ablauf (10) auf- verstellung des Überfallwehres am Kammerauslaß.
weist. 45 Dabei ist es zweckmäßig, das Überfallwehr in Abhän-
8. Drehfilter nach Anspruch 7, dadurch ge- gigkeit vom Flüssigkeitsstand im Zulaufbehälter über
kennzeichnet, daß die Auslaßöffnung mittels einen Schwimmer und ein Gestänge höhenverstellbar
einer schwenkbaren Sperrklappe (20) verstellbar zu machen.
und verschließbar ist, die den Unterteil einer Darüber hinaus ist es zweckmäßig, am Boden des
Sperrwand (9) des Stauraumes (15) bildet. 50 Gehäuses im Bereich der Filterkammer bzw. der FiI-
9. Drehfilter nach Anspruch 8, dadurch ge- terkammern eine Durchlaßöffnung anzuordnen,
kennzeichnet, daß die Sperrklappe (20) unter Durch diese können schwere Teilchen sofort zu
Vorspannung in die Sperrstellung gedrückt ist. einem Sumpf abgeführt werden. Ein besonderer Vorteil dieser Durchlaßöffnung besteht jedoch noch dar- *
55 in, daß sie als Beschickungsöffnung für zu filternde Flüssigkeit dienen kann, so daß der Durchsatz bzw.
die Filterleistung in vielen Fällen dadurch erheblich
verbessert werden kann.
Vor dem Ablauf für das Filtrat wird zweckmä-
60 ßigerweise ein Stauraum angeordnet, der insbeson-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehfilter mit dere mit einer verstellbaren Auslaßöffnung zum
mindestens einem Paar in einem Gehäuse mittels Ablauf versehen ist. Auch dadurch sind Druckeinstel-
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