DE1634675C - Vortnebsgerat fur den Ausbau offener Baugruben - Google Patents
Vortnebsgerat fur den Ausbau offener BaugrubenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vortriebsgerät für den Ausbau offener Baugruben, insbesondere Gräben, mit
Seitenschilden, die an Längsträgern befestigt und gegeneinander abgestützt sind, mit einem an jeder Seite
vorgesehenen Spalt zum Einfädeln der Ausbaudielen, der lotrecht zwischen einem Längsträger und dem an
ihm befestigten Seitenschild verläuft, und mit einem rückwärts an den Seitenschilden angeschlossenen
Stützrahmen mit horizontal verlaufenden Rahmenträgern.
Ein derartiges bekanntes Vortriebsgerät ist als Schleppeinheit an einem selbstfahrenden Eimerkettenbagger
mit Raupenfahrgestell ausgebildet (USA.-Patentschrift 1723 691). Die das Erdreich
lösende und ausgebende Eimerkette sitzt am hinteren Ende des Raupenfahrgestells. Der Eimerkettenbagger
weist nach hinten verlängerte Seitenschilde auf, mit denen an der Rückseite seitliche Schilde durch Lenker
derart auslenkbar verbunden sind, daß der Bagger mit den vorderen Seitenschilden etwa im Erdreich
vorhandenen Hindernissen ohne Auswirkung auf den Ausbau der Baugrube nach oben ausweichen kann.
An die hinteren Seitenschilde ist über Haken der Stützrahmen angehängt, der die im Spalt am Ende
der Seitenschilde eingefädelten Ausbaudielen bis zum endgültigen Ausbau der Baugrube abstützt.
Dieses bekannte Vortriebsgerät ist verhältnismäßig lang ausgebildet und läßt sich als Schleppgerät nur
schwer auf einen bestimmten Kurvenverlauf der Baugrube im voraus einstellen. Die Kurvenfahrt ist von
der Bodenhaftung des als Schlepper dienenden Raupenfahrzeuges abhängig. Außerdem sind die von der
in Vortriebsrichtung vorn liegenden Außenkanten des Baggers bis zum Stützrahmen reichenden Seitenschilde
sehr lang und lassen sich nur schwer in eine Kurve lenken. Insbesondere enge Kurven mit unter-'
"schiedlicheri Kurvenradien können daher mit einem solchen Vortriebsgerät nicht durchfahren werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vortriebsgerät der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß es auf einen Vortrieb für verhältnismäßig enge Kurven im Baugrubenverlauf eingestellt werden
kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
ίο gelöst, daß die Längsträger mit den Seitenschilden
gegenüber dem Stützrahmen mittels Spindeln seitlich verstellbar sind und daß die Rahmenträger jeweils
aus einem Trägerpaar gebildet sind, das einen Zwischenraum aufweist, der einen endgültigen Ausbauträger
aufnimmt und in dem ein hydraulischer Vortriebszylinder angeordnet ist, der am Ausbauträger
abgestützt ist und am Trägerpaar angreift
Hierdurch wird erreicht, daß das Vortriebsgerät unabhängig von einem das Erdreich lösenden und
fördernden Bagger auf unterschiedliche Kurvenradien eingerichtet und unabhängig vom Bagger vorgetrieben
werden kann.
Für das Durchfahren besonders enger Kurven ist es weiterhin von Vorteil, daß an jedem Trägerpaar
an der Außenseite Flacheisen vorgesehen sind, die durch Druckfedern am Trägerpaar elastisch gelagert
sind. Hierdurch werden alle eingebauten Ausbaudielen auch beim Durchfahren enger Kurven gleichmäßig
an das abzustützende Erdreich angedrückt.
Ein Ausführungsbeispiel ernes Vortriebsgerätes nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Vortriebsgerätes mit einem Stützrahmen für den endgültigen Grubenausbau,
F i g. 2 einen horizontalen Längsschnitt durch das Vortriebsgerät,
Fig.3 einen senkrechten Schnitt durch das Gerät und
Fig.4 und 5 Einzelheiten einer Andrückvorrichtung
für die Ausbaudielen an diesem Gerät.
Das in der Zeichnung gezeigte Vortriebsgerät besteht aus zwei Seitenschilden 1, die an Längsträgern 2
befestigt und gegeneinander abgestützt sind. An jedem Seitenschild 1 ist ein Spalt zum Einfädeln von
Ausbaudielen 3 vorgesehen, der lotrecht zwischen dem Längsträger 2 und dem nach hinten ragenden
Schildschwanz 1 & verläuft. Die Seitenschilde 1 sind . durch Gelenke 5 an einem rückwärts an den Seiten-Schilden
1 angeschlossenen Stützrahmen mit horizontal verlaufenden Rahmenträgern 2 & schwenkbar gelagert
und können mit Hilfe von Spindeln 4 oder durch hydraulische Vortriebszylinder 6 seitlich verstellt
werden. Zwischen den Schildschneiden der Seitenschilde 1 und den Spindeln 4 sind Diagonalverstrebungen
2 α angeordnet, die zwischen den Schildschneiden einen genügenden Raum für die Anordnung
einer Grabenfräse oder eines sonstigen Fördergerätes freilassen.
Die Seitenansicht des Vortriebsgerätes gemäß F i g. 1 zeigt einen zweistufigen Ausbau einer Baugrube,
und zwar im oberen Teil die zweifache Abstützung der Grubenwände durch die Seitenschilde 1
und durch den von den Rahmenträgern 2 b gebildeten Stützrahmen. Die Rahmenträger 2 b sind jeweils
aus einem Trägerpaar gebildet, das einen Zwischenraum aufweist, der einen endgültigen Ausbauträger 7
aufnimmt und in dem der hydraulische Vortriebs-
zylinder 6 angeordnet ist, der am Ausbauträger 7 abgestützt
ist und am Trägerpaar angreift. Beim Vortrieb des Gerätes greift der Vortriebszylinder 6 mit seinem
kolbenstangenseitigen Ende an Konsolen 10 an, die innen an den Flanschen der als Stahlprofilträger ausgebildeten
Rahmenträger 2 & in einem dem Hub der Vortriebszylinder 6 entsprechenden Abstand angebracht
sind.
An jedem Trägerpaar sind an der Außenseite Flacheisen 8 vorgesehen, die durch Druckfedern 9 am
Trägerpaar elastisch gelagert sind und dazu dienen, die in den Spalt am Seitenschild 1 eingesetzten Ausbaudielen
3 nach dem Verlassen des Schildschwanzes 1 b elastisch gegen die Grubenwand zu drücken, bis
die Ausbauträger 7 des nachfolgenden Grubenausbaues die endgültige Abstützung übernehmen.
F i g. 4 und 5 zeigen im einzelnen die Ausbildung der an dem Trägerpaar der Längsträger! & befestigten
Flacheisen 8, die durch die Druckfedern 9 elastisch gegen die Ausbaudielen 3 gedrückt werden.
Die mit dem Vortriebsgerät erreichbare maximale Tiefe ist durch die handelsübliche Länge der Ausbaudielen
3 begrenzt. Um darüber hinaus auch größere Tiefen erreichen zu können, ist es möglich,
wie in F i g. 1 und 3 dargestellt ist, den oberen Seitenschild 1 durch einen unteren Schild 11 zu ergänzen,
in dessen Schutz z.B. Beton-Fertigteile eingebracht werden können. Für den unteren Schild U sind dann
hydraulische Vortriebszylinder 12 vorgesehen, die sich über einen Druckring 13 gegen den fertigen
Grubenausbau abstützen.
Die Arbeits- und Wirkungsweise des Vortriebsgerätes ist wie folgt:
Die Schildschneiden des Gerätes werden durch die Vortriebszylinder 6 jeweils nur um einen Betrag vorgeschoben,
der gleich der Breite der Ausbaudielen 3 ist. Während des Einfahrens der Vortriebszylinder 6
werden die Ausbaudielen 3 eingebaut. Hierbei ist der Montageraum etwas größer als die Profilhöhe der
Ausbaudielen 3, die dann entsprechend dem Vortrieb durch die federbeaufschlagten Flacheisen 8 beim Verlassen
des Einbauspaltes elastisch gegen das Erdreich gedrückt und so lange eingespannt, werden, bis der
endgültige Grubenausbau die Erddruckkräfte aufnimmt.
■ Wie aus F i g. I und 3 zusätzlich hervorgeht, besteht
die Möglichkeit, das Vortriebsgerät mittels Laufrollen auf parallel zum Grubenrand ausgelegten
Schienen zu stützen.
Durch die Verwendung der kurzen Seitenschilde 1 und gegebenenfalls noch durch die Anwendung von
Gleitmitteln, beispielsweise Bentoniten, können die Reibungskräfte an den Schildschneiden des Vortriebsgerätes
herabgesetzt werden, so daß der Vortrieb des Gerätes mit einem geringen Kraftaufwand erfolgen
kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vortriebsgerät für den Ausbau offener Baugruben, insbesondere Gräben, mit Seitenschilden,
die an Längsträgern befestigt und gegeneinander abgestützt sind, mit einem an jeder Seite vorgesehenen
Spalt zum Einfädeln der Ausbaudielen, der lotrecht zwischen einem Längsträger und dem
an ihm befestigten Seitenschild verläuft, und mit einem rückwärts an den Seitenschilden angeschlossenen
Stützrahmen mit horizontal verlaufenden Rahmenträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (2) mit den
Seitenschilden (1) gegenüber dem Stützrahmen mittels Spindeln (4) seitlich verstellbar sind und
daß die Rahmenträger (2 &) jeweils aus einem Trägerpaar gebildet sind, das einen Zwischenraum
aufweist, der einen endgültigen Ausbauträger (7) aufnimmt und in dem ein hydraulischer
Vortriebszylinder (6) angeordnet ist, der am Ausbauträger (7) abgestützt ist und am Trägerpaar
angreift.
2. Vortriebsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Trägerpaar an der
Außenseite Flacheisen (8) vorgesehen sind, die durch Druckfedern (9) am Trägerpaar elastisch
gelagert sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0043979 | 1967-05-12 | ||
DEW0043979 | 1967-05-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1634675A1 DE1634675A1 (de) | 1971-10-28 |
DE1634675B2 DE1634675B2 (de) | 1973-01-18 |
DE1634675C true DE1634675C (de) | 1973-08-02 |
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