DE1634064C - Unterstromtes gegen Schwingungen gesichertes Wehr - Google Patents
Unterstromtes gegen Schwingungen gesichertes WehrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein unterströmtes, gegen Schwingungen gesichertes Wehr zum Regeln der
Wasserhöhe von Gewässern.
Aus der Zeitschrift .»Der Stahlbau«, S'. 57 bis 68,
ist es bei Tiefschützen bekannt, die Erregung von Schwingungen des Schützes durch eine geeignete
Ausbildung der Schützunterkante, durch die die Neigung der Strömung zur Strahlablösung vermindert
wird, einzuschränken. Aus der deutschen Auslegeschrift 1 070 107 ist ein Wasserverschluß, insbesondere
ein Schütz für Druckstollen, zu entnehmen, bei dem im Bereich der Stauwandunterkante eine bewegliche
Leitfläche angebracht ist. Abgesehen davon, daß die zuletzt genannten Leitbleche eine aufwendige
Bewegungsmechanik erfordern, geben beide Literaturstellen keine voll befriedigende Lösung dafür
an, die bei großen, durchgehenden Wehren, z. B. bei Schleusentoren, entstehenden Wirbel unschädlich zu
machen.
Femer ist es allgemein bekannt, Wehre so auszubilden,
daß sie in der Draufsicht einer von der Geraden abweichenden Linie folgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach gestaltetes und betriebssicheres Wehr zu
schaffen, bei dem in dem seine Unterkante unterströmenden Wasserband Wirbelstraßen mit unterschiedlicher
Frequenz erzeugt werden, so daß Schwingungserscheinungen weitgehend unschädlich gemacht werden können bzw. Resonanzschwingungen
sich nicht einstellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wehr der eingangs beschriebenen Art gelöst, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die quer zur Wasserströmung liegende Unterkante des Wehres über die
gesamte Länge durch einen von der Horizontalen abweichenden Linienzug gebildet ist.
Darüber hinaus kann entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das Wehr in
Draufsicht in einer Linie ausgebildet sein, die von der Geraden abweicht.
Die Erfindung ermöglicht es, mit Hilfe einer einfachen und praktisch nicht störungsanfälligen Konstruktion
die Entstehung von Resonanzschwingungen des Wehres weitgehend zu vermeiden.
Im folgenden werden beispielsweise bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die Verhältnisse in der Wasserströmung auf der stromabwärts liegenden Seite
eines Schleusentores;
Fig. 2 bis 6 zeigen in schematischer Darstellung verschiedene Ausführungsformen der Erfindung in
der Draufsicht;
F i g. 7 bis 10 zeigen Tore gemäß den Figuren 2 bis 6 in der Ansicht.
Bei einem Schleusentor, wie es in Fig. 1 gezeigt
ist, stellt sich zwischen dem Tor 1 und einem Wassersprunggebiet 2 ein Totwassergebiet 3 ein, wobei die
Trennfläche zwischen dem strömenden Wasser 4, das unter dem um das Maß S geöffneten Tor oder Wehr 1
hindurchtritt, und dem Totwassergebiet 3 eine sogenannte Diskontinuitätsfläche bildet, die die Erzeugung
einer Reihe von Wirbeln 5 zur Folge hat. Man kann davon ausgehen, daß die Wirbel 5 mit konstanter
Geschwindigkeit C stromabwärts fließen, und zwar entsprechend einem Spiegelbild 6, bezogen auf
die Wasseroberfläche, und einem Spiegelbild 7, bezogen auf die Bodenfläche des Schleusenkanales.
Dabei entsteht eine Oberflächenwelle 8 und eine regelmäßige Wirbelstraße. Obwohl das Spiegelbild 6, £■,.
bezogen auf die Wasseroberfläche, abhängig vom ^* Wert der Froudezahl C Vgf abwechselndes Vorzeichen,
plus oder minus, hat, was eine Richtungsänderung des Wirbels hervorruft, ist zu erwarten,
daß sich in jedem Fall eine regelmäßige Wirbelstraße bildet. Obwohl ein System, das.diese Wirbelstraße 5
und die Oberflächenwelle 8 umfaßt, sich kaum in so stabilem Zustand befindet, wie eine sogenannte
Karmansche Wirbelstraße, ist es doch möglich, daß ein ziemlich regelmäßiges Gebilde entsteht, und es
hat sich bestätigt, daß die Periode der Schwankung des Wasserdrucks, die an Hand des Modells der oben
dargestellten Wirbelstraße berechnet wurde, mit der experimentell ermittelten, hauptsächlichen Schwankung
des Wasserdrucks übereinstimmt.
Liegt die Periode der Schwankung des Wasserdrucks in der Nähe der natürlichen Eigenfrequenz
eines Tores, wird eine heftige Schwingung erregt, so . · daß es manchmal unmöglich wird, das Tor zu betätigen.
Da die Periode der Schwankung des Wasserdrucks sich abhängig vom Öffnungsgrad des Schleusentores
und/oder der Druckhöhe ändert, ist es notwendig, das Tor so zu entwerfen, daß seine Steifigkeit
erheblich größer ist als es der hydrostatische Druck erfordert, damit die Eigenfrequenz in allen Fällen
~ weit außerhalb der Druckschwankungsperioden liegt.
Solch eine Auslegung ist jedoch äußerst unwirtschaft-Hch. Bisher wurde die Steifigkeit eines Tores nicht
mit Sicherheit im Hinblick auf Schwingungen festgelegt, und es heißt deshalb, daß es in der Welt viele
Schleusentore geben soll, die sich bei einem bestimmten Öffnungsgrad nicht betätigen lassen.
Die obige Betrachtung bezieht sich auf einen zweidimensionalen Wirbel, also auf einen gradlinigen
Wirbel, wie in F i g. 1 im Vertikalschnitt gezeigt. Im allgemeinen ist ein dreidimensionaler Wirbel, z. B.
ein gekrümmter Wirbel, äußerst unstabil im Vergleich mit einem zweidimensionalen Wirbel, so daß die
Bildung einer regelmäßigen Wirbelstraße nicht erwartet werden kann. Um zu erreichen, daß sich
unterhalb des Schleusentores ein dreidimensionaler Wirbel, also ein Wirbel mit einer gekrümmten Wirbellinie
bildet, der unstabil ist und rasch zerfällt, so daß keine regelmäßige Wirbelstraße entsteht, die Anlaß
zu periodischen Druckschwankungen gibt, sieht die Erfindung vor, daß die Unterkante des Tores, die bei
geschlossener Schleuse auf dem Boden des Schleusenkanals aufsitzt, eine gekrümmte oder geknickte Linie
bildet, welche von der Horizontalen abweicht.
Wie in den Fig. 7 bis 10 dargestellt, ist der Boden
10 eines Flügels 9 nach einer von der Horizontalen abweichenden Linie ausgebildet. Eine in der Draufsicht
nicht ebene Form kann mit einer vertikalen, nicht ebenen Form für den Boden kombiniert werden.
Im allgemeinen ist eine wasserdichte Gummiausbildung an dem Boden 10 eines Flügels 9 vorgesehen.
Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform ist ein stromaufwärts gewölbter Boden 10 eines flachen
Flügels 9 zu sehen. In der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist ein stromaufwärts vorstehender
Boden 10, der durch Knickung hergestellt wurde, zu sehen. Die in F i g. 5 gezeigte Ausführungsform weist
einen in Strömungsrichtung gewölbten Boden 10 auf. Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist ein
in Strömungsrichtung vorstehender Boden durch Knicken desselben hergestellt worden. In Fig. 3 ist
ein nach dem Oberwasser hin gewölbter Flügel 9 dargestellt.
Bei der in F i g. 7 gezeigten Ausführungsform ist ein vertikal gewölbter Boden eines Flügels 9 zu
sehen. Selbstverständlich muß die Begrenzung 11 des Gerinnes so ausgebildet werden, daß der Boden 10
den richtigen Sitz erhält, wozu ein Grundwehr an der Stelle des Flügels 9 vorzusehen ist, was in den F i g. 7
bis 10 gezeigt ist. In Fig. 8 ist eine andere Ausführungsform, ähnlich der vorhergehenden, gezeigt, wo
der Boden 10 und die entsprechende Begrenzung 11 des Gerinnes bzw. des Grundwehres als gefaltete oder
geknickte Linie dargestellt ist. Während in diesen beiden Ausführungsformen die Mitte des Bodens
nach oben vorsteht, kann die Mitte nach unten, wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt, vorstehen. In Fig. 9
ist der Boden 10 nach unten gewölbt und in Fi g. 10, wie dargestellt, als gefaltete Linie vorstehend.
Die obengenannten Ausführungsformen beziehen sich auf Schleusentore, die als Rolltore oder Gleittore
ausgebildet sein können. Im Falle eines weitspannenden Tores mit einem im Querschnitt schalenförmig
konstruierten (D-artigen oder zylindrischen) Flügels wird — da das unterste Ende oder die
Wasserabsperrlinie erheblich strömungsaufwärts im Boden des Flügels angeordnet ist -— eine Wirbelstraße
vom untersten Ende erzeugt und ruft ein Spiegelbild mit Bezug auf die stromabwärts liegende
Fläche des Bodens des Tores hervor. Es ist daher möglich, die stromabwärts liegende Fläche in Gestalt
einer gewölbten Oberfläche oder einer geknickten Fläche vorzusehen, so daß das Spiegelbild mit Bezug
auf die Oberfläche nicht zu einem geraden linearen Wirbel wird und so die Regelmäßigkeit der Wirbelstraße
zerstört wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Unterströmtes, gegen Schwingungen gesichertes
Wehr zum Regeln der Wasserhöhe von Gewässern, dadurch gekennzeichnet,
daß die. quer zur Wasserströmung liegende Unterkante des Wehres über die gesamte Länge durch
einen von der Horizontalen abweichenden Linienzug gebildet ist.
2. Wehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wehr in der Draufsicht nach
einem von der Geraden abweichenden Linienzug ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP371865 | 1965-01-23 | ||
JP371965 | 1965-01-23 | ||
JP371965 | 1965-01-23 | ||
JP371865 | 1965-01-23 | ||
DEH0056864 | 1965-08-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1634064A1 DE1634064A1 (de) | 1971-09-09 |
DE1634064B2 DE1634064B2 (de) | 1972-09-28 |
DE1634064C true DE1634064C (de) | 1973-04-26 |
Family
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