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DE163002C - - Google Patents

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Publication number
DE163002C
DE163002C DENDAT163002D DE163002DA DE163002C DE 163002 C DE163002 C DE 163002C DE NDAT163002 D DENDAT163002 D DE NDAT163002D DE 163002D A DE163002D A DE 163002DA DE 163002 C DE163002 C DE 163002C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
asphalt
tar
iron
paint
iron mica
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT163002D
Other languages
English (en)
Publication of DE163002C publication Critical patent/DE163002C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/20Oxides; Hydroxides
    • C08K3/22Oxides; Hydroxides of metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Eisenglimmer, Eisenglanz oder Eisenrahm bei der Herstellung von Teer- und Asphaltanstrichen, Asphaltkitt en, Asphaltplatten und zur Erhöhung des Feuerschutzes bei Teer- oder Asphaltpappdächern. Mit reinen Leinölfirnisanstrichen hat man die Erfahrung gemacht, daß sie sehr bald rissig werden und abblättern, weil beim Trocknen
ίο derselben eine Verharzung, vielleicht auch eine Polymerisation stattfindet, durch welche die Kohäsion geschwächt wird, so daß der ganze Anstrich die erforderliche Konsistenz verliert. Solche nachteilige, molekulare Veränderungen treten häufig ein, wenn ein Körper aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeht. Bekanntlich macht man die Leinölfirnisanstriche dadurch haltbarer, daß man dem Firnis feste Earbkörper beimengt, wobei auch die kleinsten Bestandteile derselben ganz von Firnis umgeben werden. Ein Anstrich mittels einer solchen Ölfarbmischung erhält dadurch die erforderliche Konsistenz, daß bei seiner durch Trocknen hervorgerufenen Verharzung eine etwaige Kohäsionsverminderung des Bindemittels durch die eintretende Adhäsion desselben an die Farbkörper vollständig ausgeglichen wird. Man hat auch ferner bei Ölfarbenanstrichen die Erfahrung gemacht, daß mit zunehmendem Eigengewicht des beigemischten Farbkörpers auch die Haltbarkeit zunimmt, da die schweren Farben eine dichtere Lagerung der einzelnen Bestandteile des Anstrichs und damit auch eine größere Adhäsionsfestigkeit bedingen.
Wenn man sich bei der Herstellung von Teer- und Asphaltanstrichen diese Erfahrungen zu nutze gemacht hätte, so würden diese Anstriche eine wesentlich größere Verbreitung, als bisher der Fall war, gefunden haben. Man hat aber bisher geglaubt, bei der Herstellungderartiger Anstriche λ^οη der Beimischung von Farbstoffen aus dem Grunde Abstand nehmen zu müssen, weil der Kohlenteer und der gelöste Asphalt nicht nur jede Lichtwirkung der Farbe aufheben, sondern auch deshalb, weil geringe Beimengungen wenig Wert haben, größere aber, den Ölfarbenmischungen entsprechende Mengen von Farbstoffen die Teeroder Asphaltfarbmischung viel zu dickflüssig und daher unverwendbar machen würden. Infolgedessen leiden die bis jetzt hergestellten unvermischten oder mit festen Stoffen ungenügend vermischten Teer- und Asphaltanstriche gewöhnlich an dem übelstand, daß sie in der Hitze leicht schmelzen und dann auf geneigten Flächen, wie Papp- und Metalldächern, nach unten abfließen, während sie bei eintretender Kälte mangels genügenden Zusammenhanges der einzelnen Teilchen spröde und brüchig werden.
Man hat das Abfließen der Teer- und Asphaltanstriche durch Aufstreuen von Sand auf die frisch gestrichenen Flächen zu verhindern gesucht, jedoch nur mit geringem Erfolge. Ferner hat man dem Übelstand auch
dadurch abzuhelfen versucht, daß man den Bestandteilen solcher Anstriche eine solche Zusammensetzung gab, daß sie miteinander eine schnell trocknende, chemische Verbindung eingingen, die aber naturgemäß die gleichen Mißstände hervorbringen muß, wie dies bei unvermischten Leinölfirnisanstrichen der Fall ist. Das bereits erwähnte Aufstreuen von Sand, wobei übrigens ein großer Teil der gestrichenen
ίο Fläche unbedeckt bleibt, kann die geschilderten Mißstände niemals beseitigen, da auch durch den Sand eine hinreichende Adhäsionsfestigkeit, wie sie die der Anstrichmasse in genügender Menge beigemischten schweren Farbstoffe hervorbringen, nicht erzeugt werden kann. Zweifellos soll das Sandstreuen auf frisch gestrichene Teer- und Asphaltdächer lediglich einen erhöhten Feuerschutz bezwecken.
Die vorliegende Erfindung verfolgt nun in erster Linie den Zweck, den Teer- und Asphaltanstrichen durch Beimischung der erforderlichen Mengen feinen Eisenglimmers die gleiche Konsistenz zu verleihen, wie dies bei Leinölfirnisanstrichen durch Beimengung von Farbkörpern mit hohem Eigengewicht erzielt werden kann. Durch das Beirühren von Eisenglimmer zu den flüssigen Teer- und Asphaltmassen erhält der Anstrich eine bedeutend größere Haltbarkeit, denn je fester eine trocken gewordene Anstrichdecke durch ihre mechanische Zusammensetzung innerlich gefügt ist, um so größer ist auch der Widerstand, den sie einer Verschiebung ihrer Teilchen, auch bei etwaigem Weichwerden bei Sonnenhitze, entgegenzusetzen vermag. Da der Eisenglimmer das spezifische Gewicht 5,19 bis 5,28 besitzt gegenüber dem spezifischen Gewicht von 2,5 des Quarzsandes, so ist es auch leicht verständ-Hch, daß die Bestandteile eines solchen Anstriches eine dichtere Lagerung erhalten, die ihrerseits eine größere Adhäsionsfestigkeit zur Folge hat.
Man hat zwar Eisenglimmer seit einer Reihe von Jahren zur Herstellung von Ölfarbenanstrichen (Schuppenfarben) verwendet, zu Teer- und Asphaltanstrichen ist er jedoch noch nicht benutzt worden.
Da das Einrühren der erforderlichen Mengen von Eisenglimmer in die flüssigen Teer- und Asphaltmassen diese zu sehr verdicken, zu Anstrichzwecken daher unbrauchbar machen würde, so verfährt man nach vorliegender Erfindung derart, daß man die Teer- oder Asphaltmassen mit solchen Stoffen verdünnt, die beim Trocknen ein Harz oder eine harzartige Masse bilden und so die Haltbarkeit des Anstriches erhöhen, da sie auch in Verbindung mit Eisenglimmer allein schon als Anstrich verwendet werden können. Als zweckmäßig hierfür hat sich der aus Mineralölen gewonnene Mineralölfirnis erwiesen. Firnisse aus vegetabilischen Ölen werden als zu teuer für den vorliegenden Zweck weniger in Betracht kommen. Der Mineralölfirnis läßt sich mit Kohlenteer- und Asphaltlösungen sehr gut mischen.
Zum Anstrich von Pappdächern würde beispielsweise die nachfolgende Mischung sich vorteilhaft verwenden lassen:
1,2 Teile wasserfreier Kohlenteer, oder Asphaltteer, oder Asphaltlack, oder Dachlack, wie er von den Dachpappenfabriken angeboten wird, 1,0 Teile Mineralölfirnis, 2,3 Teile Eisenglimmer, fein gemahlen oder geschlämmt.
Zum Anstreichen von Metalldächern, Gas- und Wasserleitung'sröhren, Gasometern, Eisenteilen in Viehställen usw. dient die folgende Mischung:
1,0 Teile wasserfreier Kohlenteer, oder Asphaltteer, oder Asphaltlack, oder Dachlack, 1,0 Teile Mineralölfirnis, 2,5 Teile Eisenglimmer, fein gemahlen oder geschlämmt.
Es ist zu bemerken, daß die Anstriche sowohl kalt als auch warm aufgetragen werden können. Die zuerst genannte Mischung ist etwas dünnflüssiger und soll dies auch sein, da bei Pappdächern ein gewisser Teil des Bindemittels von .der Pappe aufgesogen wird. Selbstverständlich haben die angegebenen Mischungsverhältnisse nur als Beispiele zu gelten und können den verschiedenen Verwendungszwecken entsprechend abgeändert werden.
Die Trockendauer derartiger Anstriche beträgt 18 bis 24 Stunden, während der warmen Jahreszeit nur etwa 16 Stunden.
Versuche haben ergeben, daß mit diesen Mischungen bestrichene Bleche, wenn man sie senkrecht aufstellt und tagelang der intensiven Sonnenbestrahlung aussetzt, den Anstrich nicht abfließen lassen, sondern daß dieser unverändert bleibt., An Stelle von Eisenglimmer kann man auch dessen Abarten, -wie Eisenglanz und Eisenrahm mit demselben Erfolg verwenden. Alle drei Varietäten zeigen kristallinische, blättchenförmige oder schuppige Beschaffenheit.
Man hat schon vorgeschlagen, die amorphen roten Eisenoxyde zu Dachpappenanstrichen aus Steinkohlenteer zu verwenden (D. R. P.64680). Hierzu ist jedoch zu bemerken, daß dadurch die vorstehend geschilderten Wirkungen nicht erzielt werden, weil dem amorphen oder feinpulvrigen Eisenoxyd diejenigen physikalischen Eigenschaften fehlen, welche die beabsichtigte Wirkung hervorbringen (Oberflächenglanz, hohes, spezifisches Gewicht).
Das Gleiche gilt von den in verschiedenen amerikanischen Patentschriften angeführten Mischungen, welche Hämatit neben verschie-
denen spezifisch leichten mineralischen Stoffen enthalten, da durch die letzteren die möglicherweise durch Hämatit allein erzielbaren günstigen Wirkungen wieder aufgehoben werden.
Auch zur Herstellung von Asphaltkitten kann man den feinblättrigen Eisenglimmer und seine Abarten mit Vorteil verwenden, da die Mischung von Asphalt mit diesem Mineral
ίο sich sehr gut verarbeiten läßt und in gewünschter Weise elastisch bleibt. Derartige Kitte eignen sich im besonderen gut zum Ausfugen von Straßenpflaster.
Wie bereits oben erwähnt, ist das bisher geübte Aufstreuen von Sand auf frische Dachpappe oder auf frisch gestrichene Teer- oder Asphaltpappdächer durchaus nicht geeignet, erhöhten Feuerschutz zu bieten und das Ablaufen der Anstrichmasse bei großer Hitze zu verhindern. Verwendet man dazu an Stelle des Sandes feinblättrigen Eisenglimmer, so wird der erstrebte Zweck vollkommen erreicht. Beim Aufstreuen legen sich die einzelnen Blättchen des feinblättrigen, schuppigen Minerals dicht neben- und aufeinander und bedecken so die frisch gestrichene Fläche vollkommen und werden auf dieser festgehalten. Mit 100 kg feinem Eisenglimmer kann man ohne Schwierigkeiten eine Fläche von 600 bis 700 qm bestreuen, wobei sich die Kosten für den Quadratmeter um 3 bis 4 Pfennig erhöhen.
Bei Benutzung geeigneter Streuvorrichtungen kann der Eisenglimmer auch schon gleich bei der Herstellung der Dachpappe an Stelle des Sandes benutzt werden. Man kann auch bei der Herstellung von Dachpappe so verfahren, daß man der flüssigen Mischung den Eisenglimmer direkt zusetzt, wobei man durch geeignete Rührvorrichtungen oder dergl. verhindert, daß das Mineral sich zu Boden setzt. Derartig hergestellte Teer- und Asphaltpappe ist auch sehr gut für Isolierzwecke verwendbar.
Endlich kann man auch den Eisenglimmer bis zur Hälfte mit trockenem Sand vermischen und diese Mischung auf die frische Dachpappe aufstreuen. Auch in diesem Falle wird die Oberfläche noch vollständig bedeckt.
Asphaltplatten, die zu Isolierzwecken und Fußbodenbelag bestimmt sind, können gleichfalls durch Beimischung von Eisenglimmer fester und haltbarer gemacht werden.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Teer- und Asphaltmassen, die zur Herstellung von Anstrichen, Kitten, Platten und dergl. geeignet sind, aus Teer und aus Asphalt mit oder ohne Zusatz von Mineralölfirnis und von Sand, gekennzeichnet durch einen Gehalt an wechselnden Mengen von Eisenglimmer, Eisenglanz oder Eisenrahm in feinblättriger Form.
DENDAT163002D Active DE163002C (de)

Publications (1)

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DENDAT163002D Active DE163002C (de)

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DE (1) DE163002C (de)

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