DE1629833C - Einlage zur Verstärkung eines Kunst stoffkorpers - Google Patents
Einlage zur Verstärkung eines Kunst stoffkorpersInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Einlage aus zu parallelen an Bindefäden führt und das Gewichtsverhältnis von
Bündeln zusammengefaßten Glasfaserfäden zur Ver- Glas zu Kunststoff in der Armierungseinlage noch
Stärkung eines Kunststoffkörpers, wobei die Bündel verbessert. Die Verbindung an der Kreuzungsstelle
durch in der Kunststoffkomponente des Körpers zweier Bindefäden kann durch Kleben oder Verlösbare
Bindefäden zusammengehalten sind. 5 schweißen erfolgen.
Bei einer bekannten Armierungseinlage aus zu Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnun-
Bündeln zusammengefaßten Glasfaserfäden, die gen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert,
zwecks Beibehaltung des Gefüges der Armierungs- Es zeigt
einlage durch Bindefäden zusammengehalten sind, F i g. 1 einen Teil einer erfindungsgemäßen Armie-
tritt eine unverkennbare Wellenformung des Glas- ίο rungseinlage in schaubildlicher Darstellung, wobei
faserbündels auf. eine Gruppe von Bindefäden in normaler und eine
Bei einer weiteren bekannten Armierungseinlage zweite Gruppe zur Erklärung der Bindefadenlage
sind die einzelnen Bindefäden in so großem Abstand in etwas auseinandergezogener Anordnung darge-
zueinander angeordnet, daß die in den einzelnen stellt ist,
Glasfaserbündeln der Einlage durch die Bindefäden i$ Fig. 2 einen Teil der als Bündelschicht ausgeführhervorgerufenen
Biegungsmomente zu einer gewissen ten Armierungseinlage, wobei die Bündel paarweise
Wellung jedes Bündels und damit der kompletten von den Bindefäden zusammengehalten sind,
Bündelschicht führen. Glasfaserbündel und Binde- F i g. 3 einen Teil einer Armierungseinläge, wobei fäden sind wie Kette und Schuß angeordnet, so daß die Bindefäden jeweils an ihrer Kreuzungsstelle die Glasfaserbündel leicht in seitlicher Richtung, ao zwischen zwei Glasfaserbündeln fest miteinander d. h. den Bindefäden entlang, bleibend verlagert verbunden sind. '
Bündelschicht führen. Glasfaserbündel und Binde- F i g. 3 einen Teil einer Armierungseinläge, wobei fäden sind wie Kette und Schuß angeordnet, so daß die Bindefäden jeweils an ihrer Kreuzungsstelle die Glasfaserbündel leicht in seitlicher Richtung, ao zwischen zwei Glasfaserbündeln fest miteinander d. h. den Bindefäden entlang, bleibend verlagert verbunden sind. '
werden können. Diese Wellungsneigung und bleibende Die durch eine Zusammenfassung einer Anzahl
seitliche Verlagerung können, besonders wenn meh- -von Glasfaserfäden2 gebildeten Bündel sind mit 1
rere solcher Bündelschichten bei der Armierung eines bezeichnet. Die Glasfaserbündel 1 können z. B. je
Kunststoffkörpers aufeinander gelagert werden, zu 35 aus 30 ungezwirnten Glasfäden 2 bestehen, die je
einer ungünstigen, unregelmäßigen Kunststoffvertei- einige Hunderte von Glasfasern mit einem. Durch-
lung im fertigen Kunststoffkörper führen. messer von 5 bis 20 μ enthalten. Die Glasfaserbündel
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile der grenzen seitlich aneinander und bilden eine Bündel-Wellung
und der seitlichen Verlagerung der einzelnen schicht.
Bündel zu vermeiden. 30 In Fig. 1 und in Fig. 2 ist zweimal eine Gruppe
Bündel zu vermeiden. 30 In Fig. 1 und in Fig. 2 ist zweimal eine Gruppe
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, von Bindefäden 3 dargestellt. Die Bindefäden sind
daß bei der eingangs beschriebenen Armierungseinlage aus einem in der Kunststoffkomponente des zu armie-
die gruppenweise angeordneten Bindefäden zwischen renden Kunststoffkörpers gut lösbaren Werkstoff,
zwei nebeneinanderliegenden Bündeln oder Paaren z. B. einer modifizierten Akrylfaser, Polyvinylchlorid
von Bündeln sich sowohl kreuzen als auch berühren 35 oder Polyamiden hergestellt. Die linke der beiden
oder nahezu berühren und die Kreuzungspunkte der dargestellten Gruppen von Bindefäden ist in der
Bindefäden jeder Gruppe im wesentlichen in einer erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. Dagegen
einzigen Querschnittsebene der Bündelschicht liegen. sind auf der rechten Seite der Fig. 1 und 2 die
Auf diese Weise wird der Höchstwert des durch einzelnen Bindefäden 3 einer Gruppe in auseinanderdie
Bindefäden in den Bündeln erzeugten Biegungs- 4°: gezogener Anordnung dargestellt. "
momentes herabgesetzt und die Wellungsneigung der Es schließen tlabei im Ausführungsbeispiel nach Bündel dadurch unterbunden. Durch die gruppen- Fig. 1 ein einteiliger und ein zweiteiliger Bindeweise Anordnung der Bindefäden wird außerdem die faden 3 zusammen einen zweiteiligen Bindefaden 3, seitliche Verlagerungsfreiheit der einzelnen Bündel der die beiden ersterwähnten Bindefäden kreuzt, ein. im Gefüge der Armierungseinlage beschränkt. 45 Es ist deutlich zu ersehen, daß die beiden Teilfäden
momentes herabgesetzt und die Wellungsneigung der Es schließen tlabei im Ausführungsbeispiel nach Bündel dadurch unterbunden. Durch die gruppen- Fig. 1 ein einteiliger und ein zweiteiliger Bindeweise Anordnung der Bindefäden wird außerdem die faden 3 zusammen einen zweiteiligen Bindefaden 3, seitliche Verlagerungsfreiheit der einzelnen Bündel der die beiden ersterwähnten Bindefäden kreuzt, ein. im Gefüge der Armierungseinlage beschränkt. 45 Es ist deutlich zu ersehen, daß die beiden Teilfäden
Obwohl die Glasfaserbündel gegen eine bleibende eines zweiteiligen' Bindefadens jedesmal aus demseitliche
Verlagerung gesichert und durch Spannung selben Faden bestehen, der um einen am Rande der
wieder in ihre ursprüngliche Lage im Gefüge der Armierungseinlage liegenden Kettenbindefaden 4 aus
Armierungseinlage zurückgebracht werden, ist ande- demselben Kunststoff wie die Bindefäden 3 herumrerseits
eine vorübergehende seitliche Verlagerungs- 50 läuft. Die in dieser Weise entstandene Oberflächenfreiheit
gewährleistet, die eine bessere Durchtränkung vergrößerung einer Gruppe von Bindefäden 3 führt
mit Kunstharz ermöglicht. zu einer sehr schnellen Lösung der Bindefäden in
Damit die Bindefäden an ihrer Kreuzungsstelle der Kunststoffkomponente des zu armierenden Kunst-
zwischen zwei Bündeln oder Paaren von Bündeln Stoffkörpers. Die parallelen Teilfäden eines Binde-
nicht zu steif sind und dadurch die anzubindenden 55 fadens 3 werden durch Bündel von kontinuierlichen
Glasfaserbündel zu stark einschnüren, ist es erfin- Kunststoffasern gebildet.
dungsgemäß in vielen Fällen vorteilhaft, wenn zu- Bei dem in Fig. 2 dargestellten Teil einer aus
mindest ein Teil der Bindefäden aus zwei parallelen einer Bündelschicht bestehenden Armierungseinlage
endlosen Kunststoffäden besteht. Diese können dann sind jeweils zwei Glasfaserbündel 1 durch drei Bindeeinen
entsprechend geringeren Querschnitt aufweisen, 60 fäden 3 zusammengehalten. Letztere kreuzen einwodurch
sie auch von der Kunststoffkomponente des ander wieder abwechselnd, bestehen jedoch in diesem
zu armierenden Kunststoffkörpers schneller aufgelöst Fall nur aus einem Bündel von kontinuierlichen
werden. Kunststoffasern.
Wenn gemäß weiterer Erfindung die einander Schließlich wird in der in Fig. 3 dargestellten
kreuzenden Bindefäden an ihrer Kreuzungsstelle mit- 65 Bündelschicht jedes Glasfaserbündels 1 jedesmal nur
einander verbunden sind, kann die Zahl der einander von zwei Bindefäden 3 in seiner Lage gehalten. Dabei
kreuzenden Bindefäden einer Gruppe auf zwei herab- sind die Bindefäden 3 in ihrem Kreuzungspunkt 3
gesetzt werden, was zu einer erheblichen Einsparung zwischen zwei Bündeln 1 miteinander verbunden,
z.B. indem während des Anordnens der Bindefäden ein Schweißorgan auf die Kreuzungspunkte 5 gedrückt
wird. Selbstverständlich können die Bindefäden auch, durch Aufbringen eines Klebemittels
miteinander verbunden sein. Bei dieser Anordnung der Bindefäden 3 kann die Zahl von einander kreuzenden
Bindefäden jeder Gruppe auf zwei herabgesetzt werden, wodurch das Gewichtsverhältnis von
Glas zu Kunststoff der Armierungseinlage noch verbessert wird.
Mit der erfindungsgemäßen Einlage können z. B. zylindrische Behälterteile oder flache oder gewölbte
Platten armiert werden.
Claims (3)
1. Einlage aus zu parallelen Bündeln zusammengefaßten Glasfaserfäden zur Verstärkung
eines Kunststoffkörpers, wobei die Bündel durch in der Kunststoffkomponente des Körpers lösbare
Bindefäden zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die gruppenweise angeordneten
Bindefäden (3) zwischen zwei nebeneinanderliegenden Bündeln (1) oder Paaren von Bündeln (1) sich sowohl kreuzen als auch berühren
oder nahezu berühren und die Kreuzungspunkte der Bindefäden jeder Gruppe im wesentlichen
in einer einzigen Querschnittsebene der Bündelschicht liegen.
2. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Bindefäden
(3) aus zwei parallelen, endlosen Kunststofffäden besteht.
3. Einlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich kreuzenden Bindefäden
(3) an ihren Berührungspunkten (5) fest miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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