DE162595C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits Kinderwagen mit nach Art einer Nürnberger Schere verschiebbaren Seitenwänden und aus zwei übereinander verschieblichen Bretterteilen bestehendem Boden bekannt, welche durch entsprechende Verstellung der Teile als Sitz- oder Liegewagen und als Bett eingerichtet werden können. Bei solchen Wagen wurde der verschiebliche Boden bisher von Querstäben, welche gleichzeitig als Drehzapfen der Scherenteile dienen, getragen und hatten Verbiegungen dieser Querstäbe ein Klemmen der verstellbaren Teile zur Folge, wodurch die Umwandlung des Wagens erschwert wurde. Um nun den Seitenteilen und damit dem Wagen eine stets gleichbleibende leichte Stellbarkeit zu bewahren, werden nach vorliegender Erfindung die Querstangen, auf welchen der Boden des Wagens ruht, unabhängig von den Gelenkzapfen der Seitenteile zwischen letzteren angeordnet.

Fig. ι der Zeichnung stellt einen mit der Einrichtung nach vorliegender Erfindung versehenen Wagen in schaubildlicher Ansicht dar, welche die Verwendung als Sitzwagen veranschaulicht.

Fig. 2 zeigt eine Rückansicht desselben Wagens und

Fig. 3 die Verwendung des Wagens in ausgezogenen Linien als Liegewagen und in punktierten Linien als Bett.

An den Endsäulen 1 und 2 sind die in bekannter Weise nach Art einer Nürnberger Schere ausgebildeten Seitenwände 3 bei 4 und 5 angelenkt, und zwar derart, daß, während die unteren Drehpunkte 4 in bezug auf die Endsäulen feststehen, die oberen Drehachsen 5 sich in senkrechten Schlitzen 6 der Säulen 1 und 2 verschieben können. Die oberen Enden der Endleisten tragen Querstäbe 7, 8, welche drehbar sind und Löcher besitzen, durch welche die die Vorder- und Rückseite 9 und 10 des Wagens bildenden Stäbe hindurchgleiten können.

Das wesentlich Neue des dargestellten Wagens besteht darin, daß die Querstäbe 11 bezw. 12, 13, welche sich von einer Seite des Wagens zu der anderen erstrecken und zusammen den Boden 14, 15 tragen, unterhalb der Drehpunkte 4, 16 der Zwischen- und Endstäbe der Seitenwände 3 angeordnet sind.

Der Boden besteht in bekannter Weise aus zwei Teilen 14 und 15, die übereinander gleiten, wenn der Wagen durch Verschiebung der Seitenteile von einer Wagenart in die andere umgewandelt wird.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRUcH :

   Kinderwagen mit nach Art einer Nürnberger Schere verschiebbaren Seitenwänden und aus übereinander verschieblichen Bretterteilen bestehendem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Tragen des Bodens dienenden Querstangen (11, 12, 13) unabhängig von den Gelenk- und Befestigungszapfen (14, 16) der Seitenteile zwischen diesen angebracht sind, zum Zweck, dem Wagen eine leichte Stellbarkeit zu sichern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.