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DE161424C - - Google Patents

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Publication number
DE161424C
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DE
Germany
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red
dyes
diaz
naphthol
acid
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DENDAT161424D
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Publication of DE161424C publication Critical patent/DE161424C/de
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die aus Azofarbstoffen der Naphtolsulfosäuren hergestellten Farblacke besitzen im allgemeinen keine gute Lichtechtheit und sind in dieser Hinsicht übertroffen worden durch Lacke aus den in den letzten Jahren für solche Zwecke hergestellten ß-Naphtolazofarbstoffen, welche also im ,6 - Naphtolrest keine Sulfogruppen enthalten.
Bei weiterer Bearbeitung des Gebiets der
ίο Lackfarbstoffe aus Naphtol und seinen Derivaten wurde die Beobachtung gemacht, daß die Azofarbstoffe aus der Naphtoldisulfosäure-I · 4 · 8 eine Ausnähmestellung in der großen Reihe der Naphtolsülfosäuren enthaltenden Farbstoffe einnehmen, indem die Lacke aus diesen Farbstoffen neben schönen Nuancen eine ^hervorragende Lichtechtheit aufweisen, wie sie die Farbstoffe aus entsprechenden Basen und anderen Naphtolsülfosäuren nicht zeigen; zum Teil erreichen sie sogar die besten bis jetzt aus β-Naphtol hergestellten Lackfarbstoffe.
Rote Azofarbstoffe aus Naphtoldisulfosäure-i · 4 ·8 sind zwar bereits in der Patentschrift 40571, sowie in den amerikanischen Patentschriften 333035 bis 333039 beschrieben, jedoch ist über deren Verwendung zu Farblacken nichts bekannt, so daß die Ausnahmestellung, welche diese Farblacke betreffend ihrer Lichtechtheit einnehmen, als etwas Neues und Unvorhersehbares bezeichnet werden muß; führt doch der Ersatz des ß-Naphtols durch ß-Naphtolsulfosäure (wie z. B. in dem Farbstoff p-Nitranilinazo-ß-naphtol) in der Regel zu Farbstoffen, die weniger lichtechte Lacke liefern; auch der Ersatz der Naphtoldisulfosäure-i · 4 · 8 durch die um eine Sulfogruppe ärmere, sonst ähnliche Naphtolsulfosäure-i · 4 führt zu weit weniger lichtechten Lackfarbstoffen. Zu der wertvollen Eigenschaft einer guten Lichtechtheit, an welche heute immer höhere Anforderungen gestellt werden, kommt bei den 1 · 4 · 8-Naphtoldisulfosäurefarbstoffen noch ein weiterer vorteilhafter Umstand hinzu, nämlich daß die meisten dieser Farbstoffe, trotzdem sie mindestens zwei salzbildende Gruppen enthalten, nach den üblichen Lackmethoden gut fällbar sind; die Farbstoffe aus Naphtoldisulfosäure-1.3.6 genügen z. B. der Anforderung einer guten Fällbarkeit nicht. Eine andere wertvolle Eigenschaft der 1. · 4 · 8-Naphtoldisulfosäurefarbstoffe gegenüber den roten ß-Naphtolfarbstoffen ist die größere Wasserlöslichkeit, so daß die ersteren nicht in Pastenform mit einem Wassergehalt von 70 bis 80 Prozent verschickt zu werden brauchen, sondern als Pulver in den Handel gebracht werden können.
Die Nuancen der neuen Farblacke stehen zwischen gelbrot und bordeaux, je nach der Natur der Diazoverbindung im Farbstoff; so liefert z. B. der Anilinfarbstoff gelbrote Lacke, die Farbstoffe aus p-Toluidin, p-Nitranilin, ρ-Chloranilin rote, Anthranilsäure, Anisidine und o-Nitranilin blaurote bis bordeauxfarbene Lacke.
Die Methoden zur Herstellung der Farblacke sind die seither bekannten, die man natürlich den Eigenschaften der betreffenden Farbstoffe entsprechend wählt und anpaßt.
Im folgenden seien einige Beispiele ange- , führt: ·
Beispiel I: 5 T. schwefelsaure Tonerde werden in 50 T. Wasser gelöst und unter guter Rührung zunächst eine Lösung von 2,5 T. Soda in 25 T. Wasser, dann eine solche von 2 T. des Farbstoffs aus diazotierten! Anilin und Naphtoldisulfosäure-1 · 4 · 8 in 100 T. Wasser zugegeben und schließlich wird durch Einfließenlassen einer Lösung von 6 T. Chlorbarium in 60 T. Wasser der Farbstoff nebst Substrat gefällt. Die Lösungen sind kalt anzuwenden. Der Farblack wird abfiltriert und wie üblich weiter behandelt. Er bildet ein gelbrotes Pulver.
Beispiel II: Ganz in gleicher Weise wie.
unter Beispiel I beschrieben, verfährt man z. B. bei der Herstellung eines Farblackes aus dem Farbstoff o-Anisidin (diaz.) -\- Naphtoldisulfosäure- ι · 4 · 8. Man erhält dabei einen fuchsinroten Lack.
Beispiel III: 2,5 T. calc. Glaubersalz werden in 40 T. Wasser gelöst, die Farbstofflösung, aus 3 T. des Farbstoffs ρ-Toluidin (diaz.) + Naphtoldisulfosäure-1 · 4 · 8 und 150 T. Wasser gebildet, hinzugefügt und nun mit einer Lösung von 6 T. Chlorbarium in 60 T. Wasser unter gutem Rühren gefällt. Die Lösungen werden kalt verwendet. Der Farblack wird wie gewöhnlich weiter behandelt. Er bildet ein rotes Pulver.
In ähnlicher Weise werden die anderen Farbstoffe aus Naphtoldisulfosäure-1 · 4 · 8 gefällt. Die Farbtöne der verschiedenen Farbstoffe liegen alle um rot herum; im folgenden eine Reihe von Beispielen:
Zusammensetzung des Farbstoffes Farbton des Lackes
Naphtoldisulfosäure-1 · 4 · 8
Anilin (diaz.)
4-Toluidin (diaz.)
4-Nitranilin (diaz.)
2-Anisidin (diaz.)
4-Chlor-2-anisidin (diaz.)
4-Chloranilin (diaz.)
4-Anisidin (diaz.)
2 · 5-Dichloranilin (diaz.)
2-Chlor-4-toluidin (diaz.)
2-Nitranilin (diaz.)
Anthranilsäure (diaz.)
3^ Anthranilsäureester (diaz.)
ß-Naphtylamin (diaz.)
4"4j-Diamidodiphenylmethan (tetraz.) -f- 2 Mol. Naphtoldisulfosäure-1 ·.
gelbrot
rot
rot -
blaurot
blaurot
rot
blaurot
gelbrot
rot
bordeaux
blaurot
blaurot
bordeaux
blaurot.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch : Verfahren zur Herstellung lichtechter, roter Farblacke, darin bestehend, daß man die aus diazotierten Amidobasen und tt-Naphtoldisulfosäure-i · 4 · 8 erhältlichen Azofarbstoffe nach den Methoden der Pigmentfarbenfabrikation in Farblacke überführt.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT161424D Active DE161424C (de)

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