DE161226C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Nach vorliegender Erfindung wird bei einer

Vorrichtung zum Abspannen durchgehender Zugtiere, bestehend aus einer Vorrichtung zum Lösen der Deichsel in Verbindung mit einer solchen zum Lenken des deichsellosen Wagens vom Bock aus, die Deichsel am freiwerdenden Ende durch eine Deichselschleife gestützt und in der Zughöhe gehalten, um die Zugtiere vor Beschädigung durch Deichselschlag oder beim Deichselbruch zu schützen.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen Schnitt nach der Linie a-ß der Fig. 2,

Fig. 2 einen Grundriß der Vorrichtung, und

*5 Fig· 3 die Deichsel im gelösten Zustande mit in Tätigkeit befindlichen Deichselschleifen.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Hebel A, welcher einen Trittplattenansatz a, eine Gabelung mit Langlöchern b und ein Auge c besitzt, mit welchem er in dem Stützlager B ruht. In den Löchern b ist der mit entsprechenden Zapfen versehene Lagerkörper C gelagert; dieser dient zum Festhalten des Bolzens D, welcher einen Bund d besitzt und mit einer Gabelung den Hebel E umgreift. Hülse e dient dem Bolzen D als Führung. Feder/hält den Hebelt in seiner oberen Lage.

Der Hebel E trägt den Schließbolzen g und ist auf dem Querstück h drehbar angeordnet. Mit dem Zahnkranz F, welcher in dem Drehschemel befestigt ist, kann ein die gleiche Teilung besitzendes Zahnrad G in Eingriff gebracht werden. Die Welle H besitzt ein drehbares Lager M und ein verschiebbares Lager L und trägt das Zahnrad G und das zum Drehen der Welle dienende Handrad J. Die Lager C und L sind durch den Steg η gelenkig verbunden.

An der Deichsel k sind Stützen i, k drehbar angeordnet und mit dieser noch durch die Seile / und m verbunden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Sobald die Zugtiere durchgehen wollen, tritt der ,Kutscher auf den Trittplattenansatz α des Hebels A, wodurch die Feder f zusammengedrückt, der Hebel E mittels der Stange D nach unten bewegt und hierbei der Schließbolzen g aus der Deichsel gezogen wird. Hierdurch wird das Zahnrad G mit dem Zahnkranze F in Eingriff gebracht, indem der die beiden Lager C und L verbindende Steg η beim Abwärtsbewegen des Hebels A die Welle H und mit ihr das Zahnrad G seitlich verschiebt. Der Wagen kann nun mittels des Handrades J gelenkt werden.

Beim Weitergange der Zugtiere fallen die an der Deichsel K drehbar angebrachten Stützen i, k, welche in der Ruhestellung auf den Lagern p, q aufliegen, von diesen herunter und bilden, durch die Seile I, m festgehalten, eine Deichselstütze, so daß die Deichsel den Zugtieren nicht gegen die Beine schlagen kann und somit Verletzungen derselben vorgebeugt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung

   zum Abspannen durchgehender Zugtiere durch Lösen der Deichsel in Verbindung mit einer Lenkvorrichtung des deichsellosen Wagens, dadurch gekennzeichnet, daß beim Freiwerden der Deichsel zwei an ihr drehbar

   befestigte, in der Ruhestellung auf Lagern (p, q) aufliegende und in der Stützstellung durch Seile (I, m) festgehaltene Stützen (i, k) herunterfallen und die Deichsel derart stützen, daß Beschädigungen der Zugtiere durch dieselbe ausgeschlossen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.