DE160080C

DE160080C -

Info

Publication number: DE160080C
Application number: DE1902160080D
Authority: DE
Filing date: 1902-01-08
Anticipated expiration: 1922-01-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 160080 KLASSE 49 h.

Bei dem Aufwickeln von Draht, Rundeisen und dergl. auf einen Wickeldorn, ζ. Β. zur Herstellung von Kettengliedern und dergl., macht sich bei den bekannt gewordenen Einrichtungen der Übelstand geltend, daß der Wickeldorn durch den einseitigen, durch das zugeführte Material hervorgerufenen Zug leicht verdreht bezw. nach der ,Zufuhrstelle zugezogen wird und durchfedert, was nicht

ίο nur einen schweren Gang der Maschine, sondern auch unregelmäßige Wickelungen zur Folge hat, so daß, nachdem die Windungen durchschnitten sind, die entstandenen Ringe Unregelmäßigkeiten aufweisen und nur teilweise verwendet werden können.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine solche Vorrichtung zum Aufwickeln von Draht, Rundeisen und dergl., deren einzelne Wickelungen nach dem Auseinanderschneiden der Windungen hauptsächlich zur Herstellung von Kettengliedern dienen sollen, bei der die erwähnten Übelstände nun dadurch beseitigt sind, daß ein Schlitten mit einem Traglager für den Wickeldorn Anwendung findet, welcher Schlitten entsprechend der Zunahme der Windungen und- der Stärke des Eisens auf dem Dorn verschoben wird und hierbei den Dorn vollständig gegen Verdrehen und Durchfedern schützt, da das Wickeln stets vor dem verschiebbaren Lager bezw. dem Schlitten vor sich geht, wo der Dorn am meisten beansprucht wird. Der Antrieb für den Dom erfolgt zweckmäßig nicht, wie bisher, vom Ende desselben aus, sondern das Antriebrad ist am Schlitten gelagert und ist mit diesem verschiebbar.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Fig. ι in Vorderansicht, in Fig. 2 in Draufsicht und in Fig. 3 im Querschnitt veranschaulicht.

Der Wickeldorn wird bei der einer Drehbank ähnlich gestalteten Einrichtung durch den Schlitten b hindurchgeführt, wobei dieser entsprechend dem Durchmesser des Eisens bezw. der Zunahme der Windungen verschoben wird, zu welchem Zwecke eine besondere Leitspindel α angeordnet ist, so daß der Schlitten gleichzeitig durch diese mit vorbewegt wird. Zwischen den Wandungen des Gestelles g ist eine Welle w gelagert, die ihren Antrieb von der Riemscheibe c aus erhält. Auf dieser Welle, die eine unrunde Form erhalten hat, ist ein Rad d aufgesetzt, das durch den Schlitten, an dem dasselbe durch Arme m oder dergl. gehalten ist, bei dessen Verschiebung mitgenommen wird.

Dieses Rad greift in ein am Schlitten drehbar angebrachtes, über den Dorn sich verschiebendes Zahnrad e ein und dreht dieses mit dem Dorne entsprechend um. Die Bohrung des Rades entspricht stets der Form des Domes, während die Nabe des Rades in dem Schlitten gelagert ist. Beim 'Zuführen des Arbeitsmaterials, das durch einen mit verschiebbaren, am Schlitten angebrachten und vor dem Rade e befindlichen Halter geführt wird, wird dieses entsprechend der Umdrehung des Domes auf diesen aufgewunden. Es findet infolgedessen stets eine Wickelung

des Drahtes vor dem Führungslager und dem Antriebsrade des Domes statt. Es ist also ein Verdrehen und ein Durchfedern des Domes auch bei der stärksten Beanspruchung desselben ausgeschlossen. Der Draht bezw. das Eisen wird durch Walzen oder dergl. direkt aus dem Ofen oder von einem Haspel der Wickelvorrichtung zugeführt.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Aufwickeln von Rundeisen und dergl. zur Herstellung von Kettengliedern und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß der unrunde Wickeldorn (k) durch ein drehbares Lager gestützt wird, welches in einem entsprechend der Zunahme der Drahtwindungen sich verschiebenden Schlitten (b) ruht und mit dem Antriebsrad (e) für den Dorn versehen ist, so daß, da die Wickelung des Drahtes stets an der Lagerstelle des Antriebsrades für den Dorn stattfindet, eine Verdrehung und ein Durchfedern des Domes bei der Aufwickelung des Drahtes vermieden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.