DE1591954C - Verfahren zur analogen Messung des Phasenwinkels - Google Patents
Verfahren zur analogen Messung des PhasenwinkelsInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur analogen Messung des Phasenwinkels zwischen zwei
elektrischen sinusförmigen Meßgrößen, bei dem eine der beiden Meßgrößen gegenüber der anderen um
90° phasenverschoben wird, aus beiden Meßgrößen Rechteckspannungen mit begrenzter Amplitude abgeleitet
und aus diesen Spannungen eine dem Phasenwinkel proportionale Spannung gewonnen wird.
Es sind bereits Meßverfahren zum Messen des Phasenwinkels zwischen zwei elektrischen Größen
bekannt, bei denen die einzelnen Größen in Rechteckspannungen umgeformt werden und bei denen
dann die Summenspannung dieser Rechteckspannungen gebildet wird, deren Spannungsabfall an einem
Lastwiderstand proportional dem Phasenwinkel zwischen den zwei Eingangsgrößen ist. Bei diesen
Meßverfahren sind zur Erzeugung der Rechteckspannungen Verstärker mit Amplitudenbegrenzerschaltungen
oder Rechteckgeneratoren erforderlich. Die Bildung der Summenspannung geschieht hier
mittels zweier durch diese Rechteckspannungen angesteuerter elektronischer Verstärkerelemente, z. B. Elektronenröhren
oder Transistoren, die auf einen gemeinsamen Lastwiderstand arbeiten. Diese Schaltungen
haben einmal den Nachteil, daß sie sehr aufwendig sind und daß außerdem die Ausgangsspannung ihr Vorzeichen
nicht ändert, wenn die Phasenverschiebung positiv oder negativ, d. h. vom induktiven Bereich in
den kapazitiven Bereich übergeht. An der Ausgangsbpannung der Meßanordnung kann man daher nicht
erkennen, ob es sich um eine induktive oder kapazitive Phasenverschiebung handelt. Außerdem können bei
der Verwendung von Elektronenröhren oder Transistoren durch Arbeitspunktverschiebungen erhebliche
Meßfehler auftreten.
Es ist bereits ein Verfahren zur analogen Messung des Phasenwinkels zwischen zwei elektrischen sinusförmigen
Meßgrößen bekannt, bei dem eine der beiden Meßgrößen gegenüber der anderen um 90°
phasenverschoben wird, aus beiden Meßgrößen Rechteckspannungen mit begrenzter Amplitude abgeleitet
und aus diesen Spannungen eine dem Phasenwinkel proportionale Spannung gewonnen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu" gründe, ein einfaches Meßverfahren zur Messung des
positiven und negativen Phasenwinkels zweier elektrischer Meßgrößen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß aus den Rechteckspannungen die Summenspannung
und die Differenzspannung gebildet werden, die jeweils über einen Dqppelweggleichrichter mit
nachgeschalteter Glättungsdrossel gleichgerichtet werden, und daß diese beiden Gleichspannungen an einer
Reihenschaltung aus zwei Widerständen zu einer dem Phasenwinkel der beiden Eingangsgrößen proportionalen
Spannung addiert werden.
Zweckdienliche Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Es ist bereits eine Anordnung zur Messung des * Phasenwinkels zweier elektrischer Meßgrößen bekannt
(französische Patentschrift 1 470 849), die Verknüpfungsglieder zur Durchführung logischer Operationen
verwendet, die mit Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens vergleichbar sind. Die Anordnung
ist nicht für Anwendungsfälle geeignet, bei denen eine Potentialtrennung zwischen den Eingangsgrößen
und der Ausgangsgröße erforderlich ist, wie beispielsweise in Leistungs-Regelkreisen. Ferner erlaubt die
bekannte Anordnung nur die Feststellung des Betrages der Phasenverschiebung, jedoch nicht die Feststellung
des Vorzeichens derselben. Diese Eigenschaft muß von einer Phasenwinkel-Meßeinrichtung unbedingt
gefordert werden, wenn sie Bestandteil eines Regelkreises ist, der die Phasenverschiebung zwischen den
Eingangsgrößen auf Null regeln soll. Durch die Verwendung von Übertragern wird beim Erfindungsgegenstand in einfacher Weise sowohl eine Potentialtrennung
als auch durch entsprechendes Zusammenschalten der Übertragerwicklungen die notwendigen
Spannungsadditionen ohne zusätzliche elektronische Verknüpfungseielemente erreicht.
Die Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 4 näher erläutert.
F i g. 1 zeigt die Schaltung zum analogen Messen des Phasen winkeis zwischen zwei Spannungen;
F i g. 2 zeigt Signaldiagramme der Spannungen und Ströme innerhalb der Schaltung;
Fig. 3 zeigt einen Meßeingang für den Fall, daß die Größe 2 als Strom vorliegt,
F i g. 4 zeigt einen Meßeingang für den Fall, daß
die Größe 1 als Strom vorliegt.
In den Figuren sind für gleiche Gegenstände gleiche Bezugszeichen verwendet.
In F i g. 1 ist eine Schaltung gezeigt für den Fall,
daß beide Eingangsgrößen als Spannung vorliegen. Die Eingangsspannung U1 wird über einen Vorwiderstand
1 an die Reihenschaltung der beiden Zenerdioden 2 und 3 geschaltet, wobei die Zenerdioden mit
ihren Anoden- oder Kathodenanschlüssen miteinander verbunden sind. Durch die amplitudenbegrenzende
Wirkung der Zenerdioden wird hier die sinusförmige Eingangsspannung in eine Rechteckspannung M1' umgewandelt.
Die andere Eingangsspannung M2 wird an einen Übertrager 4, der auf der'Sekundärseite einen
Mittelabgriff besitzt, gelegt. Die beiden Sekundärwicklungen sind durch die beiden gleichen Reihenschaltungen,
bestehend aus dem Kondensators, den Zenerdioden 7 und 8 bzw. dem Kondensator 9 und
den Zenerdioden 11 und 12 überbrückt. An den Zener: dioden 7 und 8 bzw. 11 und 12, die gegeneinandergeschaltet
sind, wird die zur Eingangsspannung M2 um 90° phasenverschobene Rechteckspannung M2' abgenommen.
Zwei Übertrager 13 und 14 werden nun so an die gegeneinandergeschalteten Zenerdioden 2 und 3,
7 und 8 sowie 11 und 12 angeschlossen, daß an der Primärwicklung des einen Übertragers 14 die Differenz
aus den beiden Rechteckspannungen U1'-U2 und
an dem anderen Übertrager 15 die Summe der Recbteckspannungen U1+u2 anliegt. An den Sekundärwicklungen
der Übertrager 13 und 14 sind jeweils die Gleichrichter 15 und 16 angeschlossen, die über die
Glättungsdrosseln 17 und 18 auf die Lastwiderstände 19 und 20 arbeiten. An den Lastwiderständen treten
die Spannungen M20 und M19 auf. Die Ausgangsspannung
ucp, die an der Reihenschaltung der Widerstände 19 und 20 abgegriffen wird, ist die Differenz der Spannungen
U20-U19 und ist proportional der Phasenverschiebung
der beiden Eingangsspannungen.
In Fig. 2 sind die Signaldiagramme der .Spannungen innerhalb der Schaltung nach F i g. 1 dargestellt.
F i g. 2 a zeigt den Verlauf der beiden Eingangsspannungen, die um den Winkel φ gegeneinander verschoben
sind.
In F i g. 2 b sind die Rechteckspannungen U1 und M2'
dargestellt, wobei die Rechteckspannung M2' gegenüber der Rechteckspannung U1 zusätzlich zur unbekannten
Phasenverschiebung um 90° verschoben ist.
F i g. 2c zeigt die Differenzspannung von M1' und M2'.
1F i g. 2d zeigt die Summenspannung der beiden
Rechteckspannungen M1' und M2'.
Diese Summen- und Differenzspannungen mit der Amplitude uz werden über die Doppelweggleichrichter
15 und 16 nach Schaltung 1 gleichgerichtet und über die Drosseln 17 und 18 geglättet. Die geglätteten Ausgangsspannungen
M20 und M19 der beiden Gleichrichter
. 15 und 16 werden durch Verbinden der Widerstände 19 und 20 gegeneinandergeschaltet.fEs entsteht dabei
die Spannung uq), die die Differenz der Spannungen U2o—W19 ist. Sie ist direkt proportional dem Phasenwinkel
der beiden Eingangsgrößen und hat folgenden Wert:"
= U20-U19 = M2 ^l -
j£j - Ux \\ + ^j
Diese Ausgangsspannung uq> hat für den negativen
»ο Phasenwinkel —90° entgegengesetzte Vorzeichen und
den gleichen Wert wie für positive Phasenverschiebung
von 90°. Sind die beiden Eingangsgrößen nicht gegeneinander phasenverschoben, so hat die Ausgangsspannung
uq> den Wert Null. -
Zur Anzeige kann ein Voltmeter mit Mittelpunktsanzeige verwendet werden, das in Winkelgraden geeicht
wird.
In F i g. 3 ist der Eingang der Meßschaltung f ürdie Größe 2 angegeben, falls diese als Strom vorliegt. Mit
Hilfe eines Stromwandlers 21 wird hier von dem zu messenden Strom eine Spannung abgeleitet. Die zusätzliche
Phasenverschiebung der Sekundärspannung wird nicht wie in F i g. 1 durch in Reihe zu den Wicklungen
liegende Kondensatoren, sondern durch parallel zu der Sekundärwicklung liegende Kondensatoren 22
und 23 hervorgerufen. Die weitere Schaltung zur Erzeugung der Rechteckspannung M2 entspricht derjenigen
von F i g. 1.
F i g. 4 zeigt eine Schaltung für den Fall, daß die Eingangsgröße 1 als Strom vorliegt. Auch hier wird, wie in Fig. 3, mit" Hilfe eines Stromwandlers24 eine Spannung von dem zu messenden Strom abgeleitet,
F i g. 4 zeigt eine Schaltung für den Fall, daß die Eingangsgröße 1 als Strom vorliegt. Auch hier wird, wie in Fig. 3, mit" Hilfe eines Stromwandlers24 eine Spannung von dem zu messenden Strom abgeleitet,
- die dann dem Eingang 1 der Schaltung nach F i g. 1
zugeleitet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur analogen Messung des Phasenwinkels zwischen zwei elektrischen sinusförmigen
Meßgrößen, bei dem eine der beiden Meßgrößen gegenüber der anderen um 90° phasenverschoben
wird, aus beiden Meßgrößen Rechteckspannungen mit begrenzter Amplitude abgeleitet und aus
diesen Spannungen eine dem Phasenwinkel proportionale Spannung gewonnen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Rechteckspannungen die Summenspannung und die Differenzspannung
gebildet werden, die jeweils über einen Doppelweggleichrichter mit nachgeschalteter
Glättungsdrossel gleichgerichtet werden, und daß 1S
diese beiden Gleichspannungen an einer Reihenschaltung aus zwei Widerständen zu einer dem
Phasenwinkel der beiden Eingangsgrößen proportionalen Spannung addiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung der Rechteckspannungen
aus den Meßgrößen die Eingangsspannungen über einen Vorwiderstand an zwei gegeneinandergeschaltete
Zenerdioden gelegt werden, deren Zenerspannung wesentlich kleiner als die Ampli- *S
tude der Eingangsspannung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Phasenverschiebung
einer Eingangsgröße um 90° durch einen Kondensator oder durch eine Induktivität vorgenommen
wird, die entweder in Reihe vor die oder parallel zur Schaltung zur Erzeugung der Rechteckspannungen
geschaltet werden.
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