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DE1578218C - Übungshandgranate - Google Patents

Übungshandgranate

Info

Publication number
DE1578218C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hand grenade
bore
hollow body
firing pin
trigger
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ander Karl Holger; Kluft Bror Teofild; Halmstad Wrennstad (Schweden)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saab AB
Original Assignee
Saab AB
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Übungshandgranate, deren Hülse als Hohlkörper ausgebildet ist, in dessen Bohrung eine Patrone mit einer Blindladung und Auslösemittel hierfür lagern, welche über einen Träger mit zwei elastischen Schenkeln am Hohlkörper gehalten und mit einem den Hohlkörper durchsetzenden Sicherungsstift gesichert sind.
Eine bekannte Übungshandgranate dieser Art besteht aus einem Körper aus gepreßtem Tonpulver. Bei der Explosion der Ladung soll dieser Körper zu einer Pulverwolke auseinanderfallen. Ein von einer derartigen Granate getroffener Mensch kann aber durch feste Teile zu Schaden kommen. Dieser Nachteil sollte während einer Übung vermieden werden. Auch der konstruktive Aufbau dieser bekannten Übungshandgranate hat den Nachteil relativ hohen baulichen Aufwandes durch die Ausbildung des Trägers, durch die besondere, für die Funktion wichtige Außenform des Hohlkörpers, durch die Erfordernis eines dünnen wasserfesten Überzugs über den Hohlkörper und durch die Anordnung verschiedener Papierlagen. Alle diese konstruktiven Merkmale verteuern diese bekannte Übungshandgranate sowohl durch das Material als auch bei der Herstellung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Übungshandgranate der obengenannten Art zu schaffen, welche sowohl in der Form als auch in der Handhabung und Funktionsweise einer normalen Handgranate gleicht, aber so konstruiert ist, daß sie einen angenommenen Feind während der Übung nicht verwunden kann, auch wenn dieser direkt von der Granate getroffen wird. Außer dieser vorteilhaften Wirkungsweise soll die Übungshandgranate auch einfach und kostensparend ausgebildet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlkörper aus elastomerem Material besteht und daß die Patrone und ein das Auslösemittel bildender Zündbolzen an dem in der Bohrung eingelagerten Träger befestigt sind, durch dessen elastische Schenkel er in gegenüberliegenden Wandflächen der Bohrung über eine wesentliche Länge durch Speisung nach außen im Hohlkörper gehalten ist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil eines einfachen konstruktiven Aufbaust Weiterhin gewährleistet die dicke elastische Wandung des Hohlkörpers einen stoßdämpfenden Schutz gegen Verwundungen für den von dieser Granate getroffenen »Feind«. Durch die besondere konstruktive Ausbildung ist nur ein geringer baulicher Aufwand erforderlich. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Übungshandgranate den Vorteil auf, daß sie durch die sich aus der Blindladung entwickelnde Hitze weder beschädigt noch durch Aufprall auf andere Gegenstände zerstört wird. Die erfindungsgemäße Übungshandgranate kann daher wiederholte Male verwendet werden. Durch das Einsetzen des Trägers in die Bohrung des Hohlkörpers wird ein einfaches Laden und Entladen der Handgranate gewährleistet. Der Zündmechanismus ist gut geschützt in die Bohrung eingesetzt und läßt sich trotzdem im Bedarfsfall leicht und funktionssicher auslösen.
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben, und zwar zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Übungshandgranate in Draufsicht, welche zeigt, wie der Auslöser mit dem Daumen betätigt wird, nachdem der Sicherungsstift entfernt worden ist,
F i g. 2 eine Draufsicht der Handgranate,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Handgranate teilweise im Längsschnitt,
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab einen senkrechten Detailschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
Der Körper 1 der Übungshandgranate ist aus einer Schaumgummimischung hergestellt, die bei einem Gesamtgewicht von 16 290 g die folgende Zusammensetzung hat:
10 000 g Kautschuk, 2500 g Kalk, 500 g Zinkweiß, 300 g Schwefel, 600 g Stearin, 200 g Paraffin, 500 g Anilinfarbe, 400 g Porofor oder ein ähnliches Treibmittel, 10 g Gummialterungsschutz od. dgl., 80 g Vulkazit DM od. dgl. und 1200 g Spindelöl.
Diese Gewichtsangaben sind annähernd und können innerhalb des Bereiches von 5 bis 10% verändert werden.
Der Körper 1 hat im wesentlichen die Form eines Rohres mit einer sehr dicken Wand, die eine zylindrische Bohrung 3 begrenzt, welche an ihrem einen Ende durch eine Bodenwand 2 abgeschlossen ist und an ihrem offenen Ende eine sich seitlich erstrekkende Ausfräsung 4 aufweist.
Ein Träger 5 in Form eines U-förmigen Halters mit zwei Schenkeln 6 aus einem Federstahlband ist zum Einführen in die Bohrung 3 durch deren offenes Ende bestimmt. Um das Einsetzen des Trägers in die Bohrung zu erleichtern, sind die Enden 7 der Schenkel 6 des Trägers etwas zueinander nach innen gebogen. Der Träger 5 ist etwas breiter als die Bohrung 3, so daß der Träger, wenn er in die Bohrung eingesetzt ist, in seiner Lage durch seine Spreizwirkung gegen die elastische Schaumgummiwand des Körpers 1 gehalten wird, wodurch gleichzeitig der Handgranate eine gewisse Formbeständigkeit verliehen wird. Der Stegteil 8 des Trägers 5, d. h. der Teil, welcher die Schenkel 6 verbindet, ist mit einer Bohrung 9 versehen, durch welche das äußere Ende 10 eines Schlagbolzens 11 eines Zünders 12 geführt ist. Zwischen einem Kopf 13 am Ende des Schlagbolzens, der mit einer Spitze 14 versehen ist, und einem Boden 15 einer Hülse 16, welche den Schlagbolzen umgibt und einen Teil des Zünders bildet, ist eine Druckfeder 17 eingesetzt. Das äußere Ende 10 des Schlagbolzens hat zwei Querbohrungen 18, 19, die im Abstand voneinander und mit einem Winkel von 90° zueinander versetzt vorgesehen sind. Durch Löcher 22 in der elastischen Wand des Körpers 1 und durch die Querbohrung 18 im, Schlagbolzen ist ein Sicherungsstift 21 mit einer Öse 20 geführt. Die andere Querbohrung 19 im Schlagbolzen dient zur Aufnahme des einen Endes 23 eines zurückgebogenen Schenkels eines im wesentlichen U-förmigen Stahldrahtes, der einen Auslöser 24 für den Schlagbolzen bildet. Der äußere Teil des Stahldrahtes erstreckt sich in die Ausfräsung 4 des Körpers 1 und ist so nach oben gebogen, daß der Stegteil 25 des Drahtes für den Daumen der Hand zugänglich ist, wie in F i g. 1 gezeigt. Das innere Ende 26 der Hülse 16 ist mit einem Schraubengewinde versehen, in das eine Brermsatzpatrone 27 mit einer Blindfüllung, die eine Verzögerung von beispielsweise 3 bis 4 Sekunden hat, eingeschraubt ist.
Wenn die Handgranate zusammengebaut wird, wird das äußere Ende 10 des Schlagbolzens 11 durch die Bohrung 9 im Träger 5 eingesetzt. Die Feder 17
des Zünders wird mittels eines Stiftes, Nagels od. dgl. zusammengedrückt. Wenn die Feder 17 so weit zusammengedrückt ist, daß die Querbohrung 19 oberhalb des Stegteils 8 zugänglich ist, wird das Ende' 23 des Auslösers 24 durch die Querbohrung geführt. Auf diese Weise wird der Zünder gespannt gehalten und gleichzeitig lösbar in Kontakt mit dem Träger gehalten. Hierauf wird die Patrone 27, die mit einem Verzögerungssatz versehen ist, am unteren Ende der Hülse befestigt. Die auf diese Weise zusammengebaute Einheit (s. F i g. 4) wird in die Bohrung 3 eingeführt, bis die Schenkel 7 des Trägers 5 am Boden 2 zur Auflage kommen. Der gebogene Stegteil 25 des Auslösers 24 wird dann innerhalb der Ausfräsung 4 angeordnet. Sodann wird die Übungshandgranate durch den Sicherungsstift 21 gesichert, der zur Sicherung während des Transports dient, jedoch entfernt werden kann, bevor die Handgranate geworfen wird. Unmittelbar vor einem Wurf wird der Zünder dadurch ausgelöst, daß der Auslöser 24 durch den Daumen so gedrückt wird, daß das Drahtende 23 aus der Querbohrung 19 heraustritt und die Feder 17 den Schlagbolzen gegen die Blindladung schlägt, welche nach einer bestimmten Verzögerung eine Anzeigemarkierung aussendet, die am offenen Ende der Handgranate gut sichtbar ist. Der Stegteil 8 des Trägers 5 verhindert, daß der Zünder 12 aus der Bohrung herausfällt und verlorengeht.
Die beschriebene Ausführungsform gewährleistet, daß der Träger 5 zusammen mit dem Zünder 12 und der Patrone 27 sich .voll innerhalb des Hohlraumes im elastischen Körper 1 befinden und in diesem auch nach dem Auslösen der Handgranate bleiben.

Claims (5)

Patentansprüche: 35
1. Übungshandgranate, deren Hülse als Hohlkörper ausgebildet ist, in dessen Bohrung eine Patrone mit einer Blindladung und Auslösemittel hierfür lagern, welche über einen Träger mit zwei elastischen Schenkeln am Hohlkörper gehalten und mit einem den Hohlkörper durchsetzenden Sicherungsstift gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) aus elastomerem Material besteht und daß die Patrone (27) und ein das Auslösemittel bildender, Zündbolzen (12) an dem in der Bohrung (3) eingelagerten Träger (5) befestigt sind, durch dessen elastische Schenkel (6) er an gegenüberliegenden Wandflächen der Bohrung (3) über eine wesentliche Länge durch Spreizung nach außen im Hohlkörper (1) gehalten ist.
2. Übungshandgranate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Material des Hohlkörpers (1) eine Schaumgummimischung ist, die bei einem Gesamtgewicht von 16 290 g annähernd die folgende Zusammensetzung hat: 10 000 g Kautschuk, 2500 g Kalk, 500 g Zinkweiß, 300 g Schwefel, 600 g Stearin, 200 g Paraffin, 500 g Anilinfarbe, 400 g Porofor oder ein ähnliches Treibmittel, 10 g Gummialterungsschutz od. dgl., 80 g Vulkazit DM od. dgl. und 1200 g Spindelöl.
3. Übungshandgranate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5) mit seinen Schenkeln (6) einen U-förmigen Halter bildet, der in seinem Stegteil (8) eine Bohrung (9) aufweist, durch welche das äußere Ende (10) eines Schlagbolzens (11) geführt ist, und daß das äußere Ende (10) des Schlagbolzens (11) mit einer Querbohrung (19) versehen ist, durch welches ein Auslöser (24) geführt ist, der durch die Spannung einer Feder (17) gehalten ist, die in einer Hülse (16) des Zünders (12) gehaltert ist und auf den Schlagbolzen (11) wirkt, wobei der Auslöser (24) aus einem winkelförmig gebogenen Stahldraht mit einem zurückgebogenen Ende (23) besteht.
4. Übungshandgranate nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (10) des Schlagbolzens (11) mit einer weiteren Querbohrung (18) versehen ist, durch die der auch den Körper (1) der Handgranate durchsetzende Sicherungsstift (21) geführt ist.
5. Übungshandgranate nach' den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) an seinem offenen Ende eine Einfräsung (4) aufweist, die sich seitlich durch die Wand des Körpers erstreckt und zur Aufnahme des äußeren Endes des Auslösers (24) dient, der durch Drücken mit dem Daumen betätigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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