DE1576165C - Verteilervorrichtung für ein Druckmittel, das zwei doppeltwirkende hydraulische Motoren beaufschlagt - Google Patents
Verteilervorrichtung für ein Druckmittel, das zwei doppeltwirkende hydraulische Motoren beaufschlagtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung für ein Druckmittel, das zwei doppeltwirkende hydraulische
Motoren beaufschlagt, mit einem Verteilerkörper mit mehreren hydraulischen Ventilen,
deren Kolben in Außerbetriebstellung gegen ihre jeweiligen Sitze unter der Wirkung von Federn gedrückt
werden und selektiv — getrennt oder paarweise — von diesen Sitzen unter der Einwirkung
eines Betätigungsorgans abheben, das gelenkig bezüglich des Verteilerkörpers derart gelagert ist, daß
die Menge des Druckmittels zu den Motoren gesteuert werden kann. ■.}
Bei einer Verteilervorrichtung der vorgenannten Art stehen die Einlaßleitungen für das Druckmedium
mit einer gemeinsamen Kammer in Verbindung, in der ein durch einen Gelenkhebel betätigbares
Verteilerelement angeordnet ist. Dieses Verteilerelement ist nach sämtlichen Richtungen in einer
Ebene verstellbar, so daß es wahlweise gegen ein oder zwei Mündungsöffnungen der in die gemeinsame
Kammer führenden Leitungen gedrückt werden kann. Befindet sich das Verteilerelement in der
Mitte der gemeinsamen Kammer, so fließt ein Teil des Mediums, welches unter Druck durch sämtliche
Zufuhrleitungen zugeführt wird, durch diese gemeinsame Kammer hindurch und über eine Rückführleitung
zu einem Sammelbehälter zurück. Wird das Verteilerelement gegen eine oder zwei Mündungsöffnungen der Zufuhrleitungen gedruckt, so wird das
Druckmedium in diesen beiden durch das Verteilerelement verschlossenen Zufuhrleitungen daran gehindert,
in die gemeinsame Kammer zu fließen. Das Medium in diesen Leitungen wird auf den entsprechenden
Zylinder gegeben und verschiebt somit den Kolben in der gewünschten Richtung.
Diese bekannte Verteilervorrichtung weist lediglich ein Verteilerelement auf, welches direkt als Verschlußorgan
dient und nicht auf Ventile einwirkt. Wenn das Verteilerelement bei dieser bekannten
Vorrichtung gegen eine Mündungsöffnung einer Zufuhrleitung gedrückt wird, kann die Druckänderung
des auf einen hydraulischen Zylinder wirkenden Mediums nicht progressiv gesteuert werden, da bei
dieser bekannten Vorrichtung nur eine Steuerung zwischen den Schaltstellungen aus und ein, nicht jedoch
dazwischen möglich ist.
Eine andere bekannte Verteilervorrichtung, die zur Steuerung eines Wechselgetriebes dient, weist einen
Körper mit vier Druckluftkanälen auf. Jeder dieser Druckluftkanäle ist mit einer Getriebebremse verbunden.
In jedem Druckluftkanal ist ein kombiniertes Einlaß- und Auslaßventil untergebracht. Dieses
kombinierte Einlaß- und Auslaßventil ist auf der einen Seite mit einer Druckluftquelle und auf der
anderen Seite mit der Gebriebebremse verbunden. Die Kolben der vier Ventile können wahlweise einzeln
oder paarweise mittels eines Betätigungshebels betätigt werden, an welchem ein Nocken befestigt ist,
der in gleicher Weise mit Stößeln der Ventile zusammenwirkt. Der Betätigungshebel ist mittels einer
Kugel-Pfannen-Verbindung im Vorrichtungskörper gelenkig gelagert.
Diese bekannte Vorrichtung weist vier Ventile mit Differentialkolben auf, wobei die beiden Teile eines
jeden Differentialkolbens wahlweise zum Ein- und Auslaß der Druckluft dienen.
Eine andere bekannte Verteilervorrichtung weist fünf Kanäle für ein Druckmedium im Vorrichtuneskörper
auf. Diese fünf Kanäle stehen mit einer Zentralbohrung in Verbindung. In dieser Zentralbohrung
ist ein Hauptkolben drehbar und längsverschieblich gelagert. Dieser Hauptkolben weist eine Reihe von
Nuten mit dazwischenliegenden Teilen auf, die als Nocken zur wahlweisen Betätigung der Hilfskolben
der seitlichen, in den vorerwähnten Kanälen untergebrachten Ventilen dienen. Durch den Hauptkolben
ist sichergestellt, daß das durch einen Kanal ankommende Druckmedium zu den anderen vier Kanälen
führt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wirkt das Betätigungsorgan nur auf zwei Ventile ein und ist nicht
gelenkig gelagert. Der vorerwähnte Hauptkolben dieses Betätigungsorgans hat im übrigen einen äußerst
komplizierten Aufbau.
Eine andere bekannte Verteilervorrichtung weist vier Ventile auf, die in einem Körper untergebracht
sind und durch ein einziges Betätigungsorgan gesteuert werden. Dieses Betätigungsorgan ist mit Hilfe
eines Kugelgelenkes im Körper gelenkig gelagert. Auf dem Betätigungsorgan ist eine Scheibe gleitend
gelagert, die federelastisch gegen eine Schulter des Betätigungshebels gedrückt wird. Diese Schulter befindet
sich in der Nähe des Kugelgelenkes. Mit Hilfe dieser gleitenden Scheibe kann das Betätigungsorgan
wahlweise ein oder zwei Kolben der vier vorgenannten Ventile betätigen, so daß das Druckmedium in
der gewünschten Weise verteilt wird.
Bei dieser Ausführungsform sind keine Ventilpaare vorgesehen, um ein Fließen in der einen oder
anderen Richtung über Ein- und Auslaßleitungen zu bewirken, die einem der vier Verbindungsleitungen
der Verteilervorrichtung zugeordnet sind.
Eine weitere bekannte Verteilervorrichtung, die zur Steuerung von hydraulischen Servomotoren bestimmt
ist, weist vier Kolbenventile und ein Klappenventil auf, die in einem Körper untergebracht sind.
Diese vier Kolbenventile und das Klappenventil arbeiten zusammen, so daß das Medium wahlweise
durch den Einlaß und Auslaß fließen kann. Die vier dargestellten Kolbenventile können von unterschiedlicher
Konstruktion sein. Sie werden einzeln oder zu zweit über ein Betätigungsorgan betätigt, welches am
Körper gelenkig gelagert ist. Dieses Betätigungsorgan ist mit Hilfe von vier Armen an vier Kippträgern gelagert,
welche durch die oberen Teile der Kolben der vier Ventile gebildet werden. Die vier Kolbenventile,
die normalerweise unter der Einwirkung von Federn geschlossen sind, werden mit Hilfe des Betätigungsorgans geöffnet.
Bei dieser Vorrichtung sind nicht zwei Kolbenventile für jeden der vier Verbraucher, d. h. für jeden
hydraulischen Motor vorgesehen.
Eine weitere bekannte Verteilervorrichtung weist vier Verteilerventile auf, die in Leitungen liegen, die
paarweise miteinander verbunden sind. Die Kolben dieser Verteilerventile sind hohl und doppeltwirkend.
Diese Kolben gleiten gleichmäßig paarweise unter der Wirkung einer Steuerstange, die gegenüberstehende
Arbeitsnocken aufweist und verschiebbar, jedoch drehfest geführt ist.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die bekannten Verteilervorrichtungen höchstens vier
G5 Schieberventile aufweisen, die jeweils mit ebenso vielen Verbrauchern verbunden sind und es erlauben,
die wahlweise den Verbrauchern zugeführte Druckmittelmenge zu steuern, wobei diese Ventile norma-
lerweise unter der Wirkung von Federn geschlossen sind.
Ferner weisen die bekannten Vorrichtungen ein gelenkig gegen den Verteilerkörper gelagertes Betätigungsorgan
auf, welches wahlweise ein oder zwei der vier Ventile gegen die Wirkung von Federn betätigt.
Es liegt die Aufgabe vor, eine Verteilervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die äußerst
einfach und leicht herzustellen und zusammenzubauen ist und unter anderem die Verteilung des
Druckmediums auf eine einfachere und wirtschaftlichere Weise ermöglicht, als es bei den bekannten
Verteilervorrichtungen der Fall ist.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Ventile zu Paaren derart gruppiert sind, daß
jeweils ein Ventilpaar einer bestimmten Kolbenseite der hydraulischen Motoren zugeordnet ist, daß jeweils
ein Ventil des ersten Ventilpaares bei Beaufschlagung der ersten Kolbenseite des einen hydraulischen
Motors die Druckmittelmenge steuert, während jeweils ein Ventil des zweiten Ventilpaares die
gleichzeitig von der zweiten Kolbenseite verdrängte Druckmittelmenge desselben Motors steuert, daß das
andere Ventil des zweiten Ventilpaares bei Beaufschlagung der zweiten Kolbenseite desselben Motors
die Druckmittelmenge steuert, während das andere Ventil des ersten Ventilpaares die gleichzeitig von
der zweiten Kolbenseite desselben Motors verdrängte Druckmittelmenge steuert, wobei die Kolben der
Ventile eines Paares gleichzeitig von ihren Sitzen abheben, daß die Ventilpaare über Platten, die gegenüber
dem Ventilkörper verschwenken, betätigt sind und diese Betätigung über einen gegenüber dem Verteilerkörper
ebenfalls gelenkig gelagerten, über einen Handhebel betätigbaren kalottenartigen Körper erfolgt.
Die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung weist also vier Paare von einfach ausgebildeten Kolbenventilen
auf.
Jedes Ventilpaar ermöglicht (über das erste bzw. das zweite Ventil) den Einlaß und (über das zweite
bzw. das erste Ventil) den Auslaß des Druckmittels, das gegen die Kolbenflächen eines der hydraulischen
Motoren wirkt. Jedes Ventilpaar ersetzt so das einzige bisher vorgesehene Ventil bekannter Verteilervorrichtungen.
Durch die paarweise Zuordnung der Kolbenventile ist es auch möglich, die Menge des Druckmittels
progressiv zu steuern und das Druckmittel in beliebiger Strömungsrichtung durch die Ventile fließen
zu lassen. Gleichzeitig wirken die Ventile auf den Einlaß und Auslaß des Motors ein, ohne daß
Druckstöße im hydraulischen System oder ein zeitweises unregelmäßiges Laufen des Motors zu befürchten
wäre.
Die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung weist auch einfachere Betätigungsorgane als die bekannten
Verteilervorrichtungen auf. So besitzt die erfinduiigsgemäße
Verteilervorrichtung einfache Platten, die am Verteilerkörper schwenkbar gelagert sind und von
denen jede Platte die .Kolben zweier Ventile gegen die Wirkung einer Feder niederdrückt. Femer weist die erfindungsgemäße
Verteilervorrichtung einen kalottenförmigen Körper auf, der auf jeweils zu betätigende
Platten einwirkt und mit einem Handhebel fest verbunden ist.
Eine besonders einfache und wirkungsvolle Lagerung des kalottenförmigen Körpers wird in Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erzielt, daß dieser Körper auf einer Kugel gelagert ist und die Schwenkplatten
jeweils mit einem Stift versehen sind, der die Schwenkbewegung des kalottenartigen Körpers auf
die jeweilige Platte überträgt.
Hierbei sind die Ventile vorteilhafterweise so ausgelegt, daß der in der entsprechenden Speiseleitung
herrschende Druck nicht ausreicht, um den Kolben
ίο von seinem Sitz zu heben.
Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung an Hand
von Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Flußplan für das Druckmittel in der Verteilervorrichtung mit den Ventilen und hydraulischen
Motoren,
F i g. 2 einen Teilquerschnitt durch die Betätigungseinrichtung der Verteilervorrichtung,
F i g. 3 einen Querschnitt durch ein in der Verteilervorrichtung eingebautes Ventil,
F i g. 4 einen Querschnit längs der Linie IV-IV in F i g. 2 und
F i g. 5 einen Teilquerschnitt durch eine Servoeinrichtung für die Betätigungseinrichtung.
In F i g. 1 ist das Leitungssystem der Verteilervorrichtung schematisch dargestellt. Die liier gezeigte
Verteilervorrichtung weist acht Ventile 1 bis 8 auf. Die Ventile sind einfache Kolbenventile, wie sie in
F i g. 3 dargestellt sind. Jedes dieser Ventile sitzt in einer entsprechenden Bohrung 10 des Verteilerkörpers
11. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein einziges Ventil, das Ventil 1 dargestellt,
da die Ausführung der übrigen Ventile 2 bis 8 mit der des Ventils 1 identisch ist.
Das Ventil 1 weist einen Kolben 12 auf, der an seinem einen Stirnende 13 mit einem Zapfen 75 der
■Betätigungseinrichtung 14 in Berührung steht. Die Betätigungseinrichtung 14 wird später noch erläutert
werden. Der Kolben 12 weist an seinen beiden Enden Dichtflächen 15 und 16 und in der Mitte einen
Ventilkörper 17 auf. Der Ventilkörper 17 liegt in geschlossenem Zustand des Ventils an einem Ventilsitz
18 an. Am anderen Stirnende des Kolbens 12 greift eine Feder 19 an, so daß der Ventilkörper 17 gegen
den Ventilsitz 18 federelastisch vorgespannt wird. Zu beiden Seiten des Ventilsitzes 18 befinden sich Kammern
20 und 21. Jede der beiden Kammern ist mit einer nach außen führenden Leitung 35 und 30 verbunden.
Das Kolbenventil ist so konstruiert, daß sowohl die in die Kammer 20 führende Leitung 35 als
auch die in die Kammer 21 führende Leitung 30 wahlweise als Einlaß- oder Auslaßleitung geschaltet
werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform wurde die Leitung 35 als Einlaßleitung gewählt, die
in die Kammer 20 oberhalb des Ventilsitzes 18 mündet. Die aus der Kammer 21 führende Leitung 30 ist
somit die Auslaßleitung.
Das Ventil dient nicht nur als Verschlußorgan, sondern ist auch in der Lage, die Menge des durchfließenden
Druckmediums in Abhängigkeit von seinem Öffnungsgrad zu bemessen. Das Ventil ist dabei
so konstruiert, daß die Strömungsgeschwindigkeit und damit die Durchsatzmenge des Druckmediums
mit zunehmendem Öffnungsgrad des Ventils zunimmt. Um dies zu erreichen, ist der Kolben 12 mit
einer konischen Schulter 21a versehen, die unmittelbar
über dem Ventilkörper 17 angeordnet ist. Die
konische Schulter 21α hat gegen die Wandung einer Bohrung 21 b ein kleines Spiel und läßt sich unter
den Ventilsitz 18 bewegen, so daß der Zwischenraum zwischen Ventilsitz und konischer Schulter zunimmt,
wenn der Kolben 12 nach unten bewegt wird. Die konische Schulter 21 α weist eine oder mehrere Nuten
21c auf, um die Strömungsgeschwindigkeit und den Durchsatz des Druckmediums bei einer kleinen Verschiebung
des Kolbens 12 aus der Absperrstellung zu vergrößern.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel übernimmt somit der Ventilkörper 17 die Absperrfunktion,
während die konische Schulter 21a zum Bemessen des Durchsatzes des Druckmediums dient. Es
spielt dabei keine Rolle, in welcher Richtung das Druckmedium das Ventil durchfließt.
In der in F i g. 3 dargestellten Stellung des Ventils ist die Strömung in den Leitungen 35 und 30 unterbrochen.
Wenn der Kolben 12 nach unten gedrückt wird, fließt das Druckmittel aus der Leitung 35 in
die Leitung 30. Die Strömungsgeschwindigkeit des Druckmittels wird dabei durch den Druck in der
Zufuhrleitung 35 und durch die axiale Verschiebung des Kolbens 12 bestimmt. Die Ventile sind normalerweise
auf Grund der Einwirkung der Feder 19 alle geschlossen und werden erst auf Grund einer mechanischen
Betätigung geöffnet.
Die Ventile 1 bis 8 sind in F i g. 1 als Kreise mit jeweils einer Einlaß- und Auslaßleitung dargestellt.
Da die Ventile ohne Beeinträchtigung ihrer Wirkungsweise vom Druckmedium in beide Richtungen
durchflossen werden können, ist es im vorliegenden Falle gleichgültig, welche der beiden Leitungen als
Einlaß- oder Auslaßleitung verwendet wird.
Die Ventile 1 bis 8 sind hintereinandergeschaltet. Eine das Druckmittel zuführende Speiseleitung 24
ist mit den Ventilen 2 und 3 über Einlaßkanäle 25 und 26 und mit den Ventilen 6 und 7 über Einlaßkanäle
27 und 28 verbunden. Eine Auslaßleitung 29 steht mit dem Ventil 1 über einen Auslaßkanal 30
und mit den Ventilen 4 und 5 über Auslaßkanäle 31 und 32 sowie mit dem Ventil 8 über einen Auslaßkanal
33 in Verbindung.
Die dargestellte Verteilereinrichtung versorgt zwei hydraulische Kolbenmotoren 46 und 47. Der Kolbenmotor
46 weist an seinen beiden Enden jeweils eine Anschlußöffnung 48 und 49 auf. Die Anschlußöffnung
48 ist über eine Leitung 34 an den Einlaßkanal 35 des Ventils 1 und an den Auslaßkanal 36 des
Ventils 2 der Verteilervorrichtung angeschlossen. Die Anschlußöffnung 49 des Motors 46 ist über eine Leitung
37 an den Einlaßkanal 38 des Ventils 4 und an den Auslaßkanal 39 des Ventils 3 angeschlossen.
Desgleichen weist der hydraulische Motor 47 Anschlußöffnungen 50 und 51 auf. Die Anschlußöffnung
50 ist über eine Leitung 40 an den Einlaßkanal 41 des Ventils 5 und an den Auslaßkanal 42 des
Ventils 6 angeschlossen. Die Anschlußöffnung 51 ist über eine Leitung 43 mit dem Einlaßkanal 44 des
Ventils 8 und dem Auslaßkanal 45 des Ventils 7 verbunden.
Die beiden dargestellten hydraulischen Kolbenmotoren 46 und 47 eignen sich besonders gut für den
Antrieb von Werkzeugmaschinen, deren Supporte in der Richtung der Achsen der Kolbenmotoren bewegt
werden. Statt der dargestellten hydraulischen Kolbenmotoren können jedoch auch hydraulische Rotationsmotoren verwendet werden, die in ähnlicher Weise
an die Versorgungsleitungen 34 und 37 sowie 40 und 43 angeschlossen sind.
Sämtliche Ventile 1 bis 8 werden durch eine einzige, in F i g. 2 dargestellte Betätigungseinrichtung 14
gesteuert. Die Betätigungseinrichtung 14 ist am Körper 11 der Verteilervorrichtung befestigt. Die Betätigungseinrichtung
14 ist an einem im Verteilerkörper 11 angeordneten Sockel 55 abgestützt. Der Sockel 55
weist eine Ausnehmung auf, in die eine Feder 56
ίο eingesetzt ist, auf der eine Schwenkkugel 57 ruht.
Auf der Schwenkkugel 57 ist ein kalottenförmiger Körper 59 abgestützt, der mit seiner kugelförmigen
Oberfläche 62 in einer entsprechend geformten Pfanne 63 gelenkig gelagert ist. Die Pfanne 63 ist am
Verteilerkörper 11 befestigt. Der kalottenartige Körper 59 weist einen Betätigungshebel auf, der an seinem
oberen Ende mit einem Handgriff 64 versehen ist. Zwischen dem unteren Ende des Handgriffs 64
und dem oberen Ende der Pfanne 63 ist ein Schutzbalg 65 vorgesehen, der ein Eindringen von Staub
in das Innere der Betätigungseinrichtung 14 verhindert. In Ausgangsstellung haben der kartenförmige
Körper 59 und die Schwenkkugel 67 eine gemeinsame Achse.
Am oberen Ende des Verteilerkörpers 11 sind vier Platten 70, 71, 72 und 73 an einer Seitenkante mittels
eines Schwenkzapfens 76 gelenkig gelagert. Jede der gelenkig gelagerten Platten ist in der Nähe ihrer
Lagerstelle mit zwei senkrecht nach unten vorstehenden Zapfen 75 versehen, die mit den Stirnenden 13
der Kolben 12 zweier Ventile in Berührung stehen. Ferner ist jede der gelenkig gelagerten Platten an der
der Lagerstelle gegenüberliegenden Seite mit einem in der Plattenebene vorstehenden Stift 74 versehen,
der eine Schulter 60 des kalottenartigen Körpers 59 untergreift.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind unter jeder gelenkig gelagerten Platte zwei Ventile angeordnet. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich unter der gelenkig gelagerten Platte 70 die Ventile 6
und 8, unter der Platte 71 die Ventile 2 und 4, unter der Platte 72 die Ventile 5 und 7 und unter der Platte
73 die Ventile 1 und 3. Wenn der kalottenförmige Körper 59 mittels des Handgriffes 64 nach einer
Richtung verschwenkt wird, drückt die Schulter 60 des kalottenartigen Körpers 59 den Stift 74 einer gelenkig
gelagerten Platte nach unten, so daß die Platte um ihren Schwenkzapfen 76 nach unten verschwenkt
wird. Hierbei drücken die senkrecht nach unten vorstehenden Zapfen 75 der gelenkig gelagerten Platten
die mit ihnen in Berührung stehenden Kolben 12 der Ventile nach unten, so daß die Ventile geöffnet werden.
Wird der kalottenartige Körper 59 genau in Richtung der Achse eines vorstehenden Stiftes 74 bewegt,
so wird nur eine einzige Platte um ihren Schwenkzapfen 76 verschwenkt. Da der kalottenartige
Körper 59 jedoch jede beliebige Bewegung ausführen kann, können auch gleichzeitig zwei Stifte
74 gleichzeitig niedergedrückt werden. In diesem Fall werden dann gleichzeitig zwei Platten um ihre
Schwenkzapfen 76 nach unten verschwenkt, so daß gleichzeitig vier Ventile betätigt werden, die gleichzeitig
die beiden Motoren 46 und 47 betätigen. Je weiter der kalottenartige Körper 59 in eine Extremstellung
gekippt wird, desto weiter werden die Stifte 74 und damit die gelenkig gelagerten Platten nach
unten verschwenkt. Je weiter nun die gelenkig gelagerten Platten nach unten verschwenkt werden,
desto weiter werden die Ventile geöffnet. Da durch den Öffnungsgrad der Ventile der Durchsatz und damit
die Strömungsgeschwindigkeit des Druckmediums bestimmt wird, kann die Arbeitsgeschwindigkeit der
entsprechenden hydraulischen Motoren in einfacher Weise durch das Ausmaß der Verschwenkung des
kalottenartigen Körpers 59 bestimmt werden. Wenn durch den kalottenartigen Körper 59 wahlweise eine
oder zwei gelenkig gelagerte Platten nach unten verschwenkt werden, bleiben die übrigen gelenkig gelagerten
Platten in ihrer neutralen Stellung, da die Kolben 12 durch den Eingriff des Ventilkörpers 17
mit dem Ventilsitz 18 an einer Aufwärtsbewegung gehindert werden. Wenn sich der kalottenartige Körper
59 in der in F i g. 2 dargestellten Ausgangsstellung befindet, wird keine der gelenkig gelagerten
Platten nach unten verschwenkt, so daß sämtliche Ventile geschlossen sind.
In F i g. 5 ist eine Servoeinrichtung 80 dargestellt, mit welcher auf eine entsprechende Gelenkplatte eine
Verschwenkkraft aufgebracht werden kann. Jede der gelenkig gelagerten Platten ist mit einer derartigen
Servoeinrichtung verbunden. Die Servoeinrichtung 80 kann entweder im Verteilerkörper 11 eingebaut oder
an ihm angeschraubt sein. Die Servoeinrichtung 80 weist einen mit einer gelenkig gelagerten Platte in
Eingriff stehenden Stift 81 auf, der mit einem Kolben 82 verbunden ist, der in einem Zylinder 83 gleitet.
Der untere Arbeitsraum des Zylinders 83 ist mit einer Auslaßleitung verbunden, während der obere
Arbeitsraum des Zylinders 83 an eine Druckmittelquelle angeschlossen ist, die von Hilfsventilen
od. dgl. abgeleitet sein kann. Diese Servoeinrichtung kann dort Verwendung finden, wo ein Handgriff
nicht erwünscht ist und/oder eine Fernsteuerung vorgezogen wird.
Im folgenden Soll die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung näher beschrieben werden. Wie
man am deutlichsten aus dem Vergleich zwischen Fig. 1 und 4 erkennt, in der +x und —x bzw. +y
und —y Bewegungsachsen anzeigen, bedingt das Öffnen der Ventile 2 und 4 eine Bewegung längs der
+x-Achse, die abgeleitet wird von der Bewegung des Handgriffes nach rechts nach F i g. 4. Das Bewegen
des Handgriffes nach links nach F i g. 4, also in Richtung der negativen x-Achse, öffnet die Ventile
3 und 1. Das Bewegen des Handgriffes in Richtung der positiven y-Achse nach F i g. 4 öffnet die
Ventile 6 und 8. Das Bewegen des Handgriffes in Richtung der negativen y-Achse nach F i g. 4 öffnet
die Ventile 5 und 7.
Im einzelnen sollen lediglich die Bewegungen in der +x-Richtung diskutiert werden, da sich die
anderen Bewegungen leicht von diesem Ausführungsbeispiel und aus den Zeichnungen ableiten lassen. Es
werden somit die Ventile 2 und 4 durch Kippen des Handgriffes geöffnet, wobei das Druckmittel von der
Speiseleitung 24 durch das Ventil 2, durch die Motorversorgungsleitung 34 und die Anschlußöffnung
48 strömt und den Kolben des Motors 46 in die +x-Richtung verschiebt. Gleichzeitig strömt das
vom Motor 46 ausgetriebene Druckmittel aus der Anschlußöffnung 49 durch die Leitung 37 und durch
das Ventil 4 in die Auslaßleitung 29 und damit in den Behälter R.
Wird der Handgriff 66 diagonal nach oben und rechts nach F i g. 4 bewegt, so öffnen sich die Ventile
2, 4, 6 und 8. In diesem Fall wird die +x-Komponente wie oben beschrieben, abgeleitet, während
die +y-Komponente abgeleitet wird von der Strömung in der Speiseleitung 24 durch das Ventil 6, die
Motorversorgungsleitung 40, die Anschlußöffnung 50, wodurch der Kolben des Motors 47 in der
+y-Richtung bewegt wird. Das vom Motor 47 ausgestoßene Druckmittel strömt aus der Anschlußöffnung
51, der Motorversorgungsleitung 43 durch das Ventil 8 in die Auslaßleitung 29 und damit in den
ίο Behälter.
Eine Umkehr der Bewegung des Handgriffes führt zu einer Umkehr der Arbeitsrichtungen der Motoren.
Wird der Handgriff senkrecht zur Bildfläche der F i g. 4 ausgerichtet, dann sind alle Ventile geschlossen,
und es erfolgt keine Bewegung.
Wie man aus der vorhergehenden Beschreibung erkennt, zeichnet sich die Verteilervorrichtung hinsichtlich
ihrer Betriebsweise durch Einfachheit aus. Verbundbewegungen zur Steuerung einer Vielzahl
von Werkzeugmaschinenschlitten oder zur Steuerung von Motoren für jeden Verwendungszweck lassen
sich leicht ableiten auf der Basis von acht einfachen Schieberventilen und einer einfach montierten, verkippbaren
Schwenkplatte. Man erkennt ferner, daß die Ventile auch paarweise auf einem einzelnen
Schieberschaft montiert werden können, da sie in Paaren gleichzeitig arbeiten, jedoch hat es sich als
zweckmäßiger für die Fertigung erwiesen, die Ventile als Paare von Einzelventilen vorzusehen.
Claims (2)
1. Verteilervorrichtung für ein Druckmittel, das zwei doppeltwirkende hydraulische Motoren
beaufschlagt, mit einem Verteilerkörper mit mehreren hydraulischen Ventilen, deren Kolben in
Außerbetriebsteilung gegen ihre jeweiligen Sitze unter der Wirkung von Federn gedrückt werden
und selektiv — getrennt oder paarweise — von diesen Sitzen unter der Einwirkung eines Betätigungsorgans
abheben, das gelenkig bezüglich des Verteilerkörpers derart gelagert ist, daß die
Menge des Druckmittels zu den Motoren gesteuert werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (1 bis 8) zu Paaren (1, 2; 3, 4; 5, 6; 7, 8) derart gruppiert sind, daß
jeweils ein Ventilpaar einer bestimmten Kolbenseite der hydraulischen Motoren (46, 47) zugeordnet
ist, daß jeweils ein Ventil (2) des ersten Ventilpaares (1, 2) bei Beaufschlagung der ersten
Kolbenseite des einen hydraulischen Motors (46) die Druckmittelmenge steuert, während jeweils
ein Ventil (4) des zweiten Ventilpaares (3, 4) die gleichzeitig von der zweiten Kolbenseite verdrängte
Druckmittelmenge desselben Motors (46) steuert, daß das andere Ventil (3) des zweiten
Ventilpaares (3, 4) bei Beaufschlagung der zweiten Kolbenseite desselben Motors (46) die Druckmittelmenge
steuert, während das andere Ventil (1) des ersten Ventilpaares (1, 2) die gleichzeitig
von der zweiten Kolbenseite desselben Motors (46) verdrängte Druckmittelmenge steuert, wobei
die Kolben (12) der Ventile eines Paares gleichzeitig von ihren Sitzen abheben, daß die
Ventilpaare über Platten (70, 71, 72, 73), die gegenüber dem Verteilerkörper (11) verschwenken,
betätigt sind und diese Betätigung über einen
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gegenüber dem Verteilerkörper (11) ebenfalls gelenkig gelagerten, über einen Handhebel (66) betätigbaren
kalottenartigen Körper (59) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kalottenartige Körper (59)
10
auf einer Kugel (57) gelagert ist und die Platten (70, 71, 72, .73) jeweils mit einem Stift (74) versehen
sind, der die Schwenkbewegung des kalottenartigen Körpers (59) auf die jeweilige Platte
überträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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