DE1573865C3 - Schaltungsanordnung zum Messen, Anzeigen und Überwachen von einander überlagerten Biege- und Zug- bzw. Druckbeanspruchungen an säulenförmigen Maschinenteilen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Messen, Anzeigen und Überwachen von einander überlagerten Biege- und Zug- bzw. Druckbeanspruchungen an säulenförmigen MaschinenteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Messen, Anzeigen und Überwachen von einander
überlagerten Biege- und Zug- bzw. Druckbeanspruchungen an säulenförmigen Maschinenteilen. Dabei
werden die beiden um 90° gegeneinander versetzten Komponenten für die mechanische Zug- bzw. Druckbeanspruchung
und die beiden um 90° gegeneinander versetzt angeordneten Komponenten für die Biegebeanspruchung
mittels Dehnungsmeßstreifenrosetten in Brückenschaltung ermittelt und in nachgeschalteten
Rechnereinheiten nach einer Rechenvorschrift verarbeitet. ' . .
Derartige kombinierte Beanspruchungen treten bei Anlagen des Maschinenbaues insbesondere in den
Säulen von Schmiedepressen, besonders an Zweisäulen-Schmiedepressen mit diagonal zueinander angeordneten
Säulen, auf. Das kommt dadurch, daß es beim Schmiedeprozeß unvermeidbar ist, daß das
Schmiedestück auch außerhalb der Mitte der — beide Säulenmittelpunkte miteinander verbindenden —Diagonale
bearbeitet wird. Die Verlagerung des Schmiedepunktes kann"sowohl in Richtung der Diagonalen als
auch seitlich dazu außermittig erfolgen. Das ist beispielsweise dann, erforderlich, wenn das Schmiedestück
seiner Größe und Form nach ein außermittiges Versetzen des Schmiedewerkzeuges verlangt, da sonst ein
Bearbeiten des Schmiedestückes unmöglich ist. Diese außermittige Verlagerung des Schmiedepunktes hat
in den Säulen der Schmiedepresse außerden auftretenden Zugbeanspruchungen sich diesen überlagernde
Biegemomente und daraus resultierende Biegebeanspruchungen zur Folge, wodurch die beiden Säulen
einer unterschiedlich großen Gesamtbeanspruchung ausgesetzt sind. Je nach Größe der Außermittigkeit
des Schmiedepunktes ist es aber durchaus möglich, daß eine der Säulen oder auch beide Säulen über die
zulässige Gesamtbeanspruchung hinaus belastet werden, was zur Beeinträchtigung der Schmiedepresse
führen kann, indem eine der Säulen reißt oder im Vorstadium eine bleibende Verformung der Säule und
damit Schaden an den Laufholmführungen auftreten. Es ist bereits bekannt, zur Messung der Spannung
von kombinierten Zug-, Druckt und Scherbeanspruchungen Dehnungsmeßstreifenrosetten zu verwenden.
Dabei wird die Größe und Richtung der Spannung festgestellt und deren Wert im Rechner ermittelt.
Die einzelnen Dehnungsmeßstreifen sind in Brückengliedern zusammengeschaltet und geben eine der Beanspruchung
proportionale elektrische Spannung im Anzeigegerät wieder (USA.-Patentschrift 2 731 198).
Weiter ist aus dem Kraftfahrzeugbau die digitale Messung von Spannungsverhältnissen an Karosserieteilen
von Kraftfahrzeugen bekannt, wobei Dehnungsmeßstreifen auf der Karosserie befestigt werden. Die
Signale der Zustandsänderung der Dehnungsmeßstreifen werden dabei mittels Oszillatoren aufgezeichnet.
Dazu werden ebenfalls bereits Dehnungsstreifenrosetten in L- und T-Anordnung verwendet. Die Meßergebnisse
werden in Rechnern ausgewertet (Kraftfahrzeugtechnik 1962, Heft 6, S. 242 bis 245).
Es ist auch bekannt, Dehnungsmeßstreifenrosetten in 0°-, 45°- und 90°-Anordnung zu verwenden, wobei
das durch Spannungsbeeinflussung sich ergebende Signal gemessen und angezeigt wird (USA.-Patentschrift
2 447 517).
Schließlich ist auch die Anordnung von Dehnungsmeßstreifenrosetten
an einem Stab bereits vorgeschlagen worden, wobei die Dehnungsmeßstreifen in
Brückengliedern zusammengefaßt und die den Stab beanspruchenden Kräfte als elektrische Spannung
angezeigt werden (USA.-Patentschrift 2 771 579).
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, den Anwendungsbereich
der an sich bekannten Dehnungsmeßstreifenrosetten in Brückenschaltung dahingehend zu erweitern,
daß diese zum Messen, Überwachen und Anzeigen der komplexen Belastungen von Pressensäulen an-
wendbar sind, so daß einerseits eine optimale Belastung der Presse möglich ist, andererseits jedoch eine überlastung
der Pressensäulen mit Sicherheit vermieden wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, in Anwendung auf hydraulische Schmiedeoder
Strangpressen die Dehnungsmeßstreifenrosetten oder Wegaufnehmer in der gleichen Lage paarweise
diametral zueinander in einer gemeinsamen horizontalen Ebene an jeder Säule derart anzuordnen,. daß
die Paare von Biegemeßgliedern in um 90° zueinander versetzten Achsen liegen und die Paare von Biegemeßgliedern und Druck-, Zug-Meßgliedern je mit einer
Vollbrückenschaltung derart verbunden sind, daß die zwei Paare von Biegemeßgliedern und das Paar von
Druck-, Zug-Meßgliedern parallel zueinander mit einem Trägerfrequenzgenerator verbunden sind, in
eine der Zuleitungen zu den Biögemeßgliedern ein Phasenschieber eingeschaltet ist, die Ausgänge der
Voll-Brückenschaltungen für die Biegemeßglieder mit einem Rechner und die Vollbrückenschaltung für die
Druck-, Zug-Meßglieder über einen weiteren Rechner _ mit dem einen Rechner verbunden sind, und dem wei-
')■' teren Rechner ein die Presse steuernder Grenzwertschalter
zugeordnet ist.
Eine derartige Schaltungsanordnung von Dehnungsstreifenrosetten
in Anwendung auf hydraulische Schmiede- oder Strangpressen hat den Vorteil, daß es nunmehr möglich ist, während des Pressens die aus
den kombinierten Druck-, Zug- und Biegebeanspruchungen der Pressensäulen resultierenden Gesamtbelastungen
laufend zu überwachen und eine Uberbeanspruchung der Pressensäulen mit Sicherheit zu
verhindern. Damit ist eine optimale Ausnutzung der Leistung der Presse möglich, ohne Gefahr zu laufen,
daß eine Zerstörung durch Brechen oder Reißen von einer oder mehreren Säulen eintritt.
Als weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung kann an Stelle des Trägerfrequenzgenerators eine
Gleichspannungsquelle als Speisestation für die VoIlbrückenschaltungen
vorgesehen werden. In die Ausgänge der Biegemeßglieder ist je ein Demodulator eingeschaltet,
von denen das Meßsignal einem Koordinatenanzeiger oder einem Oszillographen zugeleitet
~\ wird. Das Meßsignal kann von den Ausgängen der
Biegemeßglieder auch direkt einem Koordinatenanzeiger oder einem Oszillographen zugeführt werden.
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß die an einer Stelle X0 eines säulenförmigen, zylindrischen
Bauteiles vorhandene Verteilung der in Längsrichtung χ liegenden Normalspannung ax als Überlagerung
einer über den Querschnitt konstanten Zug- oder Druckspannnung σχΝ infolge einer Längskraft JV und
einer veränderlichen Biegespannung axM infolge eines
Biegemomentes M aufgefaßt werden kann. Charakterisiert man die Biegespannung durch einen -Biegemomenten vektor 5Di, so kann bei den anstehenden Anwendungsfällen
dieser Biegemomentenvektor bezüglich zweier senkrecht aufeinander stehender, in der
Querschnittsebene liegender Achsen y und ζ eine beliebige Lage annehmen (vgl. Fig.7). Die gesuchte
größte Gesamtspannung im Querschnitt X0 ist dem Betragenach:
wobei W = Widerstandsmoment des säulenförmigen Bauteils, σχΝ = Zug- oder Druckspannung, 5Di = in
der Querschnittsebene liegender Biegemomentenvektor, bezogen auf die Stelle X0, ist. . / . ■. Γ
axmax ist die größte, in der Säule überhaupt auftretende
Spannung, wenn die Stelle X0 so gewählt wird, daß an ihr die Funktion 5Di (x) ein Maximum hat.
Den Vektor 5Di in Gleichung (1) kann man zerlegen
in zwei Komponenten My und M2 in Richtung der y-
und z-Achsen. Nach dem Superpositionsprinzip kann man die Spannungsverteilung im Querschnitt X0 nun-
mehr auch schreiben als: ._ - .·.;_. ..
= σχΝ H
My
Mz"
wobei J — Flächenträgheitsmoment des säulenförmigen Bauteils um eine Schwerpunktsachse ist.
Die in den Randfasern des kreisförmigen Querschnittes mit dem Radius b vorliegenden Biegespannungen
M - . M
b =
axMy —
M1
J
wobei W das Widerstandsmoment des Säulenquerschnittes
ist, lassen sich durch Dehnungsmeßstreifensysteme, die an den Schnittpunkten der y- und z-Achsen
mit dem Querschnittsumfang fest angebracht werden, meßtechnisch leicht bestimmen. Dagegen ist es nicht
möglich, ein Dehnungsmeßstreifensystem immer genau an der durch die wechselnde Richtung des Vektors
5Di gegebenen Stelle maximaler Beanspruchung anzuordnen. Wegen der aus F i g. 7 leicht ablesbaren
Beziehung:
M\ +
und wegen (1) und (3) kann man schreiben:
= . Wx N\ +
My
Da die durch 5Di erzeugte Biegespannung sowohl als Zug- und als Druckspannung auftritt, kann" axmax
eine Zug- oder Druckspannung sein, je nachdem, ob σχΝ eine Zug- oder Druckspannung ist. Für Uberwachungszwecke
genügt die betragsmäßige Ermittlung der maximalen Spannung. Aufbauend auf dieser
aus der Festigkeitslehre bekannten Tatsachen besteht die Erfindung in einer Schaltungsanordnung, um diese
zusammengesetzten mechanischen Spannungen dem Betrage und der Lage nach zu ermitteln, anzuzeigen
und zur überwachung der Maschinenteile hinsichtlich einer überlastung zu verwenden.... .: .
Durch zwei am Umfang eines säulenförmigen Kör^
pers in einer senkrecht zu dessen Längsachse angeordneten Schnittebene, wie in der F i g. 3 dargestellt,
fest angebrachte Dehnungsmeßstreifensysteme, die paarweise einander gegenüberliegend in zwei um 90°
zueinander durch die Längsachse verlaufenden Achsen liegen, können die Spannungen axMy und axMz bestimmt
werden. Ebenso kann die Zug- oder Druckspannung σχΝ durch ein weiteres, an beliebiger Stelle
am Umfang der Säule angebrachtes, entsprechend geschaltetes Dehnungsmeßstreifensystem gemessen werden.
Die gesuchte größte Gesamtspannung | σ.,. moJ
kann dann durch eine elektronische Rechenschaltung ermittelt werden.
Schaltungen zur Lösung der Gleichung (4) sind in der Analogrechentechnik bekannt. Im Vergleich
zu dem . Gesamtaufwand der Überwachungsanlage sind die Schaltungen zur Berechnung des Wurzelausdruckes
jedoch relativ aufwendig. Für den sehr häufig vorkommenden Fall, daß die Größen axMy und axMz
mit Hilfe von Trägerfrequenzmeßbrücken gemessen werden, gibt es erfindungsgemäß ein besonders einfaches
Verfahren zum Lösen der Gleichung (4).
Betrachtet man die in zwei Trägerfrequenzmeßbrücken beim Messen der Größen axMy und axMz
anstehenden Signale, so haben diese die Form:
OxMy = OxMy'COSwt,
OxMz - äxMz- COSWi,
(5)
wobei ω/2 π die Trägerfrequenz ist. Es ist nun möglich,
die beiden Trägerfrequenzmeßbrücken zum Messen der Größen axMy und axMz so zu synchronisieren, daß
die beiden Träger gegeneinander eine Phasenverschiebung von 90° haben; dann ist
= <*xMy -CUSOJt,
= öxMz -sinwi.
Addiert man die beiden den Spannungen axMy
und ax Mz entsprechenden elektrischen Größen in der
Gleichung (6) zu jedem beliebigen Zeitpunkt durch gewöhnliche Spannungsaddition, so ergibt sich wegen
cos
σχ Mz
sm
'xMy
+ φ)
ein elektrisches Signal, welches nach Demodulation gerade der gesuchten maximalen Biegespannung abmax
= Vc2XMy.+OxMz entspricht.
Die weitere Addition der Größe \σχΝ\ nach Gleichung
(4) erfolgt mit den bekannten Hilfsmitteln der Analogrechentechnik. ■
Da es sich insbesondere bei Schmiedepressen um deren Säulen mit kreisförmigem Querschnitt handelt,
an welchen diese Messungen und Überwachungen bezüglich der Gesamtbelastung durchgeführt werden
sollen, ist die rechnerische Ableitung auf Säulen mit kreisförmigem Querschnitt bezogen worden. Sinngemäß
können nach der Methode jedoh auch Belastungen an säulenförmigen Maschinenteilen mit quadratischem
oder rechteckigem Querschnitt gemessen, angezeigt und zur überwachung der Maschine herangezogen
werden.
Gemäß der Schaltungsanordnung wird vorgeschlagen, am Umfang einer quer zur Längsachse der säulenförmigen
Maschinenteile verlaufenden Schnittebene, die an der Stelle des maximalen Biegemomentes
5Di (x) liegt, Meßpunkte paarweise einander gegenüberliegend
und um 90° gegeneinander versetzt anzuordnen. Mittels dieser Meßpunktpaare wird aus
zwei in Säulenlängsrichtung χ wirkenden Biegespannungskomponenten axMy und σχΜζ, worin axMy auf
die y-Achse als Biegeachse und axMz auf die z-Achse
als Biegeachse bezogen ist, die größte Biegespannung ab max dem Betrage nach aus der Formel
Der Vorteil der Ermittlung der größten mechanischen Gesamtspannung axmax in den Säulen einer
Schmiedepresse, insbesondere einer Zweisäulenschmiedepresse,
ist der, daß damit von dem Steuermann direkt abgelesen werden kann wie hoch die Säulen
beim Schmiedeprozeß bereits belastet werden und welche Reserve noch vorhanden ist, um die zulässige
Gesamtbelastung axmaXtZul der Säulen voll auszunutzen.
Damit ist vor allem die Gefahr der Uberlastung der Säulen und deren Reißen oder bleibendes
Verformen als Folge einer überlastung ausgeschlossen.
In weiterer Ergänzung der Schaltungsanordnung
wird die Lage der größten Gesamtbiegespannung abmax auf dem Umfang der zylindrischen Säule aus
der Beziehung tga = -5^ errechnet, wobei die Ver-.■■·■-
· ■ oxMz '... .... · ■·
bindungslinien von je zwei einander am Umfang gegenüberliegenden Meßpunkten eines jeden Meßpunktpaares die y- und die z-Achse bilden und der Win-
kel α sich von der y-Achse aus im positiven Drehsinn
erstreckt (F i g. 5). Die Bestimmung der Lage der größten Gesamtbiegespannung abmax hat den weiteren
Vorteil, daß damit dem Steuermann auch die Richtung der Außermittigkeit des Angriffspunktes der Schmiedekraft
angegeben wird und dementsprechende Maßnahmen veranlaßt werden können, um einen Schaden
an der Schmiedepresse zu vermeiden. Das kann sowohl dadurch geschehen, daß das Schmiedestück auf
dem Untersattel verschoben wird und das Schmiedewerkzeug am Oberholm, in eine andere Lage gebracht
wird, sofern die Form des Schmiedestückes dieses erlaubt, oder aber die Schmiedekraft verringert wird.
Zur Ermittlung der Belastung von säulenförmigen
Maschinenteilen mit zylindrischem Querschnitt läßt sich die größte Gesamtspannung axmax dem Betrage
nach errechnen, indem zunächst die Gesamtbiegebeanspruchung abmax mittels zweier gegeneinander um
90° phasenverschobener Trägerfrequenzen, die bezüglich Frequenz und Amplitude gleich groß sind,
durch Modulation mit den beiden den mechanischen Biegespannungskomponenten axMy und σχΜζ entsprechenden
elektrischen Signalspannungen aus der Beziehung
cos ωί + oxMz sin ωί
+ OxMz COS(Wi + ψ)
errechnet. Die größte mechanische Gesamtspannung ax max ergibt sich dann dem Betrage nach rechnerisch
aus der Summe der größten Gesamtbiegespannung der Zug- bzw. Druckspannung σχΝ.
ermittelt wird, wobei die Demodulation des letzten Signals die gesuchte Signalspannung für abmax liefert.
Der Betrag der Gesamtbiegebeanspruchung ab max wird
dann zum Betrag der mechanischen Druck- oder Zugspannung σχΝ derart addiert, daß eine weitere Trägerfrequenz
mit dem der mechanischen Zug- oder Druckspannung entsprechenden elektrischen Signalspannung
moduliert wird und die demodulierte, einer mechanischen Zug- oder Druckspannung axN entsprechende
elektrische Signalspannung zu der der Gesamtbiegespannung abmax entsprechenden Signalspannung
elektrisch addiert wird.
Zur Vereinfachung der Schaltung wird die der mechanischen Zug- bzw. Druckspannung σχΝ entsprechende
elektrische Signalspannung einer der anderen beiden Trägerfrequenzen phasen- und amplitudengleichen
Trägerfrequenz aufmoduliert. Damit kann ein für alle drei Meßwerte gemeinsamer Trägerfrequenzgenerator
verwendet werden, wobei nur für die Messung einer Biegespannungskomponente ein Phasenschieber vorgesehen werden muß.
Auch ist, allerdings unter größerem Aufwand, bei den Meßverfahren die größte mechanische
Gesamtspannung axmax dem Betrage nach zu
errechnen, indem die Ermittlung der Gesamtbiegespannung abmax mittels zweier gleichspannungsgespeister
Brückenschaltungen erfolgt. Dabei werden die den beiden mechanischen Biegespannungskomponenten
axMy und axMz entsprechenden
elektrischen Brücken-Null-Zweigspannungen abgegriffen und aus diesen nach der Beziehung | ab max\
= yO1XMy + oiiiz die Gesamtbiegespannung |abm J errechnet.
Der Wert für \abmax\ wird zu der in gleicher
Weise ermittelten Brücken-Null-Zweigspannung für die mechanische Zug- bzw. Druckspannung | ax jy| addiert.
Die Summe ergibt die Gesamtspannung |ffxmax|.
Die Lage der größten Gesamtbiegespannung abmax
am Umfang der Schnittebene des zylindrischen, säulenförmigen Maschinenteiles wird ermittelt und angezeigt,
indem die beiden demodulierten, den beiden mechanischen Biegespannungskomponenten axMy und σχΜζ
entsprechenden elektrischen Signalspannungen in an sich bekannter Weise einem Koordinatenanzeiger
oder einem Oszillographen aufgegeben werden.
Nach einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Anzeige der Lage und Größe der am Umfang der Schnittebene
des zylindrischen Körpers auftretenden mechanischen Gesamtspannung axmax mittels Koordinatenanzeiger
oder Oszillograph derart, daß die mit Hilfe des aus der Beziehung
tga =
OxMz
OxMz
ermittelten Winkels α und des für die Zug- bzw. Druckspannung ax N ermittelten Betrages aus der
Projektion des Betrages für axft auf die y- und z-Achse
ermittelten Werte σ^ und axNz zu den für axMz und
ox My errechneten Werten arithmetisch addiert werden,
wobei axNy der auf die y-Achse projizierte Anteil von
ax j, und ax Nz der auf die z-Achse projizierte Anteil
von ax jv ist. Die Summen axMz + σ^,,ωκίσ.^ + σχΝζ
ergeben die beiden Gesamtspannungskomponenten ο χ max, y und oxmax<z dem Betrage und der Lage nach.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt die Anzeige der Lage und Größe der am Umfang des
zylindrischen Körpers auftretenden Gesamtspannung derart, daß auf dem Leuchtschirm eines Zweistrahlen
Oszillographen innerhalb eines gewählten, abgebildeten Eichkreises, der den Radius T1 — axmaXtZUi hat,
ein darin abgebildeter Kreis mit dem Radius r2 — ox maXt zai ~ I σχΝ\ dem Betrage nach gebildet wird.
Die mechanische Gesamtbiegespannung ab max wird
ihrem Betrage und ihrer Größe nach als Punkt dargestellt, wobei der Abstand r3 des Punktes von dem
Mittelpunkt des Leuchtschirmes die mechanische Gesamtbiegespannung obmax dem Betrage nach darstellt.
Die Lage des Punktes auf dem Leuchtschirm gibt die Richtung der Gesamtbiegespannung σ,, „„,
bezogen auf das durch die Meßpunktpaare festgelegte y-z-System, an. Der Abstand des Punktes von dem mit
dem Radius r2 gebildeten Kreis in radialer Richtung stellt die noch ausnutzbare Säulenbelastung σ dem
Betrage nach dar.
Die Einrichtung besteht aus am Umfang einer quer zur Längsachse angeordneten Schnittebene eines zylindrischen
Körpers befestigten, an sich bekannten Dehnungsmeßstreifen oder Wegaufnehmern als Meßglieder,
die um 90° gegeneinander versetzt am Umfang angeordnet sind. Jeweils zwei einander am Umfang
gegenüberliegende Meßglieder sind zu einem Paar in an sich bekannter Weise in drei Voll-Brückenschältungen
derart zusammengeschaltet, daß zwei Brücken zur Ermittlung der Biegespannungskomponenten axMy
und σχΜζ und eine Brücke zur Ermittlung der Zugoder
Druckspannung axN dienen. Die elektrischen
Nullzweigspannungen für axMy und axMz werden mit
den zueinander um 90° phasenverschobenen, in der Frequenz und Amplitude gleich großen Trägerfrequenzen
moduliert und verstärkt; es wird in einem Rechner nach der Funktion abmax = "i a\My + o£Mz der Wert
für ab max ermittelt, und es wird die Nullzweigspannung
für σχΝ, nachdem diese ebenfalls mit einer weiteren,
der Trägerfrequenz und Amplitude nach gleichen Trägerfrequenzen moduliert und verstärkt worden ist,
in einem weiteren Rechner 7xiabmax addiert. Dazu werden
die Trägerfrequenzen der Einfachheit halber in einem gemeinsamen Trägerfrequenzgenerator erzeugt,
und vor einer der Brückenschaltungen ist ein Phasenschieber angeordnet.
Die Brückenschaltungen können gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ebenfalls
an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen werden, wobei, wie vorbeschrieben, die.Errechnung der
Gesamtbiegespannung σύφαχ aus der Funktion abmax
— F O2XMy + oImz und die Errechnung der größten
mechanischen Gesamtspannung axmax aus der Summe
von abmax und σχΝ erfolgt. ·
Zur Anzeige der Lage wird die modulierte, den einzelnen Biegespannungskomponenten axMy und
axMz entsprechende Signalspannung je einem Demodulator
und nachfolgend dem Koordinatenanzeiger oder Oszillographen zugeführt. Bei Verwendung von
Gleichspannung werden die den einzelnen Biege-Spannungskomponenten axMy und axMz entsprechenden Signalspannungen direkt dem Koordinatenanzeiger
oder Oszillographen zugeführt. Zur überwachung der Säulenbelastung und zum Schutz vor Überlastungen ist ein Grenzwertschalter vorgesehen, der die
Maschine frühzeitig stillsetzt.
Die Erfindung wird "an Hand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Blockschaltung mit Trägerfrequenzeinspeisung, -
F i g. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Blockschaltung mit Gleichspannungsspeisung,
--.-,·
F i g. 3 die Anordnung der Dehnungsmeßstreifen am Umfang eines säulenförmigen Maschinenteiles per-
spektivisch, -
Fig.4 die Anordnung der Dehnungsmeßstreifen
am Umfang des säulenförmigen Maschinenteiles in der Draufsicht,
F i g. 5 die Anzeige der Gesamtspannung axmax und deren Zerlegung in die Komponenten axmaXt]! undaxmax\z, - ■■■''■'-■'■■'.. _■""■■■'■
F i g. 5 die Anzeige der Gesamtspannung axmax und deren Zerlegung in die Komponenten axmaXt]! undaxmax\z, - ■■■''■'-■'■■'.. _■""■■■'■
F i g. 6 die Anzeige der Werte für die verschiedenen Belastungen der Säule und die Darstellung der noch
vorhandenen Belastungsreserve σ auf einem Zwei-Strahloszillographen
und · .-^---...-.-,
F i g. 7 die Zerlegung des Momentenvektors ÜJi in
seine Komponenten.
In den F i g. 1 und 2 ist je ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Messen, Anzeigen
und überwachen von sich in einem säulenförmigen Maschinenteil, vorzugsweise mit kreisförmigem
Querschnitt, einander überlagernden Zug- bzw. Druck- und Biegespannungen gezeigt.
309 521/150
: In der F i g. 1 ist mit 1 ein Trägerfrequenzgenerator
bezeichnet, der in Meßbrücken I, II und III in VoIlbrückenschaltung
angeordneten Meßwiderständen Ια bis ld, Ha bis Hd und IIIα bis IIId eine Trägerfrequenz
/ von bestimmter Amplitude und Frequenz zuführt. Es ist auch möglich, jeder Meßbrücke eine
gesonderte Gleichspannungsquelle zuzuordnen. Die Meßwiderstände sind Teile von Dehnungsmeßstreifenpaaren
D1 bis D6, die paarweise einander gegenüberliegend
am Umfang in einer senkrecht zur Längsachse eines säulenförmigen, zylindrischen Maschinenteiles
S liegenden Ebene angeordnet sind (vgl. dazu F i g. 3 und 4). Die Dehnungsmeßstreifenpaare D1
und D2, D3 und D4 sowie D5 und D6 bilden je ein
Meßpunktpaar. Jedes Dehnungsmeßstreifenpaar besteht aus einem Meßwiderstand α bzw. c, der die
Längs-, und einem Meßwiderstand b bzw. d, der die Querkomponente einer Druck-, Zug- oder Biegebeanspruchung
als Meßwert liefert. Die Dehnungsmeßstreifenpaare D1, D2 sind gegenüber den Dehnungsmeßstreifenpaaren
D3, D4 um 90° versetzt am Umfang
des Maschinenteiles S angeordnet. Die Dehnungsmeßstreifenpaare D5, D6 können beliebig zu den anderen
Dehnungsmeßstreifenpaaren D1 bis D5 am Umfang
des Maschinenteiles S zueinander diametral liegend, gegebenenfalls auch in der gleichen Lage wie
die Dehnungsmeßstreifenpaare D1 und D2 oder D3
und D4, angeordnet sein.
Die Meßpunktpaare D1, D2 und D3, D4 messen die
Biegespannungskomponenten, und zwar die Meßpunktpaare D1, D2 die Biegespannungskomponente
axMy mit der Biegeachse y und die Meßpunktpaare D3,
D4 die Biegespannungskomponente axMz mit der Biegeachse z.
Der Meßbrücke II ist ein Phasenschieber 2 vorgeschaltet, der die dieser Meßbrücke zugeführte Trägerfrequenz
/ um 90° phasenverschiebt. Die Meßbrücke I ermittelt in bekannter Weise durch Verändern
der Meßwiderstände Ια bis Id infolge Veränderung
des Brückengleichgewichtes durch Modulation der Trägerfrequenz mit der Spannungsänderung im
Nullzweig die Signalspannung, die der Biegespannungskomponente exMy entspricht, und die Meßbrücke
II ebenso die Biegespannungskomponente ax Mz. Die in den Nullspannungszweigen der Meßbrücken
I und II gebildeten modulierten Signalspannungen werden nach Verstärkung in einem Verstärker
3 a, 3 b einem elektronischen Rechner 4 zugeführt, der aus den beiden den Biegespannungskomponenten
σχ My und axMz entsprechenden elektrischen Signal-Spannungen
nach der Beziehung
c°s ω t +
sin ω t
= V O2XMy + O1XMz COS (ωί + φ)
55
die Gesamtbiegespannung abmax dem Betrage nach
ermittelt. Die der Gesamtbiegespannung abmax entsprechende
elektrische Signalspannung und die von der Meßbrücke III über einen Verstärker 3 c zugeführte,
der Zug- oder Druckspannung axN entsprechende
elektrische Signalspannung werden einem weiteren elektronischen Rechner 5 zugeführt. In diesem
Rechner werden die genannten Signalspannungen demoduliert, und aus der Addition von abmax und σχΝ
wird die größte Gesamtspannung axmax dem Betrage
nach errechnet.
Um die Gesamtbiegespannung abmax auch der Lage
nach darzustellen, d. h. anzuzeigen, werden die den einzelnen Biegespannungskomponenten axMy und
ax Mz entsprechenden modulierten elektrischen Signalspannungen
je einem Demodulator 7,8 zugeführt und anschließend auf den Leuchtschirm eines Koordinatenanzeigers
9 oder eines Oszillographen 10 gegeben.
Beim Koordinatenanzeiger werden in bekannter Weise die Beträge von axMy und <x,Mz eingegeben, so
daß als Resultierende die Gesamtbiegespannung abmax
ihrem Betrage und ihrer Lage nach abzulesen ist. Beim Oszillographen 10 erscheint die Gesamtbiegespannung
abmax als Punkt auf dem Leuchtschirm, der,
bezogen auf den Mittelpunkt des Leuchtschirmes, die Gesamtbiegespannung abmax dem Betrage und seiner
Lage nach darstellt.
In der F i g. 2 ist eine Gleichspannungsquelle 15 dargestellt, von der den Meßbrücken I, II und III
(wie in Fig. 1 dargestellt) eine Gleichspannung U
zugeführt wird. Die Brückenzweige I, II, III werden, wie in F i g. 1 bereits dargestellt, aus den Meßwiderständen
Ια bis ld, Ha bis lld, lila bis HId der Dehnungsmeßstreifenpaare
D1, D2, D3, D4, D5, D6 gebildet.
Die Dehnungsmeßstreifenpaare D1 bis D6 sind,
wie in den F i g. 3 und 4 dargestellt und wie bereits beschrieben, an den Umfang des säulenförmigen,
zylindrischen Maschinenteiles S angeordnet und bilden ebenso Meßpunktpaare Dx,D2,D3,D4undD5,D6.
Die Meßpunktpaare D1, D2 und D3, D4 messen wiederum
die Biegespannungskomponenten axMy, axMz-, und
zwar die Meßpunktpaare D1, D2 die Biegespannungskomponente ax My mit der Biegeachse y und die Meßpunktpaare
D3, D4 die Biegespannungskomponente
σχ Mz mit der Biegeachse z. Die Meßpunktpaare D5,
D6 messen die Zug- oder Druckspannung ax N.
Durch die von den verschiedenen Biegespannungskomponenten bzw. von der Druck- oder Zugspannung
hervorgerufenen Widerstandsänderungen in den einzelnen Meßwiderständen werden der in den Zweigen
der Meßbrücken I, II und III fließende Strom und damit das elektrische Brückengleichgewicht verändert,
so daß an dem Nullzweig der Meßbrücken I, Hj III
eine Signalspannung entsteht, welche gegebenenfalls nach Verstärkung in Verstärkern 16a, 16b und 16c
Rechnern (oder Mischern) 17 und 18 zugeführt wird. Wie bereits zu der Fig.2 beschrieben, geben die
Meßbrücken I und II die den Biegespannungskomponenten ax My und cx Mz entsprechende Signalspannungen
ab, welche einem Rechner 17 zugeführt werden, in welchem nach der Beziehung abmwc = Y axMy + OxMz
die größte Gesamtbiegespannung errechnet wird. Der für abmax ermittelte Wert wird in den weiteren Rechner
18 mit der auf die gleiche Weise in der Brückenschaltung III ermittelten, der Druck- oder Zugspannung
axN entsprechenden Signalspannung eingegeben, und
es wird die Summe aus beiden Werten gebildet, die dem Betrage nach der größten Gesamtspannung axmax
entspricht.
Zur Darstellung der Lage der größten Gesamtbiegespannung abmax wird die in den Meßbrücken I und II
im Nullzweig abgegriffene Signalspannung in bekannter Weise dem Koordinatenanzeiger oder dem Oszillographen,
wie bereits beschrieben und in F i g. 1 im Prinzip dargestellt, zugeführt und angezeigt.
Das Anzeigen der Lage und Größe der am Umfang eines säulenförmigen Maschinenteiles S auftretenden
mechanischen Gesamtspannung axmax mittels Koordinatenanzeiger
oder Oszillograph kann auch derart erfolgen, daß mit Hilfe des aus der Beziehung
tga =
σχΜζ
errechneten Winkels α und des für die
Zug- bzw. Druckspannung σχΝ ermittelten Betrages
aus der Projektion des Betrages für σχΝ auf die y- und
z-Achse die ermittelten Werte axNy und σχΝζ zu den
für axMz und axMy errechneten Werten arithmetisch
addiert werden und die Beträge für die Summen aus σχ Mz und °xNy sowie aus axMy und axNz auf das Anzeigegerät
gegeben werden. In der F i g. 5 ist diese Ermittlung zeichnerisch mit der rechnerischen Ableitung
des für die Berechnung der Komponenten
ax max, y
und
der Gesamtbeanspruchung ax
erforderlichen Winkelbeziehungen dargestellt.
In der F i g. 6 ist die Anzeige der Lage und Größe der am Umfang des säulenförmigen Maschinenteiles S
auftretenden Gesamtspannung axmax auf dem Leuchtschirm
20 eines an sich bekannten Zweistrahloszillographen dargestellt. Mit rx ist der Radius des fest auf
dem Oszillographenschirm aufgezeichneten Eichkreises mit dem Mittelpunkt 0 bezeichnet; der Radius η.
entspricht der zulässigen Gesamtspannung axmaxzui.
Ein weiterer, von dem einen Strahl des Oszillographen gezeichneter Kreis mit dem Radius r2 gibt dem Betrage
nach cxmax<zul abzüglich der Zug- oder Druckspannung
σχΝ an. Die mechanische Gesamtbiegespannung
abmax wird als Punkt P auf dem Leuchtschirm 20
dargestellt, wobei der Radius r3 der Gesamtbiegespan-
nung abmaxdem Betrage nach entspricht und außerdem
mit seiner Richtung die Lage der Stelle maximaler Beanspruchung angibt. Die Strecke α entspricht der
Zug- oder Druckspannung σχΝ, und die Strecke O1,
welche den radialen Abstand des Punktes P von dem Kreis mit dem Radius r2 = <*xmax<zul~\axN\ darstellt,
zeigt dem Betrage nach die noch freie ausnutzbare ' Säulenbelastung an.
Das Signal für die Gesamtbiegespannung abmax
ίο oder für die Gesamtbelastung axmax wird bei Erreichen
einer bestimmten Größe, bezogen auf die zulässige Gesamtbiegespannung abmaXiZul oder auf die
zulässige Gesamtbelastung axmaXyZul, dazu verwendet,
um die Maschine, in diesem Fall eine Schmiedepresse, vor Überlastung der Säulen S mittels Grenzwertschalters
11 abzuschalten, indem beispielsweise die Druckmesserzufuhr zum Preßzylinder unterbrochen oder
vor Erreichen der zulässigen Gesamtbelastung ein Notsignal gegeben wird und der Steuermann die
Schmiedepresse stillsetzt, oder die Signale werden dazu benutzt, die Maschine auf Rückzug zu schalten und
damit zu entlasten.
Die sinngemäße Anwendung der Schaltungsanordnung kann auf Säulen mit quadratischen oder recht-
eckigen Querschnitten bezogen werden, wozu lediglich die diesen Querschnitten entsprechenden Rechengrößen
einzusetzen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Messen, Anzeigen und Überwachen von einander überlagerten Biege-Zug-
bzw. Druckbeanspruchungen an säulenförmigen Maschinenteilen, wobei die beiden um 90°
gegeneinander versetzten Komponenten für die mechanische Zug- bzw. Druckbeanspruchung und
die beiden um 90° gegeneinander versetzt angeordneten Komponenten für die Biegebeanspruchung
mittels Dehnungsmeßstreifenrosetten in Brücken^ schaltung ermittelt und in nachgeschalteten Rechnereinheiten
nach einer Rechenvorschrift verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in Anwendung auf hydraulische Schmiedeoder Strangpressen die Dehnungsmeßstreifenrosetten
oder Wegaufnehmer in der gleichen Lage paarweise diametral zueinander in einer gemeinsamen
horizontalen Ebene an jeder Säule (S) angeordnet sind, daß die Paare von Biegemeßgliedern in um
90° zueinander versetzten Achsen liegen und die Paare von Biegemeßgliedern und Druck-Zug-Meßgliedern
je mit einer VoU-Brückenschaltung (I, II, III) derart verbunden sind, daß die zwei
Paare von Biegemeßgliedern (D1, D2 und D3, D4)
und das Paar von Druck-Zug-Meßgliedern (D5, D6) parallel zueinander mit einem Trägerfrequenzgenerator
(1) verbunden sind, in eine der Zuleitungen zu den Biegemeßgliedern (D1, D2 oder
D3, D4) ein Phasenschieber (2) eingeschaltet ist,
die Ausgänge der Voll-Brückenschaltungen (I, II) für die Biegemeßglieder (D1 bis D4) mit einem
Rechner (4) und die Voll-Brückenschaltung (III) für die Druck-Zug-Meßglieder [D5, D6) über einen
weiteren Rechner (5) mit dem Rechner (4) verbunden sind und dem weiteren Rechner (5) ein die
Presse steuernder Grenzwertschalter (11) zugeordnet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Speisestation für die
Voll-Brückenschaltungen (I, II, III) eine Gleichspannungsquelle vorgesehen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausgänge der
Biegemeßglieder (D1, D2 bzw. D3, D4) je ein Demodulator
(7 bzw. 8) eingeschaltet ist, von denen das Meßsignal einem Koordinatenanzeiger (9) oder
einem Oszillographen (10) zugeleitet wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsignal von den
Ausgängen der Biegemeßglieder (D1, D2 bzw. D3,
D4) direkt einem Koordinatenanzeiger (9) oder einem Oszillographen (10) zugeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC038931 | 1966-05-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1573865A1 DE1573865A1 (de) | 1972-03-16 |
DE1573865B2 DE1573865B2 (de) | 1973-05-24 |
DE1573865C3 true DE1573865C3 (de) | 1973-12-13 |
Family
ID=7434923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661573865 Expired DE1573865C3 (de) | 1966-05-04 | 1966-05-04 | Schaltungsanordnung zum Messen, Anzeigen und Überwachen von einander überlagerten Biege- und Zug- bzw. Druckbeanspruchungen an säulenförmigen Maschinenteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1573865C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2627303C3 (de) * | 1976-06-18 | 1981-09-17 | Bizerba-Werke Wilhelm Kraut Kg, 7460 Balingen | Vorrichtung zur elektromechanischen Wandlung einer physikalischen Meßgröße in eine elektrische Größe |
DE102017125724B4 (de) | 2016-11-07 | 2022-11-17 | Ifm Electronic Gmbh | Verfahren zur vorbeugenden Schadenserkennung bei einer Säulenpresse |
-
1966
- 1966-05-04 DE DE19661573865 patent/DE1573865C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1573865A1 (de) | 1972-03-16 |
DE1573865B2 (de) | 1973-05-24 |
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