DE1564722C - Supraleitungsspule - Google Patents
SupraleitungsspuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Supraleitungsspule mit mehreren elektrisch parallelgeschaltcten Wicklungslagen,
insbesondere zur Erzeugung starker Magnetfelder.
Übliche Supraleitungsspulen zur Erzeugung starker Magnetfelder bestehen aus einer Vielzahl übereinanderliegender,
gegeneinander isolierter, elektrisch in Serie geschalteter Wicklungslagen. Als Leiter für die
Wicklungen dieser Spulen können supraleitende Drähte dienen, die mit Überzügen aus gut elektrisch
leitendem und gut wärmeleitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch normalleitendem Metall versehen
sind. Ferner können als Supraleiter für die Spulenwicklung auch aus mehreren supraleitenden Drähten
bestehende Litzen vorgesehen sein. Der Spulenstrom muß bei diesen Spulen alle Wicklungslagen nacheinander
durchfließen. Die Spulen haben daher den Nachteil, daß zur Erzeugung eines bestimmten Magnetfeldes
wegen der begrenzten Strombelastbarkeit der Supraleiter der Wicklung Supraleiter großer
Längen notwendig sind. Ferner sind die äußeren ■ Lagen dieser Spulen zwar einem geringeren Magnetfeld
ausgesetzt als die weiter innen liegenden Lagen, können jedoch wegen der Serienschaltung der Lagen
und der Magnetfeldabhängigkeit des kritischen Stromes nur mit dem Strom belastet werden, der für
die Lage mit dem niedrigsten kritischen Strom zuläs-
sig ist und weit unter dem kritischen Strom der
äußeren Lagen liegt. Die Spulen bedingen daher einen hohen Materialaufwand.
Dies gilt auch für Spulen aus mehreren übereinanderliegenden, elektrisch in Serie geschalteten Wicklungslagen,
bei denen zwischen den blanken, aufeinanderfolgenden Windungen jeder Wicklungslage'ein
Isoliermaterial und zwischen den einzelnen Wicklungslagen Folien aus elektrisch nornialleitendem
3 4
Metall angeordnet sind, die sowohl die aufeinander- kann der Strom nämlich beim Erreichen des kritischen
folgenden Windungen innerhalb einer Wicklungslage Zustandes wegen der gegenseitigen Isolierung der
als auch die verschiedenen Wicklungslagen elektrisch Wicklungslagen nicht von einer Lage auf die benach-
miteinander verbinden. Durch die Verwendung elek- barten übergehen.
trisch normalleitender Metallfolien an Stelle von 5 Als Supraleiter für die Wicklung der erfindungsdielektrischem
Isolationsmaterial soll dabei lediglich gemäßen Spule können beispielsweise Drähte, Bänder
eine Zerstörung des Isolationsmaterials durch Span- oder aus mehreren Drähten bestehende Litzen aus
nungsüberschläge zwischen den in Serie geschalteten Hochfeldsupraleitermaterialien, wie Niob-Zirkon-Wicklungslagen
im Falle eines Überganges der Spule Legierungen, Niob-Titan-Legierungen oder mit
vom supraleitenden in den elektrisch normalleitenden io Schichten aus supraleitenden intermetallischen Ver-Zustand
vermieden werden (USA.-Patentschrift bindungen, wie Niob—Zinn (NbSn3), verwendet wer-3
187 235). den. Aus mehreren supraleitenden Drähten be-
Es wurde zwar bereits eine Spule angegeben, bei stehende Litzen sind dabei wegen der einfachen
der die einzelnen gegeneinander isolierten Wicklungs- Wickeltechnik besonders vorteilhaft. Zur weiteren
lagen bzw. verschiedene aus mehreren hinterein- 15 elektrischen Stabilisierung können die Supraleiter
andergeschalteten Wicklungslagen bestehende Sektio- vorzugsweise in an sich bekannter Weise mit Ubernen
elektrisch parallel geschaltet sind. Die inneren zügen aus gut elektrisch leitendem und gut wärme-Sektionen
können dabei auch aus einem Supraleiter- leitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch normalmaterial
bestehen, das ein höheres kritisches Magnet- leitendem Metall versehen sein. Als Metall für die
feld besitzt als das Supraleitermaterial der äußeren 20 Überzüge ist beispielsweise Kupfer, Silber oder Alu-Sektionen
(USA.-Patentschrift 3 129 359). Bei dieser minium geeignet. Letzteres ist zwar selbst ein SupraSpule
konnte jedoch durch die Parallelschaltung der leiter, befindet sich jedoch wegen seiner niedrigen
Wicklungslagen im Vergleich zur Hintereinander- Sprungtemperatur und seines niedrigen kritischen
schaltung bei insgesamt gleicher Länge der für die Magnetfeldes beim Betrieb der Spuraleitungsspule
Wicklung verwendeten Supraleiter nur eine gering- 25 praktisch immer im elektrisch normalleitenden Zufügige
Erhöhung des maximalen erzielbaren Magnet- stand.
feldes erreicht werden. Derartige Spulen erfordern Zur Isolation der aufeinanderfolgenden Windundaher
praktisch den gleichen Materialaufwand wie gen der Wicklungslagen kann bei der erfindungsdie
konventionellen Spulen mit hintereinander- gemäßen Spule vorteilhaft eine alle Lagen durchgeschalteten
Wicklungslagen. 30 dringende Folie aus Isolationsmaterial etwa in Form
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schraubenfläche vorgesehen sein. Zur Vereineiner
Supraleitungsspule mit mehreren elektrisch par- fachung der Wickeltechnik kann diese Folie aus einallelgeschalteten
Wicklungslagen diese Nachteile zu zelnen geschlitzten Scheiben zusammengesetzt sein,
vermeiden. Insbesondere soll eine günstige Strom- die beim Wickeln der innersten Lage der Spule anverteilung
zwischen den Wicklungslagen ermöglicht 35 einandergelegt werden. Die folgenden Lagen können
und der erforderliche Aufwand an Supraleiter- dann in den dadurch entstehenden Schraubengang
material herabgesetzt werden. eingewickelt werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Zur weiteren Erhöhung der Stabilisierung können
die übereinanderliegenden Supraleiter verschiedener zwischen der Isolationsfolie und den dieser benach-
Wicklungslagen auf ihrer gesamten Länge elektrisch 40 barten Supraleitern Schichten aus gut elektrisch
leitend miteiander verbunden und die aufeinander- leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der
folgenden Windungen der einzelnen Wicklungslagen Spule elektrisch normalleitendem Metall vorgesehen
elektrisch gegeneinander isoliert sind. sein. Die Schichten können dabei in Form von Folien
Durch diesen Aufbau der Supraleitungsspule wird zwischen die Isolation und die Supraleiter eingelegt
ein hoher Grad elektrischer Stabilität erzielt. Wird 45 sein. Bei einer anderen Ausführungsform kann die
beispielsweise beim Hochfahren des Spulenstromes Isolationsfolie ein- oder beidseitig mit der Metall-
zur Inbetriebnahme der Spule an einer Stelle der schicht überzogen sein.
Spulenwicklung der kritische Strom erreicht, bei dem Diese Metallschichten tragen auch zur radialen
der Supraleiter in den elektrisch normalleitenden Zu- Wärmeleitung innerhalb der Wicklung der Suprastand
übergehen würde, so kann der Strom teilweise 5° leitungsspule bei. Bei einer besonders vorteilhaften
von einer der neben der kritischen Stelle liegenden Ausführungsform der Supraleitungsspule ragen we-Wicklungslagen
übernommen werden, so daß kein nigstens die Metallschichten und gegebenenfalls auch
Übergang in den elektrisch normalleitenden Zustand die Isolationsfolie radial über die Spulenwicklung
auftritt. Der Spulenstrom kann sich daher über die hinaus. Beim Betrieb der Spule stehen sie dann in
einzelnen Wicklungslagen so verteilen, daß schließ- 55 gutem Wärmekontakt mit dem die Spule umgebenlich
jede Lage praktisch mit dem Strom belastet ist, den Kühlmittel, beispielsweise einem Heliumbad,
der auf Grund des Magnetfeldes, in dem sie sich be- und ermöglichen einen guten Wärmeaustausch mit
findet, für den supraleitenden Zustand gerade noch dem Kühlmittel. Die Isolationsfolie oder die Metallzulässig ist. Die äußeren Lagen, die einem geringeren folie oder beide können auch wellenförmig ausgebil-Magnetfeld
ausgesetzt sind als die inneren Lagen, 6o det oder mit Aussparungen, beispielsweise Schlitzen
können daher einen höheren Strom tragen als diese. oder Rillen, versehen sein.
Bei der erfindungsgemäßen Spule ist daher wegen der Bei einer solchen Ausführungsform wird dem
besseren Ausnutzung der Stromtragfähigkeit der Kühlmittel der Zutritt ins Innere der Spulenwicklung
Supraleiter zur Erzeugung eines vorgegebenen Ma- ermöglicht und dadurch eine hervorragende Kühlung
gnetfeldes weniger Supraleitermaterial nötig als bei 65 erzielt. Bei den Aussparungen ist jedoch darauf zu
den bekannten Spulen mit in Serie geschalteten Wick- achten, daß die Isolation der nebeneinanderliegenden
lungslagen und auch bei den bekannten Spulen mit Windungen nicht beeinträchtigt wird,
parallelgeschalteten Wicklungslagen. Bei den letzteren Zur weiteren Erhöhung der elektrischen Stabilität
und bei Verwendung von Supraleitern kreisförmigen Querschnittes auch zur Erhöhung der mechanischen
Stabilität können bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule ferner zwischen die übereinanderliegenden
Supraleiter der verschiedenen Wicklungslagen Bänder aus gut elektrisch leitendem, gut wärmeleitendem
und beim Betrieb der Supraleitungsspule elektrisch normalleitendem Metall eingelegt sein. Beispielsweise
haben sich Bänder aus Kupfer bzw. aus verzinntem Kupfer als geeignet erwiesen.
Die Supraleiter der Spulenwicklung können ferner mit einer Schicht aus einem niedrigschmelzenden Metall,
beispielsweise Indium oder Zinn, überzogen sein. Mittels dieser Metallschichten können die übereinanderliegenden
Supraleiter miteinander verlötet sein. Das Verlöten, das zu einer Verbesserung des elektrischen
Kontaktes zwischen den Supraleitern beiträgt, kann durch Erwärmen während des Wickeins
oder nach dem Wickeln der Spule erfolgen. Zum gleichen Zweck können auch, insbesondere bei der
Verwendung von Supraleitern mit kreisförmigem Querschnitt, die Zwischenräume zwischen den übereinanderliegenden
Supraleitern der verschiedenen Wicklungslagen und den in die Wicklung eingelegten
Folien durch niedrigschmelzendes, gut elektrisch leitendes Metall, beispielsweise Zinn oder Indium,
ausgefüllt sein.
Die Spulenwicklung kann bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule vorteilhaft auf einen
Spulenträger mit scheibenförmigen Endflanschen aufgewickelt sein. Ein solcher Spulenträger verleiht der
Spule eine hohe mechanische Stabilität. Die Enden der Supraleiter der einzelnen Wicklungslagen können
dabei durch schräge Schlitze in den Endflanschen aus der Spule herausgeführt sein. Außerhalb der Spule
können sie dann leicht mit den gemeinsamen Stromzuleitungen verbunden werden.
Da bei der erfindungsgemäßen Spule mit jedem Supraleiterstück jeweils nur eine einzige Lage gewickelt
wird, sind gegenüber einer Spule mit hintereinandergeschalteten Wicklungslagen nur relativ
kurze Supraleiterstücke erforderlich. Für die inneren Lagen können daher ausgesuchte Stücke verwendet
werden. Ferner können die Wicklungslagen bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule auch aus verschiedenen
Supraleitermaterialien bestehen. Beispielsweise können für die inneren Lagen Supraleiter mit
höherem kritischem Magnetfeld als für die äußeren Lagen vorgesehen sein. So kann für die inneren
Lagen beispielsweise Nb3Sn, für die äußeren Lagen Niob—Zirkon Verwendung finden. Außerdem erübrigt
sich auch an den Endflanschen das Umlenken der Supraleiter, was der Verwendung breiter supraleitender
Bänder für die Wicklung entgegenkommt.
An Hand einiger Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt schematisch im Schnitt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule;
F i g. 2 und 3 zeigen schematisch Ausschnitte aus der Wicklung anderer Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Spule;
F i g. 4 zeigt, wie die zum Erreichen eines bestimmten Magnetfeldes notwendige Zahl der Wicklungslagen
bei einer erfindungsgemäßen Spule in einfacher Weise ermittelt werden kann.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule ist die
Spulenwicklung auf einen mit scheibenförmigen Endflanschen 1 und 2 versehenen rohrförmigen Spulenträger
3 aufgewickelt. Der beispielsweise aus antimagnetischem Stahl bestehende Spulenträger ist
gegen die Spulenwicklung durch eine Isolationsfolie 4 isoliert. Die übereinanderliegenden Supraleiter, beispielsweise
5 und 6, der verschiedenen konzentrisch zueinander angeordneten Wicklungslagen der Spulenwicklung
sind auf ihrer gesamten Länge elektrisch leitend miteinander verbunden. Dagegen sind die
aufeinanderfolgenden Wicklungen, beispielsweise 5 und 7, der einzelnen Wicklungslagen durch eine
schraubenförmige, alle Lagen durchdringende Isolationsfolie 8 aus Polyäthylenterephthalat gegeneinander
isoliert. Die elektrische Verbindung der übereinanderliegenden Supraleiter erfolgt über die Kupferüberzüge
9, mit denen sie auf ihrer ganzen Länge überzogen sind. Im oberen Teil des Endflansches 1
ist zu sehen, wie die Enden 10 der Supraleiter der einzelnen Wicklungslagen durch einen im Endflansch
vorgesehenen schrägen Schlitz 11, durch Isolationsfolien 12 gegen den Endflansch isoliert, aus der Spule
herausgeführt sind.
In F i g. 2 ist ein Ausschnitt aus den äußeren Wicklungslagen einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Spule dargestellt. Als Supraleiter für die Spulenwicklung sind bei dieser Ausführungsform
aus mehreren supraleitenden Drähten bestehende Litzen 21 vorgesehen. Die einzelnen Drähte können
gegebenenfalls wieder mit Überzügen aus gut elektrisch leitendem, normalleitendem Metall versehen
sein. Zwischen die übereinanderliegenden Supraleiter der verschiedenen Wicklungslagen sind Kupferbänder
22 eingelegt. Die nebeneinanderliegenden Windungen der einzelnen Wicklungslagen sind durch Isolationsfolien 23 getrennt. Zwischen die Isolationsfolien 23
und die Supraleiter 21 sind ferner Kupferfolien 24 eingelegt. Die Isolationsfolien 23 und die Kupferfolien
24 ragen an der Außenseite der Spulenwicklung radial über diese hinaus und können daher vom
umgebenden Kühlmittel gut umspült werden. Die Zwischenräume zwischen den übereinanderliegenden
Supraleitern der verschiedenen Wicklungslagen und den Folien sind mit einer Zinnfüllung 25 gefüllt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spule, aus deren Wicklung in F i g. 3
ein Ausschnitt dargestellt ist, sind die Supraleiter 31 der Spulenwicklung, die gegebenenfalls einen Kupferüberzug
besitzen können, außen mit einer Indiumschicht 32 überzogen. Die übereinanderliegenden
Supraleiter der verschiedenen Wicklungslagen sind mittels dieser Indiumschicht miteinander verlötet.
Die nebeneinanderliegenden Windungen sind durch Isolationsfolien 33 getrennt, auf die beidseitig Kupferschichten
34 aufgebracht sind.
Die Einsparungen an Supraleitermaterial, die sich bei der erfindungsgemäßen Spule gegenüber bekannten
Spulen erzielen lassen, werden aus folgendem Beispiel ersichtlich. Bei einer Spule mit 44 mm inne-
rem Wickeldurchmesser und einer Länge der Wicklung von 86 mm, die für ein Zentralfeld von
55000 Oersted ausgelegt ist, sind bei Verwendung eines litzenförmigen, aus Niob-Zirkon-Drähten bestehenden
Supraleiters bestimmter Qualität, dessen /CHC-Kurve der Kurve α in F i g. 4 entspricht, bei der
erfindungsgemäßen Spulenbauart 23 Wicklungslagen erforderlich. Daraus ergibt sich, daß 23 Litzenstücke
mit einer Gesamtlänge von 370 m erforderlich sind.
Bei einer konventionellen Spule mit in Serie geschalteten Wicklungslagen sind bei gleichen Abmessungen
und bei Verwendung des gleichen litzenförmigen Supraleiters zur Erzeugung des gleichen Zentralfeldes
von 55000 Oersted dagegen 40 Lagen erforderlich. Dies ergibt eine Gesamtlänge des benötigten Supraleiters
von 800 m, die in einem Stück vorliegen muß. Die Anzahl der bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule
bei vorgegebenen Spulenabmessungen zur Erzielung eines bestimmten Zentralfeldes erforderlichen
Wicklungslagen kann in einfacher Weise bestimmt werden. Dies soll an Hand von F i g. 4
näher erläutert werden. Die Kurve α stellt die an einem kurzen Supraleitstück in einem zum Supraleiter
senkrecht stehenden Magnetfeld gemessene /Ci?c-Kurve des für die Supraleitungsspule vorgesehenen
Supraleiters dar. Die kritische Stromstärke Ic ist in F i g. 4 an der Ordinate in Ampere, das kritische
Magnetfeld Hc an der Abszisse in Kilooersted
aufgetragen. Zur Sicherheit ist angenommen, daß die in Kurve α dargestellten sogenannten Kurzdrahtwerte
bei Verwendung der Litze in der Supraleitungsspule nicht ganz errreicht werden, sondern daß die in der
Spule erreichbaren kritischen Werte etwa der gestrichelten Kurve b entsprechen. Der Kurve b liegt
die Annahme zugrunde, daß bei höheren Feldern eine konstante geringfügige Stromdegradation auftritt,
während bei Feldern unter etwa 20 Kilooersted mit einer etwas erhöhten Degradation zu rechnen ist. Zur
Bestimmung der Anzahl der für die erfindungsgemäße Supraleitungsspule erforderlichen Wicklungslagen wird nun zunächst aus den vorgegebenen geometrischen
Werten die Spulenkonstante g für eine Wicklungslage der Spule berechnet, die beispielsweise
für zylinderförmige Spulen durch folgende Gleichungen gegeben ist:
= gl,g =
Απ
lö"
Dabei bedeutet N die Anzahl der Windungen der Wicklungslage, L die Länge der Wicklung in cm,
d den Durchmesser der Wicklungslage in cm. Der Strom / ist in Ampere, das erreichbare Magnetfeld H
(im Mittelpunkt der Spule) in Oersted anzugeben. Tn das Koordinatensystem von F i g. 4 wird nun eine
durch den Koordinatennullpunkt gehende Gerade c mit der Steigung l/g eingezeichnet. Diese Gerade
schneidet die Kurve b im Punkt d. Das durch das von diesem Schnittpunkt aus auf die Abszisse gefällte Lot
ermittelte Magnetfeld stellt das mit der äußeren Lage maximal erzeugte Magnetfeld dar. Vom Fußpunkt e
des Lotes erhält man wieder durch eine Gerade mit der Steigung der reziproken Spulenkonstanten für die
nächste Lage den kritischen Punkt/ der nächsten Lage. Dieses Verfahren wird bis zum gewünschten
Magnetfeld, in diesem Fall 55 000 Oersted, fortgesetzt. Durch Abzählen der Schnittpunkte der Geraden mit
der Kurve b erhält man die Anzahl der für die Erzeugung des gewünschten Magnetfeldes erforderlichen
Wicklungslagen, im vorliegenden Falle 23. Dieses graphische Verfahren ist zwar relativ grob,
für die Bemessung der Spule jedoch ausreichend. Aus der Summe der Einzelströme für die 23 Lagen
ergibt sich der für die Erzeugung eines Magnetfeldes von 55 000 Oersted erforderliche Gesamtstrom von
7800 Ampere, der den parallelgeschalteten Wicklungslagen der Supraleitungsspule zugeführt werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 526/328
Claims (18)
1. Supraleitungsspule mit mehreren elektrisch parallelgeschalteten Wicklungslagen, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Supraleiter (5, 6) verschiedener Wicklungslagen
auf ihrer gesamten Länge elektrisch leitend miteinander verbunden und die aufeinanderfolgenden
Windungen (5, 7) der einzelnen Wickhmgslagen elektrisch gegeneinander isoliert
sind.
2. Supraleitungsspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Supraleiter für die
Suplcnwicklung aus mehreren supraleitenden Drähten bestehende Litzen (21) vorgesehen sind.
3. Supraleitungsspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Supraleiter .mit
Überzügen (9) aus gut elektrisch leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch
normalleitendem Metall versehen sind.
4. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Isolation der aufeinanderfolgenden Windungen der Wicklungslagen eine alle
Lagen durchdringende Folie (8) aus Isolationsmaterial vorgesehen ist.
5. Supraleitungsspule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus einzelnen
geschützen Scheiben zusammengesetzt ist.
6. Supraleitungsspule nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Isolationsfolie (23) und den dieser benachbarten Supraleitern (21) Schichten (24)
aus gut elektrisch leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch normalleitendem
Metall vorgesehen sind.
7. Supraleitungsspule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten in Form
von Folien (24) zwischen die Isolationsfolie (23) und die Supraleiter (21) eingelegt sind.
8. Supraleitungsspule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsfolie (33)
ein- oder beidseitig mit der Metallschicht (34) überzogen ist.
9. Supraleitungsspule nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die Metallschichten (24) radial über die Spulenwicklung hinausragen.
10. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolationsfolie oder die Metallschichten wellenförmig ausgebildet sind.
11. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolationsfolie oder die Metallschichten mit Aussparungen versehen sind.
12. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen die übereinanderliegenden Supraleiter (21) der verschiedenen
Wicklungslagen Bänder (22) aus gut elektrisch ' leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der
Spule elektrisch nornialleitendem Metall eingelegt
sind.
13. Supraleitungsspulc nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Supraleiter (31) mit einer
Schicht aus Indium oder Zinn (32) überzogen sind.
14. Supraleitungsspule nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden
Supraleiter (31) der verschiedenen ■Wicklungslagen mittels des Indiums oder Zinns
(32) miteinander verlötet sind.
15. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen den übereinanderliegenden Supraleitern (21) der
verschiedenen Wicklungslagen und den in die Wicklung eingelegten Folien (22, 24) durch Indium
oder Zinn (25) ausgefüllt sind.
16. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulenwicklung auf einen Spulenträger (3) mit scheibenförmigen Endflanschen
(1, 2) aufgewickelt ist.
17. Supraleitungsspule nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (10) der
Supraleiter der einzelnen Wicklungslagen durch schräge Schlitze (11) in den Endflanschen (1) aus
der Spule herausgeführt sind.
18. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wicklungslagen aus verschiedenen Supraleitermaterialien bestehen.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008029722B3 (de) * | 2008-06-23 | 2009-12-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Leiteranordnung für ein resistives Schaltelement mit wenigstens zwei Leiterverbünden aus supraleitenden Leiterbändern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008029722B3 (de) * | 2008-06-23 | 2009-12-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Leiteranordnung für ein resistives Schaltelement mit wenigstens zwei Leiterverbünden aus supraleitenden Leiterbändern |
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