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DE1564722C - Supraleitungsspule - Google Patents

Supraleitungsspule

Info

Publication number
DE1564722C
DE1564722C DE19661564722 DE1564722A DE1564722C DE 1564722 C DE1564722 C DE 1564722C DE 19661564722 DE19661564722 DE 19661564722 DE 1564722 A DE1564722 A DE 1564722A DE 1564722 C DE1564722 C DE 1564722C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
superconducting coil
winding
layers
coil according
superconductors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661564722
Other languages
English (en)
Other versions
DE1564722A1 (de
DE1564722B2 (de
Inventor
Hans Dr. 8520 Erlangen Voigt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Publication of DE1564722A1 publication Critical patent/DE1564722A1/de
Publication of DE1564722B2 publication Critical patent/DE1564722B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1564722C publication Critical patent/DE1564722C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung betrifft eine Supraleitungsspule mit mehreren elektrisch parallelgeschaltcten Wicklungslagen, insbesondere zur Erzeugung starker Magnetfelder.
Übliche Supraleitungsspulen zur Erzeugung starker Magnetfelder bestehen aus einer Vielzahl übereinanderliegender, gegeneinander isolierter, elektrisch in Serie geschalteter Wicklungslagen. Als Leiter für die Wicklungen dieser Spulen können supraleitende Drähte dienen, die mit Überzügen aus gut elektrisch leitendem und gut wärmeleitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch normalleitendem Metall versehen sind. Ferner können als Supraleiter für die Spulenwicklung auch aus mehreren supraleitenden Drähten bestehende Litzen vorgesehen sein. Der Spulenstrom muß bei diesen Spulen alle Wicklungslagen nacheinander durchfließen. Die Spulen haben daher den Nachteil, daß zur Erzeugung eines bestimmten Magnetfeldes wegen der begrenzten Strombelastbarkeit der Supraleiter der Wicklung Supraleiter großer Längen notwendig sind. Ferner sind die äußeren ■ Lagen dieser Spulen zwar einem geringeren Magnetfeld ausgesetzt als die weiter innen liegenden Lagen, können jedoch wegen der Serienschaltung der Lagen und der Magnetfeldabhängigkeit des kritischen Stromes nur mit dem Strom belastet werden, der für die Lage mit dem niedrigsten kritischen Strom zuläs-
sig ist und weit unter dem kritischen Strom der äußeren Lagen liegt. Die Spulen bedingen daher einen hohen Materialaufwand.
Dies gilt auch für Spulen aus mehreren übereinanderliegenden, elektrisch in Serie geschalteten Wicklungslagen, bei denen zwischen den blanken, aufeinanderfolgenden Windungen jeder Wicklungslage'ein Isoliermaterial und zwischen den einzelnen Wicklungslagen Folien aus elektrisch nornialleitendem
3 4
Metall angeordnet sind, die sowohl die aufeinander- kann der Strom nämlich beim Erreichen des kritischen
folgenden Windungen innerhalb einer Wicklungslage Zustandes wegen der gegenseitigen Isolierung der
als auch die verschiedenen Wicklungslagen elektrisch Wicklungslagen nicht von einer Lage auf die benach-
miteinander verbinden. Durch die Verwendung elek- barten übergehen.
trisch normalleitender Metallfolien an Stelle von 5 Als Supraleiter für die Wicklung der erfindungsdielektrischem Isolationsmaterial soll dabei lediglich gemäßen Spule können beispielsweise Drähte, Bänder eine Zerstörung des Isolationsmaterials durch Span- oder aus mehreren Drähten bestehende Litzen aus nungsüberschläge zwischen den in Serie geschalteten Hochfeldsupraleitermaterialien, wie Niob-Zirkon-Wicklungslagen im Falle eines Überganges der Spule Legierungen, Niob-Titan-Legierungen oder mit vom supraleitenden in den elektrisch normalleitenden io Schichten aus supraleitenden intermetallischen Ver-Zustand vermieden werden (USA.-Patentschrift bindungen, wie Niob—Zinn (NbSn3), verwendet wer-3 187 235). den. Aus mehreren supraleitenden Drähten be-
Es wurde zwar bereits eine Spule angegeben, bei stehende Litzen sind dabei wegen der einfachen der die einzelnen gegeneinander isolierten Wicklungs- Wickeltechnik besonders vorteilhaft. Zur weiteren lagen bzw. verschiedene aus mehreren hinterein- 15 elektrischen Stabilisierung können die Supraleiter andergeschalteten Wicklungslagen bestehende Sektio- vorzugsweise in an sich bekannter Weise mit Ubernen elektrisch parallel geschaltet sind. Die inneren zügen aus gut elektrisch leitendem und gut wärme-Sektionen können dabei auch aus einem Supraleiter- leitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch normalmaterial bestehen, das ein höheres kritisches Magnet- leitendem Metall versehen sein. Als Metall für die feld besitzt als das Supraleitermaterial der äußeren 20 Überzüge ist beispielsweise Kupfer, Silber oder Alu-Sektionen (USA.-Patentschrift 3 129 359). Bei dieser minium geeignet. Letzteres ist zwar selbst ein SupraSpule konnte jedoch durch die Parallelschaltung der leiter, befindet sich jedoch wegen seiner niedrigen Wicklungslagen im Vergleich zur Hintereinander- Sprungtemperatur und seines niedrigen kritischen schaltung bei insgesamt gleicher Länge der für die Magnetfeldes beim Betrieb der Spuraleitungsspule Wicklung verwendeten Supraleiter nur eine gering- 25 praktisch immer im elektrisch normalleitenden Zufügige Erhöhung des maximalen erzielbaren Magnet- stand.
feldes erreicht werden. Derartige Spulen erfordern Zur Isolation der aufeinanderfolgenden Windundaher praktisch den gleichen Materialaufwand wie gen der Wicklungslagen kann bei der erfindungsdie konventionellen Spulen mit hintereinander- gemäßen Spule vorteilhaft eine alle Lagen durchgeschalteten Wicklungslagen. 30 dringende Folie aus Isolationsmaterial etwa in Form
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schraubenfläche vorgesehen sein. Zur Vereineiner Supraleitungsspule mit mehreren elektrisch par- fachung der Wickeltechnik kann diese Folie aus einallelgeschalteten Wicklungslagen diese Nachteile zu zelnen geschlitzten Scheiben zusammengesetzt sein, vermeiden. Insbesondere soll eine günstige Strom- die beim Wickeln der innersten Lage der Spule anverteilung zwischen den Wicklungslagen ermöglicht 35 einandergelegt werden. Die folgenden Lagen können und der erforderliche Aufwand an Supraleiter- dann in den dadurch entstehenden Schraubengang material herabgesetzt werden. eingewickelt werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Zur weiteren Erhöhung der Stabilisierung können
die übereinanderliegenden Supraleiter verschiedener zwischen der Isolationsfolie und den dieser benach-
Wicklungslagen auf ihrer gesamten Länge elektrisch 40 barten Supraleitern Schichten aus gut elektrisch
leitend miteiander verbunden und die aufeinander- leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der
folgenden Windungen der einzelnen Wicklungslagen Spule elektrisch normalleitendem Metall vorgesehen
elektrisch gegeneinander isoliert sind. sein. Die Schichten können dabei in Form von Folien
Durch diesen Aufbau der Supraleitungsspule wird zwischen die Isolation und die Supraleiter eingelegt
ein hoher Grad elektrischer Stabilität erzielt. Wird 45 sein. Bei einer anderen Ausführungsform kann die
beispielsweise beim Hochfahren des Spulenstromes Isolationsfolie ein- oder beidseitig mit der Metall-
zur Inbetriebnahme der Spule an einer Stelle der schicht überzogen sein.
Spulenwicklung der kritische Strom erreicht, bei dem Diese Metallschichten tragen auch zur radialen der Supraleiter in den elektrisch normalleitenden Zu- Wärmeleitung innerhalb der Wicklung der Suprastand übergehen würde, so kann der Strom teilweise 5° leitungsspule bei. Bei einer besonders vorteilhaften von einer der neben der kritischen Stelle liegenden Ausführungsform der Supraleitungsspule ragen we-Wicklungslagen übernommen werden, so daß kein nigstens die Metallschichten und gegebenenfalls auch Übergang in den elektrisch normalleitenden Zustand die Isolationsfolie radial über die Spulenwicklung auftritt. Der Spulenstrom kann sich daher über die hinaus. Beim Betrieb der Spule stehen sie dann in einzelnen Wicklungslagen so verteilen, daß schließ- 55 gutem Wärmekontakt mit dem die Spule umgebenlich jede Lage praktisch mit dem Strom belastet ist, den Kühlmittel, beispielsweise einem Heliumbad, der auf Grund des Magnetfeldes, in dem sie sich be- und ermöglichen einen guten Wärmeaustausch mit findet, für den supraleitenden Zustand gerade noch dem Kühlmittel. Die Isolationsfolie oder die Metallzulässig ist. Die äußeren Lagen, die einem geringeren folie oder beide können auch wellenförmig ausgebil-Magnetfeld ausgesetzt sind als die inneren Lagen, 6o det oder mit Aussparungen, beispielsweise Schlitzen können daher einen höheren Strom tragen als diese. oder Rillen, versehen sein.
Bei der erfindungsgemäßen Spule ist daher wegen der Bei einer solchen Ausführungsform wird dem
besseren Ausnutzung der Stromtragfähigkeit der Kühlmittel der Zutritt ins Innere der Spulenwicklung
Supraleiter zur Erzeugung eines vorgegebenen Ma- ermöglicht und dadurch eine hervorragende Kühlung
gnetfeldes weniger Supraleitermaterial nötig als bei 65 erzielt. Bei den Aussparungen ist jedoch darauf zu
den bekannten Spulen mit in Serie geschalteten Wick- achten, daß die Isolation der nebeneinanderliegenden
lungslagen und auch bei den bekannten Spulen mit Windungen nicht beeinträchtigt wird,
parallelgeschalteten Wicklungslagen. Bei den letzteren Zur weiteren Erhöhung der elektrischen Stabilität
und bei Verwendung von Supraleitern kreisförmigen Querschnittes auch zur Erhöhung der mechanischen Stabilität können bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule ferner zwischen die übereinanderliegenden Supraleiter der verschiedenen Wicklungslagen Bänder aus gut elektrisch leitendem, gut wärmeleitendem und beim Betrieb der Supraleitungsspule elektrisch normalleitendem Metall eingelegt sein. Beispielsweise haben sich Bänder aus Kupfer bzw. aus verzinntem Kupfer als geeignet erwiesen.
Die Supraleiter der Spulenwicklung können ferner mit einer Schicht aus einem niedrigschmelzenden Metall, beispielsweise Indium oder Zinn, überzogen sein. Mittels dieser Metallschichten können die übereinanderliegenden Supraleiter miteinander verlötet sein. Das Verlöten, das zu einer Verbesserung des elektrischen Kontaktes zwischen den Supraleitern beiträgt, kann durch Erwärmen während des Wickeins oder nach dem Wickeln der Spule erfolgen. Zum gleichen Zweck können auch, insbesondere bei der Verwendung von Supraleitern mit kreisförmigem Querschnitt, die Zwischenräume zwischen den übereinanderliegenden Supraleitern der verschiedenen Wicklungslagen und den in die Wicklung eingelegten Folien durch niedrigschmelzendes, gut elektrisch leitendes Metall, beispielsweise Zinn oder Indium, ausgefüllt sein.
Die Spulenwicklung kann bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule vorteilhaft auf einen Spulenträger mit scheibenförmigen Endflanschen aufgewickelt sein. Ein solcher Spulenträger verleiht der Spule eine hohe mechanische Stabilität. Die Enden der Supraleiter der einzelnen Wicklungslagen können dabei durch schräge Schlitze in den Endflanschen aus der Spule herausgeführt sein. Außerhalb der Spule können sie dann leicht mit den gemeinsamen Stromzuleitungen verbunden werden.
Da bei der erfindungsgemäßen Spule mit jedem Supraleiterstück jeweils nur eine einzige Lage gewickelt wird, sind gegenüber einer Spule mit hintereinandergeschalteten Wicklungslagen nur relativ kurze Supraleiterstücke erforderlich. Für die inneren Lagen können daher ausgesuchte Stücke verwendet werden. Ferner können die Wicklungslagen bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule auch aus verschiedenen Supraleitermaterialien bestehen. Beispielsweise können für die inneren Lagen Supraleiter mit höherem kritischem Magnetfeld als für die äußeren Lagen vorgesehen sein. So kann für die inneren Lagen beispielsweise Nb3Sn, für die äußeren Lagen Niob—Zirkon Verwendung finden. Außerdem erübrigt sich auch an den Endflanschen das Umlenken der Supraleiter, was der Verwendung breiter supraleitender Bänder für die Wicklung entgegenkommt.
An Hand einiger Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt schematisch im Schnitt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule;
F i g. 2 und 3 zeigen schematisch Ausschnitte aus der Wicklung anderer Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Spule;
F i g. 4 zeigt, wie die zum Erreichen eines bestimmten Magnetfeldes notwendige Zahl der Wicklungslagen bei einer erfindungsgemäßen Spule in einfacher Weise ermittelt werden kann.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule ist die Spulenwicklung auf einen mit scheibenförmigen Endflanschen 1 und 2 versehenen rohrförmigen Spulenträger 3 aufgewickelt. Der beispielsweise aus antimagnetischem Stahl bestehende Spulenträger ist gegen die Spulenwicklung durch eine Isolationsfolie 4 isoliert. Die übereinanderliegenden Supraleiter, beispielsweise 5 und 6, der verschiedenen konzentrisch zueinander angeordneten Wicklungslagen der Spulenwicklung sind auf ihrer gesamten Länge elektrisch leitend miteinander verbunden. Dagegen sind die aufeinanderfolgenden Wicklungen, beispielsweise 5 und 7, der einzelnen Wicklungslagen durch eine schraubenförmige, alle Lagen durchdringende Isolationsfolie 8 aus Polyäthylenterephthalat gegeneinander isoliert. Die elektrische Verbindung der übereinanderliegenden Supraleiter erfolgt über die Kupferüberzüge 9, mit denen sie auf ihrer ganzen Länge überzogen sind. Im oberen Teil des Endflansches 1 ist zu sehen, wie die Enden 10 der Supraleiter der einzelnen Wicklungslagen durch einen im Endflansch vorgesehenen schrägen Schlitz 11, durch Isolationsfolien 12 gegen den Endflansch isoliert, aus der Spule herausgeführt sind.
In F i g. 2 ist ein Ausschnitt aus den äußeren Wicklungslagen einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spule dargestellt. Als Supraleiter für die Spulenwicklung sind bei dieser Ausführungsform aus mehreren supraleitenden Drähten bestehende Litzen 21 vorgesehen. Die einzelnen Drähte können gegebenenfalls wieder mit Überzügen aus gut elektrisch leitendem, normalleitendem Metall versehen sein. Zwischen die übereinanderliegenden Supraleiter der verschiedenen Wicklungslagen sind Kupferbänder 22 eingelegt. Die nebeneinanderliegenden Windungen der einzelnen Wicklungslagen sind durch Isolationsfolien 23 getrennt. Zwischen die Isolationsfolien 23 und die Supraleiter 21 sind ferner Kupferfolien 24 eingelegt. Die Isolationsfolien 23 und die Kupferfolien 24 ragen an der Außenseite der Spulenwicklung radial über diese hinaus und können daher vom umgebenden Kühlmittel gut umspült werden. Die Zwischenräume zwischen den übereinanderliegenden Supraleitern der verschiedenen Wicklungslagen und den Folien sind mit einer Zinnfüllung 25 gefüllt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spule, aus deren Wicklung in F i g. 3 ein Ausschnitt dargestellt ist, sind die Supraleiter 31 der Spulenwicklung, die gegebenenfalls einen Kupferüberzug besitzen können, außen mit einer Indiumschicht 32 überzogen. Die übereinanderliegenden Supraleiter der verschiedenen Wicklungslagen sind mittels dieser Indiumschicht miteinander verlötet. Die nebeneinanderliegenden Windungen sind durch Isolationsfolien 33 getrennt, auf die beidseitig Kupferschichten 34 aufgebracht sind.
Die Einsparungen an Supraleitermaterial, die sich bei der erfindungsgemäßen Spule gegenüber bekannten Spulen erzielen lassen, werden aus folgendem Beispiel ersichtlich. Bei einer Spule mit 44 mm inne-
rem Wickeldurchmesser und einer Länge der Wicklung von 86 mm, die für ein Zentralfeld von 55000 Oersted ausgelegt ist, sind bei Verwendung eines litzenförmigen, aus Niob-Zirkon-Drähten bestehenden Supraleiters bestimmter Qualität, dessen /CHC-Kurve der Kurve α in F i g. 4 entspricht, bei der erfindungsgemäßen Spulenbauart 23 Wicklungslagen erforderlich. Daraus ergibt sich, daß 23 Litzenstücke mit einer Gesamtlänge von 370 m erforderlich sind.
Bei einer konventionellen Spule mit in Serie geschalteten Wicklungslagen sind bei gleichen Abmessungen und bei Verwendung des gleichen litzenförmigen Supraleiters zur Erzeugung des gleichen Zentralfeldes von 55000 Oersted dagegen 40 Lagen erforderlich. Dies ergibt eine Gesamtlänge des benötigten Supraleiters von 800 m, die in einem Stück vorliegen muß. Die Anzahl der bei der erfindungsgemäßen Supraleitungsspule bei vorgegebenen Spulenabmessungen zur Erzielung eines bestimmten Zentralfeldes erforderlichen Wicklungslagen kann in einfacher Weise bestimmt werden. Dies soll an Hand von F i g. 4 näher erläutert werden. Die Kurve α stellt die an einem kurzen Supraleitstück in einem zum Supraleiter senkrecht stehenden Magnetfeld gemessene /Ci?c-Kurve des für die Supraleitungsspule vorgesehenen Supraleiters dar. Die kritische Stromstärke Ic ist in F i g. 4 an der Ordinate in Ampere, das kritische Magnetfeld Hc an der Abszisse in Kilooersted aufgetragen. Zur Sicherheit ist angenommen, daß die in Kurve α dargestellten sogenannten Kurzdrahtwerte bei Verwendung der Litze in der Supraleitungsspule nicht ganz errreicht werden, sondern daß die in der Spule erreichbaren kritischen Werte etwa der gestrichelten Kurve b entsprechen. Der Kurve b liegt die Annahme zugrunde, daß bei höheren Feldern eine konstante geringfügige Stromdegradation auftritt, während bei Feldern unter etwa 20 Kilooersted mit einer etwas erhöhten Degradation zu rechnen ist. Zur Bestimmung der Anzahl der für die erfindungsgemäße Supraleitungsspule erforderlichen Wicklungslagen wird nun zunächst aus den vorgegebenen geometrischen Werten die Spulenkonstante g für eine Wicklungslage der Spule berechnet, die beispielsweise für zylinderförmige Spulen durch folgende Gleichungen gegeben ist:
= gl,g =
Απ
lö"
Dabei bedeutet N die Anzahl der Windungen der Wicklungslage, L die Länge der Wicklung in cm, d den Durchmesser der Wicklungslage in cm. Der Strom / ist in Ampere, das erreichbare Magnetfeld H (im Mittelpunkt der Spule) in Oersted anzugeben. Tn das Koordinatensystem von F i g. 4 wird nun eine durch den Koordinatennullpunkt gehende Gerade c mit der Steigung l/g eingezeichnet. Diese Gerade schneidet die Kurve b im Punkt d. Das durch das von diesem Schnittpunkt aus auf die Abszisse gefällte Lot ermittelte Magnetfeld stellt das mit der äußeren Lage maximal erzeugte Magnetfeld dar. Vom Fußpunkt e des Lotes erhält man wieder durch eine Gerade mit der Steigung der reziproken Spulenkonstanten für die nächste Lage den kritischen Punkt/ der nächsten Lage. Dieses Verfahren wird bis zum gewünschten Magnetfeld, in diesem Fall 55 000 Oersted, fortgesetzt. Durch Abzählen der Schnittpunkte der Geraden mit der Kurve b erhält man die Anzahl der für die Erzeugung des gewünschten Magnetfeldes erforderlichen Wicklungslagen, im vorliegenden Falle 23. Dieses graphische Verfahren ist zwar relativ grob, für die Bemessung der Spule jedoch ausreichend. Aus der Summe der Einzelströme für die 23 Lagen ergibt sich der für die Erzeugung eines Magnetfeldes von 55 000 Oersted erforderliche Gesamtstrom von 7800 Ampere, der den parallelgeschalteten Wicklungslagen der Supraleitungsspule zugeführt werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 526/328

Claims (18)

Patentansprüche:
1. Supraleitungsspule mit mehreren elektrisch parallelgeschalteten Wicklungslagen, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Supraleiter (5, 6) verschiedener Wicklungslagen auf ihrer gesamten Länge elektrisch leitend miteinander verbunden und die aufeinanderfolgenden Windungen (5, 7) der einzelnen Wickhmgslagen elektrisch gegeneinander isoliert sind.
2. Supraleitungsspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Supraleiter für die Suplcnwicklung aus mehreren supraleitenden Drähten bestehende Litzen (21) vorgesehen sind.
3. Supraleitungsspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Supraleiter .mit Überzügen (9) aus gut elektrisch leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch normalleitendem Metall versehen sind.
4. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Isolation der aufeinanderfolgenden Windungen der Wicklungslagen eine alle Lagen durchdringende Folie (8) aus Isolationsmaterial vorgesehen ist.
5. Supraleitungsspule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus einzelnen geschützen Scheiben zusammengesetzt ist.
6. Supraleitungsspule nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Isolationsfolie (23) und den dieser benachbarten Supraleitern (21) Schichten (24) aus gut elektrisch leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch normalleitendem Metall vorgesehen sind.
7. Supraleitungsspule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten in Form von Folien (24) zwischen die Isolationsfolie (23) und die Supraleiter (21) eingelegt sind.
8. Supraleitungsspule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsfolie (33) ein- oder beidseitig mit der Metallschicht (34) überzogen ist.
9. Supraleitungsspule nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Metallschichten (24) radial über die Spulenwicklung hinausragen.
10. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsfolie oder die Metallschichten wellenförmig ausgebildet sind.
11. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsfolie oder die Metallschichten mit Aussparungen versehen sind.
12. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die übereinanderliegenden Supraleiter (21) der verschiedenen Wicklungslagen Bänder (22) aus gut elektrisch ' leitendem, gut wärmeleitendem, beim Betrieb der Spule elektrisch nornialleitendem Metall eingelegt sind.
13. Supraleitungsspulc nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Supraleiter (31) mit einer
Schicht aus Indium oder Zinn (32) überzogen sind.
14. Supraleitungsspule nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Supraleiter (31) der verschiedenen ■Wicklungslagen mittels des Indiums oder Zinns (32) miteinander verlötet sind.
15. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen den übereinanderliegenden Supraleitern (21) der verschiedenen Wicklungslagen und den in die Wicklung eingelegten Folien (22, 24) durch Indium oder Zinn (25) ausgefüllt sind.
16. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenwicklung auf einen Spulenträger (3) mit scheibenförmigen Endflanschen (1, 2) aufgewickelt ist.
17. Supraleitungsspule nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (10) der Supraleiter der einzelnen Wicklungslagen durch schräge Schlitze (11) in den Endflanschen (1) aus der Spule herausgeführt sind.
18. Supraleitungsspule nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungslagen aus verschiedenen Supraleitermaterialien bestehen.
DE19661564722 1966-09-28 1966-09-28 Supraleitungsspule Expired DE1564722C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES0106161 1966-09-28
DES0106161 1966-09-28

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1564722A1 DE1564722A1 (de) 1971-02-18
DE1564722B2 DE1564722B2 (de) 1972-06-22
DE1564722C true DE1564722C (de) 1973-01-25

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008029722B3 (de) * 2008-06-23 2009-12-17 Siemens Aktiengesellschaft Leiteranordnung für ein resistives Schaltelement mit wenigstens zwei Leiterverbünden aus supraleitenden Leiterbändern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008029722B3 (de) * 2008-06-23 2009-12-17 Siemens Aktiengesellschaft Leiteranordnung für ein resistives Schaltelement mit wenigstens zwei Leiterverbünden aus supraleitenden Leiterbändern

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