DE1560613C - Vorrichtung für den Auflaufspulenwechsel an Spulmaschinen mit Antrieb der Spulen am Umfang - Google Patents
Vorrichtung für den Auflaufspulenwechsel an Spulmaschinen mit Antrieb der Spulen am UmfangInfo
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Description
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Abstützarm (3) zwei Andruckrollen
(4, 5) angeordnet sind und daß die Hilfsarme (29) schwenkbar an den Abstützarmen
(3) angebracht sind und an ihren Enden je eine Rolle (33) zur Anlage am Rand der Spulenhülse
tragen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Abstützarm (3) eine Andruckrolle
(4) angeordnet ist und daß die zweite Andruckrolle (5) an dem am Abstützarm (3) angelenkten
Hilfsarm (29) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umschaltarme (18) fest auf einer Welle (22) sitzen, daß die Abstoßarme (19) drehbar auf der
Welle (22) angeordnet sind und daß die in Richtung auf die Umschaltarme (18) federbelasteten
Abstoßarme (19) durch eine Klinke (53) arretierbar sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Auflaufspulenwechsel an Spulmaschinen mit Antrieb
der Spulen am Umfang, bei der die zylindrische Spulenhülse mit ihren Rändern auf an in Richtung auf
die Antriebsrolle schwenkbaren Abstützarmen angeordneten Andruckrollen gelagert ist und der Spulfaden
von oben über eine Changiervorrichtung zugeführt wird.
Durch die britische Patentschrift 802 449 ist bereits eine Spulvorrichtung für zylindrische Spulenhülsen
mit den vorstehend genannten Merkmalen bekanntgeworden, bei der der Auflaufspulenwechsel eine
Unterbrechung des Fadenlaufes erfordert und nicht
ao automatisch erfolgt. Bei der durch die deutsche Patentschrift 900 431 bekanntgewordenen spindellosen
Spulmaschine ist zwar ein automatischer Spulenwechsel vorgesehen, jedoch muß hierzu der Fadenlauf
unterbrochen werden, da es beim Spulenwechsel erforderlich ist, die bei dieser Vorrichtung auf einem
Dorn sitzende Spule in axialer Richtung relativ zum Dom zu bewegen. Zwar sind bei dieser Spulmaschine
schwenkbare, mit Rollen versehene Haltearme vorgesehen, jedoch erfolgt der Antrieb der Spule über
zo den Haltedorn.
Auch bei einer durch die österreichische Patentschrift 131423 bekanntgewordenen Maschine einer
anderen Gattung, nämlich einem Vlieswickler, bei dem Faser- oder Vliesbänder gewickelt werden, muß
die Zufuhr des aufzuwickelnden Gutes unterbrochen werden, wenn von einer vollen Spule auf eine leere
Spule übergegangen werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung teilweise an sich bekannter Merkmale
eine Spulmaschine der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der ohne Unterbrechung des Fadenlaufes
ein automatischer Auflaufspulenwechsel erfolgt, wie es beispielsweise an Düsenspinnmaschinen
bekannt ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch benachbart und oberhalb der Abstützarme für die
Auflaufspule angeordnete, in Richtung auf die Antriebsrolle schwenkbare Umschalt- und Abstoßarme
mit Aufnahmerollen zum Halten einer Leerspule und zum Heranschwenken derselben an die Antriebsrolle
zur Vorbereitung des Spulenwechsels; durch eine Einrichtung zur Überführung des Spulfadens von der
Auflaufspule auf die vorbereitend in Rotation versetzte Leerspule, bestehend aus einer an einem
Schwenkarm angeordneten Führungsrolle zum seitlichen Heranführen des Spulfadens an einen Fangschlitz
der Leerspule, wobei der Schwenkarm gemeinsam mit einer weiteren Führungsrolle auf einer Welle
sitzt; durch Hilfsarme zum Abstoßen der vollen Auflaufspule nach abgeschlossener Fadenüberführung
und durch Einrichtungen zur automatischen, zeitlich abgestimmten Betätigung der Abstützarme der Umschalt-
und Abstoßarme, der Einrichtung zur Überführung des Spulfadens und des Hilfsarmes.
Allgemein ist die Verwendung schwenkbarer,' mit Rollen versehener Haltearme zur Durchführung des
Spulenwechsels zwar bereits durch die eingangs abgehandelte deutsche Patentschrift 900 431 bekanntgeworden,
jedoch ist die Auflaufspule dort zwischen Spitzen gelagert, wobei der Spulenwechsel eine axiale
Verschiebung zwischen Spule und Haltespitzen oder Haltedoraen erfordert, während bei der Erfindung
die am Umfang angetriebene Auflaufspule unter gleichzeitiger Heranführung der neuen Leerspule in
zur Drehachse senkrechter Richtung abgeworfen wird. Durch die deutsche Patentschrift 974 536 ist es
bereits bekannt, den Spulfaden beim Spulenwechsel ohne Unterbrechung des Fadenlaufes seitlich zu füh-
ren, so daß er durch einen Schlitz der neuen Spule gefangen und auf die leere Spulenhülse gespult wird.
Bei der in dieser Druckschrift beschriebenen Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Fäden
oder Fadenkabel, wie sie bei der Herstellung oder Nachbehandlung von künstlichen oder vollsynthetischen
Fäden nach dem Naß-, Trocken- oder Schmelzspinnverfahren anfallen, handelt es sich jedoch nicht
um eine Spulmaschine der erfindungsgemäßen Gattung. Auch bei den in der deutschen Patentschrift
800 087 und in der französischen Patentschrift 1 308 576 beschriebenen Spulenwechselvorrichtungen
handelt es sich nicht um Spulmaschinen mit Antrieb der Spulen am Umfang.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß am Abstützarm zwei
Andruckrollen angeordnet sind und daß die Hilfsarme schwenkbar an den Abstützarmen angebracht
sind und an ihren Enden je eine Rolle zur Anlage am Rand der Spulenhülse tragen. Alternativ hierzu kann
es auch vorgesehen sein, daß am Abstützarm eine Andruckrolle angeordnet ist; und daß die zweite Andruckrolle
an dem am Abstützarm angelenkten Hilfsarm angebracht ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Umschaltarme fest
auf einer Welle sitzen, daß die Abstoßarme drehbar auf der Welle angeordnet sind, und daß die in Richtung
auf die Umschaltarme federbelasteten Abstoßarme durch eine Klinke arretierbar sind. Dies hat den
Vorteil, daß die Stellung, in der die nachzuführende Leerspule ihre vorbereitende Rotation beginnt, genau
festgelegt werden kann, wobei die Querführung sich weit vorn befinden kann. Hierdurch kann die frei
verlaufende Garnlänge sehr kurz gehalten werden.
In der nachfolgenden Beschreibung sind verschiedene Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spulmaschine in der Seitenansicht;
F i g. 2 den Spulenwechsel bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in der Vorderansicht;
F i g. 3 den Spulenwechsel bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht;
F i g. 4 zwei Seitenansichten des in den F i g. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispieles zur Erläuterung des
Spulenwechsels;
Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spulmaschine in der Seitenansicht; und
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel der Spulmaschine
in der Seitenansicht.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel treibt eine mit konstanter Geschwindigkeit rotierende
Antriebsrolle 1 eine Auflaufspule 2 am Umfang an. Dabei ruht die Auflaufspule 2 mit ihren Rändern auf
Andruckrollen 4 und 5, die jeweils drehbar an einem Ende eines Abstützarmes 3 gelagert sind. Das auf die
Auflaufspule 2 auflaufende Garn y wird quer zur Auflaufspule durch eine Querführung 7 geführt, die
am äußersten Ende einer Fadenführungseinrichtung 6 angeordnet ist. Die Abstützanne 3 sind bei 9 schwenkbar
gelagert und an ihren anderen Enden mit Gewichten 8 belastet, so daß sie die Auflaufspule 2 mit
hinreichendem Druck an die Antriebsrolle 1 pressen. In einem ölgefüllten Zylinder 10 ist ein Kolben 11,
der durch eine Schraubenfeder 12 belastet ist, gleitbar angeordnet. Vom Ende des Kolbens geht eine Kette
13 aus, welche über eine Führungsrolle 14 an den Abstützarmen 3 angreift. Hierdurch wird der auf den
Umfang der Auflaufspule ausgeübte Druck während des Aufspulvorganges konstant gehalten.
Nach Art eines bekannten Stoßdämpfers, der zur Absorbierung von Stoßen dient, wenn beispielsweise die Abstützarme 3 plötzlich infolge einer Betriebsstörung nach unten gehen, sind in dem Kolben 11 Bohrungen zum Hindurchfließen des Öls vorgesehen.
Nach Art eines bekannten Stoßdämpfers, der zur Absorbierung von Stoßen dient, wenn beispielsweise die Abstützarme 3 plötzlich infolge einer Betriebsstörung nach unten gehen, sind in dem Kolben 11 Bohrungen zum Hindurchfließen des Öls vorgesehen.
ίο Eine Kurbelscheibe 15, von der von einem exzentrisch
gelegenen Punkt aus eine Kette 16 über Rollen 17 und 17' zu den Abstützarmen 3 verläuft, dient als
Schnell-Rückziehmittel zum Auf- und Abwärtsbewegen der Abstützanne. Eine Leerspule 2" wird durch
Umschaltarme 18 und Abstoßarme 19 gehalten, die jeweils an ihren Enden Aufnahmerollen 20 und 21
aufweisen. Die Umschaltarme 18 sitzen fest auf einer drehbaren Welle 22, die zur Begrenzung des Drehwinkels
der schwenkbar auf der Welle 22 angeordneten Abstoßarme 19 Nocken aufweist. Die Abstoßarme
19 sind in Richtung auf die Umschaltarme 18 mittels einer nicht gezeigten Torsionsfeder vorbelastet.
Solange die Leerspule auf den Umschalt- und Abstoßarmen 18, 19 ruht, bewegen sich diese nicht. Die
genannten Torsionsfedern haben den Zweck, die Leerspule, wie es im folgenden noch näher erläutert
wird, beim Spulenwechsel, der durch eine Drehung der Welle 22 eingeleitet wird, zur Einleitung einer
Rotation der Leerspule 2' gegen die Antriebsrolle 1 zu pressen.
Der Spulenwechsel ist aus den Fig. 2 und 3 gut ersichtlich. Sobald die gerade in Betriebsstellung befindliche
Auflaufspule 2 nahezu vollständig gefüllt ist, dreht sich die Welle 22, welche die die Leerspule 2'
abstützenden Umschalt- und Abstoßarme 18 und 19 trägt, um einen bestimmten Betrag. Dies hat zur
Folge, daß die Leerspule an der Antriebsrolle 1 zur Anlage kommt und zu rotieren beginnt. Für eine gewisse
Zeit bleibt die Welle 22 nun in dieser Stellung, wie es in F i g. 3 dargestellt ist. Das Garn y läuft dabei
unter der Leerspule 2' hindurch und wird weiterhin auf die Auflaufspule 2 aufgewickelt. Sobald die
Leerspule 2' synchron mit der Auflaufspule 2 rotiert, wird der Spulfaden von der Auflaufspule 2 auf die
Leerspule 2' überführt. Dies erfolgt automatisch nach einem vorgegebenen Programm, wie überhaupt der
gesamte zeitliche Ablauf der Betätigung der Abstützarme 3, der Umschalt- und Abstoßarme 18 und 19
sowie der Einrichtung zur Überführung des Spulfadens
y, beispielsweise unter Verwendung von dem Fachmann bekannten hydraulischen oder pneumatischen
Einrichtungen sowie von entsprechenden Nockenscheiben, automatisch gesteuert und mit den
übrigen Betriebsabläufen der erfindungsgemäßen Spulmaschine gekoppelt ist.
Der Spulfaden wird in der Weise von der Auflaufspule 2 auf die Leerspule 2' überführt, daß eine Welle
23, an der neben einer Führungsrolle 24 ein Schwenkarm 25 mit einer an seinem äußeren Ende sitzenden
Führungsrolle 26 angebracht ist, gedreht wird. Diese Drehung der Welle 23 erfolgt auf Grund eines Signales
nach dem vorgegebenen Gesamtprogramm für den Maschinenablauf. Sobald der Schwenkarm 25 die in
F i g. 2 dargestellte Schwenkbewegung ausführt, wird der Spulfaden oder das Garn y durch die Führungsrolle
26 in die in F i g. 2 gezeigte Lage 26' gebracht. Eine an der Führungsrolle 24 vorgesehene Führung
27 (Fig. 3) läßt den Faden auf die Führungsrolle24
5 6
schlüpfen. Wie F i g. 2 erkennen läßt, verläuft der unten, gezeigte Lage bewegt, kommen die Rollen 20
von oben zugeführte Spulfaden nunmehr über die mit der Leerspule 2' außer Eingriff, so daß die Leernach
unten geschwenkte Führungsrolle 26, die in spule 2' nunmehr durch die federbelasteten Abstoß-F
i g. 2 gestrichelt gezeichnet ist, zur Führungsrolle arme 19 nach unten gedrückt wird.
24 und von dort aus in die Querführung 7. Unmittel- 5 Der Übergang von der in F i g. 4, unten, gezeigten
bar anschließend wird der Spulfaden durch die Füh- Stellung der Leerspule 2' in die in F i g. 1 gezeigte
rungsrolle 26 (in der Lage 26') mit einem am Rand Stellung der Auflaufspule 2 kann durch die an ihrem
der Leerspule 2' vorgesehenen Fangschlitz in Beruh- Ende mit Rollen 33 versehenen Hilfsarme 29 unterrung
gebracht, dort gefangen und abgetrennt und stützt werden, die federbelastet sind und an ihrem
somit von der vollständig auf gespulten Auf lauf spule 2 io anderen Ende an Schwenkbolzen 30 angelenkt sind,
auf die Leerspule 2' übertragen. Wie Fig. 2 zeigt, Die Hilfsarme 29 sorgen dafür, daß die sich nach
läuft der nunmehr auf die Leerspule 2' auflaufende unten bewegende Leerspule 2' in dem Augenblick, in
Spulfaden in die Führung 7 und wird dort automa- dem sie zwar mit den Rollen 4, nicht aber bereits mit
tisch aufgenommen, woraufhin er wieder in der nor- den Rollen 5 in Berührung steht, zusätzlich durch die
malen Weise geführt wird. Wenn der beim Einlaufen 15 Rollen 33 abgestützt wird, wodurch gewährleistet ist,
des Spulfadens in den Fangschlitz der Leerspule 2' daß die Leerspule 2' während ihrer Abwärtsbewegung
auftretende Ruck nicht zur Trennung des Spulfadens stets in zuverlässiger Antriebsverbindung mit der Anausreichen
sollte, kann gegebenenfalls nahe der Leer- triebsrolle 1 steht. Ohne die zusätzliche Abstützung
spule 2' in der Stellung, in der sie ihre vorbereitende durch die Rollen 33 könnte die Leerspule 2' mit der
Rotation durchführt, ein Trennmesser vorgesehen 20 Antriebsrolle 1 für einen Augenblick außer Eingriff
sein, welches nach dem Einfangen des Spulfadens im kommen, sobald sie mit den Rollen 5 in Berührung
Fangschlitz der Leerspule 2' auf ein Signal hin in kommt. Dies würde zu einem Nachlassen der Span-Tätigkeit
tritt. nung des Spulfadens mit der Möglichkeit eines Faden-
Sobald der Spulfaden y auf die Leerspule 2' über- braches führen. Die aufwärts gerichtete Andruckkraft
tragen ist, werden die Abstützarme 3 über die Kette 25 der Rollen 33 kann durch die Einstellung der Kraft
16 durch die Kurbelscheibe 15 nach unten bewegt. einer Feder 34 mittels eines Einstellbolzens 35 ver-
Gleichzeitig werden Hilfsarme 29, die, wie Fig. 1 hindert werden.
zeigt, an den Abstützarmen 3 angelenkt sind, in einer Die bei dem vorstehend beschriebenen Ausfüh-
noch zu beschreibenden Weise derart nach oben be- rungsbeispiel vorgesehene Kurbelscheibe zum
wegt, daß die Auflaufspule 2 über einen Anlenkbol- 30 Schwenken der Abstützarme kann auch durch andere
zen 30 der Hilfsarme 29 auf einen Spulenaufnehmer hydraulische oder pneumatische Mittel ersetzt wer-
31 abgeworfen wird. Sobald die vollständig aufge- den.
wickelte Auflaufspule abgeworfen worden ist, werden Bei dem in F i g. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
die Abstützarme 3 in ihre höchstmögliche Stellung sind die Abstützarme 3 schwenkbar auf der Welle 9
gebracht, jedoch derart, daß sie nicht mit der An- 35 angebracht. Die an dem Anlenkbolzen 30 angelenk-
triebsrolle 1 in Berührung kommen. ten Hilfsarme 29 sind an den Abstützannen 3 an
In Fig. 4 sind zwei Betriebstakte der erfindungs- einem weiteren Punkt abgestützt, der durch eine
gemäßen Spulmaschine beim Spulenwechsel darge- Sperre 38 gegeben ist, die mittels einer Schraube 39
stellt. In Fig. 4, oben, hat die Welle22 sich gegen- und einer Mutter 40 an den Abstützarmen 3 befestigt
über der in F i g. 3 gezeigten Stellung soweit weiter- 40 ist. Infolgedessen können die Hilfsarme 29 in der in
gedreht, daß die Leerspule 2' durch die Antriebsrolle 1 Fig. 5 gezeigten unteren Stellung festgehalten wersowie
durch die Rollen 20 und 21 an drei Stellen den. Die Lage der Sperre 38 läßt sich dabei mittels
abgestützt wird. Durch diese Abstützung der Leer- der Schraube 39 und der Mutter 40 optimal einstelspule
2' ist es gewährleistet, daß diese auch bei äuße- len. Die Andruckrollen 4 sind über Lagerböcke 36
ren Störeinflüssen nicht aus ihrer die Vorbereitung 45 direkt an den Abstützarmen 3 angebracht, während
der Rotation ermöglichenden Stellung herausspringt. die Andmckrollen 5 über Lagerböcke 37 an den
Die Abstoßarme 19 befinden sich hierbei in einer Hilfsarmen 29 befestigt sind. Demzufolge können die
offenen Stellung, da die Leerspule 2' durch die An- Andruckrollen 5 entsprechend der Bewegung der
triebsrolle 1 in dieser Stellung in Richtung auf die Hilfsarme 29 bewegt werden. Der Schwerpunkt des
Welle 22 gedrückt wird. Der notwendige Anpreß- 50 Hilfssystems einschließlich der Andruckrollen 5 liegt
druck der Leerspule 2' bezüglich der Antriebsrolle 1 dabei stets innerhalb des Anlenkbolzens 30 und der
wird dabei durch die bereits genannten Torsions- Hilfsarme 29, so daß in der in F i g. 5 gezeigten Stelfedern
gewährleistet. lung stets ein rückwärts, d. h. entgegen dem Uhrzei-
Wie F i g. 2 zeigt, wird in diesem Augenblick der gersinn, gerichtetes Drehmoment ausgeübt wird. Die
Spulfaden von der voll aufgewickelten Auflaufspule 2 55 Abstützanne 3 weisen an ihrem äußeren Ende Geauf
die Leerspule 2' überführt. Nachdem die Abstütz- wichte 8 sowie Federn 43 zur Einstellung des Anarme
3 in ihre höchstmögliche Stellung gebracht wor- preßdruckes der Auflaufspule 2 an die Antriebsrolle 1
den sind, bleiben sie dort stehen, um die Leerspule 2' auf. Es versteht sich, daß auch die in Fig. 5 gezeigte
aufzunehmen. Hierzu muß die Leerspule 2' von der Abstützkonstruktion an beiden Seiten der Auflaufin
F i g. 4, oben, gezeigten Stellung in die in F i g. 4, 60 spule vorgesehen ist.
unten, gezeigte Stellung gebracht werden. Dies erfolgt Weiterhin sind bei dem in F i g. 5 gezeigten Aus-
durch eine weitere Drehung der Welle 22, wobei dann führungsbeispiel Hochstoßstangen 41 zum Bewegen
die Leerspule 2' unter Fortsetzung des Aufspulvor- der Hilfsarme 29 vorgesehen, die so angeordnet sind,
ganges entlang der Oberfläche der Antriebsrolle 1 in daß ihre oberen Enden an einem von dem Anlenkden
in Fi g. 4, unten, gezeigten Zustand übergeht und 65 bolzen 30 entfernten Punkt unter den Hilfsarmen 29
schließlich die Lage einnimmt, wie sie vorher, vgl. liegen. Mittels einer Mutter 42 lassen sich die Hoch-
F i g. 1, die Auflaufspule 2 innehatte. Stoßstangen 41 auf eine geeignete Höhe einstellen.
Sobald sich die Leerspule 2' in die in Fig. 4, Sobald über die Programmsteuerung auf einen Hebel
45 ein Druck ausgeübt wird, werden nicht nur die Abstützarme 3 um die Welle 9 nach unten geschwenkt,
sondern außerdem werden die Hilfsarme 29 über die Hochstoßstangen 41 nach oben gedrückt.
Hierdurch wird die voll gewickelte Auflaufspule auf den Aufnehmer 31 abgeladen.
F i g. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem wiederum die Umschaltarme 18 fest an der drehbaren
Welle 22 sitzen, während die Abstoßarme 19 an dieser Welle schwenkbar angebracht sind. Bei dem
in F i g. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Abstoßarme
19 in Uhrzeigerrichtung vorgespannt. Die Umschaltarme 18 liegen an Klinken 53 an, die um
Bolzen 52 schwenkbar sind. An den Klinken 53 vorgesehene Nocken 54 können mit am anderen Ende 55
der Abstoßarme 19 angebrachten Bolzen 56 in Eingriff kommen. Die Klinken 53 dienen also dazu, eine
Aufeinander-zu-Bewegung der Umschaltarme 18 und der Abstoßarme 19 unter Einwirkung der Torsionsfedern
zu verhindern. Der Abstand zwischen den Bolzen 52 der Klinke 53 und dem Nocken 54 wird
entsprechend dem zwischen den Armen 18 und 19 eingeschlossenen Winkel festgelegt. Sobald die Nokken
der Kirnken 53 mit den Bolzen 56 der Abstoßarme 19 in Eingriff kommen, wird der Winkel zwischen
den Armen 18 und 19 dementsprechend auf einen bestimmten Wert gehalten.
Wenn die Welle 22 zur Einleitung des Spulenwechsels
ihre Umdrehung beginnt, sind die Nocken 54 der Klinken 53 mit dem Bolzen 56 in Eingriff. Sobald
die Leerspule 2' die in F i g. 6 in gestrichelten Linien gezeichnete Stellung einnimmt, stellt die Welle 22 für
eine gewisse Zeit ihre Drehung ein. Da sich der Schwerpunkt der Leerspule 2' bezüglich der Rollen
20 in dieser Stellung näher an der Welle 22 befindet, kommt die Leerspule 2' noch nicht mit der Antriebsrolle
1 in Berührung. Daraufhin werden die Klinken 53, beispielsweise mittels eines Magneten, der automatisch
betätigt wird, nach oben gestoßen, wodurch die Nocken 54 außer Eingriff kommen. Dies führt
ίο dazu, daß die Abstoßarme 19 unter Einwirkung der
Torsionsfedern in Richtung auf die Umschaltarme 18 gezogen werden. Hierdurch wird die Leerspule 2'
über die Rollen 21 gegen die Antriebsrolle 1 gedrückt und beginnt ihre vorbereitende Drehung.
is Bei diesem Ausführungsbeispiel kann also die Stellung,
in welcher die Leerspule ihre vorbereitende Rotation beginnt, an einer bestimmten Stelle festgelegt
werden. Hierdurch läßt sich die Querführung 7 sehr weit vorne in Richtung auf die Leerspule 2' an-
ao ordnen, wodurch die freien Längen des Spulfadens sehr kurz gehalten werden können.
Dadurch, daß keine axiale Bewegung der Auflaufspule oder der Leerspule zum Spulenwechsel erforderlich
ist, ist der Platzbedarf der erfindungsgemäßen Spulmaschine besonders gering. Da die Auflaufspule
auch dann, wenn sie sich infolge einer übermäßigen Fadenspannung, die bei Störungen auftreten kann,
verformt haben sollte, kann sie leicht von der Spulmaschine entfernt werden, so daß es möglich ist, für
die Spulenhülsen preiswertes Material, beispielsweise Pappe oder Papier, zu verwenden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
309 507/374
Claims (1)
1. Vorrichtung für den Auflaufspulenwechsel an Spulmaschinen mit Antrieb der Spulen am
Umfang, bei der die zylindrische Spulenhülse mit ihren Rändern auf an in Richtung auf die Antriebsrolle
schwenkbaren Abstützarmen angeordneten Andruckrollen gelagert ist und der Spulfaden
von oben über eine Changiervorrichtung zugeführt wird, gekennzeichnet
a) durch benachbart und oberhalb der
Abstützarme (3) für die Auflaufspule (2) angeordnete, in Richtung auf die Antriebsrolle
(1) schwenkbare Umschalt- und Abstoßarme (18, 19) mit Aufnahmerollen (20, 21) zum Halten einer Leerspule (2') und zum
Heranschwenken derselben an die Antriebsrolle (1) zur Vorbereitung des Spulenwechsels,
b) durch eine Einrichtung zur Überführung des Spulfadens (y) von der Auflaufspule (2)
auf die vorbereitend in Rotation versetzte Leerspule (2'), bestehend aus einer an einem
Schwenkarm (25) angeordneten Führungsrolle (26) zum seitlichen Heranführen des
Spulfadens (y) an einen Fangschlitz der Leerspule (2'), wobei der Schwenkarm (25)
gemeinsam mit einer weiteren Führungsrolle (24) auf einer Welle (23) sitzt,
c) durch Hilfsarme (29) zum Abstoßen der vollen Auflaufspule (2) nach abgeschlossener
Fadenüberfiihrung und
d) durch Einrichtung zur automatischen, zeitlich abgestimmten Betätigung der Abstützarme
(3) der Umschalt- und Abstoßarme (18, 19), der Einrichtung (23, 24, 25) zur Überführung des Spulfadens (y) und des
Hilfsarmes (29).
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