DE1558944C - Horizontalstromklassierer - Google Patents
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf einen Horizontal- Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
Stromklassierer mit einem geschlossenen Trog und die Geschwindigkeit der Mischfraktion kurzzeitig vor
einem sich erweiternden Einlaufabschnitt sowie mit Eintritt in den Einlaufabschnitt erhöht und in diesem
mindestens einem Klassiertrichter. wieder gleichmäßig verringert, so daß die Mischfrak-
Bekannt ist es bei Vorrichtungen der eingangs be- 5 tion als im wesentlichen beruhigte Strömung in den
schriebenen Art, den Trog jeweils mehrfach in Tos- Trog eintritt und dadurch denkbar günstige Vorausbecken
und Scheideräume zu unterteilen und die Setzungen für einen eindeutigen Trennprozeß auf-Wirbelbildung
und Turbulenz des von oben oder weist. Dabei Icann die Klassierung der Teilfraktionen
schräg seitlich im Bereich über den Auslauftrichtern in dem Klassiertrichter auf besonders einfache Weise,
zugeführten und mit Wasser vermischten Schüttguts io nämlich durch Abstimmung der über die tangential
durch im wesentlichen rinnenförmig ausgebildete Zuleitung dem Austragskrümmer zugegebenen
Beruhigungsorgane zu verringern, die in mehrfachen Menge an Zusatzwasser geregelt werden, das eine
Scharen hintereinander und mit gegenseitigem Ver- mehr oder weniger große Rückwirkung auf den Klassatz
als Abgrenzung zwischen den Tosbecken und den siertrichter ausübt. Beruhigungsorgane oder sonstige
Scheideräumen sowie in rostartiger Anordnung am 15 die Strömung beeinflussende Mittel erübrigen sich so-Boden
der Scheideräume vorgesehen sind. Darüber mit im Klassiertrichter. Die auf die Mischfraktion im
hinaus soll bei einer der bekannten Vorrichtungen Klassiertrichter einwirkenden Kräfte, einerseits die
durch Verbreiterung des Trogs in Strömungsrichtung als kontant zu betrachtende Schwerkraft und andererim
Bereich über den Auslauftrichtern die Geschwin- seits die durch einfache Regelung der oberen und bzw.
digkeit des Mischguts zusätzlich verringert werden, ao unteren Menge des Zusatzwassers genau definierbare
um eine möglichst eindeutige Trennung der Sinkfrak- stationäre Strömung, lassen sich demnach besonders
tion von der Schwimmfraktion, d. h. der schweren und leicht aufeinander abstimmen und dadurch äußerst
grobkörnigen Teilchen von den feineren und feinsten günstige Bedingungen schaffen, die eine bisher nicht
Teilchen, zu erzielen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß erzielbare Gleichmäßigkeit der Klassierung der Teildie
Wirksamkeit einer derartigen Vorrichtung zur Be- 35 fraktionen bei überraschend kleinem Verlust an
ruhigung turbulenter Strömungen jeweils nur dann Strömungsenergie gewährleisten. Auch eine Nachannähernd
gegeben ist, wenn durch die fest installier- oder Weiterbehandlung der Teilfraktionen ist auf
ten Beruhigungsorgane jeweils ein ganz bestimmter, diese Weise möglich, ohne daß zusätzliche Energie
von der jeweiligen Zusammensetzung der Mischung zugeführt werden muß. Beispielsweise kann die in der
und deren kinetischer Energie abhängiger Anteil der 30 Sinkfraktion enthaltene kinetische Energie, insbeson-Strömungsenergie
vernichtet wird. Da jedoch mit dere wenn sie durch Zugabe von zusätzlichem Zusatzjeder
Abweichung der Zusammensetzung der wasser noch erhöht ist, in einem nachgeschalteten
Mischung und deren Strömungsgeschwindigkeit von Hydrozyklon verwertet werden,
den vorgegebenen Auslegungsbedingungen derartiger Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der ErAnlagen
zwangläufig eine Verschlechterung des 35 findung wird eine raumsparende Vorrichtung für rela-Wirkungsgrads
und eine Änderung der Trennfunk- tiv große Durchsätze dadurch erreicht, daß im Eintion
in Kauf genommen werden muß, ohne daß ein laßabschnitt in Richtung der Strömungslinien seit-Ausgleich
durch eine Änderung der Zuordnung und lieh divergierende vertikale Leitbleche vorgesehen
bzw. oder Stellung der Beruhigungsorgane möglich sind. Durch die Anordnung derartiger Strömungsteiist,
lassen die bekannten Vorrichtungen nur inner- 40 ler läßt sich in einem ralativ kurzen Einlaßabschnitt
halb eines sehr engen Auslegungsbereichs eine an- ein praktisch verlustloser Übergang vom kreisrunden
nähernd wirtschaftliche und funktionssichere Anwen- Querschnitt des Zuführungsrohrs auf einen sehr breidung
zu, die in der Regel auf einen Zu- und Abfluß ten Rechteckquerschnitt an der Mündung des Einlaufunter
Schwerkraftbedingungen beschränkt ist. abschnitts in den Klassiertrichter erzielen, ohne daß
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Horizontal- 45 zur Vermeidung von Turbulenz- oder Wirbelerscheistromklassierer
der eingangs beschriebenen Gattung nungen besondere Beruhigungsmittel erforderlich wäso
auszubilden, daß mit möglichst einfachen und her- ren. Wesentlich ist dabei, daß die Höhe des Einlaufkömmlichen
konstruktiven Mitteln nicht nur die abschnitts nicht zunimmt und somit die Unterschied-Leistungsfähigkeit
und insbesondere die . Gleich- lieh großen Teilchen der Mischfraktion dem Klassiermäßigkeit
der mittleren Korngrößen der Teilfraktio- 50 trichter in einer beruhigten Schichtung zugeführt wernen
erhöht, sondern gleichzeitig auch die An- den, so daß optimale Voraussetzungen für die Gleichwendungsmöglichkeiten,
vor allem im Hinblick auf mäßigkeit der Klassierung der Teilfraktionen gegeben -eine kontinuierliche Vor- oder.Nachbehandlung der sind.
Fraktionen, vergrößert und außerdem in einem wei- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Er-*
ten Bereich Anpassungen an sich während des Be- 55 finung ist weiterhin vorgesehen, daß der Einlaßabtriebes
ändernde Einflußgrößen ohne wesentliche schnitt gekrümmt ausgebildet und durch eine Trenn-Auswirkungen
auf den Wirkungsgrad und die Funk- platte in einen oberen Kanal für die Zuführung der
tion der Vorrichtung gewährleistet sind. Mischfraktion und einen davon unabhängigen unte-
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß vor ren Kanal für weiteres Zusatzwasser unterteilt oder
dem sich erweiternden Einlaufabschnitt etwa gleich- 60 mit einem weiteren Kanal für Zusatzwasser zuminsinnig
zur Strömungsrichtung ein Zusatzwasserein- dest im engeren Bereich vor dem Trog derart komlaß
mit einem Regelventil vorgesehen ist, daß darüber biniert ist, daß der weitere Kanal unterhalb des Einhinaus
der Einlaufabschnitt bei im wesentlichen laßabschnitts mit gleicher Querschnittsbreite in den
gleichbleibender Höhe sich bis auf die Gesamtbreite Trog mündet. Durch das von unten als laminare
des Troges erweitert und daß schließlich an die 65 Strömung der Mischfraktion beim Eintritt in den Trog
Klassiertrichter Austragskrümmer mit tangentialen zugeführte Zusatzwasser läßt sich die Klassierung der
Zuleitungen für regelbares Zusatzwasser angeschlos- Mischfraktion auf einfachste Weise in mehrere Sinksen
sind. fraktionen mit entsprechend der Anzahl der im Trog
hintereinander angeordneten Klassierungstrichter abnehmenden Teilchengrößen besonders feinfühlig
unterteilen. Dabei kann durch entsprechende Regelung der Drücke und der Mengen des dem Zuführungsrohr
und bzw. dem Trog im Bereich der Mündung des Einlaufabschnitts und bzw. oder den
Austragskrümmern der Klassiertrichter zugegebenen Zusatzwassers die Klassierung in einem weiten Bereich
den jeweiligen mittleren Wichten und Korngrößen der in den verschiedenen Klassiertrichtern abzuziehenden
Sinkfraktionsanteilen angepaßt werden, so daß ein und derselbe erfindungsgemäße Horizontalstromklassierer
wahlweise auch zur Trennung von unterschiedlichen oder sich in ihrer Zusammensetzung
ändernden Mischfraktionen verwendet werden kann, ohne daß ein spürbarer Leistungsabfall
ein Absinken des -Wirkungsgrades oder Ungleichmäßigkeiten der Klassierung in Kauf genommen werden
müssen. Dabei beruht die überraschend große Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Horizontalstromklassierers
unter anderem auf der Tatsache, daß das Zusatzwasser jeweils im wesentlichen gleichgerichtet zur Strömungsrichtung derart zugegeben
wird, daß weder in den Austragskrümmern noch in den Klassiertrichtern eine ausgeprägte Gegenströmung
auftreten kann, vielmehr lediglich durch eine Rückwirkung von den Austragskrümmern her,
die sich bis in den Trog hinein auswirken kann, die jeweilige Absetzgeschwindigkeit der Sinkfraktion
mehr oder weniger verringert oder auch vergrößert wird. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß sich der
erfindungsgemäße Horizontalstromklassierer aus einer Reihe von einfachen Bauelementen auf kleinstem
Raum zusammensetzen läßt, bereits mit niedrigen Arbeitsdrücken und einfachster Handventil regelung
äußerst wirtschaftlich betrieben werden, kann sowie auch für einen Betrieb mit vollautomatischer
Regelung geeignet ist. Insbesondere ist auch der Reinheitsgrad der jeweiligen Klassierung der Sinkfraktionsanteile
sehr gut, weil durch die Rückwirkung des den Austragskrümmern zugegebenen Zusatzwassers
die Feinbestandteile und sonstige Verunreinigungen der Mischfraktion äußerst feinfühlig ausgeregelt werden
können, d. h. durch die Rückwirkung in den Klassiertrichtern zum Aufsteigen in den Trog gezwungen
und über das Auslaßrohr als Schwimmfraktion abgezogen werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei
mehr oder weniger schematischen Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen hervor.
Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung in Form eines Horizontalstromklassierers mit zwei Klassiertrichtern,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Horizontalstromklassierer nach F i g. 1 mit teilweise aufgebrochener
Abdeckung des Trogs,
F i g. 3 eine Schnittansicht des Horizontalstromklassierers nach F i g. 1 gemäß Linie III-III,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung in Form eines Horizontalstromklassierers
mit einem gekrümmten, teilweise aufgeschnittenen Einlaßabschnitt und einem weiteren Kanal für Zusatzwasser und
F i g. 5 eine Vorderansicht des Horizontalstromklassierers
nach F i g. 4 in Richtung des Pfeiles V.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, setzt sich
ein Horizontalstromklassierer 10 im wesentlichen aus einem Zuführungsrohr 11 mit einem Zusatzwassereinlaß
12 und einem Regelventil 13 sowie einem Einlauf abschnitt 14, einem Trog 17 und einem Auslaßabschnitt
31 mit einem Auslaßrohr 34 zusammen. Der Zusatzwassereinlaß 12 mündet unter einem
spitzen Winkel zur Strömungsrichtung in das Zuführungsrohr 11, dessen in Strömungsrichtung weisendes
ίο Ende mit kreisrundem Querschnitt in üblicher Weise
an den Einlaufabschnitt 14 angeflanscht ist. Der Einlaufabschnitt 14 geht in Strömungsrichtung von dem
Rohrquerschnitt des Zuführungsrohres Il auf einen Rechteckquerschnitt, mit im wesentlichen gleicher
Höhe über, der strömungsseitig bis auf die Gesamtbreite des Trogs 17 erweitert ist. Wie der Trog 17 und
die meisten anderen Teile des Horizontalstromklassierers 10 ist auch der Einlaufabschnitt 14 aus Stahlblech
gefertigt und abschnittsweise durch umlaufende Rippen 15 verstärkt, so daß ein trapezförmiges
Bodenteil mit einem: entsprechenden Oberteil und zwei Seitenwänden 16 mit jeweils- gleichbleibender
Höhe eine hinreichend steife und selbsttragende Konstruktion bilden. .
Die Unterseite des Trogs 17 ist durch zwei in Strömungsrichtung benachbart hintereinander angeordnete
Klassiertrichter 21 und 20 ersetzt, die seitlich durch vertikal verlaufende Rippen 22 versteift sind
und unten in zylindrische Auslaßöffnungen 23 und 28 übergehen, an die Austragskrümmer 24 b und 27 b
angeflanscht sind, in welche tangential Zuleitungen 25 und 30 für regelbares Zusatzwasser in Strömungsrichtung einmünden. Die Regelung des Zusatzwassers
ist in der Zeichnung durch ein Handrad 26 eines entsprechenden Regelventils angedeutet. Die Austragskrümmer
24 b und 276 bzw. die in der Zeichnung mit 24 und 27 bezeichneten Austragsrohr können
jeweils mit einem an sich bekannten Hydrozyklon gekoppelt sein, um an einer mehr oder weniger
von dem Horizontalstromklassierer 10 entfernten Stelle aus den Sinkfraktionen das Wasser abzuscheiden.
Wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist, weist der Trog 17 einen rechteckigen Grundriß auf und ist
an der Oberseite durch Deckel 35 und 36 druckdicht verschlossen. Der . auslaßseitig am Trog 17 angeflanschte
Auslaßabschnitt 31 leitet mit relativ stark zurückspringenden Seitenflächen 33 von dem rechteckigen
Auslaßquerschnitt des Trogs 17 auf das zylindrische Auslaßrohr 34 über.
Das aus den Fig. 4 und 5 ersichtliche zweite Ausführungsbeispiel
der Erfindung unterscheidet sich gegenüber dem Horizontalstromklassierer 1Θ im wesentlichen
dadurch, daß beim Horizontalstromklassierer 40 nur ein Klassiertrichter 45 und dementspre- *
chend ein kleinerer Trog 42 und außerdem ein gekrümmter Einlaßabschnitt 43 vorgesehen ist, der
durch eine Trennplatte 50 in einen oberen Kanal 53 für die Zuführung der Mischfraktion und einen ufiteren
Kanal 54 für weiteres Zusatzwasser unterteilt ist. Eine obere und eine untere Platte 47 und 48 mit
jeweils zunehmender Breite sowie Seitenplatten 51 mit im wesentlichen gleichbleibender Höhe und umlaufende
Verstärkungsrippen 52 des Einlaßabschnitts 43 entsprechen dabei dem grundsätzlichen Aufbau des
Einlaßabschnitts 14 des ersten Ausführungsbeispiels. Ein Auslaßabschnitt 44 sowie ein Deckelteil 42,
ebenso wie der Trog 41 und der Klassiertrichter 45
könnten ebensogut beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet werden. Mit Ausnahme des
Einlaßabschnittes 43 lassen sich demnach die sonstigen Bestandteile der beiden Horizontalstromklassierer
10 und 40 untereinander austauschen bzw. nach Art eines Baukastensystems zu erweiterten Ausführungsbeispielen
zusammensetzen.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dabei jeweils wie folgt:
Über eine aus der Zeichnung nicht ersichtliche Pumpenanlage wird eine Mischfraktion, beispielsweise
eine Mischung von Mineralien, Erzen, Sand od. dgl., mit Wasser durch das Zuführungsrohr 11 gepumpt.
Dieser Mischfraktion wird vor Einleitung in den Einlaufabschnitt 14 über den Zusatzwassereinlaß 12 ein
nach Druck und Menge auf die gewünschte Klassierung abgestimmter, im wesentlichen gleichgerichteter
Strom von Zusatzwasser überlagert, wodurch über den ganzen Querschnitt des Führungsrohrs 11 die Geschwindigkeit
der Mischfraktion durch Übertragung eines Teils der Strömungsenergie des Zusatzwassers
erhöht und der Mischfraktion eine im wesentlichen laminare Strömung aufgeprägt wird. Je nach Zusammensetzung
der Mischfraktion erfolgt der Zusatzwassereinlaß schräg von oben und bzw. oder unten und
bzw. oder auch von mehreren Seiten, um eine möglichst beruhigte und gleichmäßige Schichtung in der
Strömung der Mischfraktion zu erzielen. Beim Eintritt der Strömung in den Einlaßabschnitt 14 können,
insbesondere wenn dessen trogseitiger Auslaßquerschnitt relativ sehr breit ist, durch in Richtung" der
Strömungslinien seitlich divergierende vertikale innere Leitbleche 16 und gegebenenfalls durch zellenartige
Zuführverteiler auf der Einlaßseite des Trogs Ablösungs-, Wirbel- und sonstige Turbulenzerscheinungen
verhindert werden. Im Einlaßabschnitt 14 wird gleichzeitig die Geschwindigkeit der Mischfraktion
in Abhängigkeit des sich bei gleichbleibender Höhe bis auf die Gesamtbreite des Trogs 17 erweiternden
Querschnitts gleichmäßig verringert, so daß die Mischfraktion als beruhigte Strömung in den Trog
17 eintritt.
Unter diesen Voraussetzungen und durch den Wegfall jeglicher Beruhigungsorgane im Bereich der Klassiertrichter
21 und 20 ergeben sich in diesen optimale Bedingungen für eine überraschend verlustarme und
äußerst feinfühlig, ausschließlich durch Änderung des Zusatzwasseranteils regelbare Klassierung der Mischfraktion
in eine oder mehrere Sinkfraktionen unterschiedlicher Teilchengrößen und eine Schwimmfraktion,
in der die feinsten Teilchen, Schlamm und sonstige Abfälle und Verschmutzungen über das Auslaßrohr
34 oder ein entsprechendes Wehr abgeführt werden können. .
Unter der Wirkung der als konstant zu betrachtenden Schwerkraft und der durch Regelung des Zusatzwassers
veränderbaren Strömungsenergie der Mischfraktion wird der Anteil an feinkörnigem Material
von geringerer Wichte von der Strömung weiter in den Trog 17 hineingetragen als das grobkörnige Material
von größerer Wichte, so daß die gröberen Partikel bereits im Bereich des der Einlaßseite des Trogs
17 zugewandten Klassiertrichters 20 und die feineren Partikel erst im Bereich des oder der in Strömungsrichtung
darauffolgenden weiteren Klassiertrichter 21 usw. nach unten absinken. Die Reinheit
und Gleichmäßigkeit der mittleren Korngrößen der in den Klassiertrichtern 20 und 21 absinkenden Sinkfraktionsanteile
ist infolge der turbulenzfreien und widerstandsarmen Führung der Mischfraktion in dem
Einlaßabschnitt und dem Trog im Bereich über den Klassiertrichtern überraschend gut, so daß sich Nachklassierungen
erübrigen. Die Streubereiche der mittleren Korngrößen lassen sich auch bei einfachster
Handregelung unterhalb der bei üblichen Nachklassierungen erzielbaren Schwankungen halten, so daß
die Sinkfraktionen unmittelbar und unter Ausnützung
ίο ihrer Strömungsenergien einer Weiterverarbeitung,
beispielsweise in einem Verbundsystem, zugeführt werden können.
Die Reinheit und die Gleichmäßigkeit der mittleren Korngröße der Sinkfraktionsänteile in den Klassiertrichtern
20 und 21 läßt sich durch Zugabe von entsprechend geregeltem Zusatzwasser über die tangentialen
Zuleitungen 25 und 30 in die Austragskrümmer 24 b und 27 b noch weiter erhöhen. Zu diesem
Zweck können die in Fig. 1 mit 24a und 27a.
bezeichneten vertikalen Rohrstutzen der Austragsrohre 24 und 27 unterschiedlich lang ausgebildet sein,
um bei gleichem Druck des Zusatzwassers unterschiedliche Rückwirkungen in den verschiedenen
Klassiertrichtern 20, 21 usw. zu erzielen. Durch die Zugabe yon mehr oder weniger unterschiedlichen
Mengen von Zusatzwasser wird die Strömungsgeschwindigkeit in den Auslaßkrümmern 24 6 und 276,
ohne daß eine Gegenströmung in den Austragsrohren 24 und 27 auftritt, bis hinauf in die Klassiertrichter
20 und 21 mehr oder weniger verringert oder auch vergrößert. Dadurch lassen sich einerseits die Schwankungsbreiten
der mittleren Teilchengrößen der Sinkfraktionen in einem weiteren Bereich variieren, insbesondere
relativ klein halten und andererseits die Anteile der über das Auslaßrohr 34 abgeführten
Schwimmfraktion festlegen. Verschmutzungen oder sonstige unerwünschte Bestandteile der Sinkfraktionen
werden auf diese Weise in den Klassiertrichtern 20 und 21 zum Aufsteigen veranlaßt und als
Schwimmfraktion abgeführt.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die vorbeschriebene Arbeitsweise des
HorizontalstTomklassierers 10 durch einen weiteren laminaren und gleichgerichteten Zusatzwasserstrom,
der im Bereich der Mündung des Einlaßabschnitts 43 in den Trog 41 über dessen ganze Breite unterhalb
der Strömung der Mischfraktion zugeführt wird, nochmals verfeinert. Gleichzeitig ergibt sich dadurch
der Vorteil, daß der Einlaßabschnitt 43 auch gekrümmt und dadurch wesentlich kürzer ausgebildet
sein kann als der Einlaufabschnitt 14 des ersten Ausführungsbeispiels, wodurch sich eine überraschend
kurze und kompakte Bauweise derartiger Horizontalstromklassierer ergibt, ohne daß eine Leistungsverminderung
oder sonstige Nachteile in Kauf genommen werden müßten. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
wird das weitere Zusatzwasser über den unteren Kanal 54 zugeführt, der durch die Trennplatte 50 innerhalb
des Einlaßabschnitts 43 von dem oberen Kanal 53 für die Mischfraktion abgetrennt ist. Das über den
unteren Kanal 54 zugeführte weitere Zusatzwasser bildet im Trog 41 unterhalb der Strömung der Mischfraktion
eine Art Tragschicht, deren Geschwindigkeit sich besonders einfach den für den gewünschten
Trennvorgang erforderlichen optimalen Bedingungen anpassen läßt. So läßt sich beispielsweise auch Sand
oder anderes relativ feinkörniges Material auch mit Korngrößen, die wesentlich kleiner als I cm sind, mit
dem erfindungsgemäßen Horizontalstromklassierer sehr gut und bereits schon mit relativ kleinen Arbeitsdrücken im Bereich von etwa 3 Atmosphären verarbeiten.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere wäre es
auch möglich, den Trennprozeß durch Anordnung weiterer Klassiertrichter noch weiter zu verfeinern
und eine vollautomatische Mengenregelung für die Zugaben von Zusatzwasser vorzusehen, beispielsweise
ausschließlich durch entsprechende Drehzahländerungen der das Zusatzwasser fördernden
Pumpen. Die erfindungsgemäßen Horizontalstromklassierer lassen sich demnach praktisch für alle
Arten von mit einer Zusatzflüssigkeit vermischbarem Schüttgut verwenden, wobei an Stelle des Zusatzwassers
natürlich auch eine andere Flüssigkeit, auch besonders aufbereitete Trennlösungen oder Trenntrüben,
verwendet werden können.
20
Claims (3)
1. Horizontalstromklassierer mit einem geschlossenen Trog und einem sich erweiternden
Einlaßabschnitt sowie mit mindestens einem Klassiertrichter, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem sich erweiternden Einlauf-
abschnitt (14, 43) etwa gleichsinnig zur Strö mungsrichtung ein Zusatzwassereinlaß (12) mi
einem Regelventil (13) vorgesehen ist; daß darüber hinaus der Einlaßabschnitt (14, 43) bei irr.
wesentlichen gleichbleibender Höhe sich bis au; die Gesamtbreite des Trogs (17, 41) erweiter:
und daß schließlich an die Klassiertrichter (20. 21) Austragskrümmer (24 b, 27 b) mit tangentialen
Zuleitungen (25, 30) für regelbares Zusatzwasser angeschlossen sind.
2. Horizontalstromklassierer nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaufabschnitt
(14, 43) in Richtung der Strömungslinien seitlich divergierende vertikale Leitbleche (16) vorgesehen
sind.
3. Horizontalstromklassierer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufabschnitt
(43) gekrümmt ausgebildet und durch eine Trennplatte (50) in einen oberen Kanal (53)
für die Zuführung der Mischfraktion und einen davon unabhängigen unteren Kanal (54) für
weiteres Zusatzwasser unterteilt oder mit einem weiteren Kanal (54) für Zusatzwasser zumindest
im engeren Bereich vor dem Trog (41) derart kombiniert ist, daß der weitere Kanal (54) unterhalb
des Einlaufabschnitts (43) mit gleicher Querschnittsbreite in den Trog (41) mündet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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