DE155814C

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Publication number: DE155814C
Application number: DENDAT155814D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Fahrstraßenauflösungen, welche aus einem Zeitverschluß und einer Druckschiene bestehen, ist zu befürchten, daß durch das plötzliche Anheben des Kolbens des Zeitver-Schlusses der mit dem Zeitverschluß gekuppelten Druckschiene eine derartige Beschleunigung erteilt wird, daß die Massen nicht rasch genug folgen können. Auch ist eine weitere Gefahr darin zu sehen, daß bei

ίο der Kupplung der Druckschiene mit dem Zeitverschluß, wenn erstere belastet ist, das Pedal des Zeitverschlusses nicht mehr bewegt werden kann, so daß Brüche entstehen müssen.

Um diese Übelstände zu beseitigen, soll folgende Anordnung dienen. Die Druckschiene ist mit dem Zeitverschluß nicht fest verbunden, sondern liegt lose mit den Hebeln h gekuppelt auf der inneren Seite des Schienenfußes oder einem entsprechenden Lager auf. Einer dieser Hebel h ist mit einem Hubdaumen f auf Welle w aufgekeilt. Auf der Welle ρ ist das Pedal q mit dem Hebel / aufgekeilt. Pedal q ist mit dem geschlitzten Hebel m und dieser mit der Schwinge η ausgerüstet.

Mit Hebel / ist die Kuppelstange s gelenkig verbunden. Dieselbe ruht mit einem Teile in der Schwinge r, mit dem anderen Teile T₁, in welchem ein Schlitz r.₂ vorhanden ist, auf dem Hubdaumen f. Wird nun durch das Pedal q der Kolben des Luftzylinders gehoben, so nimmt Hebel / und Kuppelstange s an der Bewegung teil. Letztere greift dabei mit ihrem Schlitz r₂ über Hubdaumen f, so daß nunmehr eine Kupplung der Druckschiene mit dem Pedal q stattfindet. Sinkt nun der Kolben, so wird die Druckschiene durch die Kupplungsstange s gehoben, falls kein Rad auf der Druckschiene sich befindet. Die Druckschiene wird so weit mitgenommen, bis die Kupplungsstange den Hubdaumen f freigibt. In diesem Augenblick wird die Druckschiene durch ihr Eigengewicht in ihre normale Lage zurückfallen, und das Spiel kann von neuem beginnen.

Wird aber die Druckschiene von der entgegengesetzten Seite — also nicht vom Pedal aus —- befahren, so wirkt die zweiteilige Schwinge η in folgender Weise:

Wird die Schwinge η in der Pfeilrichtung a befahren, so legt sie sich mit ihrer Nase n_y auf Hebel q und hebt, weil Hebel q mit der Welle ρ verbunden ist, den Kolben in die Höhe. Wird Schwinge η aber in der Pfeilrichtung b befahren, so wird sie sich infolge des Raddruckes zunächst um Bolzen d drehen, so daß diese Nase Ti₁ sich vom Hebel entfernt. Schwinge η wird sich daher frei drehen, ohne den Kolben des Luftzylinders mitzunehmen. Hört der Raddruck auf, Schwinge η zu belasten, so wird infolge der Feder i das ganze System so weit zurückgedreht, daß eine Kupplung mit Hebel q eintreten wird. Diesen Vorgang zeigt Fig. 1, den ausgerückten Zustand Fig. 2.

Bringt man dagegen das Pedal η mit Hebel q in zwangläufige Verbindung, so wirkt die Einrichtung in beiden Fahrtrichtungen gleichmäßig.

Claims

Patent-An sprüche:

i. Eine Fahrstraßenauflösung durch einen mit einer Druckschiene verbundenen Zeitverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß ίο die Druckschiene mit dem Zeitverschluß nur dann gekuppelt wird, wenn vor oder nach dem Befahren der Druckschiene das Pedal des Zeitverschlusses durch den Zug in Tätigkeit gesetzt ist.
2. Eine Ausführungsform der Fahr-Straßenauflösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Niederdrücken des Pedals vor oder nach Befahren der Druckschiene mittels einer von dem Pedal bewegten Stange (s) und eines mit der Druckschiene verbundenen Hubdaumens (f) nur eine zeitweise Kupplung zwischen Zeitverschluß und Druckschiene herbeigeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.