DE155340C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04F—PUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
- F04F1/00—Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped
- F04F1/18—Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium being mixed with, or generated from the liquid to be pumped
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Jet Pumps And Other Pumps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Druckluftflüssigkeitspumpe,
bei welcher durch den Hin- und Hergang des Kolbens einer Luftpumpe Wasser in eine Kammer eingesaugt
und unter gleichzeitigem Einpressen' von Luftkolben in die Flüssigkeitssäule in die
Höhe gedrückt werden soll.
Bei den bisher bekannten Druckluftflüssigkeitshebern war stets die Verwendung einer
ίο konstanten Druckluftquelle Voraussetzung,
da es erst dadurch möglich war, auf die Wassersäule von unten her einen solchen Druck auszuüben, daß diese trotz der Einführung
von Druckluft in die Wassersäule an einer höher gelegenen Stelle in die Höhe gedrückt werden konnte. Man konnte infolgedessen
mit den bisher bekannten Druckluftflüssigkeitshebereinrichtungen
nicht direkt eine Luftpumpe in Verbindung setzen, weil bei diesen bekannten Einrichtungen eine
Luftpumpe bei direkter Einwirkung nicht den zum Heben der Wassersäule notwendigen
Druck erzeugen konnte. Aus diesen Gründen waren auch die bisherigen Druckluftflüssigkeitsheber
nur dort anwendbar, wo der Heber nicht erst die Aufgabe erfüllen mußte, das Wasser bezw. die Flüssigkeit in die
Kammer hinein zu befördern, aus welcher es dann durch die Druckluftwirkung in die
Höhe gedrückt werden sollte, weil nämlich mit diesen bekannten Hebern eine Pumpenwirkung
nicht hervorgerufen werden konnte. . Die Flüssigkeit mußte stets erst unabhängig
von der Heberwirkung in die Kammer eingeleitet werden, und nachdem diese gefüllt
war, konnte erst die Hebereinrichtung in Tätigkeit treten.
Es ist nun der Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Pumpe zu schaffen, mittels welcher
Wasser beispielsweise direkt aus einem Brunnen herausgepumpt werden kann, wobei bei der Druckwirkung der Pumpe von dem
oben angegebenen bekannten Grundgedanken der Druckluftflüssigkeitsheber Gebrauch gemacht
wird. Es tritt hierbei noch der Vorteil auf, daß man keinen Druckluftbehälter zu verwenden braucht, weil ein konstanter
Druck nicht nur nicht nötig ist, sondern gerade vermieden werden muß, weil die direkt
wirkende Luftpumpe bei dem einen Hub ihres Kolbens das Wasser in eine Kammer einsaugen muß, um dann bei dem nächsten
Hub des Kolbens dieses eingesaugte Wasser unter gleichzeitigem Einpressen von Luftkolben
in die Höhe zu drücken.
In den Zeichnungen veranschaulicht Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der
Vorrichtung, während Fig. 2 dieselbe im vergrößerten Maßstabe und im senkrechten
Schnitt darstellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen ähnlich wie die Fig. 1 und 2 eine andere
Ausführungsform der Vorrichtung, während die Fig. 5 und 6 wagerechte Schnitte nach
den Linien a-a und b-b der Fig. 4 sind. Fig. 7
zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Experimentierapparat.
Die Erfindung beruht auf folgendem Grundgedanken : Das Rohr 25 des aus Glas hergestellten
Experimentierapparates nach Fig. 7 ist an seinem Ende 27 mit einem senkrechten Rohr 26 verbunden, welches so gebogen ist,
daß es mit seinem Schenkel 28 in freier Verbindung mit dem Rohr 25 an dem Punkt 29
steht. Dieser Punkt 29 liegt bedeutend näher
an der Einlaßöffnung des Rohres 25 als der Punkt 27. Füllt man nun in das Rohr 26
Wasser ein, so daß dieses nicht bis zu den Punkten 29 und 27 reicht, und führt man
in das Rohr 25 Druckluft ein, so wird sich der Wasserspiegel in dem Rohr 26 höher einstellen
als in dem Schenkel 28. Der Druck wird infolgedessen am Punkt 29 größer als am Punkt 37 sein, und da der Druck auf
ίο die Flüssigkeit in den Rohren 28 und 26
ungefähr gleich dem Druck der Luft an den Punkten 29 und 27 ist, so werden eben die
Wasserspiegel die vorher erwähnte Lage einnehmen. Läßt man einen starken Luftstrom
in das Rohr 25 eintreten, so kann man das Wasser fast vollkommen aus dem gebogenen
Rohr heraustreiben. Die Wirkung ist um so größer, wenn das Rohr 26 einen größeren
Durchmesser besitzt als das Rohr 25, weil dann die Luft beim Eintritt in das Rohr 26
am Punkt 27 sich um so schneller ausdehnt und dadurch eine Druckverminderung eintritt,
wodurch wiederum ein entsprechend größerer Unterschied zwischen dem Druck auf die Flüssigkeit in dem Rohr 28 und dem
Druck auf die Flüssigkeit in dem Rohr 26 hervorgerufen wird.
Nach den Fig. 1 und 2 ist der Zylinder 1,
in welchem durch den Kolben 2 die Druck-
'30 luft erzeugt werden soll, an jedem Ende
durch die Rohre 3 mit dem unteren Ende je eines Behälters 4 verbunden. Mit diesen Behältern
4 steht durch das U-förmige Rohr 6 das Wassersaugrohr 5 in Verbindung, wobei an der Verbindungsstelle Rückschlagventile 7
vorgesehen sind. An den oberen Enden der Behälter 4 schließen Rohre 8 an, welche zusammen
in das Wasserauslaßrohr 9 münden. Die Verbindung zwischen den Rohren 8 und den Behältern 4 kann ebenfalls durch Rückschlagventile
10 abgeschlossen werden. Von den Rohren 3 aus führen kurze Rohrstutzen
11, in welchen die Rückschlagventile 12 angeordnet sind, nach den oberen
Enden der Rohre 8. An den Deckeln des Zylinders 1 sind unter Federwirkung stehende
Ventile 31 angebracht, damit eine gewisse Luftmenge in den Zylinder bei den Saugwirkungen
des Kolbens 2 eintreten kann.
Dies ist notwendig, damit stets die genügende Luft in der Vorrichtung vorhanden ist,
welche, wie später ersichtlich sein \vird, durch die Wirkung der Pumpe teilweise
durch das Wasserauslaßrohr angetrieben werden muß.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Vorrichtung ist
folgende:
Bei Beginn wird der Kolben 2 in beiden Hubrichtungen in den Rohren 3 eine Saugwirkung
hervorrufen, und zwar bis vermöge der Verbindung der Rohre 3 mit den Behältern 4 in diese so viel Wasser aus dem
Rohr 5 gesaugt wurde, daß es durch die Ventile 10 nach den Rohren 8 tritt. Dann
fängt die Pumpe an, als Druckpumpe zu wirken, und zwar nach dem in bezug auf
den Experimentierapparat geschilderten Prinzip. Während eines jeden Hubes des Kol:
bens 2 wirkt die eine Seite der Pumpe als Saugpumpe und die andere als Druckpumpe.
Um die Unterschiede zwischen der vorliegenden Pumpe und den gewöhnlichen
Druckpumpen klar zu machen, sei folgendes bemerkt:
Wäre das Rohr 25 (Fig. 7) zwischen den Punkten 29 und 27 vollständig abgeschlossen,
so würde die Druckluft lediglich auf die Flüssigkeit im Rohr 28 wirken und es würde
das Wasser ungemischt mit Luft in dem Rohr 26 in die Höhe steigen. Würde man nun die beiden Punkte 29 und 27 dicht zusammenlegen
und würde man dem Rohr 26 keinen größeren Durchmesser als dem Rohr 25 geben, so wäre an den Punkten 29 und 27
fast gar kein Druckunterschied vorhanden und es würde der Wasserspiegel in dem Rohr 28 fast genau ebenso hoch sich einstellen
wie in dem Rohr 26. Es würde dann kein Wasser in dem Rohr 26 in die
Höhe steigen, sondern nur die Luft aus dem Rohr 26 austreten. Zwischen diesen beiden
Gegensätzen, wenn also einerseits alles Wasser und keine Luft und andererseits alle
Luft und kein Wasser in dem Rohr 26 in die Höhe steigt, ist es möglich, die durch
das Rohr 26 austretende Luft- und Wassermenge in ein gewünschtes Verhältnis zu bringen, indem man die Lage der Verbindungsstelle
zwischen Druckluftleitung mit dem Rohr 28 zu der Lage der Verbindungsstelle der Druckluftleitung mit dem Rohr 26
und dessen Größe regelt.
Der größte Vorteil der Vorrichtung ist der, daß das Wasser nach hoch gelegenen Stellen
mit Druckluft von verhältnismäßig niedrigem Druck gehoben werden kann. Die Vorrichtung
besitzt außerdem eine größere Leistungsfähigkeit als diejenigen, welche mit Druckluft
von sehr hohem Druck arbeiten, denn es geht bei dem Gegenstand der Erfindung nicht so viel Kraft infolge der beim Erzeugen
von Druckluft entstehenden Wärme verloren.
Es ist bei vorliegender Erfindung von größter Wichtigkeit, daß die öffnung eines
jeden Rohres 11 nach dem Rohr 8 oberhalb des Ventiles 10 so groß ist, daß unter Berücksichtigung
der Höhe des Wasserauslaßrohres und des Druckes der Luft eine genügende Luftmenge in das Wasser eintreten
kann, um das Wasser auf die ganze Länge
des Auslaßrohres zu verteilen und eine solche Luftmenge in das Rohr einzuführen,
daß das Gewicht des Gesamtwassers nicht den Druck der Druckluft übersteigt. Es ist
ferner sehr wichtig, daß so große Luftmengen durch das Rohr 11 in das Rohr 8 eingeführt
werden, um gewissermaßen Luftschichten zwischen den einzelnen, bei jedem Hub der
Pumpe in die Höhe getriebenen Wassermengen einzuführen.
Nach den Fig. 3 bis 5 sind die beiden Luftröhre 3 mit einem einzigen Rohr 13
verbunden, welches in das Innere des Wasserauslaßrohres 14 hineinragt. An der Verbindungssteile
der beiden Rohre 3 mit dem Rohr 13 ist ein Ventil 15 angebracht, welches
durch die Bewegung des Kolbens 2 mit Hilfe eines Ansatzes 16 so bewegt wird, daß
das Rohr 13 einmal mit dem einen Rohr 3 und das andere Mal mit dem anderen Rohr 3
in Verbindung kommt. Hierdurch wird erreicht, daß zunächst die Luft aus dem Rohr 13
ausgesaugt wird, bis der Kolben einen Teil seines Hubes zurückgelegt hat, worauf dann
die Verbindung mit dem betreffenden Rohr 3 abgeschlossen wird und durch' das andere
Rohr 3 Druckluft in das Rohr 13 eingeblasen wird. Das Rohr 13 ist am unteren
Ende mit einem Kanal 17 verbunden, der aus einem Stück mit dem Oberteil 18 des
Behälters 19 gefertigt ist. Dieser Behälter besitzt ebenfalls einen Kanal 20 für die
Druckluft, welcher bei 21 nach.dem Innern
des Behälters offen steht. An den Behälter 19 ist das Saugrohr 22 angeschlossen,
dessen obere Öffnung durch das Ventil 24 geschlossen werden kann. Die obere Öffnung
des Behälters 19 kann durch das Ventil 23 abgeschlossen werden. Der Kanal 17
besitzt seitlich ein Rückschlagventil 30, durch welches die Verbindung zwischen diesem
Kanal und dem Innern des Auslaßrohres 14 hergestellt werden kann. Die Wirkungsweise
dieser Ausführungsform ist analog der in bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen.
Claims (3)
1. Druckluftflüssigkeitspumpe mit Förderung der Flüssigkeitssäule durch eingepreßte
Luftkolben, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Luftpumpe ausgehende Rohr in eine Kammer mündet
und an einer der Pumpe näher liegenden Stelle mit dem Flüssigkeitssteigerohr in
Verbindung steht, so daß vermöge des an dieser Stelle in der Luftleitung herrschenden
größeren Druckes, als an dem Unterende des Luftrohres beim Heben der Wassersäule Luft in diese hineingedrückt
werden kann.
2. Ausführungsform der Druckluftflüssigkeitspumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedes Ende eines Druckluftzylinders (1) ein Luftrohr
(3) angeschlossen ist, welches am unteren Ende mit einem nach dem Saugrohr durch ein Rückschlagventil abzuschließenden
Behälter (4) von größerem Durchmesser in Verbindung steht, wobei jeder Behälter (4), welcher außerdem durch
Ventil (10) gegen das mit dem Wasserauslaßrohr (9) verbundene Rohr (8) zu
verschließen ist, derart vermittels des Rohres (8) durch den mit Rückschlagventil
(12) versehenen Stutzen (11) in Verbindung steht, daß bei jedem Hub
des Kolbens im Druckluftzylinder durch das eine Luftrohr (3) Wasser in seinen Behälter (4) eingesaugt und durch das andere
Luftrohr (3) Wasser in das Auslaßrohr (9) gedruckt wird.
3. Ausführungsform der Druckluftflüssigkeitspumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Luftrohre (3) des Druckluftzylinders unter
Vermittlung eines bei der Kolbenbewegung selbsttätig verstellten Ventiles (15)
mit einem Luftrohr (13) verbunden sind, welches mit dem Saugwasserbehälter (19)
und dem Wasserauslaßrohr (14) in Verbindung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE155340C true DE155340C (de) |
Family
ID=421819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT155340D Active DE155340C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE155340C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE923290C (de) * | 1952-02-07 | 1955-02-07 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Luftheberpumpe zum Foerdern von waessrigen Suspensionen |
-
0
- DE DENDAT155340D patent/DE155340C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE923290C (de) * | 1952-02-07 | 1955-02-07 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Luftheberpumpe zum Foerdern von waessrigen Suspensionen |
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