[go: up one dir, main page]

DE1546031C - Losung zum chemischen Polieren von Siliziumscheiben - Google Patents

Losung zum chemischen Polieren von Siliziumscheiben

Info

Publication number
DE1546031C
DE1546031C DE1546031C DE 1546031 C DE1546031 C DE 1546031C DE 1546031 C DE1546031 C DE 1546031C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
percent
volume
silicon wafers
chemical polishing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Dipl Mineraloge 8501 Wendelstein Schafer
Original Assignee
Telefunken Patentverwertungsgesell schaft mbH, 7900UIm
Publication date

Links

Description

Bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen, deren Halbleiterkörper wie bei Planartransistoren und mikrominiaturisierten Schaltungsanordnungen beispielsweise aus Silizium besteht, ist es unbedingt erforderlich, die Oberfläche der Halbleiterscheiben so vorzubehandeln, daß sie möglichst frei von Zerstörungsschichten, Unebenheiten und Rauhigkeiten, ist. Es sind also Halbleiterscheiben erforderlich, die gut und zerstörungsfrei poliert sind.
Die bekannte mechanische Politur mit anschließender chemischer Ätzung erfordert einen relativ großen apparativen und zeitlichen Aufwand, da die auf der Kristallscheibe durch Sägen und Läppen erzeugten Zerstörungsschichten durch stufenweise Verkleinerung des Schleifkornes entfernt werden müssen. Jeder Schleifprozeß ruft aber'selbst wieder Zerstörungen im Kristallgitter hervor. Dieses stufenweise Schleifen erfordert, daß entweder vor jedem Polierprozeß mit neuem Korn die Apparatur gesäubert wird oder die Scheiben auf einer anderen Apparatur mit entsprechend kleinerem Schleifkorn weiterpoliert werden. Bei diesem bekannten Polierverfahren besteht die Gefahr, daß gerade beim kleinsten Schleifkorn mit einem Durchmesser von ungefähr 0,25 μ Stücke ausbrechen, die tiefe Kratzer auf der Halbleiterscheibe hinterlassen, Solcher Kratzer entstehen auch durch Staubteilchen, die aus der umgebenden Atmosphäre stammen und praktisch nicht zu vermeiden sind. Bei einer mechanischen Politur bleibt also immer, auch bei kleinstem Korn,' eine Zerstörungsschicht auf dem Halbleiterkristall zurück, die nur durch einen chemischen oder elektrochemischen Prozeß entfernt werden kann.
Die elektrochemische Politur ist ein physikochemischer Vorgang, bei dem durch Einwirkung von elektrischen Ladungsträgern, die entweder von außen an die Kristallscheibe herangebracht oder durch Lichteinwirkung im Innern des Halbleiterkristalls erzeugt werden, Halbleiteratome in Ionen umgesetzt und in Lösung gebracht werden. Der Nachteil des elektrochemischen Polierverfahrens besteht darin, daß alle Teile der Oberfläche des Halbleiterkristalls, die von der Politur ausgenommen werden müssen, zur Vermeidung einer Berührung mit dem Lösungsmittel abzudecken sind. Außerdem muß ein ohmscher Kontakt, beispielsweise in Gestalt eines Drahtes, auf. einer vorher stromlos vernickelten Fläche angelötet werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Ätzgeschwindigkeit sehr klein ist.
Den geringsten Aufwand erfordert eine chemische Ätzung, da jm wesentlichen nur dafür zu sorgen ist, daß die Ätzlösung gleichmäßig an der zu polierenden Oberfläche des Halbleiterkristalls vorbeigeführt wird. Obwohl man mit den bisher bekannten Ätzlösungen Zerstöriingsschichten völlig abtragen kann, gelingt es nicht, eine Siliziumschicht mit völlig ebener und glatter Oberfläche zu erhalten. Die Oberfläche von Siliziumscheiben ist nach der Ätzbehandlung mit den bekannten Lösungen vielmehr stark gewölbt und weist eine beträchtliche Rauhigkeit auf, die unter dem Namen »Orange-Peel-Structure« bekannt ist. Aus diesem Grunde ist es üblich, zunächst mechanisch zu polieren und erst im Anschluß daran mit einer geeigneten Mischung eine Ätzung vorzunehmen. Bekannte Ätzlösungen bestehen aus zwei Teilen konzentrierter Salpetersäure, einem Teil konzentrierter Fhißsäure und zwei Teilen Eisessig. Diesen Ätzlösungen wurden vielfach noch Zusätze von Brom, Jod oder Orthophosphorsäure zugegeben. Durch diese Ätzlösungen wurde die Zerstörungsschicht einer an sich schon durch die mechanische Politur ebenen und glatten Siliziumoberlläche abgetragen. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß die Güte der auf mechanischem Wege erzielten Politur unter der zur Entfernung der Zerstörungsschicht erforderlichen chemischen Nachbehandlung leidet.
Untersuchungen haben überraschenderweise ergeben, daß Wölbungen und Rauhigkeiten" bei einer chemischen Behandlung vermieden werden können, wenn die Lösung mindestens 40 Volumprozent 83%'ge Salpetersäure, mindestens 10 Volumprozent 40u/0ige Flußsäuresowie mindestens 40 Volumprozent 100%'ge'i Eisessig enthält.
Die besten Ergebnisse, d. h. Siliziumscheiben ohne Wölbungen und Rauhigkeiten, wurden mit einer Lösung erzielt, die folgende Zusammensetzung hat: 44,6 Volumprozent 83%ige Salpetersäure (HNO;1), 11,1 Volumprozent 400/0'ge Flußsäure (HF) und 44,3 Volumprozent 100%igen Eisessig
(CH3COOH).
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die angegebene Lösung eine chemische Politur von Siliziumscheiben ermöglicht, die hinsichtlich Ebenheit und Rauhigkeit der Halbleiteroberfläche mindestens ebenso gute Ergebnisse liefert wie eine mechanische Politur und auf Grund der durch ein chemisches Verfahren gegenüber einer mechanischen Behandlung erzielten Arbeitsvereinfachung einen sehr großen Zeitaufwand und die dadurch verbundenen Unkosten erspart. \ ■

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Lösung zum chemischen Polieren von Siliziumscheiben aus Salpetersäure, Flußsäure und Eisessig, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 40 Volumprozent 83%ige Salpetersäure, mindestens 10 Volumprozent 4O°/oige Flußsäure sowie mindestens 40 Volumprozent 100%igen Eisessig enthält.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 44,6 Volumprozent 83%'ger Salpetersäure, ll,l Volumprozent 40%iger Flußsäure und 44,3 Volumprozent 100%igem Eisessig besteht.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0001794B1 (de) Verfahren zum Herstellen einer gegetterten Halbleiterscheibe
DE1287009B (de) Verfahren zur herstellung von halbleiterkoerpern
DE69909346T2 (de) Reinigungslösung für elektronische Bauteile sowie deren Verwendung
DE2747414A1 (de) Verfahren zum aetzen eines halbleitersubstrats
EP0698917A1 (de) Reinigungsmittel und Verfahren zum Reinigen von Halbleiterscheiben
DE2007865A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Polieren einer Silicium-Oberflache
DE1216651B (de) Verfahren zum polierenden Abtragen von einkristallinen Halbleiterkoerpern, insbesondere Halbleiterscheiben
DE1489240B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauelementen
DE1546063B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum polieren von galliumarsenid mit einem aetzmittel
DE1546031C (de) Losung zum chemischen Polieren von Siliziumscheiben
DE2252045A1 (de) Verfahren zum polieren von galliumphosphid-oberflaechen
DE2643750A1 (de) Verfahren zum aetzen von halbleiterscheiben, insbesondere fuer sonnenzellen, und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens
DE1546031B2 (de) Loesung zum chemischen polieren von siliziumscheiben
DE2545153C2 (de) Verfahren zum Freilegen einer metallischen Leiterschicht
DE1119625B (de) Verfahren zum AEtzen der Oberflaeche eines Halbleiterkoerpers
EP0022960A1 (de) Verfahren zur stapelfehlerinduzierenden Oberflächenzerstörung von Halbleiterscheiben
DE1117965B (de) Verfahren zum Kennzeichnen einer Oberflaeche eines Halbleiterkristalls durch chemisches AEtzen
DE1015541B (de) Verfahren zum AEtzen elektrisch unsymmetrisch leitender Halbleiteranordnungen
DE1789065B1 (de) Verfahren zur herstellung einer elektrischen vorric htung
DE2248719A1 (de) Poliermittel fuer oberflaechen von festen koerpern
DE1219764B (de) Verfahren zum polierenden Abtragen von einkristallinen Halbleiterkoerpern, insbesondere Halbleiterscheiben
DE1287404B (de) Verfahren zum Vorbereiten von Siliziumkoerpern fuer das Dotieren durch AEtzen
DE522291C (de) Verfahren zur Herstellung von Graphitelektroden fuer Selenzellen
DE1752103C3 (de) Poliermittel zum Polieren von Halbleiterkörpern
DE405111C (de) Verfahren zum Schleifen, Polieren, Putzen