DE1545010A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyaethylenterephthalat aus Terephthalsaeure und AEthylenglykol durch direkte Polymerisation - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyaethylenterephthalat aus Terephthalsaeure und AEthylenglykol durch direkte PolymerisationInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN
DR.M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT I
26. Juni 1969 W. 11 498/63 13/Nö/Loe · P 15 45 010.9
Toyo Rayon Kabushiki Kaisha Tokyo (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Polyethylenterephthalat aus Terephthalsäure und Äthylenglykol durch direkte Polymerisation
Die Erfindung bezieht sich auf ein direktes Polymerisationsverfahren von Polyethylenterephthalat, durch
welches ein Polyethylenterephthalat oder hauptsächlich aus Polyethylenterephthalat bestehende Polyester erhalten werden» welche von so hohem Gütegrad und insbesondere von guter Farbe sind» daß sie dadurch zur
Verwendung für Fasern, Feden und Filmen' geeignet werden»
909846/1170 . '
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat von guter
Farbe, bei welchem man eine Terephthalsäure, deren Hitzebeständigkeit oberhalb 90 % liegt, wie durch eine
nachstehend beschriebene Arbeitsweise bestimmt wird, direkt mit Äthylenglykol \erestert und dann die Polykondensation
des Veresterungsreaktionsproduktes bewirkt.
Bisher wurde als technisches Verfahren für die Herstellung von Polyethylenterephthalat im allgemeinen
ein Verfahren praktisch ausgeführt, bei welchem ein Esteraustausch zwischen Dimethylterephthalat und
Äthylenglykol bewirkt wurde, worauf das erhaltene Bis-(2-hydroxyäthyD-terephthalat
unter vermindertem Druck erhitzt wurde.
Es sind auch mit Bezug auf das sog. "direkte Polymerisationsverfahren"
, einem Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat, bei welchem Terephthalsäure
direkt mit Äthylenglykol verestert und anschließend die Polykondensation durchgeführt wisd, bisher viele
Vorschläge gemacht worden.
Obgleich durch eine solche direkte Polymerisationsarbeitsweise eine Verringerung der für die Herstellung von
Polyethylenterephthalat erforderlichen Anzahl von Verfahrens-etufen
offensichtlich erreicht werden kann, wobei damit viele technische Vorteile verbunden sind,
909846/1170 BAD ORKSiNAL
wurde bisher diese Arbeitsweise in der Technik praktisch nicht durchgeführt. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen,
daß es. bei einer solchen Methode niht möglich ist, ein Polyethylenterephthalat von ausreichend' hohem
Gütegrad herzustellen, um völlig zufriedenstellend für die Verarbeitung zu Fasern, Fäden und Filmen zu seh.
Dies ergab sich daraus, daß es bisher völlig unbekannt
war» welcher Gütegrad von Terephthalsäure in zufriedenstellender
Weise bei dem direkten Polymerisationsverfahren verwendet werden kann, sowie auch aus der Tatsache»
daß eine solch hochwertige Terephthalsäure, welche bei dem direkten Polymerisationsverfahren verwendet werden
könnte, nicht erhältlich war.
Es wurde daher angenommen, daß für die Erzielung von Polyäthylenterephthalat oder von zur Hauptsache
aus Polyethylenterephthalat bestehenden Polyestern von hohem Gütegrad und-guter Farbe, um £r die Herstellung von
Fasern, Fäden oder Filmen brauchbar zu sein, dies durch eine Vergrößerung der Reinheit und des V/eirgrads von
Terephthalsäure erreicht werden könnte. Es wurden so viele Vorschläge mit Bezug auf Verfahren zur Herstellung
und Reinigung von Terephthalsäure von sog. "Faser-Qualitüt"
gemacht. Jedoch erreichte das hierbei gewönne Polyethylenterephthalat keine Farbe, die sich völlig zu-
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friedenstellend crwieü, um für Faßern, Ftidon und Filme
verwendet zu werden. Außerdem p,ab es selbst, wenn die
Reinheit und der Weißgrad von der Terephthalsäure von
gleicher Höhe oder gleichen Grads waren, Fälle, in welchen
das erhaltene Polyethylenterephthalat von einer Farbe war, welche unmöglich für die Herstellung von
Fasern, Fciden oder Filmen verwendet werden konnte, Wahrend
andererseits bisweilen das sich ergebende Polyethylenterephthalat auch von ziemlich guter Farbe sein konnte·
Es war somit nicht möglich, Polyethylenterephthalat von guter Farbe mit Reproduzierbarkeit technisch herzustellen.
UntersuchunRsarbeiten über ein Verfahren, durch
welches die Nachteile von vielen bisher in Vorschlag gebrachten Arbeitsweisen überwunden werden können und
Polyethylenterephthalat von FaserqualitÄt mit technischer
Reproduzierbarkeit und guter Farbtönung vorteilhaft und wirksam durch die direkte Polymerisationsarbeitsweise
hergestellt werden kann, zeigten, daß ein Polyethylenterephthalat
von hohem Gütegrad, welches reproduzierbar ist, insbesondere Polyethylenterephthalat
von Faaerqualitat, nicht erhalten werden konnte, eelbst,
wenn eine Terephthalsäure verwendet wird, welche als eine mit der richtigen Qualität anhand ihrer Reinheit
9 0 9 8 4 6/1170 ώαο ORfGiNAL
und ihres Weißgrads beurteilt wird, wie sie bisher als
erforderlich für die Herstellung von Polyethylenterephtha lat von hohen Gütegrad angenommen wurde j es wurde auch
gefunden, daß Polyethylenterephthalat, welches unter
Verwendung der Terephthalsäure von ausgezeichneter Reinheit und ausgezeichnetem Weißgrad, die durch die
zahlreichen für die Herstellung von Terephthalsäure zur Verwendung für die direkte Polymerisation vorgeschlagenen
Reinigungsraethoden gereinigt wurde, hergestellt
war, nicht unbedingt die strengen Anforderungen erfüllte, welche einem Rohmaterial für Fasern oder
Fäden auferlegt sind.
Bei weiteren Untersuchungen wurde in überraschender Weise ein charakteristischer Wert, angegeben als
"Hitzebeständigkeit" von Terephthalsäure festgestellt,
und es wurde gefunden, daß mit Hilfe deses Kennwerts
zum ersten Mal der Gütegrad von Terephthalsäure beurteilt werden konnte und daß durch die direkte Veresterung
einer Terephthalsäure, welche in diesem charakteristischen Wert ausgezeichnet war, mit Äthylenglykol
und anschlie£ende Ausführung der Polykondensation die technische Herstellung in vorteilhafter und wirksamer
V/eise eines gleichmäßig reproduzierbaren Polyäthylen» terephthalats oder der im,wesentlichen aus solch einem
Polyethylenterephthalat bestehender Polyester von
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Faserqualität ermöglicht wird. Dieser vorstehend angegebene charakteristische Wert oder Kennwert, wird in
der nachstehend beschriebenen Weise bestimmt. Die Terephthalsäureprobe wird gesiebt, um eine Säuremasse
zu erhalten, die durch ein Sieb rait einer Maschenzahl
von 64 bis 256 Maschen je cm (24 - 42 mesh) geht.
20 g der gesiebten Terephthalsäure werden in ein Reaganzglas mit einem Durchmesser von 25 mm eingebracht
und eine Wärmebehandlung wird durchgeführt, wobei man
das Reagenzglas in ein auf 250 C J^ 1°C geregeltes Siliconölbad während 4 Stunden eintaucht, wobei das
obere Ende des Reagenzglases offen bleibt. Nach Beendigung der Wärmebehandlung werden 50 ml wSßerige 2· n-Kaliurahydroxydlösung
zu 7,5 g der Terephthalsäure . zugegeben, um deren Lösung zu bewirken, worauf die
unlöslichen Stoffe durch Zentrifugieren und Ausfällen abgetrennt werden. Der Kennwert dieser Lösung kann
dann bestimmt werden, indem man ihre Lichtdurchlussigkeit
unter Anwendung einer 10 nun Zelle bei einer Wellenlänge von 400 ml· mißt, wobei die wäßrige Kaliumhydroxydlösung
als Standard zur Anwendung gelangt. (Eine "Hitzebeständigkeit" von 90 %, wie hier verwendet wird,
bedeutet, daß der in dieser V/eise bestimmte Wert 90 %
betragt.) Es wurde außerdem festgestellt, daß Polyethylenterephthalat
von hohem Giltegrad und guter Farbe,
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welches zur Verwendung für ζ,D. Fasern oder Fä'den oder
Filme geeignet ist, durch direktes Verestern einer Terephthalsäure» deren so erhaltener Wert .der IÜ1;zebestandifckeit
oberhalb 90 '· ist, mit Äthylanglykol und
nachfolgende Ausführung der Polykondensationsreaktion
hergestellt werden kann*
Deiugewäß ist ein Zweck der Erfindung die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung, von regelmäßig reproduzierbaren Polyfithylonterephthalat von hohem Gütegrad
und £uter Farbe oder der Polyester, welche hauptsächlich
aus einen solchen Polyethylenterephthalat bestehen.
Ein anderer Zucck der Erfindung besteht darin, den
Gütegrad der Terephthalsäure zu bestinutien, "welche in dom
vorstehenden Verfahren zur Herstellung; von Polyethylenterephthalat
zur Anwendung' gelangen soll, sowie auch
in der Bestiianun.^cmethode desselben.
Andere Zwecke und Vorteile sind aus der nachstehenden
ScschroibuiiH ersichtlich.
Dar als Hitzebeständigkeit an^e^obene Kennwert dient
als Kriterium dafürj ob gegebenenfalls verfärbende'
Verunreinigungen in der Terephthalsäure vorhanden sind, wenn sie während längerer Zeitdauer bei 200 - 3000C
Während der Verfahrensstufen der Polyüthylenterephthalatliürstellunc
durch die direkte Polymeriüätionsarbeitsweise erhitzt wird« E& besteht dalier eine innige Beziehung
zwischen ditam Wert und der Farbe des erhaltenen
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BAD
» Polymerisats. Wie vorstehend angegeben wurde, ist
dieser charakteristische Wert ein gemessener numerischer
Wert und somit können zufriedenstellende Ergebnisse regelmäßig erhalten werden, vorausgesetzt, daß dieser
Kitzebeständigkeitßwert oberhalb 90 % ist, unabhängig
von den gebrauchlichen analytischen Werten von Reinheit und Weißgrad. Es war bisher überhaupt nicht b&annt,
den Begriff von Hitzebeständigkeit als charakteristischen Wert von Terephthalsäure einzuführen.
Terephthalsäure von ausreichend hohem Gütegrad, um
gemäß der Erfindung verwendet zu werden, kann durch die Anwendung einer Anzahl von Reinigungsstufen auf die
Terephthalsäure gebildet werden, welche durch solche Syntheseverfahren hergestellt wurde, wie z.B. das
Henkel-Verfahren, bei welchem eine Hitzeumlagerung eines
Benzolcarboxylats bewirkt wird, das California Research-Verfahren,
bei welchem p-Xylol einer Oxydationsbehandlung in Gegenwart von Schwefel-Ammoniak unter-worfen wird,
das Scientific Design-Verfahren, bei welchem p-Xylol mit einem Essigsäureüsungsmittel luftoxydiert wird,
das Groskindkii-Verfahren, bei welchen Toluol durch
Chlormethylierung oxydiert wird und das Distillers-Verfahren, bei welchem Terephthalsäure über Terephthalsciurenitril
erhalten wird, oder indem man die Herstellung^·
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15Α50ΐσ
bedingungen der vorstehend genannten Syntheseverfahren
so vorschreibt, daß Produkte von besonders hohem Gütegrad erhalten werden können. Es muß jedoch eine
außerordentlich p;rofi>e Vorsicht in der Auswahl und
der praktischen Durchführung dieser Reinigungsverfahren und Synthesebedin^ungen ausgeübt werden, da in vielen
Fallen eine Zumisclumg von selbst einer sehr geringen
»Menge an Verunreinigungen ·ehe sehr große Abnahme der Hitzebeständigkeit verursacht. Es ist z.B. die folgende
Tatsache mit Bezug auf die Behandlung von Terephthal- . säure mit einem Oxydationsmittel in-einer wäßrigen Lösung
eines Alkalisülsßs bekannt, welches als eines der am allgemeinsten praktisch durchgeführten Verfahren zur
Reinigung von Terephthalsäure angesehen wird. Bei
Verwendung von einem Perraan^anatsalz, welches am allgemeinsten
als Oxydationsmittel bekannt ist, kann keine Terephthalsäure von guter Kitzebeständigkeit erhalten
werden, wenn die Menge an einverleibtem Permanganatsalz
zu groß oder zu klein ist. Diese Neigung hält auch an, selbst, wenn das überschüssige Perinanganatsalz
in Mangandioxyd mit Hilfe eines Reduktionsmitteis übergeführt wird. Die Ergebnisse sind im wesentlichen
die gleichen, wenn die Behandlungen mit den anderen Oxydationsmitteln vorgenommen werden. Da die geeignete
BAD ORKSJNÄL
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- io -
Kenge an zuzusetzenden; Pcrinangünatsalz von deis Gütegrad
der Terephthalsäure oder ihrem Alkalisalz vor ihrer Reinigung und den Seinisun^sbedingungen abhängt, kann
eine verallgemeinerte Bestimmung oder Festsetzung dieser Menge in diesen Fällen nicht gemacht werden.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der Verfahren
geuiüi'i der Erfindung zur Gewinnung einer Terephthalsäure
mit einer Hitzebeständigkeit oberhalb 30 % erläutert.
Ein Reaktor wird mit Kaliumbenzoat zusammen mit
einer katalytischer* Menge Kaliumcarbonat und Cadmiumoxyd
beschickt,.worauf die Mischung während 6 Stunden auf
0C in einem Kohlendioxydstrom unter einem Druck von
30 bis 50 kg/cm erhitzt wird. Das Reaktionsprodukt wird
dann herausgenommen, in Wasser gelöst und die unlöslichen Katalysatoren werden durch Filtration abgetrennt. Dieser
Lösung werden 2 % Aktivkohle bezogen auf das enthaltene Terephthalat, zugesetzt, worauf 30 Minuten bis 1 Stunde
lang gerührt wird und die Aktivkohle durch Filtration abgetrennt wird· Anschließend wird Kaliumpermanganat in
Form einer wäßrigen Lösung in.einer Menge von 0,1 %t
bezogen auf die enthaltene Terephthalatverbindung, zugegeben,
worauf die Lösung wahrend 30 Hinuten bei . 80 C erhitzt wird. Das gebildete Mangandioxyd wird ab-
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filtriert, dann die Neutralisation der L5sung unter
Zusatz von verdünnter Schwefelsäure durchgeführt, wobei
Terephthalsäure abgetrennt wird, welche dann xr.it ,heißem
Wasser pewaschen und getrocknet wird. Die erhaltene Terephthalsäure ist von sehr hoher Reinheit und besitzt
eine Hitzebeständigkeit weit oberhalb 90 %.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens peir.äi?.
der Erfindung nuifc das bei *der Umsetzung zur Anwendung
gelangende Kthylenylykol von Faserqualit^it sein.
Äthylanglykol von solchem Güterrad kann gewöhnlich
durch Rektifikation in l.ahera AusnciPi "erhalten werden.
Die vielen zweckmäßigen ßedin^uncen, v;elche bereits
mit Bezug auf die Umsetzung von Terephthalsäure
und Äthylenplykol vorgeschlagen wurden, können insgesamt
bei dem Verfahren p^ernoß der Erfindung anrenOTr.men werden.
Die Umsetzung von Terephthalsuüre und Äthylenglykol
stellt zahlreiche Schwierigkeiten, da Terephthalsäure
eich nicht in Äthyleng,lykol löst und auch da Terephthalsäure
als Katalysator in der Selbutkondensation von
iUhylenplykol wirkt, üir. daher die Veresterungsreaktion
von Terephthalsäure und Äthylen;jlykol mit einer Reaktionszeit
auszuführen, welche etwa gleich der Polykondensationszeit des Veresteruncsreaktionsproduktes ist,
muß da3 Hol-VerhHltnis von Athylenglykol zu Terephthalsc'iure
09 846/1170 ■ BAD
auf 6:1 bis 10:i gebracht werden, wenn die Umsetzung
bei Ataocph.Hran'druck durchgeführt wird. In diesem Fall
findet aufgrund der Anwendung von einer großen Menge
Äthylenglykol ein großes Ausmaß an Verätherungsreaktion
statt, die sich aus der Selbstkondensation ergibt» 'was zur Folge hat, daß keil Polyethylenterephthalat von
gutem Gütegrad erhalten werden kann· Um daher diese Bildung der Verätherungskondensation zu verhindern, muß
die Reaktion bei einem MolverhSltnis von Äthylenglykol
zu Terephthalsäure in der Größenordnung von 1,1:1 bis
3:1 durchgeführt werden, wodurch die Erzielung einer ' erwünschten Reaktionszeit ermöglicht wird, indem die
Reaktion unter Anwendung von Druck und einer Reaktionstemperatur von 200° bis 2600C durchgeführt wird. Da
sich jedoch Terephthalsäure nicht in dem Äthylenglykol löst, zeigt diese Mischung einen schlammigen oder pasten-•
artigen Zustand und es ergibt sich eine beträchtliche
Schwierigkeit bei ihrem Vermischen und Rühren. Obgleich es bekannt ist, daß zur Verhütung der Selbstkondensation
von Äthylenglykol die Zugabe einer alkalischen Substanz,
brachbar ist, führt hierbei außerdem die Zugabe dner zu großen Menge zu <äner Ansammlung und Aggregatbildung
dieser Substanz als heterogene Masse in dem Polymerisat, was AnIaE zu einer Störung in den Spinn- oder Filmgießstufen
werden kann.
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Bei der Anpassung des direkten PolymerisationsVerfahrens
auf die Produktion im technischen Maßstab, müssen diese Schwierigkeiten gelöst werden. Gemäß der Erfindung
wird die Umsetzung vorzugsweise unter Anwendung eines
MolVerhältnisses in der Größenordnung von 1,1:1 bis
• 2 2
2,5:1, einem Oberdruck von 1 kg/cm bis 4 kg/cm und
einer Reaktionstemperatur von 210° bis 25O°C durchgeführt.
Wenn die Reaktionstemperatur erhöht wird, besteht, wie ersichtlich, der Vorteil darin, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
zunimrat, uie Zeit verkürzt und die Menge
an Äthylenglykol verringert wird. Durch die Ausführung' der Polykondensation des sich ergebenden Veresterung3-reaktionsprodukts,
d.h. Bis-( 2-hydroxy cithyD-terephthalats,
und des Öligomeren davon, indem man sie in dem Bereich zwischen 270° und 29O°C unter einem hohen Vakuum erhitzt,
wird das beabsichtigte Polyäthylenterephthälat erhalten. Hierbei werden als Veresterungsreaktionskatalysatoren
die Verbindungen von z.B. Kobalt, Mangan, Calcium, Zink und Titan, vorzugsweise Kobaltchlorid, verwendet.
Andererseits werden als Polykondensationskatalysator
die Verbindungen von z.B. Blei und Antimon, vorzugsweise
Bleiacetat und Antimonoxyd, verwendet* Diese Jeweiligen Katalysatoren können während der Veresterungsund
Polykondensationsreaktion zugegeben werden, oder die vorstehenden Reaktionen können mit den beiden
Katalysatorklassen, welche von Beginn an vorhanden sind,
durchgeführt werden.
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Wie vorstehend ausgeführt wurde, tritt, wenn gemäß
der gebräuchlichen Arbeitsweise eine Terephthalsäure, deren Hitzebeständigkeit schlecht ist, zur Anv/endung
gelangt, eine Verfärbung des Reaktionsprodukts auf, so daß kein Polyäthylenterephthalat von guter Farbe
erhalten werden kann. Wenn andererseits eine Terephthalsäure, deren Hitzebeständigkeit oberhalb 90 % gemäß
der Erfindung verwendet wird, ist es möglich, mit Bestimmtheit Polymerisate mit guter Farbe zu erhalten,
auch wenn die Reaktion bei erhöhten Temperaturen durchgeführt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist unter irgendeinem
Druck und bei irgendeiner Temperatur.sowohl auf die
Veresterungsreaktion von Terephthalsäure und Äthylenglykol als auch auf die Veresterungsreaktion, bei
welcher von den gesamten Reaktionskomponenten Terephthalsäure
und Äthylenglykol mehr als 85 % umfassen und die dritten Komponenten weniger als 15 % darstellen, angewendet
werden.
Der Im* verwendete Ausdruck "dritte Komponenten" ist
eine allgemeine oder Gattungsbezeichnung, welche so zu verstehen ist, daß sie die esterbildenden Verbindungen,
wie Isophthalsäure p-üxybenzoesäure, Natrium-5-sulfoisophth|
säure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Diäthylenglykol, Bisphenol A, Pentaerythrit oder deren Derivate, und die
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Zusätze, wie Titanoxyd, Ruß, Phthalocyanin und tndanthrenpigmente
umfaßt. Diese dritten Komponenten (third take
off components) können sowohl während der Veresterungs-r
als auch während der Polykondensationsreaktion Sdgdgeben
werden.
Ferner kann das Verfahren gemäß der Erfindung natürlich
auch in,Gegenwart von Verfürbungsinhibitoren durchgeführt
werden, z.B. Phosphorsäure, phosphorige Säure, Triphenylphosphat und Triphenylphosphit.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen .
näher erläutert. .
Kaliumterephthalat, welches nach dem Henkel-Verfahren,
wie vorstehend beschrieben, aus Kaliumbenzoat hergestellt war, wurde unter verschiedenen Bedingungen gereinigt,
um TerephthaMuren mit verschiedenen Hitaobestündigkeiten
zu erhalten, mit walchen die nachstehenden
PolymoriBationsversuche durchgeführt wurden.
Ein mit einer Rückfluiikolonne ausgestatteter Reaktor
wurde mit 80 Teilen Tarephthalsäuro, 180 Teilen Äthylenglykol,
0,015 Teilen Kobalt-II-dilorid (Veresferungskatalysator),
0,02 Teilen Antimonoxyd (Polykondensationskatalysator)
und 0,10 Teilan Triphenylphosphat beschickt und
die Mischung wurde wahrend 7 Stunden auf den Siedepunkt der Reaktionateilnehraer bei Atmosphürendruek erhitzt,
um das gebildete Wassar abzudestillieren. Nachdem die
90 9 846/1170
1© gelöst i-mw und d£@ gebildet© Heage
praktisch 4i© theoretisch® Menge.erreichte^ wns»d© das
Reaktionsprodukt zu'einem Reaktor für die .Polykondensation
übergeführt und die Polykondensationsisäction wurde
während S Stunden bei 27S0C unter einem hohen Vakuum von
1 mm Hg durchgeführt.
Die erhaltenen Polymerisate wurden in o«Chlorphenol
in einer Konzentration von U g je SO cm aufgelöst und
ihre Lichtdurchlässigkeit bei UOO BiA wurde mit einem
Spektrophotoiaeter gemessen, wobei das Lösungsmittel als
Standard verwendet wurde. ~ Es wurden die nachstehenden Ergebnisse erhalten:
Hitzebeständigkeit von Tcreph thalsilura * _
Polymerisat Polymeri-Lichtdurchsat Farbiassinkoit% ton
1
2
3
2
3
5
6
6
98,6 96,3 ■90,2 97,8 95,5 93,4
Kontrollen | 87,4 |
1 | 83,9 |
2 | 81,4 |
3 | 87,5 |
4 | |
96,5 | farblos |
96,0 | ebenso |
97,2 | ebenso |
95,4 | ebenso |
95,3 | ebenso |
94,2 | sehr schwacher Anflug von Gelb |
92,6 | leicht gelb |
93^0 89,6 |
ebenso λ % hell gelb |
93,2 | leicht celb |
Claims (1)
- f * i -1, Verfahren ^ur* Herstellung von lat aus Terephthalsäure uji4 ^thylenglykol durch direkte Polymerisationy dadurch gökonnzeichnet, daß man «sie Terephthalsäure, weiche eine "Hitzebeständigkeit11 von oberhalb 90 % besitzt, direkt mit Athylenglykol verestert und dann die Polykondensation des Veresterungsreaktionsproduktes durchführt.2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als dritte Komponente wenigstens eine ester-' bildende Substanz aus der Gruppe von Isophthalsäure, p-OxybenzöeBcture, Natrium-5-sulf©isophthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Diäthylenglykol, Biophenol A, Pentaerythrit und den Derivaten davon zuaetzt, wobei die dritte Komponente in einer Menge bis zu 15 V der gesamten Reaktionskomponenten zugegeben wird·lArt. 7 § I Ads. 2 Nr. l Satz 3 des Änderungsamt. v. A. 9.19ÄZJ909846/1170
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3725662 | 1962-09-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1545010A1 true DE1545010A1 (de) | 1969-11-13 |
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ID=12492549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631545010 Pending DE1545010A1 (de) | 1962-09-03 | 1963-09-02 | Verfahren zur Herstellung von Polyaethylenterephthalat aus Terephthalsaeure und AEthylenglykol durch direkte Polymerisation |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1545010A1 (de) |
GB (1) | GB1047429A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
ES2298645T3 (es) * | 2004-05-05 | 2008-05-16 | Saudi Basic Industries Corporation | Proceso para la produccion de copoliester de tereftalato de polietileno. |
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0
- GB GB1047429D patent/GB1047429A/en not_active Expired
-
1963
- 1963-09-02 DE DE19631545010 patent/DE1545010A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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