DE1539887C - Spannbeton-Druckgefäß für einen Atomkernreaktor - Google Patents
Spannbeton-Druckgefäß für einen AtomkernreaktorInfo
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Description
. Die Erfindung betrifft ein Spannbeton-Druckgefäß für einen Atomkernreaktor, in dessen vertikaler Seitenwand
mehrere Wärmetauscher in senkrecht angeordneten Hohlräumen untergebracht sind.
Unter der Bezeichnung »Spannbeton« werden alle Arten der Verbesserung der Zugfestigkeit von Beton
mit Hilfe gespannter Armierungen verstanden, ganz gleich, ob das Spannen der Armierung während des
Abbindens der Betonmasse oder später erfolgt.
Aus den französischen Patentschriften 1 323 737 und 1 378 516 ist es bekannt, bei einem Druckgefäß
für einen Atomkernreaktor in der Gefäßwand liegende Hohlräume mit Kühlrohren zu umgeben. Diese
Hohlräume sind als Leitungen geringen Querschnitts ausgebildet und demzufolge nicht geeignet, Wärmetauscher
aufzunehmen. Aus der britischen Patentschrift 898 052 ist ein zylinderförmiges Druckgefäß
aus Spannbeton bekannt, bei dem in der Gefäßwand waagerechte und senkrechte Armierungskabel angeordnet
sind. Die Anordnung der Armierungskabel ist jedoch so getroffen worden, daß Hohlräume für
Wärmetauscher in der senkrechten Wand nicht eingeschlossen werden können.
Weiterhin ist es aus der britischen Patentschrift 198 bekannt, in einem zylinderförmigen Druckgefäß
aus Spannbeton mit zwei Endplatten, die Armierungskabel spiralförmig und gekreuzt von einer
Endplatte zur anderen zu führen, wobei in den Endplatten ebenfalls gekreuzt verlaufende Armierungskabel
angeordnet sind. Bei einem derartigen Verlauf der Armierungskabel können zwischen den Armierungskabeln in der Gefäßwand liegende senkrechte Hohlräume
für Wärmetauscher schlecht vorgesehen werden. Aus der britischen ..Patentschrift 866 037 ist es
bekannt, in ringförmigen Kammern innerhalb eines ίο Druckgefäßes aus Spannbeton senkrecht verlaufende
Hohlräume zur Aufnahme von Wärmetauschern vorzusehen. Durch diese Hohlräume steigt jedoch, der
notwendige Umfang des Gefäßes stark an; außerdem sind die Hohlräume nicht in die Wand des Gefäßes
mit einbezogen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannbeton-Druckgefäß für einen Atomkernreaktor
zu schaffen, bei dem die Hohlräume für die Wärmetauscher in der senkrechten Wand des Druckgefäßes
derart integriert sind, daß die Festigkeit des Druckgefäßes kaum beeinträchtigt wird und demzufolge die
notwendige Wandstärke nicht übermäßig zunimmt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß diese Hohlräume in an sich bekannter Weise as von Kühlrohren umschlossen sind, daß zwischen den
Hohlräumen in an sich bekannter Weise waagerechte und senkrechte Armierungskabel verteilt sind und
daß mehrere Hohlräume gegeneinander versetzt angeordnet und zu einer Einheit zusammengefaßt sind,
wobei die Armierungskabel auch durch die zwischen den Hohlräumen der Einheit liegenden Stege verlaufen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in F i g. 1 bis 6 bzw. in F i g. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schnittes durch
eine Wand eines einen Kernreaktor umschließenden Spannbeton-Druckgefäßes, auf deren linken Hälfte
der Schnitt auf der Linie A-A nach Fig. 2 und auf deren rechten Hälfte der Schnitt auf der Linie B-B
nach F i g. 2 geführt wurde,
Fig. IA eine Teilansicht eines Teiles von Fig. 1
in vergrößertem Maßstabe,
F i g. 2 eine Teildraufsicht auf einen Schnitt in Höhe der Linie C-C in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie D-D in F i g. 1, F i g. 4 einen Teilschnitt nach der Linie E-E in
Fig. 1, der zur Veranschaulichung des Schnittes nach der Linie F-F in F i g. 1 teilweise aufgebrochen
ist,
F i g. 5 einen Teilschnitt nach der Linie G-G in
Fig. 1,
F i g. 6 einen Teilschnitt nach der Linie H-H in Fig. 1,
F i g. 7 eine Ansicht eines Teilschnittes durch einen mit Gas von hoher Temperatur gekühlten 500 MW-Kernreaktor
und sein Spannbeton-Druckgefäß und
F i g. 8 eine Draufsicht, die in schematischer Darstellung
den Verlauf der in den die obere und die untere Platte des Druckgefäßes bildenden Wänden eingebetteten
vorspannenden Sehnen oder Seilen veranschaulicht, in einer mit Hilfe der Erfindung erreichbaren
Ausführung.
Fig. 1 zeigt einen gasgekühlten Kernreaktor mit einem Kern 1, der in einem Spannbeton-Druckgefäß
2 von im wesentlichen zylindrischer Form mit der Längsachse X-X eingeschlossen ist. Innerhalb der zylindrischen
Wand 3 sind in der Betonmasse stählerne
Verschlußröhren 4 eingebaut, von welchen sich einige zur senkrechten Achse X-X des Druckgefäßes
parallel erstrecken und innerhalb der Wand eine Reihe von Wärmeaustauscheinheiten 7 enthalten.
Das Reaktorkühlmittel läuft in geschlossenem Kreislauf durch den Reaktorkern und durch die Kanäle 5
in den Röhren 4 um, um die Wärme auf das sekundäre Wärmeaustauschmedium, beispielsweise zur
Dampferzeugung, zu übertragen, das durch eine Anzahl Rohrbündel 6 im Inneren der Kanäle 5 umläuft.
Es sind sechs Wärmeaustauschereinheiten 7 vorhanden, die je aus fünf einzelnen, zueinander parallel
angeschlossenen Wärmeaustauschern 8 bestehen. Die einzelnen Wärmeaustauscher sind mehrwegig mit
einem Primär- oder Kühlkreislauf und einem Sekundärkreislauf ausgebildet, der aus einem Hochdruckdampf
erzeugenden Kanal und einem oder mehreren Aufheizkanälen besteht. Wie in dem Teilschnitt nach
Fig. IA gezeigt, sind die Heißgaskanäle5 gegen die
Verschlußröhren 4 mit Hilfe der Isolierung 9 isoliert, wobei die Verschlußröhren 4 mittels Rohrschlangen
10 wassergekühlt sind, die an die Außenwände der Verschlußröhren angeschweißt sind.
Die fünf Wärmetauscher jeder Einheit sind in V-Formation (F i g. 2) angeordnet, wobei zwei der
Wärmetauscher näher an der Innenseite 2 a der Wand und die drei übrigen jeder Einheit näher an der
Außenseite 2 b der Wand angeordnet (und demzufolge im nachstehenden als die inneren bzw. die
äußeren Wärmetauscher bezeichnet) sind.
Der Reaktorkern 1 besitzt im Inneren des Druckgefäßes (nicht dargestellte) durch ihn verlaufende
Kühlmittelkanäle, die mit einer oberen Kühlmittelkammer 11 und einer unteren Kühlmittelkammer 12
in Verbindung stehen. Die obere Kammer 11 steht über entsprechende Leitungen 13 (F i g. 3) mit den
oberen Enden jeder der Wärmetauschereinheiten in Verbindung, während in jeder Wärmetauschereinheit
die oberen Enden aller fünf Wärmetauscher mit Hilfe einer V-förmigen Verteilerleitung 14 untereinander
verbunden sind. Die den mittleren der fünf Wärmetauscher aufnehmende besondere Verschlußröhre 4 a
ist länger als die anderen Verschlußröhren und ragt, wie aus Fig. 1 ersichtlich, unterhalb der Verschlußröhren
heraus.
Das untere Ende des Primärkreislaufes dieses mittleren Wärmeaustauschers ist mit der unteren Kammer
12 über eine Leitung 15 (F i g. 4) verbunden, die in zwei Abzweigungen 15 α und 15 b aufgeteilt ist, die
so angeordnet sind, daß jede Abzweigung senkrecht unter einem Teil der V-förmigen Verteilerleitung 14
liegt. Im Inneren der Leitung befindet sich eine Kühlmittelumwälzvorrichtung 16 mit einem nicht ganz
schließenden Verschlußventil 17 und einem zugeordneten Betätigungsmechanismus.
Die unteren Enden der die fünf Wärmeaustauscher enthaltenden Verschlußröhren sind durch Leitungen
18 (Fig. 1 und 4) untereinander verbunden. Die Leitungen 18 verbinden jeden der inneren Wärmeaustauscher
jeweils mit einem der beiden nicht in der Mitte liegenden äußeren Wärmeaustauscher, die ihrerseits
über Leitungen D mit einem tieferen Bereich der den mittleren Wärmeaustauscher aufnehmenden Röhre
4 α verbunden sind.
Beim Schütten der Betonmasse ist ein Sumpf 19 ausgespart worden, der mit dem unteren Ende der
den mittleren Wärmeaustauscher enthaltenden Verschlußröhre in Verbindung steht, um jegliche Flüssigkeitsleckverluste
aus den Dampfkanälen aufzufangen. Es sind Leitflächen 20 vorgesehen, um diese Leckverluste
von der Kühlmittelumwälzvorrichtung fortzuleiten bzw. fernzuhalten, wobei (nicht dargestellte)
Mtitel vorhanden sind, um bei Stillstand des Reaktors den Sumpf zu entleeren.
Die Sekundär- oder Dampfkanäle in den Rohrbündeln werden mittels Steigleitungen 22 über Durchbrüche
in der Oberseite des Druckgefäßes in eine nachstehend noch näher zu beschreibende ringförmige
Sammelleitung 21 (Fig. 1) hineingeführt. Sowohl die Sammelleitung 21 als auch die Steigleitungen
22 sind so angeordnet, daß sich die Rohrbündel der Wärmeaustauscher nach dem Lösen von den
Steigleitungen 22 senkrecht hochziehen und so aus den Verschlußröhren herausnehmen bzw. entfernen
lassen.
Das Druckgefäß 2 ist von einem Mantel 23 umgeben, der von dem Druckgefäß aus und durch das
Druckgefäß gehalten wird. Dieser Mantel schützt das Druckgefäß nicht nur vor Witterungseinflüssen und
hält nicht nur die Außenfläche des Druckgefäßes auf einer im wesentlichen konstanten Temperatur, sondern
er bildet außerdem einen das Druckgefäß umgebenden Raum 24, der mittels eines in einen Schornstein
hinein fördernden Gebläses (Gebläse und Schornstein sind nicht dargestellt) etwas unter atmosphärischem
Druck gehalten werden kann. Werkstofffehler oder ein Ausfall des Druckgefäßes führen nur
zu einem geringen Auslecken von radioaktiven Stoffen, insbesondere dann, wenn in dem Reaktorkern
spaltprodukthemmende bzw. -abfangende Brennstoffe verwendet werden, wobei sich der Mantel dazu
verwenden läßt, die radioaktiven Stoffe aufzunehmen und sie zumindest so lange sicher über den Schornstein
abzuführen, bis die Schornsteinüberwachungsvorrichtungen in Tätigkeit treten und die Behebung
des Schadens eingeleitet wird.
Die Verschlußröhren wiegen nicht nur den Verlust an Festigkeit infolge des örtlichen Fehlens von Armierungskabeln
auf, sondern sie ermöglichen außerdem den Zugang zu und den Ausbau von den verschiedenen
Teilen über normalerweise verschlossene Öffnungen 25 nach Ab- oder Ausbau der Wärmetauschverbindungen.
Eine Wärmetauscherausführung, die sich in dieser Hinsicht herausziehbar ausbilden
läßt, ist in der britischen Patentanmeldung 14 387/64 an Hand von F i g. 2 beschrieben.
Die Anordnung der Wärmetauscher und der ihnen zugeordneten Leitungen bzw. Kanäle ist, wie vorstehend
beschrieben und in der Zeichnung veranschaulicht, derart gewählt, daß sie eine angemessene Anzahl
von senkrechten und horizontalen Armierungskabeln in der Betonmasse zuläßt und es ermöglicht,
daß die Armierungskabel zwischen und um die die Wärmetauscher herum auf geraden Strecken verlaufen,
da die verschiedenen Teile jeweils gewissermaßen im »Schatten« des anderen liegen, d. h., in zu den
Armierungsstrecken parallelen Richtungen hintereinander liegen. Diese Stahlarmierung enthält Armierungskabel
26 (F i g. 5) in Rohren 27, die nach dem Schütten des Betons für das Druckgefäß nachgespannt
werden.
Die horizontalen Rohre mit den Armierungskabeln liegen auf Sehnen der im wesentlichen kreisrunden
Druckgefäßwand in mehreren übereinander angeordneten Ebenen. Eine derartige Armierung wird im fol
genden als Gurtarmierung bezeichnet.
genden als Gurtarmierung bezeichnet.
Das annähernd als zylindrisch angesehene Druckgefäß hat, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, eine
zylindrische Innenwand 2 α und eine im wesentlichen achteckige Außenwand 2 b. Die senkrechten Armierungskabel
sind möglichst dicht an der senkrechten Achse des Druckgefäßes angeordnet und verlaufen
von der Oberseite des Druckgefäßes zu seiner Unterseite. Die in dem oberen Deckel des Druckgefäßes
vorhandenen horizontalen Armierungskabel verlaufen, wie in F i g. 5 gezeigt, sehr nahe an der Achse
X-X des Druckgefäßes. Dort, wo die Armierungskabel in die Wand des Druckgefäßes eintreten, weist die
Außenfläche 2 b der Wand an der Eintrittsstelle flache V-förmige Nuten oder Rillen 29 auf (F i g. 2),
die senkrecht zu dem Verlauf der Armierungskabel verlaufen. Eine von der Oberseite des Druckgefäßes
aus senkrecht hochstrebende ringförmige Wand 28 (Fig. 1) bildet mit der Außenwand 23 eine ringförmige
Kammer 30. In der ringförmigen Kammer 30 befindet sich die Verteilerleitungseinheit 21, die aus
einer Anzahl senkrecht übereinander angeordneter ringförmiger Speiseleitungen besteht, um das Speisewasser,
den in den Wärmetauschern erzeugten Dampf und den Aufheizdampf über die in der ringförmigen
Kammer 30 angeordneten Steigleitungen 22 in die oder aus den Sekundärkanälen der Wärmetauscher
zu leiten. In Fig. 1 sind die Steigleitungsanschlüsse für nur einen Wärmetauscher dargestellt. F i g. 6 zeigt
die jeweilige Lage der Steigleitung 22 und der Verteilerleitungseinheit 21.
Es sei bemerkt, daß bei der beschriebenen Ausführungsform
die durch das Anbringen des Wärmetauschers außerhalb des Druckgefäßes des Reaktors sich
bietenden Vorteile (in der Hauptsache die Bequemlichkeit seiner Wartung) beibehalten worden sind,
während sich ein starkes, dickes Sekundärdruckgefäß erübrigt. Die Ausführungsform zeigt, daß ein Wärmetauscher
nicht innerhalb oder außerhalb des Druckgefäßes angeordnet sein muß, sondern innerhalb der
Wand des Druckgefäßes untergebracht werden kann. Während normalerweise die Wanddicke vermehrt
werden muß, ist es bei sorgfältiger Konstruktion möglich, diese Vermehrung auf ein solches Mindestmaß
zu bringen, daß die Druckgefäßwand nicht mehr Werkstoff umfaßt bzw. benötigt, als die Wand eines
Druckgefäßes umfassen bzw. benötigen würde, das groß genug ist, um sowohl den Wärmetauscher als
auch den Reaktorkern aufzunehmen, und gewiß weniger als die sowohl für ein Druckgefäß als auch für
einen gesonderten Behälter für einen äußeren Wärmetauscher erforderliche Gesamtwerkstoffmenge.
Außerdem ist es bei der erfindungsgemäßen Ausführung im Falle eines Rohrbruches in einem Wärmetauscher
möglich, diesen durch Schließen von Absperrventilen in den mit dem schadhaften Wärmetauscher
in Verbindung stehenden Leitungen stillzulegen. Gleichzeitig wird das nicht völlig schließende
Ventil 17 betätigt, um die Leitung 15 zu schließen und so ein starkes Überfluten der Reaktorkammer 12
zu verhindern. Da das Ventil 17 keinen vollständigen Verschluß herstellt, kann etwas von dem in dem
Druckgefäß vorhandenen Kühlgas durch die Leitung 15 strömen, um diejenigen der Wärmetauscher zu
kühlen, die noch betriebsfähig sind.
Es kann erwünscht oder erforderlich sein, eine Wasserkühlung im Außenbereich des Betongefäßes
vorzusehen, damit sich das Temperaturgefälle in der Gefäßwand steuern läßt. Der vorgeschlagene Verlauf
für die Kühlröhren ist in F i g. 1 durch die gestrichelte Linie 50 angedeutet. Ein Spannen der Bindemittelarmierung
kann gewünschtenfalls durch die Bodenstrecke 51 erfolgen.
F i g. 7 zeigt einen gasgekühlten Kernreaktor mit einem Kern 1, der in einem Spannbeton-Druckgefäß
2 von im wesentlichen zylindrischer Form mit der Längsachse X-X eingeschlossen ist. Innerhalb der zylindrischen
Druckgefäßwand 2 sind beim Schütten
ίο der Betonmasse stählerne Verschlußröhren 61 eingebaut
worden, von welchen sich einige zur senkrechten Achse X-X des Druckgefäßes parallel erstrecken. Die
Verschlußröhren 61 nehmen achtzehn der entsprechend beschriebenen Wärmetauscher 62 auf, die im
Inneren der Verschlußröhren 61 angebracht sind, die innerhalb der Wand eines Betondruckgefäßes 63 auf
einem Kreis mit einem Durchmesser von etwa 14,4 m gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Das Druckgefäß
besteht aus einem an seinen Enden durch einen unteren und oberen Plattenkörper A bzw. B verschlossenen
tonnenartigen Teil C und ist, wie nachstehend näher beschrieben, mit Hilfe von in der zylindrischen
Wand verlaufenden senkrechten Armierungskabeln 64 und um den tonnenartigen Teil C herum verlaufenden
Umfangsarmierungskabeln 65 sowie in den oberen und unteren Plattenkörper A bzw. B auf Sehnenbahnen
verlaufenden Armierungskabeln 66 vorgespannt. Die durch die Armierungskabel od. dgl.
entstehenden Zugkräfte erstrecken sich durch die gesamte Ausdehnung der Betonmasse. Beispielsweise
werden die durch die Armierungskabel 65 aufgebauten Spannkräfte durch die gesamte Wanddichte des
tonnenartigen Teiles hindurch über sich zwischen den Verschlußröhren 61 erstreckende Stege 62 a auf die
Innenfläche des tonnenartigen Teils übertragen.
Im Inneren des Druckgefäßes ist der Reaktorkern 1 mit seiner Halterung von der Unterseite der
Kammer getrennt so angeordnet, daß eine Kühlmitteleinlaßkammer 69 frei bleibt, die mit den Kühlmitteleinlaßleitungen
70 in Verbindung stehen. Über dem Reaktorkern befindet sich die Kühlmittelauslaßkammer
71. Um die Umf angswand und die Oberseite der Kammer vor dem heißen Kühlmittel bei Auslaßtemperatur
zu schützen, teilt eine Wand 72 einen Zwischenraum 73 für Kühlmittel zwischen sich und der
Umfangswand sowie der Oberseite der Kammer ab. Diese Zwischenwand ruht auf einer Reihe nicht dargestellter
Verstrebungen von der Unterseite der Kammer her, die etwas nachgeben können, um eine Wärmedehnung
zuzulassen. Der Mantel 72 ist doppelwandig so angeordnet, daß eine geringe Kühlmittelmenge
aus der Kühlmitteleinlaßkammer 69 zwischen die Wände strömen kann, um ihn bei Betrieb zu kühlen.
Zwischen dem Mantel und dem Reaktorkern sowie zwischen dem Mantel 72 und der Umfangswand der
Kammer sind Leitflächen angebracht. Von diesen Leitflächen, die so ausgebildet sind, daß ihre Wärmedehnung
möglich ist, ist die bei 74 zwischen dem Mantel und der Umfangswand der Kammer schematisch
dargestellte Leitfläche so ausgebildet, daß sie einen kleinen Kühlmittelstrom durch den Zwischenraum
73 zuläßt, so daß dieser Raum im wesentlichen die Einlaßtemperatur des Kühlmittels aufweist. Die
Kammer ist mit einer wassergekühlten dünnen Stahlwand 79 ausgekleidet, um eine gasdichte Abdichtung
und außerdem eine sichere Betriebstemperatur der Betonmasse zu bewirken. Die dünne Stahlwand 79 ist
wärmeisoliert, um das erforderliche Ausmaß der Wasserkühlung zu verringern.
Die Wärmeaustauscher 62 können aus den Verschlußröhren 61 durch Zugangsöffnungen herausgenommen
werden, die normalerweise durch Deckel 67 abgedichtet sind, durch die die Wasser- und Dampfleitungen
68 aus den Wärmeaustauschern hindurch verlaufen.
Um an Durchbrüchen bzw. Durchtrittsstellen sowie an Hilfseinrichtungen zu sparen, sind die Wärmeaustauscher
62 zu dritt zusammengefaßt, wobei sie durch Leitungen 81 miteinander parallel verbunden
sind und jede Dreiergruppe eine (für die betreffenden drei Wärmetauscher) gemeinsame Kühlmitteleinlaßleitung
78, eine gemeinsame Auslaßleitung 75 und eine (gemeinsame) Umwälzvorrichtung 80 besitzt.
Die Umwälzvorrichtungen saugen das Kühlmittel durch die Auslaßleitungen 75 aus den Wärmetauschern
an und leiten es wieder in die Kühlmitteleinlaßleitungen 70 zurück. Beim Eintritt des Kühlmittels
in die Umwälzvorrichtung wird es über eine Leitfläche 82 gesaugt, die die Ansaugöffnung der Um-Wälzvorrichtung
vor jeglichem Flüssigkeitstropfen schützt, der beim Lecken eines Wärmetauschers in
dem Kühlmittelstrom mitgeführt werden könnte. Diese Flüssigkeitstropfen sind auf Grund ihrer Trägheit
unfähig, plötzlichen Richtungsänderungen zu fol-
Jede Umwälzvorrichtung der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen besteht aus zwei voneinander
trennbaren Teilen, d. h. aus einem elektrisch angetriebenen Kreiselrad 84 und einem Leitapparat
85, und ist in einem senkrechten Durchbruch 86 angeordnet, wobei das Druckgefäß auf einer Sockelleiste
63 α steht, um einen Zugang zu den Durchbrüchen zu ermöglichen. Das elektrisch angetriebene Kreiselrad
läßt sich aus diesem Durchbruch nach unten so herausnehmen, daß der Leitapparat 85 zurückbleibt.
Beim Vorspannen besteht das Armierungskabel 65 aus gespannten Stahlseilen, wobei sie sich über die
gesamte Länge der Kammer und auf jeder Seite über eine kurze Strecke (von beispielsweise 60 cm) erstreckt.
Die Oberseite und die Unterseite des Druckgefäßes sind mittels Armierungskabel 66, d. h. durch
Stahlseile, vorgespannt, die sich durch Kanäle entlang Sehnenbahnen in drei Hauptrichtungen erstrecken,
die winkelmäßig um 120° (F i g. 8) zueinander versetzt sind. Die Seile folgen im wesentlichen über den
45 Reaktorkern gleichmäßig verteilten geraden Sehnenbahnen,
jedoch gehen sie von den geraden Sehnenbahnen so ab, daß sie in den Stegen 62 a zwischen
den Verschlußröhren 61 für die Wärmetauscher zusammenlaufen, wobei dieses Abgehen bzw. Abweichen
von den geraden Sehnenbahnen, wie für den Fachmann einleuchtend, in jedem Falle erwünscht
ist. An den Stellen, an welchen die Armierungskabel zusammenlaufen oder zwei Armierungskabel mit unterschiedlicher
Richtung einander kreuzen, müssen sie in senkrechter Richtung gestaffelt werden. Bei der
dargestellten bevorzugten Ausführungsform gibt es fünfzehn verschiedene Höhen α bis ο für die Armierungskabel
66, wobei die Armierungskabel in jeder Höhe zueinander parallel verlaufen und von den geraden
Sehnenbahnen gleiche Abgangs- bzw. Abweichstellen aufweisen. Die Armierungskabel in den
oberen drei Höhenlagen a, b und c haben die gleiche allgemeine Orientierung, jedoch weichen sie wie zwischen
Schichten in der Größe der Abweichung von den geraden Sehnenbahnen voneinander ab. Die Armierungskabel
in den nächsten drei Höhenlagen d, e und / haben eine voneinander abweichende Richtung,
während die Armierungskabel in den nächst niedrigen drei Höhenlagen in weiteren Richtungen verlaufen.
Die verbleibenden sechs unteren Höhenlagen/ bis ο sind eine Wiederholung der vorerwähnten neun
Höhenlagen unter Fortlassung derjenigen Schicht jeder allgemeinen Orientierung (Richtung), deren Sehnenbahn
von der senkrechten Achse X-X des Reaktors am weitesten entfernt verläuft.
Die ebenfalls in Kanälen angeordneten senkrecht verlaufenden Armierungskabel 64 verlaufen zwischen
den Armierungskabeln 66. Es sei bemerkt, daß die einzigen Einschränkungen für die Anordnung der
vorspannenden Armierung der Betonmasse in dem Druckgefäß vorgesehene Durchbrüche (oder Aussparungen)
sind. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist in der oberen Platte B ein zentraler Durchbruch
92 für eine BeschickungsVEntladungsmaschine zusammen mit vierundachtzig kleineren Durchbrüchen
93 für die Kontrollstäbemechanismen vorgesehen, die jeweils zu dritt in Form eines Dreiecks mit einer Seitenlänge
von 74 cm angeordnet sind. In der unteren Platte A sind sechs kleinere Durchbrüche 94 zum
Einführen oder Herausnehmen von Brennstoffeinheiten vorgesehen. Möglicherweise kann auch eine zusätzliche
Brennstoffhandhabung vorgesehen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 209 527/95
Claims (6)
1. Spannbeton-Druckgefäß für einen Atomkernreaktor, in dessen vertikaler Seitenwand
mehrere Wärmetauscher in senkrecht angeordneten Hohlräumen untergebracht sind, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Hohlräume (62) in an sich bekannter Weise von Kühlrohren (10)
umschlossen sind, daß zwischen den Hohlräumen in an sich bekannter Weise waagerechte und
senkrechte Armierungskabel (66, 64) verteilt sind und daß mehrere Hohlräume gegeneinander versetzt
angeordnet und zu einer Einheit (7) zusammengefaßt sind, wobei die Armierungskabel auch
durch die zwischen den Hohlräumen der Einheit liegenden Stege (62 α) verlaufen.
2. Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Armierungskabel
(66) nahe der senkrechten Achse des Gefäßes (2) angeordnet sind.
3. Druckgefäß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten und
die senkrechten Armierungskabel (66, 64) zwischen den Hohlräumen (62) und um die Hohlräume
herum in geraden Linien verlaufen.
4. Druckgefäß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (62) und die
Armierungskabel (66) auf Sehnenlinien des Gefäßes (2) liegen.
5. Druckgefäß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungskabel (66)
auf Sehnenlinien liegen, die jeweils um 120° zueinander versetzt sind.
6. Druckgefäß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einer Sehnenlinie zugeordnete
Armierungskabel (66) in verschiedene horizontale und vertikale Ebenen geführt sind.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2917848A1 (de) * | 1979-05-03 | 1980-11-13 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Mittels gespannter bewehrungen vorgespannter zylindrischer betondruckbehaelter |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2917848A1 (de) * | 1979-05-03 | 1980-11-13 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Mittels gespannter bewehrungen vorgespannter zylindrischer betondruckbehaelter |
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