DE1534912B1

DE1534912B1 - Zusammenlegbares und rollbares Arbeitsgeruest

Info

Publication number: DE1534912B1
Application number: DE19651534912
Authority: DE
Inventors: Georges Lavrard
Original assignee: Chatellerault Armes Cycles
Current assignee: Chatellerault Armes Cycles
Priority date: 1965-05-06
Filing date: 1965-05-18
Publication date: 1970-09-03
Also published as: GB1123182A; NL6606124A; DE1924117U; CH419551A; US3276542A; FR1442515A; ES315318A1; IL25590A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenlegbares und rollbares Arbeitsgerüst mit zwei oben gelenkig verbundenen und mit Hilfe einer Arbeitsbühne in Spreizstellung verriegelbaren Rahmen, von denen der Hinterrahmen mittels Rädern und der Vorderrahmen mittels starrer Füße auf dem Boden absetzbar ist, wobei an dem Vorderrahmen eine Achse mit zwei Rädern vorgesehen ist, welche Bodenberührung haben und gegenüber denen der Vorderrahmen durch Niedertreten eines auf der Arbeitsbühne befindlichen Pedals über Hebelwirkung mit seinen Füßen vom Boden abhebbar ist

Es ist ein Arbeitsgerüst dieser Bauart bekannt; dieses kann jedoch nicht von der Arbeitsbühne aus verfahren werden, sondern es muß nach dem Abheben des Vorderrahmens vom Boden von einer zweiten Person verschoben werden, oder die Bedienungsperson muß nach Arretierung des Pedals von der Arbeitsbühne absteigen und dann das Arbeitsgerüst verschieben.

Ferner ist ein Arbeitsgerüst bekannt, das von einer auf die Arbeitsbühne dieses Gerüsts stehenden Person verfahrbar ist. Im Unterschied zur Erfindung ruht dieses bekannte Arbeitsgerüst grundsätzlich auf Rollen und wird lediglich für den Bedarfsfall durch einen mittels Hebelwirkung in Bodenberührung verriegelbaren Fuß standfest gemacht. Solange der Fuß außer Bodenberührung ist, kann durch Niedertreten einer durch Federkraft gehaltenen Stange die Neigung einer am unteren Ende der Stange angelenkten und auf dem Boden schräg abgestützten Schwinge geändert und somit eine Fortbewegung erzielt werden. Abgesehen davon, daß nur ein Teil der Trittkraft in eine Bewegungskomponente umgewandelt wird, ist das Manövrieren verhältnismäßig umständlich, da zwecks jeder Richtungsänderung erst eine Verschwenkung der Schwinge notwendig ist. Schließlich wird dieser Fortbewegungsmechanismus unwirksam, wenn zwischen der Vorderachse und der Hinterachse des Gerüsts eine Bodenvertiefung liegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ©in Arbeitsgerüst der vorgenannten Art zu schaffen, das von einer auf der Arbeitsbühne stehenden Bedienungsperson selbst verfahren werden kann, wobei die vorstehend geschilderten Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die horizontal drehbare Vorderachse mit einer über die Arbeitsbühne nach oben ragenden Lenksäule verbunden ist, die an dem Vorderrahmen längsbeweglich und um ihre Lenkachse drehbar gelagert und an dem Vorderrahmen unter Zwischenschaltung des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Pedals abgestützt ist, wobei das Pedal mit seinem belasteten Ende am Vorderrahmen und mit seinem Drehpunkt an der Lenksäule befestigt ist und die Vorderräder mit einer Bremsvorrichtung für das Drehen dieses Rads in einer Richtung versehen sind. Durch diese Ausgestaltung kann nicht nur das Arbeitsgerüst von einem standfesten in ein rollbares Arbeitsgerüst durch Niedertreten eines Pedals verwandelt, sondern darüber hinaus in einfacher Weise von der auf der Arbeitsbühne stehenden Person verfahren werden, indem lediglich die Lenkstange um die Längsachse der Lenksäule hin- und herbewegt wird, wobei bei jeder Drehbewegung der Lenkstange das jeweils in die beabsichtigte Richtung bewegte Rad rollt, während das andere durch die Bremsvorrichtung blockiert bleibt, wobei die die Drehbarkeit der Lenksäule um 360° ein Verfahren des Gerüsts in jede beliebige Richtung ■ möglich macht.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Drehpunkt des Pedals an einer auf der Lenksäule axial verschiebbaren Lagerhülse angeordnet und die Lagerhülse durch einen Stützring gehalten.

Vorteilhaft ist die Vorderradachse um eine zur Lenksäulenachse rechtwinklige horizontale Achse kippbar, um Bodenunebenheiten ausgleichen zu können,
ίο Eine sehr einfache Bremsvorrichtung ergibt sich, wenn diese, jeweils von einem an die Vorderradachse angelenkten Bügel gebildet ist, der sich mit einem halbkreisförmig gekrümmten Ende unter seinem Gewicht auf die Radlauffläche aufgelegt und diese umgreift.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in schaubildlicher Darstellung das Arbeitsgerüst im Transportzustand,

F i g. 2 in schaubildlicher Darstellung das Arbeitsgerüst in Arbeitsstellung,

Fig. 3 in einer teilweise gestrichelt dargestellten a Vorderansicht Einzelteile der Lenksäule und Vorder- * radachse,

Fig. 4 in schaubildlicher Darstellung Einzelteile des Pedals, die das Anheben des Vorderrahmens unter Freigabe der Vorderräder gestatten,

Fig. 5 in schaubildlicher Darstellung eine Bremsvorrichtung für die Vorderräder.
An dem Vorderrahmen 2 des Arbeitsgerüstes ist eine Lenksäule 5 angebracht, die mit einem Pedal 6 versehen ist und an ihrem oberen Ende eine Lenkstange 7 mit zwei Handgriffen 8 trägt und die an ihrem unteren Ende eine Vorderradachse mit zwei Vorderrädern 9 und 10 aufweist. Die Lenksäule besteht aus zwei Teleskopstangen S₁ und 5₂, die mit einer Schraube und einem Verriegelungssplint 18 versehen sind, die stets die Einhaltung des gleichen Abstands zwischen der Arbeitsbühne 11 und der Lenkstange gestatten.

Die Lenksäule 5 ist durch zwei Lager 19 und 20 und durch das Pedal 6 sowie durch eine Lagerhülse 21 mit dem Vorderrahmen verbunden. Die Lagerhülse 21 stützt sich auf einen Stützring 22, der mit der I Lenksäule 5 verschweißt ist. Unten ist die Lenksäule durch eine horizontale Achse 24 mit der Vorderradachse 23 verbunden, welche ein Schwenklager bildet und der Vorderradachse gestattet, sich Bodenunebenheiten anzupassen.

Das Pedal 6 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der mit seinem belasteten Ende an den Armen 25 und 26 bei 27 an dem Vorderrahmen 2 und mit seinem Drehpunkt 28 an der auf der Lenksäule 5 axial verschiebbaren Lagerhülse 21 angelenkt ist. Wird das Pedal 6 niedergedrückt, stützt sich die Lagerhülse 21 auf den mit der Lenksäule 5 verschweißten Stützring 22, wobei sich der Vorderrahmen mit seinen Füßen 4 vom Boden abhebt und das Arbeitsgerät vorn nur noch auf den beiden Vorderrädern 9 und 10 ruht. Gibt man das Pedal 6 frei, fallen die Füße 4 automatisch auf den Boden zurück und halten das Arbeitsgerüst an der Arbeitsstelle fest.

Gemäß Fig. 5, die einen Teil der Vorderradachse 23 sowie ein Vorderrad 9 bzw. 10 'darstellt, trägt die Vorderradachse 23 einen an diese angelenkten Bügel 33, der sich mit einem halbkreisförmig abgekrümmten Ende 34 unter seinem Gewicht auf die Radlauffläche auflegt, so daß die Drehung des Rads 9 bzw. 10 nur

in Gegenrichtung zum Pfeil 35 möglich ist. Dieser Bügel 33 bildet somit eine Bremsvorrichtung, die das Drehen des Rads in die eine Richtung gestattet und in die andere Richtung unterbindet.

Soll das Arbeitsgerüst von einer auf der Arbeitsbühne stehenden Bedienungsperson fortbewegt werden, so tritt diese das Pedal 6 herunter, so daß die Füße 4 des Vorderrahmens 2 vom Boden abgehoben werden. Dann braucht die Bedienungsperson lediglich die Lenkstange 7 mit den Handgriffen 8 um die Längsachse der Lenksäule 5 hin und her zu bewegen, wobei jedes Vorderrad abwechselnd nach vorwärts bewegt wird, ohne rückrollen zu können. Soll das Arbeitsgerüst rückwärts bewegt werden, so wird die Lenksäule 5 um 180° verschwenkt und dann mit Hilfe der Lenkstange 7 eine entsprechende Bewegung ausgeführt.

Claims

Patentansprüche:

1. Zusammenlegbares und rollbares Arbeitsgerüst mit zwei oben gelenkig verbundenen und mit Hilfe einer Arbeitsbühne in Spreizstellung verriegelbarem Rahmen, von denen der Hinterrahmen mittels Rädern und der Vorderrahmen mittels starrer Füße auf dem Boden absetzbar' ist, wobei an dem Vorderrahmen eine Achse mit zwei Rädern vorgesehen ist, welche Bodenberührung haben und gegenüber denen der Vorderrahmen durch Niedertreten eines auf der Arbeitsbühne befindlichen Pedals über Hebelwirkung mit seinen Füßen vom Boden abhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderradachse (23) horizontal drehbar und mit einer über die Arbeitsbühne (11) nach oben ragenden Lenksäule (5) verbunden ist, die an dem Vorderrahmen (2) längsbeweglich und um ihre Längsachse drehbar gelagert und an dem Vorderrahmen (2) unter Zwischenschaltung des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Pedals (6) abgestützt ist, wobei das Pedal mit seinem belasteten Ende am Vorderrahmen (2) und mit seinem Drehpunkt (28) an der Lenksäule (5) befestigt ist und die Vorderräder (9,10) mit einer Bremsvorrichtung für das Drehen jedes Rades in einer Richtung versehen sind.

2. Arbeitsgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (28) des Pedals (6) an einer auf der Lenksäule (5) axial verschiebbaren Lagerhülse (21) angeordnet und daß die Lagerhülse (21) durch einen Stützring (22) gehalten ist.

3. Arbeitsgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderradachse (23) um eine zur Lenksäülenachse rechtwinklige horizontale Achse (24) kippbar ist.

4. Arbeitsgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung jeweils von einem an die Vorderradachse (23) angelenkten Bügel (33) gebildet ist, der sich mit einem halbkreisförmig abgekrümmten Ende (34) unter seinem Gewicht auf die Radlauffläche aufgelegt und diese umgreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen