DE1523199C - Gerat zur Bestimmung des Betrages der Horizontalbeschleunigung von Kraft fahrzeugen - Google Patents
Gerat zur Bestimmung des Betrages der Horizontalbeschleunigung von Kraft fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Bestimmung
des Betrages der gegebenenfalls aus verschiedenen Richtungskomponenten Zusammengesetz-
ten Horizontalbeschleunigung von Kraftfahrzeugen, bei welchem die Auslenkung einer mit zwei Freiheitsgraden praktisch horizontal beweglich angeordneten
Masse eines Pendels gegenüber einem sie umgebenden Gehäuse, das mit dem Kraftfahrzeug verbunden
ist, als Maß für die Beschleunigung dient und die Pendelmasse durch Schwerkraft und/oder Federkraft
in ihre Ruhelage zurückgeführt wird, wobei eine von der Pendelmasse betätigte Kontakteinrichtung vorgesehen
ist, die in einem Speisestromkreis einer Anzeigevorrichtung liegt.
Es ist bereits ein Gerät der in Betracht kommenden Art bekannt, bei dem ein die Pendelstange umgebender
Ring den einen Kontakt und eine auf der Pendelstange innerhalb des Ringes angeordnete Hülse den
anderen Kontakt einer Kontakteinrichtung bildet, wobei diese beiden Kontakte bei einer Auslenkung
des Pendels infolge der Wirkung von Massenkräften, einander berühren und so den Stromkreis des Signalhorns
des Fahrzeugs schließen.
Weiterhin sind Geräte zur Bestimmung von Beschleunigungswerten in unterschiedlichsten Ausführungen
bekanntgeworden, beispielsweise ein solches, bei dem ein mit zwei horizontalen Freiheitsgraden gelagertes
Pendel einen Spiegel trägt, welcher einen auf ihn gerichteten Lichtstrahl zum Zwecke der Anzeige
auslenkt. Auch ist ein Gerät bekannt, bei welchem auf elektrischem Wege die Auslenkung einer Pendelmasse,
die sich zwischen vier, rund um die Pendelmasse angeordneten Magnetspulen befindet, die einander
paarweise gegenüberstehen, bestimmt wird. Bei wieder einem anderen Gerät ist eine Kugel vorgesehen,
die in einer mit einer druckempfindlichen Schicht ausgekleideten Hohlkugel liegt, wobei die auf
die druckempfindliche Schicht ausgeübte Kraft auf elektrischem Wege gemessen wird.
Fernerhin ist auch ein Indikator für das Auftreten zu hoher Beschleunigungen beim Kraftfahrzeugbetrieb
bekannt, der einen in einem Gehäuse angeordneten Becher aufweist; die innerhalb oder außerhalb
des Bechers befindliche Flüssigkeit soll bei zu hohen Beschleunigungswerten über den Becherrand hinweg
treten.
Überdies sind auch Geräte bekannt, welche die Beschleunigung von Kraftfahrzeugen erfassen, und ein
in einer zur Fahrzeuglängsachse parallelen Vertikalebene bewegliches Pendel aufweisen.
Sinn und Zweck des erfindungsgemäß ausgebildeten Gerätes ist es, die Fahrtüchtigkeit einer möglichst
großen Anzahl von Kraftfahrern wie vor allem Fahrschülern und Anfängern, aber auch Fortgeschrittenen
und Erfahreneren dergestalt zu verbessern, daß ihnen Gefahrenmomente signalisiert werden, die dann eintreten,
wenn aus irgendwelchen Gründen (Regen, Schnee, Eis usw.) der Haftbeiwert zwischen Fahrzeugreifen
und Straße wesentlich herabgesetzt wird. Durch das Gerät ist es möglich, die Überschreitung
der kritischen Werte, die im Ernstfall ein Ausbrechen des Fahrzeugs und damit mit größter Wahrscheinlichkeit
einen Unfall hervorrufen würden, auf normalen trockenen und griffigen Straßen zu simulieren, ohne
daß dabei irgendwelche Gefahren für Schüler bzw. Fahrlehrer bestehen und ohne daß für die Präparierung
einer Fahrbahn mit entsprechenden Haftwerten sowie notwendigerweise gleichzeitiger Absicherung
der Umgebung dieser Fahrbahn hohe Kosten aufgewendet werden müßten.
Die vorbekannten Geräte sind zur Lösung der in Betracht kommenden Aufgabe weder in ihrer vorliegenden
noch in ähnlicher Form geeignet. Somit wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, ein eingangs genanntes
Gerät zur Bestimmung des Betrages der gegebenenfalls aus verschiedenen Richtungskomponenten
zusammengesetzten Horizontalbeschleunigung von Kraftfahrzeugen in der Weise auszubilden, daß
an der Pendelmasse oder an einem mit der Pendelmasse in Verbindung stehenden Körper eine Führungsfläche
vorgesehen ist, welche Führungsfläche bei Auslenkung der Pendelmasse eine Kipp- oder
Taumelbewegung ausführt, und daß ein mit einem Ende der Führungsfläche in Verbindung stehendes,
die Kontakte einer elektromechanischen Kontakteinrichtung betätigendes Gestänge vorgesehen ist, das
durch die Kipp- oder Taumelbewegung der Führungsfläche angehoben bzw. abgesenkt wird.
In den F i g. 1 bis 5 der Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand
an Hand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele dargestellt, welche nachstehend im
einzelnen näher erläutert sind. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gerätes, bei dem die Masse als Linse eines kardanisch aufgehängten Pendels ausgebildet
ist, in schematischer Darstellung,
Fig. la eine Pendelaufhängung mit Spitze und
Pfanne,
F i g. 2 einen Teil eines erfindungsgemäßen Gerätes, bei dem die Masse als Linse eines Pendels mit
eingespanntem, elastischem Pendelstab ausgebildet ist, in schematischer Darstellung,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Gerätes,
F i g. 4 ein Diagramm, aus dem hervorgeht, wie bei einer zweckmäßigen Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Gerätes mit mehreren Anzeigevorrichtungen die Funktionsbereiche derselben einander zweckmäßig
überlappen,
F i g. 5 eine Kontaktvorrichtung mit den Anzeigevorrichtungen für ein erfindungsgemäßes Gerät.
In F i g. 1 sind die für die Funktion einer bestimmten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerätes wesentlichen Teile schematisch dargestellt. Bei
Erreichen bestimmter festgelegter Beschleunigungswerte sollen elektrooptische und elektroakustische
Anzeigevorrichtungen 1,2 und 3, deren Betriebsstrom von einer Stromquelle 4 geliefert wird, ansprechen.
Hierzu ist es nötig, den Stromkreis der Anzeigevorrichtungen mit einer geeigneten Kontakteinrichtung
zu schließen. Bei der in F i g. 1 schematisch angedeuteten Kontakteinrichtung 8 sind drei Kontakte
5, 6 und 7, die mechanisch gekuppelt sind und bei zunehmender Auslenkung der Pendelmasse 11 nacheinander
ansprechen, vorgesehen. Die Pendelmasse 11 ist auf dem Pendelstab 10 angeordnet, der auch die
schalenartige Führungsfläche 9 trägt, durch deren
Auslenkung unter dem Einfluß von Massenkräften, die auf die Pendelmasse 11 wirken, über ein Gestänge
17 die Kontakte der Kontakteinrichtung 8 betätigt werden. Durch die Lagerung des Pendelstabes in
einem Kardangelenk 12 ist eine Beweglichkeit der Masse 11 mit zwei Freiheitsgraden, die praktisch horizontal
erfolgt, gewährleistet. An Stelle des Kardangelenkes kann auch eine, in F i g. 1 a dargestellte,
Aufhängung des Pendelstabes auf einer Spitze 14, die auf einer Lagerpfanne 15 ruht, vorgesehen werden.
Die Auslenkung der Masse 11 wird von einer großen Zahl von Faktoren beeinflußt. Neben den durch
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die Fahrweise hervorgerufenen Beschleunigungen in bewegungen versetzt wird. Die obere Fläche 104 a
der Fahrtrichtung und den bei Kurvenfahrt auftreten- dieser Scheibe 104, die plan oder gekrümmt ausgebilden
Zentrifugalbeschleunigungen fallen vor allem det sein kann, ist die Führungsfläche für eine ober-Neigungen
des Fahrzeuges, die durch die Gestalt der halb der Scheibe befindliche Stange 105, die in einer
Fahrbahn, durch die Lastverteilung im Fahrzeug und 5 Lagerung 106 vertikal verschiebbar angeordnet ist.
durch das dynamische Fahrverhalten des Fahrzeuges Wirken nun horizontale Kräfte auf die Pendelmasse
auftreten, ins Gewicht. Diesen Einflüssen kann durch 102, so schlägt diese aus, und es wird damit die
eine entsprechende Ausbildung der Führungsfläche 9 Scheibe 104 in eine taumelnde Bewegung versetzt,
Rechnung getragen werden. Das gleiche Ziel kann er- wodurch wiederum die auf der Fläche 104 a, sei es
reicht werden, indem das Pendel in seine Ruhelage io durch Schwerkraft, sei es durch Federdruck, aufliedurch
Federkraft oder zusätzliche Federkraft zurück- gende Gestängestange 105 in vertikale Bewegung vergeführt
wird. Die in der Horizontalebene wirkende setzt wird. Es ist nun leicht möglich, diese vertikale
Federkraft kann in verschiedenen Richtungen ver- Bewegung zur Kontaktgebung zu verwenden, beischieden
gewählt oder nach Bedarf verstellt werden. spielsweise mittels eines Kontaktfingers 107, der mit
Bei rotationssymmetrischen Führungsflächen ist eine 15 Gegenkontakten 108 und 109 zusammenwirkt.
— beim Ausschwingen des Pendels in Fahrtrichtung Zweckmäßig können diese Gegenkontakte, von dewirksam
werdende — zusätzliche Federkraft zur Er- nen an sich beliebig viele innerhalb des Ausschlagbereichung
des gleichen Effektes geeignet. reiches des Pendels bzw. Hubbereiches der Gestänge-
Um eine exakte Funktionsweise des erfindungsge- stange angeordnet sein können, mittels einer schemamäßen
Gerätes zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, die 20 tisch dargestellten Verstellvorrichtung 110 verstellt
Bewegung der Masse zu dämpfen. Dies kann auf ein- werden, so daß dadurch eine Kontaktgebung bei jefache
Weise dadurch erreicht werden, daß man das weils gewünschter Elongation des Pendels erzielt
die Masse umgebende Gehäuse zumindest teilweise werden kann. Die in Fig. 3 eben dargestellte Fläche
mit einem öl geeigneter Viskosität füllt. Falls erfor- 104 α kann zur' Beeinflussung der Kontaktwege und
derlich, kann man am Pendel auch zusätzliche Dämp- 25 zur Beeinflussung der Beschleunigungswerte, bei defungsflügel
anbringen. nen die Anzeigevorrichtungen ansprechen sollen auch
Bei der Lagerung des Pendelstabes in einem Kard- gekrümmt sein, in welchem Fall der Körper 104 kaangelenk
(F i g. 1) bzw. dessen Aufhängung auf einer lotten- bzw. kappenartig gestaltet sein kann. Die
Lagerspitze (F i g. 1 a) und Anordnung der Kontakt- Fläche 104 α kann dabei eine Rotationsfläche sein
ringe bzw. des Schleifkontaktes oberhalb der Lage- 30 oder aber auch zum Erzielen eines unterschiedlichen
rung, kann durch ein teilweises Füllen des Gehäuses Ansprechens der Anzeigevorrichtungen bei Auslenmit
Öl das Pendel auf einfache Weise gedämpft wer- kung der Masse nach verschiedenen Richtungen eine
den, wobei gleichzeitig, da sich die Kontakteinrich- längliche Gestalt aufweisen. Zum Erzielen eines soltung
außerhalb des Öles befindet, der Kontaktdruck chen unterschiedlichen Ansprechens der Anzeigevorder
Kontakte niedrig gehalten werden kann. 35 richtungen kann auch eine Feder 111 angeordnet
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbei- werden, die eine zusätzliche Rückstellkraft für die
spiel ist ein elastischer Pendelstab 16 vorgesehen, an Masse 102 liefert. Die Federspannung einer solchen
dem die Masse 11 befestigt ist. Durch die feste Ein- Feder 111 ist zweckmäßig mit einer Schraube 112
spannung an seinem oberen Ende wirkt der Stab als einstellbar.
Feder und liefert bei Auslenkung der Masse 11 eine 40 Die vertikale Bewegung des Gestänges 105 kann
zusätzliche Rückstellkraft. Durch die Anwendung auch zur Ermittlung des Nullpunktes bzw. der hori-
eines Pendelstabes mit nicht kreisförmigem Quer- zontalen Lage des Gerätes verwendet werden, indem
schnitt (z. B. ellipsenförmig) ist es möglich zu errei- in der horizontalen Lage des Gerätes der Finger 107
chen, daß gleiche Beschleunigungsbeträge in ver- einen Kontakt 109 a schließt. Der Kontakt 109 a
schiedenen Richtungen verschieden große Auslen- 45 kann ein elektrooptisches oder gegebenenfalls ein
kungen der Pendelmasse hervorrufen. Bei diesem elektroakustisches Gerät zur Anzeige der Nullage be-
Ausführungsbeispiel trägt die Pendehnasse 11 an ih- tätigen.
rer Unterseite die Führungsfläche 9, die in nicht nä- Es wurde festgestellt, daß für die zweckmäßige
her dargestellter Weise zur Betätigung einer unter- Vermittlung des Auftretens kritischer Werte des
halb der Fläche 9 angeordneten Kontakteinrichtung 50 Haftbeiwertes zwischen Fahrzeugreifen und Straße
dient. an den das Fahrzeug Führenden mehrere optische
An Stelle einer direkten, von der Auslenkung der bzw. akustische Signale benutzt werden sollen, wobei
Masse betätigten Kontaktgebung für die Anzeigevor- ein solches Signal bereits im Ruhezustand oder bei
richtungen kann diese selbstverständlich auch unter Auftreten sehr kleiner Kräfte in Funktion ist, ein
Zwischenschaltung von Relais erfolgen, um die Kon- 55 zweites Signal anzeigt, daß die zwischen Fahrzeugreitaktbelastung
herabzusetzen. fen und Straße horizontal wirkenden Kräfte den Be-
Die Führungsfläche 9 führt bei Bewegung der reich der zulässigen Grenze erreicht haben und ein
Masse eine Kipp- oder Taumelbewegung aus, wobei weiteres Signal anspricht, sobald eine Grenze überein
mit einem Ende mit der Führungsfläche in Ver- schritten ist. Jedes der Signale ist dabei in einem bebindung
stehendes, praktisch vertikal angeordnetes, 60 stimmten Bereich in Funktion, wobei die Bereiche
Gestänge durch die Kipp- oder Taumelbewegung der aneinander anschließen oder sich überlappen.
Führungsfläche angehoben bzw. abgesenkt wird. Hierzu sind mehrere in jeweils einem bestimmten
Führungsfläche angehoben bzw. abgesenkt wird. Hierzu sind mehrere in jeweils einem bestimmten
In F i g. 3 ist ein auf einem Drehpunkt 101 aufge- Bereich der Beschleunigungswerte von der Kontakt-
hängtes Pendel beispielsweise in Form eines Ring- einrichtung in Funktion gesetzte Anzeigevorrichtun-
pendels 102 gezeigt, wobei die Pendelachse nach 65 gen vorgesehen, wobei in der jeweiligen Übergangs-
oben zu einen Verlängerungsfortsatz 103 besitzt. zone von einem Bereich der Beschleunigungswerte in
Auf diesem Fortsatz 103 ist eine Scheibe 104 an- den daran angrenzenden Bereich der Beschleuni-
geordnet, die bei Ausschlag des Pendels in Taumel- gungswerte die beiden den beiden Bereichen zugeord-
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neten Anzeigevorrichtungen gleichzeitig in Funktion einen Anhaltspunkt dafür hat, ob es sich um eine gesind.
Zweckmäßig ist dabei an der Masse oder an ringfügige oder um eine beträchtliche Überschreitung
einem mit der Masse in Verbindung stehenden Kör- handelt.
per des erfindungsgemäßen Gerätes eine Führungs- Die in F i g. 5 dargestellte Kontakteinrichtung
fläche vorgesehen, welche Führungsfläche bei prak- 5 beinhaltet einen Kontaktfedersatz, der eine erste
tisch horizontaler Bewegung des Schwerpunktes der Kontaktfeder 214 aufweist, die bei Auslenkung der
Masse eine Kipp- oder Taumelbewegung ausführt Masse durch den Stift 205 nach oben gedrückt wird,
und weiter ein mit einem Ende mit der Führungs- Die Feder 214 ist mit einem Pol der Stromquelle verflache
in Berührung stehender oder verbundener bunden. Eine zweite Kontaktfeder 215 bildet zusam-Stift,
Faden od. dgl. vorgesehen, der eine axiale Korn- ίο men mit der Feder 214 einen im Ruhezustand der
ponente der Kipp- oder Taumelbewegung auf die Anordnung geschlossenen, mechanisch vorgespann-Kontakteinrichtung
überträgt. ten Kontakt. Eine dritte Kontaktfeder 216 bildet zu-Gemäß
dem in F i g. 4 dargestellten Diagramm, in sammen mit einer vierten Kontaktfeder 217 gleichdem
die Funktionsbereiche dreier Anzeigevorrichtun- falls einen im Ruhezustand der Anordnung geschlosgen
eines erfindungsgemäßen Gerätes dargestellt 15 senen, mechanisch vorgespannten Kontakt. Die vierte
sind, überlappen sich diese Funktionsbereiche an den Kontaktfeder 217 bildet zusammen mit der fünften
jeweiligen Übergangszonen von einem Bereich der Kontaktfeder 218 einen im Ruhezustand der Anord-Beschleunigungswerte
in den daran angrenzenden nung offenen Kontakt.
Bereich der Beschleunigungswerte. Von der Auslen- Im Ruhezustand bzw. solange die Beschleuni-
kung Null der Masse des erfindungsgemäßen Gerätes ao gungskräfte gering sind, ist über den aus den Federn
an ist nur die Anzeigevorrichtung 209 in Funktion. 214 und 215 gebildeten geschlossenen Kontakt die
Ab einem bestimmten Wert A ist zusätzlich dazu eine Anzeigevorrichtung 209, welche z. B. aus einer grü-
weitere Anzeigevorrichtung 210 in Funktion. Bei Er- nen Lampe besteht, mit der Stromquelle verbunden,
reichen eines Wertes B, der größer ist als der Wert A, Drückt nun der Stift 205 die Feder 214 nach oben, so
wird die Anzeigevorrichtung 209 ausgeschaltet, und es as berühren zunächst die Kontaktstellen der Feder 214
ist bei weiterem Ansteigen der Beschleunigungswerte jede der Feder 217, und es wird über die Feder 216
in diesem Bereich zunächst nur die Anzeigevorrich- die Anzeigevorrichtung 210, welche z. B. aus einer
tung 210 allein in Funktion, die dazu dient, den Fah- gelben Glühlampe besteht, mit der Stromquelle 208
rer darauf aufmerksam zu machen, daß die durch verbunden. Da die Feder 215 mechanisch entspre-
seine Fahrweise hervorgerufenen Beschleunigungs- 30 chend vorgespannt ist, ist zu diesem Zeitpunkt auch
werte sich dem zulässigen Grenzwert C nähern. Wird die Anzeigevorrichtung 209 noch in Funktion. Bei
der Wert C und damit der als höchstzulässig festge- weiterer Aufwärtsbewegung des Stiftes 205 öffnet der
legte Haftbeiwert zwischen den Fahrzeugrädern und aus den Federn 214 und 215 gebildete Kontakt, und
der Straßendecke überschritten, tritt die dritte Anzei- es ist allein die Anzeigevorrichtung 210 in Tätigkeit,
gevorrichtung 211 in Funktion, die das Überschreiten 35 Wird der Stift durch weitere Auslenkung der Masse
des Wertes C anzeigt. Im anschließenden Bereich noch weiter nach oben gedrückt, gelangt durch die
zwischen den Werten C und D sind beide Anzeige- weitere Aufwärtsbewegung des Endes der Feder 214
vorrichtungen 210 und 211 in Funktion. Nach Über- die Feder 217 in Berührung mit der Feder 218, und es
schreiten des Wertes D ist die Anzeigevorrichtung sind damit die Anzeigevorrichtungen 211 und 212,
211 bei allen Werten, die größer als D sind, weiter, 40 die z. B. aus einer roten Glühlampe und einem Sum-
und zwar allein, in Funktion. Durch das Überlappen mer bestehen, mit der Stromquelle verbunden. Der
der Funktionsbereiche der Anzeigevorrichtungen in aus den Federn 216 und 217 gebildete Kontakt öffnet
den Zonen A-B und C-D wird einerseits eine für den dabei, bedingt durch die mechanische Vorspannung,
Fahrer psychologisch vorteilhafte Anzeige erhalten zunächst noch nicht. Es sind also während eines ge-
und anderseits auch eine zusätzliche Information 45 wissen Bereiches sowohl die Anzeigevorrichtung 210
über den jeweiligen Beschleunigungswert des Fahr- als auch die Vorrichtungen 211 und 212 in Funktion,
zeuges erhalten, da das gleichzeitige in Funktion sein Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Stiftes 205 öffnet
zweier Anzeigevorrichtungen angibt, daß die auf das der aus den Federn 216 und 217 gebildete Kontakt,
Fahrzeug im betrachteten Zeitpunkt wirkenden Be- und es sind allein die Anzeigevorrichtungen 211 und
schleunigungskräfte in einer bestimmten engen Zone 50 212 an die Stromquelle angeschlossen,
befinden. Dies ist insbesondere in der Zone C-D von Um eine Einstellung des Meßbereiches, bei dem
Vorteil, da man in diesem Falle die Information er- das Ansprechen der Azeigevorrichtungen erfolgen
hält, daß der höchstzulässige Beschleunigungswert soll, zu ermöglichen, ist der Federsatz in einer Füh-
nur geringfügig überschritten wird, wogegen beim rung 219 parallel zum Stift 205 verschiebbar gelagert.
Fehlen einer solchen Überlappung der Funktionsbe- 55 Dabei ist zur feinfühligen Einstellung bestimmter La-
reiche der Anzeigevorrichtungen nach Ansprechen gen des Federsatzes eine Schraubspindel 220 vorgese-
der Anzeigevorrichtung 211 lediglich ersichtlich ist, hen, die in einer festen Mutter 221 auf- und ab-
daß der Grenzwert überschritten ist, ohne daß man schraubbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Gerät zur Bestimmung des Betrages der gegebenenfalls aus verschiedenen-Richtungskomponenten
zusammengesetzten Horizontalbeschleunigung von Kraftfahrzeugen, bei welchem die Auslenkung
einer mit zwei Freiheitsgraden praktisch horizontal beweglich angeordneten Masse eines
Pendels gegenüber einem sie umgebenden Gehäuse, das mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist,
als Maß für die Beschleunigung dient und die Pendelmasse durch Schwerkraft und/oder Federkraft
in ihre Ruhelage zurückgeführt wird, wobei eine von der Pendelmasse betätigte Kontakteinrichtung
vorgesehen ist, die in einen Speisestromkreis einer Anzeigevorrichtung liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Pendelmasse (11, 102) oder an einem mit der Pendelmasse in
Verbindung stehenden Körper (104) eine Führungsfläche (9,104 ä) vorgesehen ist, welche Führüngsfläche
bei Auslenkung der Pendelmasse eine Kipp- oder Taumelbewegung ausführt, und daß ein mit einem Ende der Führungsfläche (9,104 α)
in Verbindung stehendes, die Kontakte einer elektromechanischen Kontakteinrichtung (8, 107,
108, 109) betätigendes Gestänge (17, 105, 205) vorgesehen ist, das durch die Kipp- oder Taumelbewegung
der Führungsfläche (9, 104 a) angehoben bzw. abgesenkt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Führungsfläche (9) tragender, kalottenartig bzw. kappenartig ausgebildeter
Körper oberhalb des Drehpunkts des Pendels an der Stange (10, 103) desselben befestigt ist und
das Gestänge (17, 105, 205) praktisch vertikal angeordnet ist und aus einem in axialer Richtung
beweglichen Stab besteht, der durch Schwerkraft oder Federdruck gegen die Führungsfläche (9,
104 a) gedrückt wird und seinerseits mit einem Kontaktgeber verbunden ist, der bei Taumelbewegung
der Führungsfläche und dadurch bedingter Anhebung bzw. Absenkung des Gestänges
(17, 105, 205) einen oder mehrere Kontakte aufeinanderfolgend betätigen kann.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gestänge (105, 205) ein Kontaktfinger (107) bzw. eine Kontaktfeder angeordnet
ist, der oder die mit wenigstens zwei, vorzugsweise praktisch parallel zur Stangenachse verstellbaren,
Gegenkontakten (108, 109, 109 a) zusammenwirkt.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelstange (16) an ihrem der
< Linse (11) abgewandten Ende eingespannt ist und einen Biegewiderstand aufweist, der nach verschiedenen
horizontalen Richtungen von verschiedener Größe ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung unterschiedlicher
Auslenkung der Pendelmasse (11) durch Beschleunigung gleichen Betrages jedoch verschiedener
Richtungen, die Pendelmasse durch Federn mit dem Gehäuse verbunden ist, wobei die Federspannung
vorzugsweise einstellbar ist.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in jeweils einem bestimmten
Bereich der Beschleunigungswerte von der Kontakteinrichtung in Funktion gesetzte Anzeigevorrichtungen
(209, 210, 211) vorgesehen sind, wobei in der jeweiligen Übergangszone von einem
Bereich der Beschleunigungswerte in den daran angrenzenden Bereich der Beschleunigungswerte,
die beiden den beiden Bereichen zugeordneten Anzeigevorrichtungen (209/210, 210/211) gleich-
: zeitig in Funktion sind.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung aus einem
Kontaktfedersatz (214 bis 218) gebildet ist, der eine erste Kontaktfeder (214) aufweist, die mechanisch
mittelbar mit der Pendelmasse verbunden ist, welche erste Kontaktfeder (214) zusammen
mit einer zweiten Kontaktfeder (215) einen im Ruhezustand der Anordnung geschlossenen,
vorgespannten Kontakt bildet, und eine dritte Kontaktfeder (216) aufweist, die zusammen mit
einer vierten Kontaktfeder (217) einen im Ruhezustand der Anordnung offenen Kontakt bildet,
und wobei auch die erste Kontaktfeder (214) mit der vierten Kontaktfeder (217) einen im Ruhezustand
der Anordnung offenen Kontakt bildet, dergestalt, daß bei Betätigung der ersten Kontaktfeder
(214) diese zunächst mit der vierten Kontaktfeder (217) in Berührung kommt, danach die Berührung
zwischen der ersten (214) und der zweiten (215) Kontaktfeder aufhört, danach die noch
immer mit der ersten Kontaktfeder (214) und der dritten Kontaktfeder (216) in Berührung stehende
vierte Kontaktfeder (217) die fünfte Kontaktfeder (218) berührt und schließlich die Berührung zwischen
der dritten (216) und der vierten (217) Kontaktfeder aufhört, wonach letztlich die erste
(214) und fünfte (218) Kontaktfeder über die vierte Kontaktfeder (217) miteinander verbunden
sind.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung zur Einstellung
der Ansprechwerte der einzelnen Anzeigevorrichtungen als Ganzes, vorzugsweise mittels
einer Schraubspindel (220) verstellbar angeordnet ist.
9. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel auf einer Spitze (101)
gelagert ist und oberhalb der Lagerspitze eine Taumelscheibe (104) aufweist, auf der ein Ende
eines in einer Führung axial verschieblichen Stiftes (105) aufruht, dessen anderes Ende mit der
Kontakteinrichtung 107, 108, 109) in Wirkverbindung steht.
10. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elektrooptische Anzeigevorrichtungen
(1, 2, 209, 210, 211), die gewünschtenfalls verschiedenfarbig ausgebildet sind, im, bei der
Beobachtung der Straße durch den Fahrer, für den Fahrer peripheren Sichtfeld angeordnet sind.
11. Verwendung eines Gerätes nach den vorhergehenden Ansprüchen zur Feststellung des
Überschreitens bestimmter, vorher festgelegter, horizontaler Beschleunigungswerte des Fahrzeugs
zur Simulierung der Werte des Reibungskoeffizienten zwischen den Rädern des Fahrzeuges und
verschiedenen Fahrbahndecken.
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AT391564 | 1964-05-04 | ||
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