DE1509023C - Fachwerkträger mit hölzernen Gurten - Google Patents
Fachwerkträger mit hölzernen GurtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fachwerkträger mit hölzernen Gurten und Diagonalen aus Metall, deren
Enden abgeflacht sind und in Längsschlitze der Gurte oder in die Fuge zweiteiliger Gurte eingreifen.
Ein derartiger Fachwerkträger ist bereits nach der britischen Patentschrift 846 599 bekannt. Bei diesem
bekannten Fachwerkträger sind die Diagonalen mit den Gurten vernagelt. Die Montage des Fachwerkträgers
wird durch ein möglicherweise erforderliches Vorbohren der Diagonalenenden und das Einschlagen
einer größeren Zahl von Nägeln erschwert. Eine Demontage des Fachwerkträgers ist nur mit großem
Aufwand durchführbar. Eine Wiederverwendung der Gurte und Diagonalen ist kaum möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fachwerkträger der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Diagonalen !eicht an den Ober- und Untergurt angeschlossen und von diesen gelöst
werden können, ohne daß die Gurte durch die Anschlußmittel wesentlich geschwächt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils ein Querbolzen die Enden der Diagonalen
und die Gurte durchdringt und daß an den beiden Enden eines der Gurte abgewinkelte Beilagebleche
paarweise beidseitig des Diagonalenendes an-
. geordnet sind, deren lotrechte Teile jeweils eine Bohrung für den Querbolzen aufweisen und deren
waagerechte Schenkel an der Ober- und/oder Unterseite des Gurtes anliegen.
ίο Die Verbindung der Diagonalen mit den Gurten
durch Querbolzen und die Anordnung von abgewinkelten Beilageblechen an den durch die beiden Enddiagonalen
besonders beanspruchten Gurtenden ermöglichen ein schnelles und einfaches Montieren und
Demontieren des Fachwerkträgers, ohne daß die Gurte durch den Anschluß der Diagonalen wesentlich
geschwächt werden. Der Fachwerkträger kann ohne jedes Rüstzeug auf der Baustelle zusammengesetzt
werden.
Die Beilagebleche werden vorteilhaft L- oder U-förmig
ausgebildet. Die an der Unterseite des Gurtes anliegenden waagerechten Schenkel der abgewinkel-■
;iten Beilagebleche ragen vorteilhaft über die Seitenkanten
der Gurte hinaus und weisen Bohrungen zum
25" Einführen von Befestigungsmitteln auf. Der Querbolzen kann aus einem Rohr und aus an den beiden Enden
des Rohres befindlichen Scheiben bestehen, de- ; ren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des Rohres und die durch eine in Rohrlängsrichtung durch das Rohr verlaufende Schraube gegeneinander
und gegen die Rohrstirnflächen gespannt sind.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeich-
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeich-
• nung in Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Abschnittes eines Fachwerkträgers nach der Erfindung,
F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung einer Ausführungsform eines Gurtendes,
F i g. 3 eine schaubildliche Darstellung einer anderen Ausführungsform eines Gurtendes und
F i g. 4 einen Schnitt durch das Gurtende entsprechend
der Linie 5-5 in der F i g. 3.
Der Fachwerkträger nach F i g. 1 besteht aus einem oberen Gurt 10 und einem unteren Gurt 12
aus verhältnismäßig dünnem, normalem Bauholz. Längsschlitze 16, 18, welche die Form eines Halbkreises
haben können, sind auf der Unterseite des oberen Gurts 10 bzw. auf der Oberseite des unteren
Gurts 12 herausgeschnitten. Diese Längsschlitze 16, 18 nehmen die abgeflachten Enden 20 rohrförmiger
Diagonalen 22 aus Metall auf. Die abgeflachten Enden 20 der Diagonalen 22 haben Löcher 24, durch
welche Querbolzen 26 aus Metall hindurchgreifen. Die Querbolzen 26 sind so bemessen, daß sie durch
die querverlaufenden Bohrungen 28 in den Gurten 10, 12 gesteckt werden können. Diese Bohrungen 28
schneiden ihrerseits die Längsschlitze 16 und 18.
Beim praktischen Gebrauch wird eine erhebliche Beanspruchung über die Querbolzen 26 auf das Material
des Gurts 10, 12 unmittelbar unterhalb eines jeden Querbolzens 26 übertragen. Die so ausgeübte
Druckkraft könnte an den Enden des Gurts 10 zu einer Überbeanspruchung des Gurtendes führen. Bei
der Ausführungsform des Fachwerkträgers nach F i g. 1 werden diese Überbeanspruchungen dadurch
vermieden, daß paarweise beidseitig des Diagonalenendes 20 Beilagebleche 30 angeordnet sind, die einerseits
die Belastung verteilen und andererseits zur
3 4
Verankerung des Fachwerkträgers am Auflager die- worden ist. Bei dieser Ausführungsform ist der obere
nen. Gurt 62 langer als der untere Gurt 64. Er liegt mit
Jedes Beilageblech 30 besteht aus einer rechtwink- jedem seiner beiden Enden auf Tragplatten auf und
lig abgebogenen Metallplatte mit lotrechtem Teil 32 besteht aus den Balken 68. Der untere Gurt 64 ist
und waagerechtem Schenkel 36. Der lotrechte Teil 5 der kürzere Gurt, er besteht aus den beiden BaI-
32 weist eine Bohrung 34 auf, die so groß ist, daß ken 70.
der Querbolzen 26 gerade genau hineinpaßt. Die Enden 20 der Diagonalen 66 sind in den Fu-
Der waagerechte Schenkel 36 des Beilageblechs 30 gen zwischen jedem Paar von Balken 68, 70 mit HiI-
greift über die Unterseite des oberen Gurtes 10 hin- fe von Querbolzen 26 befestigt, die miteinander
aus. Der herausragende Teil dieses Stücks besitzt ίο fluchtende Löcher in den abgeflachten Enden 20 der
Bohrungen 38, durch welche Nägel hindurchgetrie- Diagonalen 66 und Bohrungen in den Gurten 62, 64
ben werden können, um den Fachwerkträger auf sei- durchdringen. Der Aufbau dieser Verbindung ist aus
nem Auflager zu befestigen. Die starken Zug- oder F i g. 4 zu ersehen.
Druckkräfte werden von der letzten Diagonalen 22 Jeder Querbolzen besteht aus einem Rohr 72, das
auf den Querbolzen 26 und über diesen über die lot- 15 durch die querverlaufenden Bohrungen hindurchgerechten
Teile 32 der Beilagebleche 30 und die waage- schlagen ist. Die offenen Enden eines jeden Rohres
rechten Schenkel 36 auf das Auflager übertragen. 72 sind mit Hilfe von Scheiben 74 abgeschlossen.
Eine abgeänderte Ausführungsform der Beilage- Diese sind nach innen gedrückt und bedecken nicht
bleche ist in F i g. 2 dargestellt. Bei diesen Beilage- nur die Enden des Rohres 72, sondern auch, die be-
blechen 40 wird die von der letzten Diagonalen 22 20 nächbarten Seitenflächen der Balken 68, 70.
ausgeübte Zugkraft auf die Oberseite des oberen Die Scheiben 74 haben in der Mitte öffnungen,
Gurts 10 und nicht auf die obere Fläche des darunter- durph die eine Schraube 76 hindurchgeht. Diese
liegenden Auflagers übertragen; wie dies bei dem Schraube 76 verbindet die Scheiben 74 miteinander
vorhergehenden Beispiel der Fall war. ■ ..und verriegelt die Konstruktion aus den beiden Bau-
Dementsprechend bestehen diese Beilagebleche 40 25 teilen 68, 70, der Diagonalen 66, dem Rohr 72 und
aus lotrechten. Teilen 42 und waagerechten Sehen- der Scheibe 74..
kein 46, die auf der Oberseite des oberen Gurtes 10 Auch hier sind, ähnlich wie bei den oben beschrieaufliegen.
Der lotrechte Teil 42 besitzt eine Bohrung benen Ausführungsformen, Beilagebleche 80 vorge-44,
die so groß ist, daß der Querbolzen 26 von ihr sehen, die dazu dienen, die Zug- und/oder Druckaufgenommen
werden kann. Der Längsschlitz 16 in 30 kräfte zu verteilen, die auf den oberen Gurt 62 im
der Unterseite des Gurtes 10 ist über eine öffnung Bereich seines Endes über die Diagonalen 66 einge-48,
in die die Beilagebleche 40 eingeführt werden, leitet werden,
mit der Gurtoberseite verbunden. Bei dieser Ausführungsform können die Beilage-
mit der Gurtoberseite verbunden. Bei dieser Ausführungsform können die Beilage-
Die einzelnen Teile werden in der Weise zusam- bleche 80 U-förmig ausgebildet sein. Die mittleren
mengefügt, daß man in den Schlitz 16 und in die öff- 35 lotrechten, mit ihren Rückseiten aneinander zuge-
nung 48 die Beilagebleche 40 paarweise einlegt. Die kehrten Teile 82 der Beilagebleche 80 sind in der
Beilagebleche 40 sind mit den Rückseiten aneinander Mitte durchbohrt, um das Rohr 72 aufnehmen zu
zugewandt. Das abgeflachte Ende 20 der letzten Dia- können. Die oberen, kurzen waagerechten Schenkel
gonalen 22 wird zwischen die Beilagebleche 40 einge- 84 sind so bemessen, daß sie auf der Oberseite der
fügt und der Querbolzen 26 durch die miteinander 40 Balken 68 des oberen Gurts 62 genau und satt auflie-
fluchtenden Bohrungen 28, 44 und die Löcher in den gen.
Diagonalen hindurchgeschlagen. Die unteren, langen waagerechten Schenkel 86
Die von der letzten Diagonalen 22 übertragene greifen nicht nur unter die untere Fläche und Kante
Zugkraft wird zunächst auf den Querbolzen 26 gelei- der Balken 68, sondern ragen auch noch ein betet
und hierauf über die lotrechten Teile 42 der Bei- 45 trächtliches Stück über die Seitenkanten des Gurtes
lagebleche 40 auf die waagerechten Schenkel 46. 62 hinaus. In ihnen befinden sich Bohrungen 88 zur
Letztere drücken auf die Oberseite des oberen Gurts Aufnahme von Befestigungsmitteln, wie Nägeln oder
10, verteilen die Belastung möglichst gleichmäßig Schrauben. Diese durchdringen die Bohrungen 88
und verhindern dadurch eine Beschädigung des aus und halten sowohl die Beilagebleche 80 als auch den
Holz bestehenden Gurts 10 an seinem Ende. 50 zugehörigen Gurt 62 an der darunterliegenden Trag-
Ein zusammengesetzter Fachwerkträger nach der platte des Auflagers fest. Außer der Aufgabe der
Erfindung, der sich insbesondere für schwere Lasten Verteilung der durch die Diagonale 66 übertragenen
eignet, ist in den F i g. 3 und 4 dargestellt. Zugkraft über einen weiten Bereich der Tragplatte,
Bei dieser Ausführungsform des Fachwerkträgers wie dies oben bereits beschrieben worden ist, erfüllen
besteht jeder einzelne Gurt 62, 64 aus einem Paar im 55 die Beilagebleche 80 auch noch die Aufgabe der Ver-
Abstand voneinander angeordneter Balken 68, 70, ankerung des Fachwerkträgers an der vorgesehenen
die vorzugsweise hochkant gestellt sind und bei de- Stelle.
nen die Enden 20 der Diagonalen 66 in die Fuge zwi- Um die gesamte Trägerkonstruktion weiter zu verschen
den zweiteiligen Gurten 62, 64 eingreifen. stärken, kann noch ein Verstärkungsbalken 90 vorge-
Infolgedessen besteht die Konstruktion aus einem 60 sehen sein, der sich in der Längsrichtung der Oberoberen
Gurt 62 und einem unteren Gurt 64, die Seiten des oberen Gurtes 62 erstreckt und seinen Abdurch
eine Anzahl von Diagonalen 66 miteinander messungen angepaßt ist. Er kann an dem oberen
verbunden sind, die alle flache und durchgebohrte Gurt 62 mit Hilfe von Nägeln oder anderen Befesti-Enden
20 haben, wie dies oben bereits beschrieben gungsmitteln befestigt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fachwerkträger mit hölzernen Gurten und Diagonalen aus Metall, deren Enden abgeflacht
sind und in Längsschlitze der Gurte oder in die Fuge zweiteiliger Gurte eingreifen, dadurch
.gekennzeichnet, daß jeweils ein Querbolzen (26) die Enden (20) der Diagonalen (22, 66)
und die Gurte (10, 12; 62, 64) durchdringt und daß an den beiden Enden eines der Gurte (10,
62) abgewinkelte Beilagebleche (30, 40, 80) paarweise beidseitig des Diagonalenendes angeordnet
sind, deren lotrechte Teile (32, 42, 82) jeweils eine Bohrung (34, 44) für den Querbolzen (26)
aufweisen und deren waagerechte Schenkel (36, 46, 84, 86) an der Ober- und/oder Unterseite des
Gurtes anliegen. ,
2. Fachwerkträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beilagebleche (30, 40) L-förmig
ausgebildet sind.
3. Fachwerkträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beilagebleche (80) U-förmig
ausgebildet sind.
4. Fachwerkträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an
der Unterseite des Gurtes (10, 62) anliegenden waagerechten Schenkel (36, 86) der abgewinkelten
Beilagebleche (30, 80) über die Seitenkanten der Gurte (10, 62) hinausragen und Bohrungen
(38, 88) zum Einführen von Befestigungsmitteln aufweisen.
5. Fachwerkträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querbolzen (26) aus einem Rohr (72) und aus an den beiden Enden des Rohres (72) befindlichen
Scheiben (74) besteht, deren Durchmesser größer als der Außendurchmesser des Rohres (72) ist
und die durch eine in Rohrlängsrichtung durch das Rohr (72) verlaufende Schraube (76) gegeneinander
und gegen die Rohrstirnflächen gespannt sind.
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