DE1508191C - Stichlochblock fur Sauerstoff Aufblas konverter - Google Patents
Stichlochblock fur Sauerstoff Aufblas konverterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stichlochblock für Sauerstoff-Aufblaskonverter zur Stahlherstellung, der
aus vorgefertigten feuerfesten Einzelteilen besteht und den das Stichloch mit gegenüber der Konverterachse
nach innen geneigter Achse von Stirnfläche zu Stirnfläche durchsetzt.
In der Stahlindustrie wurden die Abstichöffhungen
aus totgebrannten feuerfesten Magnesitmaterialien mit hohem MgO-Gehalt hergestellt, da Magnesit eines
der besten basischen, feuerfesten Materialien ist, das dem geschmolzenen Metall, den hohen Temperaturen
und dem chemischen Angriff zu .widerstehen vermag.
Bei der Herstellung der Abstichlöcher wurde beispielsweise so verfahren, daß aufeinanderfolgende
Schichten des Magnesitmaterials um ein Stahlrohr-15 herum eingestampft wurden. Auf Grund des Aufbaus
und der Lage des Abstichloches hat es sich jedoch häufig als schwierig erwiesen, alle Zwischenräume
oder Spalte unter Erzielen hoher Dichten mit dem feuerfesten Material zu füllen. Die gleichen Schwierigkeiten
treten auch bei einem Vibrationsgießen dieser Fläche auf. Bei diesem Verfahren enthalten die
Gemische für das Vibrationsgießen etwa 7 bis 8°/o Wasser, das während des Brenneiis entfernt werden
muß. Dies erfordert höhere Temperaturen und eine relativ lange Einbrennzeit, wodurch die Zeitspanne
verlängert wird, innerhalb derer das Gefäß nicht für den eigentlichen Betrieb verwendet werden kann.
Somit ist man seit langem bemüht, die für den Einbau eines Abstichloches in derartige öfen erforderliehe
Zeit zu verringern, die Nichteinheitlichkeit zu vermeiden, die arteigen durch einen Aufbau der Abstichlöcher
durch Einstampfen oder Vibration gegeben ist, sowie die Wartungs- und Reparaturkosten
und die zeitlichen Verzögerungen zu verringern.
Zur Verringerung des zeitlichen Aufwandes ist es bereits bekannt, vorgefertigte Steine so zusammenzusetzen,
daß die in ihnen vorhandenen Ausnehmungen eine durchgehende Öffnung bilden. Derartige Steine
werden beispielsweise als Winddüsen in Kupferkonvertern angewandt. Es ist auch bekannt, den
Stichlochblock aus einem monolithischen Block oder aus einzelnen konzentrischen feuerfesten Ringen herzustellen,
wobei die Befestigung an dem Konverter durch Spannvorrichtungen erfolgt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Stichlochblock zu schaffen, der vorgefertigt in den Konverter
eingesetzt werden kann, der aus austauschbaren Einzelteilen besteht und der eine absolut dichte Verbindung
mit der Auskleidung des Konverters ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Einzelteile zwei einander spiegelbildliche
Steinpaare bilden, wobei sich die spiegelnde Berührungsfläche der Steinpaare sowie die jedes
Steinpaar in jeweils zwei Einzelsteine unterteilende Ebene von Stirnfläche zu Stirnfläche des Stichlochblockes
erstrecken und die Öffnungen des Stichloches auf einander entgegengesetzten Seiten der
unterteilenden Ebene liegen.
Der Bereich um das Stichloch ist einem starken Verschleiß ausgesetzt, so daß hier vor Ablauf der mit
der übrigen Ausmauerung erreichbaren Chargen eine Erneuerung oder Ausbesserung vorgenommen werden
muß. Der Verschleiß wird in diesem Bereich zusätzlich durch einen ungenügend dichten Anschluß
des eingesetzten Stichlochblockes an die übrige Ausbildung unterstützt.
Bei Verwendung eines vorgefertigten Stichlochblockes aus konzentrischen feuerfesten Ringen müssen
die diesen Block umgebenden Steine der Auskleidung durch Zerschneiden oder Schlagen angepaßt
werden. Ein Eindringen der Schmelze durch die verbleibenden Lücken und damit die Zerstörung des
Mauerwerks kann dabei nicht verhindert werden. Andererseits können auch vorgefertigte Blöcke aus
monolithischem Material nur begrenzt an die übrige Ausmauerung dicht angepaßt werden. Insbesondere
ist aber hierbei der Austausch von Teilen nicht möglich. Ferner bildet beispielsweise die Ausnehmung des
obenerwähnten D.üsenblockes eine längsseitige Öffnung. Um die Öffnung zu verlängern, muß jedes
Paar der Formkörper in der gleichen waagerechten Ebene ausgerichtet werden. Demgegenüber bilden
die erfindungsgemäßen Einzelsteine einen Teil eines geneigten Stichloches, wodurch die Formkörper paarweise
übereinander längs der senkrechten Achse des metallurgischen Gefäßes angeordnet sind. Die erfindungsgemäße
Lösung ermöglicht es somit, die Paare der Formkörper in der senkrechten Abmessung zu
kombinieren und so einen Hohlraum, der beispielsweise durch eine Erosion um das Stichloch herum entstanden
ist, mit einer kontinuierlichen neuen Stichlochanordnung zu verschließen.
Die Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden.
Dabei zeigt
F i g. 1 eine teilweise weggebrochene perspektivische Ansicht eines Sauerstoff-Aufblaskonverters;
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Stichlochblockes und
F i g. 3 einen Aufriß des Stichlochblockes.
In der F i g. 1 ist ein basischer Sauerstoff-Aufblaskonverter 10 gezeigt, der aus einer äußeren Metallumkleidung
12, einer äußeren Steinauskleidung 14 und einer inneren Arbeitsauskleidung 16 besteht. Das
Gefäß ist in drei Abschnitte unterteilt, und zwar den Bodenteil 18, einen im wesentlichen zylindrischen
Teil 20 und einen kegelförmigen Abschnitt 22. Der Boden weist eine sich nach oben öffnende, konkave
Konfiguration auf. Die Steine oder Formkörper 23 des Bodenteils enden an dem Abschnitt 20, wobei
deren innere Stirnflächen von dem Boden aus nach oben in Richtung auf den Kegelzonenabschnitt geneigt
sind. Die Steine 14 der Arbeitsauskleidung in den Abschnitten 20 und 22 sind so angeordnet, daß
deren innere Stirnflächen waagerecht vorliegen. An dem Ende des kegelförmigen Abschnittes 22 befindet
sich die Blasöffnung 28.
Im Abstichlochbereich 26 ist der erfindungsgemäße Stichlochblock 30 angeordnet. Die Einzelteile des
Stichlochblockes 30 werden durch zwei einander spiegelbildliche Steinpaare 32 a, 34a und 32 b, 34 b
gebildet. In der F i g. 3 sind die rechtsseitigen Formkörper 32 b und 34 b des in der F i g. 2 gezeigten
Stichlochblockes gezeigt. Der Stein 32 b weist eine Ausnehmung 36 in der Oberfläche 38 auf. Die Ausnehmung
schneidet die Ebene 40 und die Stirnfläche 42. Der Stein 346 weist eine entsprechende Ausnehmung
44 auf, die die Stirnfläche 46 und die Ebene 48 schneidet. Der durch beide Steine gebildete Winkel
der Ausnehmung hängt von der Neigung der Abstichlochöffnung ab, so daß es auch vorkommen
kann, daß die Ausnehmung drei Flächen schneidet. Die Stirnflächen 42,43,45 und 46 sind in einer Richtung
gegenüber den seitlichen Oberflächen der entsprechenden Steine 32 ft und 34 b unter Übereinstim-
mung in der-Umrißform gegenüber der stumpf kegeligen
Abschnittszone geneigt. Jeder der Steine kann in Abhängigkeit von der Neigung des kegelförmigen
Abschnittes eine echte Parallelogramm-Querschnittskonflguratioh
aufweisen.
Die anderen Steine 32a und 34 a weisen eine ähnliche Konfiguration auf. Wenn die Steine in der in
der F i g. 2 gezeigten Weise zusammengesetzt sind, stellen die Steinpaare »spiegelbildliche Abbildungen«
voneinander dar, so daß jedes Paar der Steine einen Teil des · geneigten Abstichloches begrenzt. Wenn
auch, wie in F i g.2 gezeigt, nur zwei Steinpaare übereinandergestapelt sind, so könnten auch andere Paare
oben auf den gezeigten Paaren stapelweise dann angeordnet sein, wenn die Neigung des Abstichloches
etwas größer als in der Fig. 1 gezeigt ist. Beim Einbau
kann der erfindungsgemäße Stichlochblock in dem in der Fig. 1 gezeigten basischen Sauerstoff-Aufblaskonverter
leicht und unter geringem Arbeitsaufwand angeordnet werden. Jede der aufeinander
abgestimmten Flächen der feuerfesten Steine 32 a, 32 b, 34 a und 34 b kann in eine Mörtelaufschlämmung,
gegebenenfalls vor dem Zusammenbau, eingetaucht werden.
Der restliche Teil der Abstichlochöffnung läßt sich leicht herstellen, indem ein Rohr in das vorgefertigte,
geneigte Abstichloch eingeführt und sodann um. das Rohr herum ein monolithisches feuerfestes Material
gefüllt wird. Weiterhin kann die Abstichlochöffnung in den aufeinander abgepaßten Sivinpaaren 32 mit
einer Lochfassung versehen sein, die sich von der kalten Oberfläche derselben aus erstreckt. Die Fassung
ist an einem Ende des Rohres befestigt, um so eine kontinuierliche Ausrichtung und Verbindung
hiermit sicherzustellen. Die einzelnen Steine der Abstichlochanordnung können beispielsweise aus einem
feuerfesten, totgebrannten Magnesit bestehen, der auf hohe Dichten verarbeitet ist, ähnlich der übrigen
Auskleidung des Gefäßes.
Claims (1)
- Patentanspruch:. Stichlochblock für Sauerstoff-Aufblaskonverter zur Stahlherstellung, der aus vorgefertigten feuerfesten Einzelteilen besteht und den das Stichloch mit gegenüber der Konverterachse nach innen geneigter Achse von Stirnfläche zu Stirnfläche durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile zwei einander spiegelbildliche Steinpaare (32 a, 34 a und 32 b, 34 b) bilden, wobei sich die spiegelnde Berührungsfläche (32, 34) der Steinpaare sowie die jedes Steinpaar in jeweils zwei Einzelsteine (32a und 34a sowie 32Ö und 34 b) unterteilende Ebene (40, 48) von Stirnfläche (42, 45) zu Stirnfläche (43, 46) des Stichlochblockes (30) erstrecken und die öffnungen des Stichlochblockes auf einander entgegengesetzten Seiten (42, 46) der unterteilenden Ebene (40, 48) liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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