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DE1506102C - Fallschirmverpackung mit einer pyrotechnischen Schleudereinrichtung zum Entfalten eines Fallschirmes - Google Patents

Fallschirmverpackung mit einer pyrotechnischen Schleudereinrichtung zum Entfalten eines Fallschirmes

Info

Publication number
DE1506102C
DE1506102C DE1506102C DE 1506102 C DE1506102 C DE 1506102C DE 1506102 C DE1506102 C DE 1506102C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parachute
bag
outer bag
attached
carrying lines
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Fred Benedict Dipl.-Ing. Asheville N.C. Stencel (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stencel Aero Engineering Corp
Original Assignee
Stencel Aero Engineering Corp
Publication date

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Description

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Gegenstand der Erfindung ist eine Fallschirm- tigen der Treibpistole der Fallschirmbeutel einschließverpackung mit einer pyrotechnischen Schleuderein- lieh der Treibpistole vom Halter fortgeschleudert richtung zum Entfalten eines Fallschirmes, bestehend wird und die Tragleinen aus dem Außenbeutel herausaus einem Fallschirmbeutel und einem Außenbeutel, gezogen werden, und daß eine dem Fallschirmbeutel wobei die Fallschirmkappe im Fallschirmbeutel ver- 5 erst nach dem Straffen der Tragleinen öffnende Einpackt und dieser im Außenbeutel angeordnet ist, und richtung vorgesehen ist.
wobei die Tragleinen des Fallschirmes zwischen dem Dadurch wird zunächst sichergestellt, daß der Fall-Fallschirmbeutel und dem Außenbeutel verstaut sind. schirm erst dann in den Luftstrom gerät, wenn seine
Pyrotechnische Schleudereinrichtungen zum Ent- Tragleinen straff sind. Ferner wird aber der Fallfalten eines Fallschirmes sind in den verschiedensten io schirm mit seiner »Öffnung« zuerst aus seinem Beutel ,Ausführungen bekanntgeworden. So sind bereits herausgezogen, so daß der Luftstrom nach und nach durch eine Treibladung fortschleuderbare Projektile in ihn eintreten und ihn allmählich, niemals jedoch vorgeschlagen worden, die mit dem Scheitel des stoßartig entfalten und ausbreiten kann. Da die Hauptfallschirmes oder eines Treib- bzw. Hilfsfall- Treibpistole mit dem Fallschirmbeutel und dem darin schirmes verbunden sind und beim Abschuß den 15 verpackten Fallschirm vom am zu rettenden Objekt Fallschirm aus seinem Behälter herausreißen. Weiter- befestigten Außenbeutel abgestoßen wird, wirkt hin ist eine Fallschirmverpackung mit einer pyro- dieses ganze Paket als »Zugmasse«, welches die am technischen Schleudereinrichtung zum Entfalten eines Außenbeutel befestigten Tragleinen straff zieht. Durch Fallschirmes bekanntgeworden, die aus einem Fall- dieses Straffen der Tragleinen vor einer Entfaltung schirmbeutel und einem Außenbeutel besteht, wobei 20 des Fallschirmes wird aber auch jegliches Verheddern die Fallschirmkappe im Fallschirmbeutel verpackt derselben unbedingt vermieden,
und dieser im Außenbeutel angeordnet ist, und wobei Um sicher zu gehen, daß der Scheitel des Falldie Tragleinen des Fallschirmes zwischen dem Fall- schirmes so lange im Fallschirmbeutel festgehalten schirmbeutel und dem Außenbeutel verstaut sind, der wird, bis der Fallschirm sich wenigstens etwas aufdas Problem zugrunde liegt, bei hoher und geringer 25 gebläht hat, ist nach einer Besonderheit der Erfindung Anfangsgeschwindigkeit der abzuwerfenden Last ein im Fallschirmbeutel in direktem Reibungsschluß mit sicheres Öffnen der Fallschirmkappe zu erreichen. dem Scheitel des Fallschirmes eine flexible Reibein-Das Entfalten eines Fallschirmes auf bekannte Weise richtung, welche als Hilfsfallschirm ausgebildet ist, ist oft mit schwerwiegenden Nachteilen verbunden, in der Weise angeordnet und befestigt, daß der Falldie eine einwandfreie Entfaltung des Fallschirmes 30 schirmscheitel so lange im Fallschirmbeutel zurückzunichte machen können. Der eine Nachteil ergibt haltbar ist, bis der Fallschirm teilweise den Fallsich dadurch, daß der Fallschirm vor seinen Trag- schirmbeutel verlassen und sich im Luftstrom etwas leinen in den Luftstrom gerät, und die Tragleinen entfaltet hat.
infolgedessen sich verwirren können oder sogar den Des weiteren ist vorgesehen, daß die Öffnungs-Fallschirm zusammenschnüren können, falls das zu 35 einrichtung für den Fallschirmbeutel aus einer im rettende Objekt ins Schaukeln oder Trudeln gerät, Außenbeutel befestigten, leicht ausziehbaren Verbevor die Tragleinen tatsächlich gestrafft sind. Ein bindungsleine von etwa der gleichen Länge wie die weiterer Nachteil ist der Umstand, daß der Fall- Tragleinen des Fallschirmes zwischen dem Außenschirm am Scheitel aus einem Behälter herausge- beutel und dem Fallschirmbeutel besteht, und daß an rissen wird, der Teil des Fallschirmes, in den die 40 der Verbindungsleine ein Sicherungsstift für eine Luft zur Entfaltung des Schirmes eintreten muß, also Verschlußklappe des Fallschirmbeutels befestigt ist, zu allerletzt in den Luftstrom gerät. Wenn die Luft der bei Straffung der Verbindungsleine aus einem dann endlich in den Fallschirm einströmen kann, Verschlußkegel herausgerissen wird, wodurch eine erfolgt dies stoßartig, so daß die eindringende »Luft- Freigabe des Fallschirmes erzielbar ist. Bei einer blase« mit Gewalt von innen her auf den Scheitel des 45 bevorzugten Ausführungsform ist die Treibpistole als Fallschirmes trifft. Bei sehr hoher Fallgeschwindig- Teleskoprohr ausgebildet.
keit kann dies sogar zu einem Zerreißen des Fall- Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht schirmes führen, ergibt zumindest aber einen scharfen im wesentlichen darin, daß allein durch die besondere Ruck, der über die Tragleinen auf das zu rettende Gestaltung der erfindungsgemäßen Fallschirmver-Objekt übertragen wird. Die sich hieraus ergebenden 50 packung eine allmähliche Entfaltung der Fallschirm-Gefahrenmomente liegen auf der Hand. kappe bewirkt wird, die den Öffnungsstoß bei höheren
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fallschirm- Geschwindigkeiten verhindert.
verpackung mit einer pyrotechnischen Treibladung Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der
derart zu gestalten, daß die Fangleinen aus der Ver- Erfindung an Hand der Zeichnungen im einzelnen
packung herausgezogen und gestrafft werden, bevor 55 erläutert. Es zeigt
die Fallschirmkappe ihren Fallschirmbeutel verlassen F i g. 1 die Draufsicht auf eine Fallschirmver-
kann, und daß anschließend die Fallschirmkappe packung,
zuerst mit dem Kappenrand herausgezogen wird, so F i g. 2 die Vorderansicht des Gegenstandes nach
daß der Luftstrom allmählich in den Fallschirm ein- Fig. 1,
tritt und diesen nach und nach entfaltet. 60 F i g. 3 einen Schnitt durch F i g. 1 längs der Linie
Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß die Trag- 3-3,
leinen des Fallschirmes am Außenbeutel und der F i g. 4 einen Schnitt durch F i g. 3 längs der Linie
Außenbeutel an der abzuwerfenden Last befestigt 4-4 und
sind, und daß eine Treibpistole einerseits lösbar in F i g. 5 bis 9 schematische Darstellungen der eineinem am Außenbeutel befestigten Halter gelagert 65 zelnen Stufen der Entfaltung des Fallschirmes nach ist und sich gegen diesen abstützt und andererseits Betätigung der Treibpistole.
am Fallschirmbeutel befestigt ist, so daß nach dem Die komplette Fallschirmverpackung besteht aus
Öffnen des Außenbeutels und gleichzeitigem Beta- dem Fallschirm 1 mit den Tragleinen 2 (F i g. 5 bis 9),
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welcher anfangs in einem Fallschirmbeutel 3 verpackt durch den Halter 6 bestimmten Richtung beschleu-
ist, der seinerseits wieder in einem Außenbeutel 4 nigt. Da die gesamte Treibpistole 5 in der Tasche 10
(Fig. 1 bis 3) sitzt. Dieser Außenbeutel 4 enthält steckt und diese Tasche am Fallschirmbeutel 3 be- '
außerdem eine pyrotechnische Schleudereinrichtung festigt ist, wird also der gesamte Fallschirmbeutel mit
zum Entfalten des Fallschirms in Form einer Treib- 5 dem in ihm verpackten Fallschirm zusammen mit den
pistole 5, welche am Fallschirmbeutel 3 befestigt ist. Teleskoprohren 11 und 12, dem Kopfteil 29, den
Diese Treibpistole 5 ist mittels eines Halters 6 am Adaptern und den Treibsätzen fortgeschleudert. In
Außenbeutel 4 befestigt. Wenn der Fallschirm fertig diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen
verpackt und betriebsbereit ist, wie dies in den werden, daß das offene Ende der Taschee 10 sich
F i g. 1 und 2 dargestellt ist, wird der Außenbeutel 4 io neben der Platte 23 befindet und daß das Kopfteil 29
durch Gurte 7, eine Verschlußplatte 8 und Reiß- der Treibpistole zum geschlossenen Ende der Tasche
stifte 9 verschlossen und als Ganzes mit den üblichen 10 eingeschoben ist.
Leinen oder Befestigungsgurten am Körper bzw. an Wie aus F i g. 4 zu sehen ist, liegt das Bodenteil 59
einer Last befestigt. des U-förmigen Halters 6 direkt an der Innenfläche
Die Treibpistole 5 sitzt in einer langgestreckten 15 der Gewebebahn des Außenbeutels 4. An der Außen-Tasche 10, welche, wie aus F i g. 4 zu sehen ist, aus seite dieses Außenbeutels 4 gegenüber dem Halter 6 einem Stück Stoff besteht, welches längs seinen Längs- ist eine steife Platte 60 mittels entsprechenden Bekanten und am Ende mit dem Teil des Fallschirm- festigungsorganen 61 befestigt, an welcher die Tragbeutels 3 vernäht ist, welches beim Zusammenpacken bänder direkt angesetzt werden können,
neben dem Halter 6 zu liegen kommt, während das 20 Der verpackte Fallschirm 1 ist, wie die Fig. 1, 3, andere Ende der Tasche 10 offen bleibt. Die Treib- 4 und 5 zeigen, vollkommen im Fallschirmbeutel 3 pistole 5 besteht aus einem auseinanderdrückbaren eingeschlossen, und alle Leinen sind außerhalb dieses Teleskoprohr 11,12. Fallschirmbeutels angeordnet. Dieser Beutel kann als
Das Teleskoprohr 11,12 besitzt einen Ansatz 20 langgestrecktes Gebilde angesehen werden, dessen
mit geringerem Durchmesser, welcher axial in Rieh- 25 linkes Ende 62 verschlossen ist, während das andere
tung der Treibpistole 5 verläuft. Ende 63 zum Einschieben und Herausziehen des
Der die Treibpistole 5 tragende Halter 6 besteht Fallschirmes offen ist. Eine Verschlußklappe 64 ist aus einem langgestreckten festen Teil mit U-förmigen an diesem Ende vorgesehen und wird durch einen Querschnitt, welches an beiden Enden offen ist. Am Verschlußkegel 65 und einen herausziehbaren einen Ende dieses Teiles ist eine ebene Platte 23 vor- 30 Sicherungsstift 66 (F i g. 1, 5 und 6) verschlossen gegesehen. Die Platte 23 besitzt in der Mitte eine kreis- halten. Die Tragleinen 2 verlaufen vom verpackten runde öffnung, durch welche der Ansatz 20 hin- Fallschirm in an sich bekannter Weise aus dem Beutel durchragt. Die Platte 23 besitzt Öffnungen, in welche heraus und sind, wie die F i g. 3 und 4 zeigen, in dem Führungsösen 27 eingesetzt sind. Zwischenraum zwischen dem eigentlichen Fallschirm-
Das Außenrohr 12 der Teleskoprohre 11,12 ist an 35 beutel 3 und dem Außenbeutel 4 verstaut und gleichseinem einen Ende mit einem Außengewinde ver- mäßig auf beiden Seiten der in der Mitte liegenden sehen, auf welches ein Kopfteil 29 mit dem Gewinde Treibpistole 5 verteilt. Die Tragleinen 2 sind in des Außenrohres 12 entsprechendem Innengewinde diesem Zustande durch Halteschlaufen 68, welche an aufgeschraubt ist. Dieses Kopfteil 29 ist quer zur der Innenfläche des Außenbeutels 4 aufgenäht oder Treibpistole, d. h. quer zur Längsachse der beiden 40 sonstwie befestigt sind, sowie durch Gummibänder Rohre nach den Seiten verbreitert. In beiden Seiten- (F i g. 3) lösbar befestigt. Während diese Tragleinen 2 teilen des Kopfstückes sind ferner in gleichen Ab- einerseits am Fallschirm befestigt sind, sind sie mit ständen von der Längsachse des Rohres 12 parallel ihren anderen Enden über Ringe 69 an der Platte 60 zu dieser Achse verlaufende und sich in Richtung des befestigt und infolgedesssen mit den Traggurten verRohres öffnende Gewindebohrungen vorgesehen. In 45 bunden, mit denen der Fallschirm als Ganzes an der beide Bohrungen sind identische Adapter 39 bzw. 40 Last bzw. dem Fallschirmspringer befestigt ist.
eingeschraubt. Diese beiden Adapter nehmen jeweils Ebenfalls in dem Zwischenraum zwischen dem einen herkömmlichen pyrotechnischen Treibsatz 41 Fallschirmbeutel 3 und dem Außenbeutel 4, jedoch bzw. 42 auf. Der Treibsatz 41 besitzt ein Kopfteil mit gesondert von den Tragleinen 2, ist die Verbindungs-Außengewinde, welches in ein Innengewinde des 50 leine 67 verstaut, welche von dem Sicherungsstift 66 Adapters 39 eingeschraubt ist, wodurch bei Betäti- zu irgendeinem passenden Punkt des Ganzen verläuft, gung eines Schlagbolzens 47 die Verbrennungsgase wo sie mit dem Fallschirmspringer in Verbindung über das Kopfstück in die Bohrung des Adapters steht. Infolgedessen kann dieses Ende der Verbingelangen. Der Schlagbolzen 47 ist über einen Ring 48 dungsleine 67 einfach an einem der Ringe 69 befestigt mit einer Abzugsleine 49 verbunden, welche durch 55 werden. Wie nachstehend im einzelnen zu beschreiben eine der Führungsösen 27 durchgeführt ist. Der sein wird, ist der Zweck dieser Verbindungsleine 67 Zünder ist mit einem Sicherungsbolzen ausgestattet, der, den Sicherungsstift 66 aus dem Verschlußkegel welcher durch eine Leine abgezogen werden kann. 65 herauszuziehen und dadurch die Verschlußklappe Der Treibsatz 42 besitzt einen Schlagbolzen 55, 64 freizugeben, sobald der Zeitpunkt hierfür während welcher über einen Ring 56 mit einer Abzugsleine 57 60 des Fortschleuderns des Fallschirmes gekommen ist. verbunden ist, welche ihrerseits durch die andere Aus diesem Grunde ist diese Verbindungsleine 67 Führungsöse 27 hindurchgeführt ist. etwas kürzer als die Tragleinen 2.
Die gleichzeitige Betätigung der beiden Schlag- Die Abzugsleinen 49 und 57 für die Treibsätze 41
bolzen 47 und 55 ergibt eine gleichzeitige Zündung und 42 sind ebenso wie eine Reißleine 70 (F i g. 2)
der beiden Treibsätze, so daß beide ihre Verbren- 65 zum öffnen des Außenbeutels 4 als Ganzes zu einem
nungsgase in das Innere des Teleskoprohres 11,12 Reißleinenbündel 71 (F i g. 1) zusammengefaßt,
drücken. Die Teleskoprohre 11,12 werden dabei aus- laufen aus dem Außenbeutel 4 heraus und tragen am
einandergedrückt, und die Teibpistole 5 wird in der äußersten Ende einen Abzugsgriff 72. Infolgedessen
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braucht der Benutzer lediglich an diesem Abzugsgriff 72 zu ziehen, um sowohl den Außenbeutel 4 zu öffnen, die Treibsätze zu entsichern und zu zünden und dadurch die Treibpistole 5 in Gang zu setzen.
In dem Fallschirmbeutel 3 ist außerdem, wie dies in den F i g. 1 und 5 bis 8 zu sehen ist, ein kleiner Hilfsfallschirm 73 verpackt, welcher mit seinen Tragleinen 74 direkt am Fallschirmbeutel 3 nahe dessen offenem Ende 63 befestigt ist. Dieser zusätzliche kleine Hilfsfallschirm dient einmal dazu, den Fallschirmbeutel 3 und die Treibpistole 5 sicher zur Erde zu bringen, so daß beide Teile wieder verwendet werden können, vor allem aber auch als Reibeinrichtung in den Endstadien der Entfaltung des Fallschirmes 1, damit dieser einwandfrei auseinandergezogen werden kann. Der Fallschirm 1 ist schlangenförmig gefaltet in dem Beutel 3 in der Weise verpackt, daß sein Scheitel am geschlossenen Ende 62 des Fallschirmbeutels 3 liegt und sein Außenrand am Ende 64 des Beutels 3. Auch der Hilfsfallschirm 73 ist schlangenförmig gefaltet, und seine Falten folgen den Falten des Fallschirmes 1 an dessen Scheitel.
Der vorbeschriebene Fallschirm ist insbesondere als Rettungsfallschirm für fliegendes Personal, insbesondere der Luftwaffe gedacht. Unter Verwendung irgendeines geeigneten Tragegeschirres ist der Fallschirm vollkommen verpackt und zusammengesetzt, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist, derart am Träger befestigt, daß sich das Fallschirmpaket vor der Brust des Trägers befindet und bei Betätigung der Treibpistole 5 nach der Seite weggeschleudert wird.
Das Anfangsstadium der Fallschirmentfaltung zeigt F i g. 5. Wenn, wie in den F i g. 6 bis 9 im einzelnen dargestellt ist, der Fallschirmbeutel 3 unter der Wirkung der Treibpistole 5 fortgeschleudert wird, wickeln sich die Tragleinen 2 und die Verbindungsleine 67 nach und nach ab, bis, wie F i g. 6 zeigt, die Verbindungsleine 67 straff wird und den Sicherungsstift 66 aus dem Verschlußkegel 65 herausreißt, so daß die Verschlußklappe 64 freikommt und der Fallschirm 1 nach und nach aus dem Fallschirmbeutel 3 herausgezogen werden kann. Da der Fallschirmbeutel 3 seine Flugbahn fortsetzt, wird der Fallschirm 1, wie F i g. 7 und 8 zeigen, so weit auseinandergezogen, bis selbst sein Scheitel aus dem Fallschirmbeutel 3 herausgezogen ist. In diesem Zustande wird durch die Reibung zwischen dem Scheitelteil des Fallschirmes 1 und dem Hilfsfallschirm 73 letzterer ebenfalls aus dem Fallschirmbeutel 3 herausgerissen. Der leere Fallschirmbeutel 3 und die an demselben in der Tasche 10 sitzende Treibpistole 5 setzen zusammen ihren Schleuderflug fort und spannen dadurch die Tragleine 74 des Hilfsfallschirmes 73, so daß dieser die letzten Falten im Scheitel des Fallschirmes 1 glattzieht, wodurch dieser, wie dies in Fig. 9 zu sehen ist, einwandfrei lang ausgezogen wird und vom Luftstrom aufgebläht werden kann. Der Hilfsfallschirm 73 bläht sich, sobald er vom Fallschirm 1 freikommt, auf und trägt infolgedesseen den Fallschirmbeutel 3 mit der Treibpistole 5 sicher zur Erde.
Das herausgeschleuderte Teil, welches aus dem Fallschirmbeutel 3 und der Treibpistole 5 besteht, kann gewissermaßen als Zugmasse für den Fallschirm 1 angesehen werden, welches diesen Fallschirm und seine Tragleine 2 vollkommen glattzieht, sich jedoch automatisch vom Fallschirm 1 trennt, sobald dieser entfaltet ist, wie dies aus den F i g. 8 und 9 zu sehen ist. Die Trennung eines derartigen Streckteiles vom Fallschirm 1 ist insofern von Bedeutung, als ein derartiges Teil, wenn es am Scheitel des Fallschirmes 1 hängen bleiben würde, diesen nach unten umkippen würde, so daß der Fallschirm sich, insbesondere beim langsamen Absinken, nicht aufblähen könnte.
Da die Umstände, unter denen ein derartiger Fallschirm zum Einsatz kommt, nicht vorausbestimmt werden können, muß der Fallschirm auch unbedingt zuverlässig arbeiten, selbst wenn die Last in freiem Fall hin und her taumelt oder sich sogar überschlägt, während die Treibpistole 5 betätigt wird, so daß die Lage der Last im Augenblick des Fortschleuderns des Fallschirmbeutels 3 und der Treibpistole 5 nach unten, d. h. entgegen der Fallrichtung erfolgt. Wenn unter diesen Umständen die Schleuderwirkung der Treibpistole 5 so stark ist, daß sie selbst in dieser Richtung den Fallschirm 1 vollkommen auseinanderziehen könnte, würde durch den Luftstrom dieser auseinandergezogene Fallschirm hochgetrieben werden und sich vor dem Aufblähen um die Last herumwickeln. Um diese Möglichkeit von vornherein auszuschalten, ist die Treibpistole 5 derart ausgelegt, daß sie einen genau festgelegten Schleuder- oder Treibimpuls ergibt, welcher unter Berücksichtigung der bekannten freien Fallgeschwindigkeit für die spezielle Belastung durch einen Fallschirmspringer mit etwa 70 m/sec. gewährleistet, daß die aerodynamischen Kräfte auf den in der Fallrichtung fortgeschleuderten Fallschirmbeutel 3 diesen Beutel abstoppen, bevor die Tragleinen 2 des Hauptfallschirmes vollkommen ausgezogen sind. Dadurch wird der Fallschirmbeutel nach oben hinter den Fallschirmspringer getragen, in welcher Lage er geöffnet wird, so daß der Fallschirm aus ihm herausgezogen wird, sobald die Leinen 2 in Schlepprichtung straff werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Fallschirmverpackung mit einer pyrotechnischen Schleudereinrichtung zum Entfalten eines Fallschirmes, bestehend aus einem Fallschirmbeutel und einem Außenbeutel, wobei die Fallschirmkappe im Fallschirmbeutel verpackt und dieser im Außenbeutel angeordnet ist, und wobei die Tragleinen des Fallschirmes zwischen dem Fallschirmbeutel und dem Außenbeutel verstaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragleinen (2) des Fallschirmes (1) am Außenbeutel (4) und der Außenbeutel (4) an der abzuwerfenden Last befestigt sind, und daß eine Treibpistole (5) einerseits in einem am Außenbeutel (4) befestigten Halter (6) gelagert ist und sich gegen diesen abstützt und andererseits am Fallschirmbeutel (3) befestigt ist, so daß nach dem öffnen des Außenbeutels (4) und gleichzeitigem Betätigen der Treibpistole (5) der Fallschirmbeutel (3) einschließlich der Treibpistole (5) vom Halter (6) fortgeschleudert wird und die Tragleinen (2) aus dem Außenbeutel (4) herausgezogen werden, und daß eine dem Fallschirmbeutel (3) erst nach dem Straffen der Tragleincn (2) öffnende Einrichtung (66, 67) vorgesehen ist.
2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Fallschirmbeutel (3) in direktem Reibungsschluß mit dem Scheitel des Fallschirmes (1) eine flexible Reibeinrichtung (73) in der Weise angeordnet und befestigt ist, daß der Fallschirmscheitel so lange im Fallschirm-
beutel (3) zurückhaltbar ist, bis der Fallschirm teilweise den Fallschirmbeutel (3) verlassen und sich im Luftstrom etwas entfaltet hat.
3. Fallschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Reibeinrichtung (73) als Hilfsfallschirm ausgebildet ist.
4. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungseinrichtung für den Fallschirmbeutel (3) aus einer im Außenbeutel (4) befestigten, leicht ausziehbaren Verbindungsleine (67) von etwa der gleichen Länge wie
die Tragleinen (2) des Fallschirmes (1) zwischen dem Außenbeutel (4) und dem Fallschirmbeutel (3) besteht, und daß an der Verbindungsleine (67) ein Sicherungsstift (66) für eine Verschlußklappe (64) des Fallschirmbeutels (3) befestigt ist, der bei Straffung der Verbindungsleine (67) aus einem Verschlußkegel (65) herausgerissen wird.
5. Fallschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibpistole (5) als auseinanderdrückbares Teleskoprohr (11,12) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 585/24

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