DE1504629C - Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Flach oder Schlauchnetzes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Flach oder SchlauchnetzesInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines aus thermoplastischem
Kunststoff bestehenden Flach- oder Schlauchnetzes, dessen Längsstränge hergestellt werden
durch den kontinuierlichen Austritt plastischen Materials aus nebeneinander angeordneten einzelnen
Düsenöffnungen und dessen Querstränge durch diskontinuierlichen Austritt plastischen Materials aus
einem Düsenspalt gebildet werden, wobei sich die Längs- und Querstränge nach dem Austritt aus den
Düsen in noch plastischem Zustand an den Kreuzungsstellen berühren und miteinander verschmelzen.
Es ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Netzes mit zur Auspreßrichtung des Netzes senkrechten
Fäden bekannt, bei der der einheitliche Materialstrom an der Austrittsseite des Spritzkopfes so geteilt
wird, daß der Teil des plastischen Materials, der die Längsfäden bilden soll, durch ständig geöffnete
Düsen fließt, während durch in der Preßrichtung hin- und herbewegliche Teile ein Spalt
zeitweise freigegeben wird, aus dem die Netzquerfäden gepreßt werden können. Es können mit diesen
Vorrichtungen also nur Netze extrudiert werden, deren Längs- und Querfäden aus dem gleichen
Material bestehen. Hierbei entsteht an den Dichtungsflächen der gegeneinander beweglichen Teile
ein erheblicher Verschleiß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu finden
und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit denen Flach- oder Schlauchnetze
mit orthogonalen Maschen gefertigt werden können, deren Längs- und Querfäden aus jeweils
verschiedenen Kunststoffen bestehen, wobei die Dichtungsflächen einen geringen Verschleiß aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der diskontinuierliche Materialaustritt
der Querstränge bewirkt wird durch periodische Veränderungen des Volumens und damit des
Druckes in dem Zuführungskanal für das plastische Material zu dem Düsenspalt.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird außerdem vorgeschlagen, daß bei einer
Vorrichtung mit einem Düsenkopf zur Durchführung des Verfahrens im Düsenkopf mindestens ein
Schwingkolben angeordnet ist, der das Volumen eines Zuführungskanals zu einem ringförmigen, Zufuhrkanäle
für die Längsstränge umgebenden Düsenspalt für den Austritt der Querstränge des Netzes
periodisch so verändert, daß nur bei einer Volumenverkleinerung des Zuführungskanals Querstränge
aus dem Düsenspalt austreten.
Ein weiterer Lösungsvorschlag bei einer Vorrichmit
einem Düsenkopf zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß in einem Zuführungskanal
zu einem ringförmigen, Zufuhrkanäle für die Längsstränge umgebenden Düsenspalt für den Austritt der
Querstränge im Düsenkopf ein periodisch verformbarer Hohlkörper angeordnet ist, wobei nur bei einer
Volumenverkleinerung des Zuführungskanals ein Querstrang aus dem Düsenspalt austritt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt und
nachstehend beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch den unteren Teil einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung,
Fig.2 einen Horizontalschnitt nach LinieII-II
der Fig. 1,
F i g. 3 einen Vertikalquerschnitt durch den unteren Teil einer Strangpresse einer weiteren Vorrichtung
nach der Erfindung, wobei links und rechts der Symmetrieachse der Vorrichtung zwei verschiedene
Arbeitsphasen dargestellt sind,
F i g. 4 eine besondere Ausführung der Düse für die Querstränge.
Die Vorrichtungen sind schematisch wiedergegeben, ohne ihre speziellen Formen in allen Einzelheiten
darzustellen.
Mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen können Netze mit zur Auspreßrichtung senkrechten
Fäden aus zwei für die Längs- und Querfäden verschiedenen Materialien hergestellt werden. Die Materialien
können sich sowohl in der Farbe wie auch in ihrer chemischen Zusammensetzung voneinander
unterscheiden.
Das plastifizierte Material 7 für die Längsfäden wird durch den Kanal 1 den Düsenöffnungen 2 züge-
führt und aus diesen Düsenöffnungen kontinuierlich ausgepreßt.
Das Material 6 für die Querfäden wird dem Düsenspalt
4 durch den Kanal 3 zugeführt. In der Vorrichtung, wie sie in F i g. 1 und 2 dargestellt ist, wird das
Volumen des Kanals 3 durch die Bewegung der Kolben 5 verändert. Entfernen sich die Kolben 5 von der
Mittelachse der Strangpresse, so wird das Volumen des Kanals 3 vergrößert. Das Material 6 füllt den
vergrößerten Raum aus und tritt so lange nicht aus dem Spalt 4 aus. Um exakt begrenzte Zwischenräume
zwischen zwei Quersträngen zu erhalten, d. h. keine Netzmaschen mit sogenannten Schwimmhäuten zu
produzieren, kann man dem Düsenspalt die in F i g. 4 gezeigte Form geben. Das Material wird, bevor es
aus dem Spalt austritt, in der Düse um 180° zur Auspreßrichtung umgelenkt. Ein Ausfließen des Materials,
das nach der Beendigung der Auspreßphase direkt vor dem Düsenspalt im Raum H stehenbleibt,
nur unter der Einwirkung der Schwerkraft ist mit dieser Düse nicht möglich. Der zum Auspressen des
Materials notwendige Preßdruck aber ist in der Arbeitsphase, in der das Volumen des Kanals 3
vergrößert wird, nicht vorhanden. Die Schneide 10, die den Düsenspalt 4 einseitig begrenzt, bewirkt ein
exaktes Abschneiden des Materialstroms.
Bewegen sich die Kolben 5 in Richtung auf' die
Mittelachse der Strangpresse, so wird das Volumen des Kanals 3 verkleinert und das Material tritt aus
dem Düsenspalt 4 aus. Die Kolbenbewegung kann so gesteuert werden, daß die Geschwindigkeit in den
beiden Bewegungsrichtungen verschieden ist. Ist z.B. die Geschwindigkeit der Kolbenbewegung, die
eine Volumenvergrößerung bewirkt, kleiner als die Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung, so
sind die Zwischenräume zwischen zwei aufeinanderfolgenden Quersträngen größer als die' Breite eines
Querstranges.
Die Zahl der Kolben und ihre Anordnung ist variierbar. Für die Herstellung von Schlauchnetzen
werden mindestens zwei Kolben benötigt, für die
ίο Herstellung von Flachnetzen genügt ein Kolben. In
einer Vorrichtung, wie sie in Fig..3 dargestellt ist,
wird das Volumen des Kanals 3, das dem Materialstrom zur Verfügung steht, durch einen in diesem
Kanal 3 befindlichen elastischen Hohlkörper 8 periodisch verändert, da dieser Hohlkörper 8 seine Form
periodisch ändern kann durch Änderung seines Innendruckes z. B. auf pneumatischem oder hydraulischem
Wege. Verkleinert sich das Volumen des Hohlkörpers 8, so vergrößert sich das Volumen des
ao Kanals 3. Der Austritt von plastischem Material aus dem Düsenspalt 4 wird verhindert. Diese Arbeitsphase, in der kein Querstrang ausgepreßt wird, ist
in F i g. 3 auf der linken Seite dargestellt. Auf der rechten Seite der F i g. 3 ist die Arbeitsphase dargestellt,
in der ein Querstrang ausgepreßt wird. Der Innendruck des elastischen Hohlkörpers 8 wird erhöht,
sein Volumen nimmt zu und damit das Volumen des Kanals 3 ab. Material wird aus dem Düsenspalt
4 ausgepreßt.
Die in F i g. 3 dargestellte Vorrichtung hat keine beweglichen Teile, die dichtend aufeinandergleiten,
so daß der Verschleiß sehr gering ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Flach-
oder Schlauchnetzes, dessen Längsstränge hergestellt werden durch den kontinuierlichen Austritt
plastischen Materials aus nebeneinander angeordneten einzelnen Düsenöffnungen und dessen
Querstränge durch diskontinuierlichen Austritt plastischen Materials aus einem Düsenspalt gebildet
werden, wobei sich die Längs- und Querstränge nach dem Austritt aus den Düsen in
noch plastischem Zustand an den Kreuzungsstellen berühren und miteinander verschmelzen, d a durch
gekennzeichnet, daß der diskontinuierliche Materialaustritt der Querstränge bewirkt
wird durch periodische Veränderungen des Volumens und damit des Druckes in dem Zuführungskanal
für das plastische Material zu dem Düsenspalt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Düsenkopf, dadurch
gekennzeichnet, daß im Düsenkopf mindestens ein Schwingkolben (5) angeordnet ist, der
das Volumen eines Zuführungskanals (3) zu einem ringförmigen, Zufuhrkanäle (1, 2) für die
Längssträge umgebenden Düsenspalt (4) für den Austritt der Querstränge des Netzes periodisch
so verändert, daß nur bei einer Volumenverkleinerung des Zuführungskanals (3) Querstränge
aus dem Düsenspalt (4) austreten (F i g. 1 und 2).
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Düsenkopf, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Zuführungskanal (3) zu einem ringförmigen, Zufuhrkanäle
(1, 2) für die Längsstränge umgebenden Düsenspalt (4) für den Austritt der Querstränge im
Düsenkopf ein periodisch verformbarer Hohlkörper (8) angeordnet ist, wobei nur bei einer
Volumenverkleinerung des Zuführungskanals (3) ein Querstrang aus dem Düsenspalt (4) austritt
(Fig. 3).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN0027817 | 1965-12-24 | ||
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Publications (3)
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