DE150372C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Die Erfindung 'betrifft einen Vorwärmer, insbesondere für Speisewasser. Die neue Einrichtung bezweckt, ein vollständiges und gleichzeitiges Ausblasen in allen Röhrengruppen, aus denen der Vorwärmer besteht, ■ zu erreichen.

Fig. ι zeigt den neuen Vorwärmer in Seitenansicht, Fig. 2 in einem Horizontälschnitt und Fig. 3 in der Endansicht.

ίο Der Vorwärmer, der wie gewöhnlich in einem Kanal für Heizgase eingebaut ist, besteht aus fünf Röhrengruppen i, 2, 3, 4 und 5 mit je vier Röhren. Diese Gruppen stehen unten durch Röhren 6, 7, 8, 9, 10 mit einer Röhre 11 und oben durch gleichgelegene Röhren mit einer Röhre 12 in Verbindung. Die Röhren 11 und 12 sind aus Rohrstücken zusammengesetzt, von denen jedes einen mit einer flachen Begrenzungswand versehenen Teil hat, so daß sich in den Röhren Rückschlagventile 13, 15 bezw. 14, 16 anbringen lassen. Diese Ventile teilen die Röhren 11, 12 in Abteilungen, welche die Röhrengruppen abwechselnd oben und unten verbinden und so eingebaut sind, daß sie von dem durch den Vorwärmer in den Dampfkessel strömenden Wasser geschlossen gehalten werden, sich aber sämtlich öffnen, sobald das Ausblasen stattfindet. Das Wasser wird in die Röhre 11 hineingepreßt und durch das geschlossene Ventil 13 veranlaßt, weiter durch die Röhre 6 in die erste Röhrengruppe 1 zu gehen, um im Innern derselben nach oben zu strömen. Aus der Gruppe ι tritt das Wasser in die Röhre 12 über, aus welcher es ■ durch die Gruppe 2 hinabzufließen gezwungen wird, da das in der Röhre 12 angebrachte Rückschlagventil 14 es hindert, in der Röhre 12 weiter zu strömen und in die folgende Gruppe einzudringen. Aus der Gruppe 2 tritt das Wasser in die Röhre 11 und wird von dem in dieser Röhre zwischen den Gruppen 3 und 4 angebrachten Ventil 15 gezwungen, in die Gruppe 3 hinein und hier aufwärts zu gehen. Aus dieser strömt es vor dem Ventil 16 durch die Gruppe 4 in die Röhre 11 hinab, .um durch die Gruppe 5 wieder in die Röhre 12 zu steigen und dann in den Dampfkessel abzugehen. Von dem Einlaßende der Röhre .11 zweigt sich eine Seitenröhre 17 mit Hahn oder \⁷entil ab, das von Hand zu öffnen ist. Durch die Anordnung der Rückschlagventile wird also das Wasser gezwungen, im Innern des Vorwärmers durch die Gruppen 1, 3, 5 aufwärts und durch die Gruppen 2, 4 abwärts zu strömen.

Beim Ausblasen des Vorwärmers schließt man den Wasserzufluß und öffnet das Ventil in der Zweigröhre 17, wobei das zwischen Vorwärmer und Dampfkessel gelegene (nicht dargestellte) Rückschlagventil geschlossen wird. Die Pfeile in Fig. 2 deuten die Richtung des Heizgasstromes an; das Wasser fließt also durch den Vorwärmer in einer den Heizgasen entgegengesetzten Richtung. Infolgedessen hat das Wasser seine höchste Tempe-

ratur in der letzten Gruppe 5. Da diese Temperatur (gewöhnlich nicht unter 120⁰ C.) über dem Siedepunkt-,liegt, entwickelt sich beim Öffnen der Ausblaseröhre 17 infolge der Druckverminderung oben in den letzten Gruppen 5 und 4 Dampf, welcher die Ventile 16, 14 öffnet und sich gleichmäßig über den ganzen oberen Teil des Vorwärmers verteilt. Der durch den Dampf in diesem Teil

erzeugte Überdruck bewirkt ein vollständiges Ausblasen aller Röhren auf einmal. Auch die Ventile 15, 13 werden durch den Überdruck geöffnet und bilden mithin kein Hindernis für das gleichmäßige Ausblasen-des Vorwärmers.' Der Grundgedanke der Erfindung kann auf alle aus ,Rohrgruppen bestehende Vorwärmer' angewendet werden, bei denen die Rohrgruppen nach der Reihe von der Flüssigkeit durchströmt und durch unten angeordnete Ventile ausgeblasen werden können. Somit kann die Anordnung der die Rohrgruppen oben verbindenden Rückschlagventile auch bei solchen bekannten Vorwärmern verwendet werden, bei welchen die Rohrgruppen unten miteinander zu zwei und z\veien in Verbindung stehen und beim Ausblasen mit einem besonderen Ausblaserohr in Verbindung gesetzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: ■...·..

1. Vorwärmer für Flüssigkeiten mit in Gruppen angeordneten Röhren, die von der Flüssigkeit nacheinander durchströmt werden und unten mit einem Ausblase- '

-. ventil versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß oben zwischen den Rohrgruppen Rückschlagventile angebracht sind, die unter der Wirkung des Betriebsdruckes im Vorwärmer geschlossen gehalten werden und beim Ausblasen der Flüssigkeit sich öffnen.

2. Ausführungsform des Vorwärmers nach Anspruch 1, bei welcher die Röhrengruppen mit einer gemeinsamen, die zuströmende Flüssigkeit aufnehmenden unteren und mit einer gemeinsamen, die Flüssigkeit abführenden oberen Röhre verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren und oberen Röhre abwechselnd unten und oben zwischen den RöhrengTuppen Rückschlagventile der unter 1. bezeichneten Art angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.