DE149743C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVl 149743 KLASSE 68«.

Es sind bereits Schlüssel bekannt, deren Bart sich im Schaft versenken läßt, dieselben sind aber insofern mangelhaft, als der Bart bei dem einen in Gebrauchsstellung nicht genügend gesichert erscheint, während bei anderen wiederum keine Gewähr dafür vorhanden ist, daß derselbe aus der Gebrauchsstellung in die Ruhestellung zurücktritt, und wobei obendrein die Bartlänge von der Stärke

ίο des Schaftes abhängig ist.

Bei dem vorliegenden Schlüssel sind die beregten Mängel vermieden, weil der Bart in seiner Gebrauchsstellung nicht wie bisher, durch Federn, sondern durch einen Schieber gegen zufällige Drehung aus der Gebrauchslage heraus so gesperrt werden kann, daß die Sperrung zuvor, von Hand wieder ausgelöst werden muß, bevor der Bart in den Schaft wieder hineinklappen kann. Das Zurücktreten des Bartes in die Ruhestellung ist nicht von der Wirkung einer Feder abhängig, weil er beim Zurückziehen des Schlüssels aus dem Schloß nach Entfernen des Schiebers in den Schaft hineingedrängt wird, da das

Schlüsselloch nur den Schlüsselschaft durchläßt.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt die innere, dem Zimmer zugekehrte Einrichtung eines Türschlosses ohne Schlüssel, Fig. 2

3P einen Schnitt durch dasselbe mit vom Zimmer aus eingesteckten Schlüssel, Fig. 3 das Schloß von der Außenseite bezw. vom Flur aus gesehen, Fig. 4 einen Schnitt durch das Schloß mit von außen eingeführtem Schlüssel, Fig. 5 und 6 einen Längsschnitt und Querschnitt durch den Schlüssel, teils in Ansicht.

Der Schlüssel nach vorliegender Erfindung (Fig. 5 und 6) besteht aus einem mit üblichem Griff versehenen Dorn a, an welchem eine Hülse b entweder angelötet, festgenietet oder in irgend einer anderen Weise befestigt ist. Damit das Schlüsselloch c (Fig. 2 und 3) so klein wie möglich angeordnet werden kann, empfiehlt es sich, sowohl den Dorn als auch die Hülse (Fig. 6) nicht rund, sondern flach zu wählen. Die Höhe der Hülse entspricht der Breite des Schlüsselbartes d, der vor dem Dorn α um eine Niet e drehbar gelagert ist. Die mit dem Schieber f zusammenwirkende Begrenzungsfläche des Bartes weist einen abgerundeten, in die Bahn des Schiebers hineinragenden Teil auf, gegen den der Schieber, wenn er vorgestoßen wird, anstößt, so daß beim Vorschieben des Schiebers in seine punktierte Stellung (Fig. 5) der Bart aus der wagerechten in die lotrechte Lage gedrängt wird; hierauf tritt der Schieber zwischen die abgeflachte Bartoberkante und die Hülse und füllt diesen Zwischenraum genau aus, wodurch der Bart in der lotrechten Lage gegen ^ßo selbsttätiges Drehen gesperrt wird, so daß er starr und unverrückbar fest stehen bleiben muß. Zieht man den Schieber zurück, so läßt sich der Bart wieder in die Hülse versenken. Ist das Schlüsselloch mit Einführungsschlitz c¹ für den Bart versehen, wie dies wohl auf den nach dem Zimmer liegenden Seite des Schlosses (Fig. 1) ohne Gefahr

geschehen kann, so kann der Schlüssel nach Vorschieben des Schiebers f wie jeder gewöhnliche Schlüssel benutzt ■·werden (Fig. 2); hat das Schlüsselloch dagegen nur eine Öffnung c (Fig. 3), wie sie der Höhe des Schlüsselschaftes (Fig. 6) entspricht, so muß der Bart vor Benutzung des Schlüssels versenkt werden, worauf er ins Schloß (Fig. 4) eingeführt werden kann. Ist das geschehen, so kann der Bart durch Verschieben des Schiebers in die punktierte Lage in Gebrauchsstellung gebracht und das Schloß auf- und zugeschlossen werden. Soll der Schlüssel, aus dem Schloß entfernt werden, so ist nur der Schieber in seine Ruhestellung zurückzuschieben, worauf sich beim Ziehen des Schlüssels nach außen der Bart selbsttätig in der Hülse versenken muß, weil er am Schlüsselloch Widerstand findet und so in den Schaft hineingedrängt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schlüssel mit in den Schaft hineinklappbarem, mittels eines Schiebers in die Gebrauchslage herausklappbarem Bart, dadurch gekennzeichnet, daß der Bart mittels des zwischen eine Abflachung des Bartes und den hülsenartig endenden Schaft einschiebbaren Schiebers (f) in der Gebrauchslage gegen zufällige Drehung gesperrt werden kann, wobei der Bart nach Zurückziehen des Schiebers beim Herausziehen des Schlüssels aus dem Schloß selbsttätig in den Schaft zurückklappt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.