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DE1496936C - Verfahren zur Vorbehandlung von Metall oberflachen fur das elektrolytische Abschei den von Alumimumuberzugen aus Salzschmel zen - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Metall oberflachen fur das elektrolytische Abschei den von Alumimumuberzugen aus Salzschmel zen

Info

Publication number
DE1496936C
DE1496936C DE1496936C DE 1496936 C DE1496936 C DE 1496936C DE 1496936 C DE1496936 C DE 1496936C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
pretreatment
zinc
molten salt
intermediate layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Akira Tokio Okubo Hideyo Yokohama Tomita Chikayoshi Tokio Naga kuni Masahiko Sagamihara Suzuki Akio Tokio Miyata, (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JFE Engineering Corp
Original Assignee
Nippon Kokan Ltd
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der elektrolytischen Beschichtung von Stahl-, Kupferoder anderen Metallblechen oder -oberflächen mit Aluminium in Salzschmelzen, die Aluminiumhalogenide oder ähnliche Verbindungen enthalten, wobei 5 ein der Elektrolyse vorgeschaltetes Vorbehandlungsverfahren, nach · dem kompakte und gut haftende Aluminiumüberzüge ohne Poren oder Löcher auf den Endprodukten erzeugt werden können, angewandt wird. ίο
Obgleich die Beschichtung mit Aluminium in üblicher Weise und in großem Umfang schon in verschiedenen Industrien durchgeführt wird, ist keiner der zu beschichtenden metallischen Werkstoffe ideal, da er immer nichtmetallische Einschlüsse oder andere Oberflächenfehler aufweist. Wird ein solcher Werkstoff elektrolytisch beschichtet, so werden die nichtleitenden Teilchen nicht von dem Metallniederschlag bedeckt, wodurch sich im Überzug viele Poren bilden. Bisher gibt es noch kein praktisch durchführbares Verfahren zur Entfernung dieser Einschlüsse.
Nach der Arbeitsweise der deutschen Patentschrift 545 382 können zwar durch Mitabscheiden von Zink in geringen Mengen fest haftende und dichte Aluminiumüberzüge erhalten werden, doch ist es hierdurch nicht möglich, auf der Metalloberfläche vorliegende Fremdstoffe und Unregelmäßigkeiten, die die ideale dichte Bildung der gewünschten reinen Oberflächenschicht erheblich stören, zu bedecken und einzubetten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Vorbehandlung von Metalloberflächen für das eiektrolytische Abscheiden von Aluminiumüberzügen aus Salzschmelzen zur Verfügung zu stellen, durch welches die nachteiligen Oberflächenfehler, von denen kein Werkstoff frei ist, ausgeglichen werden können, so daß die spätere Abscheidung eines dichten und porenfreien Aluminiumüberzugs ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Zinkzwischenschicht aufgebracht wird.
Diese Zinkzwischenschicht kann gegebenenfalls nach vorhergehendem Elektronenbeschuß des Grundmaterials durch Aufdampfen im Vakuum, auf galvanischem Wege oder durch Plattieren aufgebracht werden.
Es hat sich fernerhin als zweckmäßig erwiesen, die galvanisch aufgebrachte Zinkzwischenschicht aufzuwalzen oder aufzuschmelzen. Hierbei wird das Aufschmelzen in der Weise vorgenommen, daß das aufgebrachte Metall auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes erhitzt wird und unmittelbar nach dem Schmelzen mit Wasser abgekühlt wird. Auf diese Weise kann eine glänzende Oberfläche des abgeschiedenen Metalls mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten werden.
Nach dem Verfahren der Erfindung läßt sich in einem vorbereitenden Schritt eine kompakte metallische Zwischenschicht ohne Poren erzeugen, durch die die störenden Oberflächenfehler im Werkstoff ausgeschaltet werden. Die für diesen Zweck verwendete metallische Schicht besteht ausschließlich aus Zink, dessen Wasserstoffüberspannung bekanntlich höher als die von Eisen oder Stahl ist; der darauf abgeschiedene Überzug haftet sehr gut.
Wird der so behandelte Werkstoff einem elektrolytischen Beschichtungsverfahren der vorstehend angegebenen Art unterworfen, so wird ein viel fester haftender und kompakterer Aluminiumüberzug als nach den üblichen Verfahren, bei denen der Überzug ohne die Zwischenschicht aus Zink direkt aufgebracht wird, auf dem Werkstoff gebildet. Weiterhin kann durch Anwendung höherer Stromdichten je Zeiteinheit eine höhere Produktionsleistung erzielt werden.
Es ist zweckmäßig, die an der Oberfläche des Werkstoffes absorbierten Gase bei der Herstellung der Zwischenschicht zu entfernen. Zu diesem Zweck kann die Oberfläche des Werkstoffes nach dem Entfetten im Vakuum, beispielsweise bei einem Druck von ΙΟ"4 mm Hg, mit Elektronen beschossen werden. Dieser Elektronenbeschuß verstärkt sehr nachhaltig die Bindung zwischen der Zinkzwischenschicht und dem Werkstoff.
Beim galvanischen Auftragen der Zinkzwischenschicht muß die Korngröße durch geeignete Maßnahmen geregelt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beispielen.
Beispiel 1
Ein Stahlblech mit den Abmessungen 50 · 150 • 0,5 mm wurde zum Entfetten 3 Stunden in eine wäßrige Ätznatronlösung von 70°C eingetaucht, anschließend einige Sekunden in eine wäßrige, 2°/0'ge Schwefelsäurelösung eingetaucht, mit Wasser gespült und mit Heißluft getrocknet.
Das so gereinigte Werkstück wurde dann in ein Vakuumgefäß gebracht, das etwa 20 Minuten bis auf 10~4 mm Hg evakuiert wurde. Dann wurde das Werkstück bei einer Gleichspannung von 5 kV zwischen dem Werkstück und einer Wolframelektrode, die 20 bis 30 cm unterhalb des Werkstückes angeordnet war, mit Elektronen beschossen, um die absorbierten Gase aus dem Werkstück zu entfernen.
Das Material wurde im Gefäß auf eine Temperatur von weniger als 100°C abkühlen gelassen, worauf die unterhalb des Werkstückes angeordneten Zinkgranalien elektrisch auf etwa 400°C erhitzt und etwa 2 Minuten auf dieser Temperatur gehalten wurden, so daß sie sublimierten oder verdampften. Auf diese Weise wurde auf der Stahloberfläche ein dünner, etwa 0,3 bis 0,5 μ starker Zinkfilm im Vakuum abgeschieden.
Das so mit Zink überzogene Werkstück wurde dann ί7 in einem Schmelzbad, bestehend aus 60 Molprozent ^" Aluminiumchlorid, 25 Molprozent Natriumchlorid und 15 Molprozent Kaliumchlorid, von 160 bis 180°C bei einer Kathodenstromdichte von 2 Amp/dm2 und einer Spannung von etwa 0,6 Volt der Elektrolyse unterworfen, wobei eine Aluminiumplatte als Anode verwendet wurde. Nach 10 Minuten hatte sich auf beiden Seiten des Stahlbleches eine Aluminiumschicht mit einer mittleren Stärke von 1,9 μ gebildet. Diese hatte ein schönes, silberartiges Aussehen, war glatt und kompakt und hatte eine hohe Qualität. Die Korrosionsbeständigkeit des Produktes erwies sich als ausgezeichnet, wie aus Zeile II der nachstehenden Tabelle I ersichtlich ist.
Beispiel 2
In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 wurde ein Stahlblech mit den gleichen Abmessungen entfettet, abgebeizt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Auf diesem Werkstück wurde dann in alkalischer Lösung mit einem geringen Gehalt an Quecksilber zwecks Vermeidung einer möglichen Wasserstoffblasenbildung elektrolytisch eine möglichst feinkörnige
Zinkschicht aufgetragen. Der Aluminiumüberzug mit einer Stärke von 1,7 μ wurde in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 auf dem Werkstück aufgebracht. An Stelle eines alkalischen Elektrolyten kann man ebenso gut einen sauren Elektrolyten verwenden. In diesem Fall muß man jedoch darauf achten, daß an den Stellen der Stahloberfläche, wo sich Einschlüsse, insbesondere Kohlenstoffteilchen, befinden, keine Wasserstoffblasen gebildet werden. Infolge der geringeren Wasserstoffüberspannung an diesen Stellen ist die Neigung zur Bildung von Wasserstoffblasen, die dann aufbrechen und den Niederschlag porös machen, größer.
Das mit Aluminium überzogene Stahlblech nach
Beispiel 2 hat eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit, wie aus Zeile III von Tabelle 1 ersichtlich ist.
B e i s ρ i e 1 3
Es wurde eine nichtporöse Zinkfolie mit einer Stärke von 100 μ hergestellt und auf ein Stahlblech mit den im Beispiel 1 angegebenen Abmessungen plattiert, indem es bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 400"C, aufgepreßt wurde. Die weitere Behandlung
ίο erfolgte wie nach' Beispiel 1. Auf diese Weise wurde ein mit Aluminium überzogenes Stahlblech mit ähnlichen Eigenschaften wie bei dem Produkt nach Beispiel 2 erhalten.
Tabelle 1
Ver
such
Oberflächen
behandlung
Stärke der
Al-Schicht
(μ)
Wasserein
tauchversuch
Feuchtigkeits
versuch (relative
Feuchtigkeit
98%, 500C)
In Industrie
atmosphäre
Heizversuch
650 C
Wasserein- ·
tauchver
such nach
dem Biegen
I - Al direkt auf
Stahl abge
schieden
2,0 roter Rost
nach
7 Tagen
roter Rost
nach 3 Tagen
roter Rost
nach 7 Tagen
·—
H Al auf im
Vakuum auf
gedampften
Zn-FiIm ab
geschieden
(Beispiel 1)
1,9 keine Ver
änderungen
in 6 Mona
ten
keine Verände
rungen in
30 Tagen
keine Verände
rungen in
3 Monaten
länger als
60 Stun
den be
ständig
langer als
240 Stun
den be
ständig
III Al auf elek
trolytisch
erzeugten
Zn-FiIm ab
geschieden
(Beispiel 2)
1,7 keine Ver
änderungen
in 6 Mona
ten
keine wesent
lichen Ver
änderungen in
30 Tagen,
leichte Farb
änderung
keine wesent
lichen Ver
änderungen in
3 Monaten,
leichte Farb
änderung
nach grau
wie oben wie oben
IV auf schmelz
flüssigem Wege
erzeugter
Al-Überzug
25 . roter Rost
nach 1 Tag
wie links verfärbt nach
7 Tagen
Aus der vorstehenden Tabelle ergibt sich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Produkte trotz dünnem Überzug eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Auch nach starker mechanischer Verformung behalten — wie die Ergebnisse der Wassereintauchversuche nach dem Biegen (vgl. Tabelle 1) zeigen—die Produkte ihre Korrosionsbeständigkeit bei.
Das Verfahren nach der Erfindung ist neben Stahl auch auf andere Metalle anwendbar.
Aus dem vorstehend Gesagten ergibt sich, daß mit einem vorher mit Zink überzogenen Werkstoff die elektrolytische Abscheidung des gewünschten Aluminiumüberzugs für die Massenproduktion bei verhältnismäßig hohen Stromdichten ausgeführt werden kann. Zur Erläuterung sind in der nachstehenden Tabelle 2 die Ergebnisse von Vergleichsversuchen angegeben, bei denen die Kathodenstromdichtc laufend erhöht wurde.
. Tabelle 2
Werkstoff Kathodcnstromdichte, Amp/dni-
2 5 10
Blankes Stahlblech
Mit Zn überzogenes Stahlblech
gutes Aussehen Auftreten von grauen Auftreten von schwar-
i Dendriten; schlechte zen Dendriten;
1 Haftung ' schlechte Haftung
gutes Aussehen ι gutes Aussehen weißer Silberton;
giattes und schönes
ι Ι Aussehen

Claims (2)

5 6 Patentansprüche: fa|ls nach vorhergehendem Elektronenbeschuß
1. Verfahren- zur Vorbehandlung von Metall- des Grundmaterials, durch Aufdampfen im Vaobcrflächcn für das elektrolytische Abscheiden kuum, auf galvanischem Wege oder durch Platvoii Aluminiumüberzügen aus Salzschmelzen, tieren aufgebracht wird.
dadurch gekennzeichnet, daß eine 5 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
Zinkzwischenschicht aufgebracht wird. gekennzeichnet, daß die galvanisch aufgebrachte
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Zinkzwischenschicht gewalzt oder aufgeschmolzen zeichnet, daß die Zinkzwischenschicht, gegebenen- wird.

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