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DE1484066C - Wand bzw. Wandteil aus Sichtmauerwerk - Google Patents

Wand bzw. Wandteil aus Sichtmauerwerk

Info

Publication number
DE1484066C
DE1484066C DE1484066C DE 1484066 C DE1484066 C DE 1484066C DE 1484066 C DE1484066 C DE 1484066C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wall
stones
joints
extension
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich 6340 Dillenburg Brandenburger
Original Assignee
Ströher GmbH, 6340 Dillenburg

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Description

Die Erfindung betrifft eine Wand bzw. ein Wandteil aus Sichtmauerwerk mit an den Sichtflächen als Hohlfugen ausgebildeten Stoß- und Lagerfugen, bestehend aus lageweise im Ά-Läuferverband mit Mörtel aufgemauerten Klinkersteinen, wie sie in zunehmendem Maße unter Verwendung von Verblendklinkersteinen im Hochbau Anwendung finden. Ihre Erstellung erfolgte bisher durch Aufmauern an der Baustelle, und zwar vorwiegend in dem wegen seines ansprechenden Aussehens und aus Kostengründen . bevorzugten sogenannten »Läuferverband«. Diese Arbeitsweise ist zeitraubend und erfordert den Einsatz qualifizierter Fachkräfte. Zwar ist es bekannt, zur Vermeidung von Mauerarbeiten an der Baustelle vorgefertigte Wände zu verwenden, doch handelt es sich hierbei in allen Fällen um Wände bzw. Wandteile zur Erstellung von Putzmauerwerkswänden oder in anderer Weise verkleideten Wänden. Die besonderen, an ein Sichtmauerwerk zu stellenden Anforderungen — insbesondere 'A-Läuferverband, klare und ao gleichmäßige Fugenführung usw. — werden von den bekannten Wänden bzw. Wandelementen nicht erfüllt. So besteht beispielsweise eine bekannte Wand aus an den Kopfflächen mörtelfrei aneinandergefügten und nur durch horizontale Mörtelschichten verbundenen Hochlochziegeln mit einem Volloch in der Steinmitte und je einer Halblochausnehmung an beiden Kopfflächen, die sich beim Gegeneinanderlegen zu einem Volloch ergänzen. Bei der Erstellung der Wandelemente werden die Ziegel von Steinlage zu Steinlage um l/a Stein gegeneinander versetzt verlegt, wodurch von den mittleren Hochlöchern im Zusammenwirken mit den Halblochausnehmungen vertikale Kanäle gebildet werden, die mit Mörtel ausgegossen werden können und so Versteifungsrippen bilden. Für Sichtmauerwerk, bei dem es vorzugsweise auf die Außenverkleidung und damit das äußere Aussehen der Wand ankommt, ist diese bekannte Wandausführung unbrauchbar. In ihr ist keine Stoßfuge gebildet, und sie ermöglicht auch nicht eine Erstellung der Wand im Läuferverband. Insbesondere ist aber auch die Erstellung vorgefertigter Wände in Form von Verbundmauerwerk, deren Herstellung regelmäßig eine Bewehrung erfordert, nicht oder nur unter großem Aufwand möglich, da die Bewehrungsstäbe in mindestens jeder zweiten Steinlage durch eines der inneren geschlossenen Hochlöcher des Steines gezogen bzw. umgekehrt die Steine jeder zweiten Steinlage von oben auf die Bewehrungsstäbe aufgeschoben werden müßten. Sinngemäß das gleiche gilt für eine andere bekannte Wand aus Steinen mit einem oder zwei inneren, rundum geschlossenen Hochlöchern.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Wand, die in konstruktiv einfacher Weise als vorgefertigte, bewehrte Wandkonstruktion im Läuferverband herstellbar ist, ohne daß hierdurch die sonstigen, an ein Sichtmauerwerk zu stellenden Anforderungen, insbesondere die einwandfreie und gleichmäßige Ausbildung von Stoß- und Lagerfugen beeinträchtigt werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Steine etwa auf drei Viertel ihrer Länge mit einer üblichen Hochlochwaffelung und auf der restlichen Länge mit einer an sich bekannten, zur Stirnseite hin offenen Ausnehmung sowie weiterhin im Bereich der Ausnehmung mit einer der Stoßfugenbreite entsprechenden, an den Sichtflächen mit einem Falz versehenen Verlängerung verschen sind, daß die von Lage zu Lage ohne Einbeziehung der Verlängerung um 1A Stein versetzt angeordneten Steine Stoß an Stoß verlegt sind, daß die Ausnehmungen der Steine einer Lage in der einen Richtung und die einer angrenzenden Lage in der entgegengesetzten Richtung weisen und daß in die dadurch entstehenden, senkrecht innerhalb der Wand verlaufenden Kanäle eine versteifende Füllung eingebracht ist.
Die Erfindung ermöglicht eine einfache Herstellung und insbesondere Vorfertigung armierter Sichtmauerwerkswände bzw. Sichtmauerwerkswandteile mit genauer Einhaltung des einem Sichtmauerwerk eigenen 'A-Fugenversatzes. Sie gewährleistet darüber hinaus eine immer gleichbleibende Stoßfugentiefe und Stoßfugenbreite und erübrigt daher die bisher erforderlichen zeitraubenden Nachfugarbeiten, wie sich überhaupt ein Vermörteln der Steinstirnflächen erübrigt.
Die Wand bzw. der Wandteil kann als an beiden Seiten mit zahnartig hervorstehenden Steinen versehenes Wandelement ausgebildet sein, welches Element sich, insbesondere als Innenelement zur Erstellung größerer Wände eignet. Es kann aber auch zur Bildung eines Endteils einseitig oder zur Bildung einer geschlossenen Wand beidseitig am Ende jeder Lage ein 3A-Stein eingesetzt sein. Der Falz kann zur Verstärkung der optischen Wirkung mit einer Engobe der gewünschten Fugenfarbe eingefärbt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Wand aus Klinkersteinen im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach A-A in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach B-B in Fig. 1.
Gemäß der Zeichnung weisen die aus Klinkermaterial bestehenden Steine 1 einer Wand an den Sichtflächen als Hohlfugen ausgebildete Stoß- und Lagerfugen auf, wobei die Steine im 'A-Läuferverband verlegt sind.
Die Steine 1 sind etwa auf drei Viertel ihrer Länge mit einer üblichen Hochlochwaffelung 3 und auf der restlichen Länge mit einer an sich bekannten, zur Stirnseite hin offenen Ausnehmung 4 sowie im Bereich der Ausnehmung mit einer der Stoßfugenbreite entsprechenden Verlängerung versehen, die zum Zwecke der Imitation einer Stoßfuge an den Sichtflächen einen Falz 2 aufweist. Zur Schaffung des Läuferverbandes sind die Steine von Lage zu Lage ohne Einbeziehung der Verlängerung um 1A Stein versetzt angeordnet und derart Stoß an Stoß verlegt, daß die Ausnehmungen 4 der Steine einer Lage in der einen Richtung (Fig. 2) und die der angrenzenden Lagen in der entgegengesetzten Richtung (Fig. 3) weisen. In die hierdurch entstehenden, senkrecht innerhalb der Wand verlaufenden Kanäle 5 ist eine versteifende Füllung eingebracht, die im Beispielsfalle mit Bewehrungsstäben 7 bewehrt ist. Im Beispielsfalle ist eine geschlossene Wand mit gerader Wandbegrenzung dargestellt, bei der am Ende jeder Lage — von Lage zu Lage seitenverkehrt — ein "A-Stein 6 eingesetzt ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    I. Wand bzw. Wandtcil aus Sichtmauerwerk mit an den Sichtflächen als Hohlfugen ausgebildeten Stoß- und Lagerfugen, bestehend aus lageweise im 'A-Läuferverbaiul mit Mörtel auf-
    gemauerten Kh'nkersteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steine(l) etwa auf drei Viertel ihrer Länge mit einer üblichen Hochlochwaffelung (3) und auf der restlichen Lange mit einer an sich bekannten, zur Stirnseite hin offenen Ausnehmung (4) sowie im Bereich der Ausnehmung mit einer der Stoßfugenbreite entsprechenden Verlängerung versehen sind, wobei die Verlängerung zur Imitation einer Stoßfuge an den Sichtflächen je einen Falz (2) aufweist, daß die von Lage zu Lage ohne Einbeziehung der Verlängerung um 1A Stein versetzt angeordneten Steine (1) Stoß an Stoß verlegt sind, daß die Ausnehmungen (4) der Steine einer Lage in der einen Richtung und die einer angrenzenden Lage in der entgegengesetzten Richtung weisen und daß in die dadurch entstehenden, senkrecht innerhalb der VVand verlaufendenKanäle (J5) eine Versteifende Fülmng eingebracht ist.
  2. 2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Lage zur Bildung einer geraden Wandbegrenzung ein SA-Stein(6) eingesetzt ist.
  3. 3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ger kennzeichnet, daß die versteifende Füllung bewehrt ist.
  4. 4. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Falz (2) mit einer Engobe der gewünschten Fugenfarbe eingefärbt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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