DE1481709C3 - Preßvorrichtung für die Zugbelastung von Zugmitteln - Google Patents
Preßvorrichtung für die Zugbelastung von ZugmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung für die Zugbelastung von Zugmitteln, insbesondere von Förderseilen
für Schachtförderanlagen, mit einem radial auf Druck beanspruchbaren, im wesentlichen hohlzylindrischen,
längs einer Mantellinie in ganzer Länge geschlitzten Meßkörper, der in einem am Zugmittelende
vorgesehenen Zwischengeschirr eingebaut ist, der zwischen
einer Mittellasche (erste Laschengruppe) und zwei Außenlaschen (zweite Laschengruppe) eingespannt
ist und dessen Innenbohrung mit einem zylindrischen Füllstück ausgefüllt ist, wobei die Schlitzbreite als
Maß für die Zugmittelbelastung an einem Längenmeßgerät, vorzugsweise einer Meßuhr, ablesbar ist
Meß vorrichtungen der vorstehend beschriebenen Gattung gelangen dort zur Anwendung, wo die Belastung
eines Zugmittels, wie z. B. eines Seiles oder einer Kette, gegebenenfalls auch die Belastung eines Hebels
oder einer Laschenverbindung, während des Betriebs gemessen werden soll. Eine besondere Bedeutung haben
solche Meßvorrichtungen bei Schachtförderanlagen, und zwar vor allem bei Mehrseil-Förderanlagen,
die auf Grund des Vorrückens des Bergbaues in größere Teufen und im Hinblick auf das Bestreben, größere
Lasten je Förderhub zu heben, in zunehmendem Maße benutzt werden. So ist es bei bestimmten Zwischengeschirrbauarten
von Mehrseil-Förderanlagen zweckmäßig, Meßvorrichtungen für die Zugbelastung einzelner
Förderseile vorzusehen, um dadurch eine ständige Überwachung der Lastverteilung auf die einzelnen Förderseile
zu ermöglichen. Durch diese Maßnahme wird eine eventuell eintretende ungleichmäßige Lastverteilung
auf die Förderseile rechtzeitig erkannt und kann demzufolge — beispielsweise durch Kürzen der Seile
oder durch Längenverstellung des Zwischengeschirrs — korrigiert werden.
Eine bekannte Bauart einer Meßvorrichtung der eingangs vorausgesetzten Gattung (DT-PS 8 30 422) weist
einen der Gestalt einer Zange angenäherten Ringkörper auf, der zwischen einer Mittellasche und zwei geschlitzten
Außenlaschen eines Zwischengeschirrs unter
zusätzlicher ober- und unterseitiger Abstützung an Paßstücken und pfannenförmigen Gegenlagern eingespannt
ist. Die Abstützung an den pfannenförmigen Gegenlagern erfolgt durch außenseitig des Ringkörpers
angeordnete, diametral einander gegenüberliegende obere und untere Schneiden. Der Ringkörper ist auf
einer Längsseite abgeflacht und hier im mittleren Höhenbereich auf der gesamten Länge geschlitzt. Oberhalb
und unterhalb des Schlitzes stehen von den diesen Schlitz begrenzenden Backen radial bzw. horizontal
Zungen hervor, welche einerseits zur Aufnahme beispielsweise einer Meßuhr und andererseits als Gegenlager
für die Meßuhr dienen. Die Schlitzbreite gilt als Faktor bei der Ermittlung der Größe der Seilbelastung.
Diese bekannte Bauart einer Meßvorrichtung ist jedoch an mehrere Voraussetzungen gebunden. Es ist erforderlich,
daß die Außenlaschen und die Mittellasche geschlitzt sein müssen, damit einerseits der Meßkörper
und andererseits die Paßstücke sowie die pfannenförmigen Gegenlager aufgenommen werden können. Die
axiale Aneinanderreihung der Paßstücke, der pfannenförmigen Gegenlager und des Meßkörpers führt zu
einer erheblichen Vergrößerung der Gesamtlänge des Zwischengeschirrs. Bezogen auf die Praxis dürfte sich
dies um einen Betrag von etwa einem Meter bewegen. Diese große Länge in Zugmittelrichtung hat insbesondere
dann einen wesentlichen Nachteil zur Folge, wenn eine bestehende Förderanlage für ein Zwischengeschirr
kürzerer Bauart ausgelegt ist. In diesem Fall kann nämlich nicht ohne weiteres ein längeres Zwischengeschirr
benutzt werden. Es ist nicht mehr möglich, den von der Bergbehörde vorgeschriebenen Sicherheitsabstand
zwischen dem Seileinband und der Seilscheibe einzuhalten, wenn der Förderkorb bzw. das Fördergefäß die
höchste Betriebsstellung erreicht hat Das bedeutet, daß der nachträgliche Einbau eines derart langen Zwischengeschirrs
— bedingt durch die erhebliche axiale Ausdehnung der bekannten Meßvorrichtungen — nicht
mehr möglich ist. Folglich kann die bekannte Meßvorrichtung auch nicht mehr nachträglich bei solchen
Schachtförderanlagen eingebaut werden. Aber auch bei neu zu errichtenden Schachtförderanlagen, bei denen
die bekannte Meßvorrichtung Anwendung finden soll, ist deren Einbau mit Nachteilen verbunden. Im Hinblick
auf das erforderliche längere Zwischengeschirr ist es dann notwendig, das Fördergerüst um mindestens
einen Meter höher zu bemessen, als wenn ein übliches kürzeres Zwischengeschirr verwendet werden soll. Die
Erhöhung eines Fördergerüstes um einen Meter bedeutet einen erheblichen Mehraufwand an Herstellungskosten
und an Material.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu
schaffen, die ohne baulichen Mehraufwand unmittelbar in Zwischengeschirre üblicher Länge integriert werden
kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Meßkörper als zylindrische Gelenk- und
Kupplungsbüchse ausgebildet und in einer gemeinsamen, senkrecht zur Hauptbelastungsrichtung des Zugmittels
verlaufenden Bohrung der Außenlaschen und der Mittellasche gelagert ist, daß mindestens eine der
beiden Laschengruppen einen Zwischengeschirrabschnitt bildet und daß das Füllstück aus einem die Gelenk-
und Kupplungsbüchse auf der gesamten axialen Länge mit Spiel durchsetzenden, die beiden Außenlaschen
miteinander verbindenden Bolzen besteht.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Meßkörpers ist ein baulich einfaches Element geschaffen worden,
das demzufolge nicht an eine bestimmte Ausbildung eines Zwischengeschirrs gebunden ist. Vielmehr
ist es nunmehr möglich, überall dort, wo eine Gelenkverbindung zwischen Teilen des Zwischengeschirrs
oder zwischen dem Zwischengeschirr und dem Seileinband bzw. dem Fördergutträger vorhanden ist, an Stelle
dieser Gelenkverbindung den erfindungsgemäßen Meßkörper einzusetzen. In Anbetracht dieser breitgestreuten
Einsatzmöglichkeiten übernimmt der Meßkörper auf relativ kleinem Raum zwei Funktionen, nämlich
eine Verbindungs- und eine Meßfunktion. Das heißt, er gewährleistet einerseits die gelenkige Verbindung der
Außenlaschen mit der Mittellasche und dient andererseits zur Messung der Seilbelastung. Auf Grund der
räumlich begrenzten Zusammenfassung verschiedener Funktionen ist der Gesamtaufwand für die erfindungsgemäße
Meßvorrichtung wesentlich geringer als der Aufwand für die bekannten Meßvorrichtungen. Von
besonderer Bedeutung ist hierbei, daß lange Zwischengeschirre nicht mehr verwendet zu werden brauchen.
Ferner ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorteil, daß bei neu zu erstellenden Mehrseil-Schachtförderanlagen
das Fördergerüst um mindestens einen Meter niedriger als bei Verwendung der bekannten
Meßvorrichtungen ausgelegt werdenitajin.
Im Rahmen der Ausgestaltung der Erfindung ist es bei einer Meßvorrichtung für die Zugbelastung von
Seilen denkbar, daß eine Laschengruppe die Haltelasche(n) des Seileinbandes ist (sind). Auch kann es bei
einer Meßvorrichtung für Förderanlagen von Vorteil sein, daß eine Laschengruppe die Haltelasche(n) des
Fördergutträgers ist (sind).
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß der Meßkörper in der gemeinsamen Bohrung der Laschen in Lagerbüchsen
aus einem Gleitlagerwerkstoff gelagert ist. Ein solcher Gleitlagerwerkstoff kann Bronze, Rotguß, Messing
oder Sintermetall sein. Durch eine solche Lagerung des Meßkörpers wird erreicht, daß zwischen seiner
Oberfläche und den Laschen nur eine geringe Reibungskraft auftritt, die keine nennenswerte Torsionsbeanspruchung
des Meßkörpers hervorruft. Dies hat den weiteren Vorteil, daß das Meßergebnis nicht durch
Torsionsbeanspruchungen des Meßkörpers verfälscht werden kann.
In der Regel empfiehlt es sich, daß die axiale Länge des Meßkörpers um ein geringes Maß größer als die
Gesamtdicke der miteinander verbundenen Laschen bemessen ist und daß der Meßkörper mitteis an den
Außenlaschen befestigter Achshalter in der Bohrung gehalten ist Derartige Achshalter bewirken vor allem,
daß sich die Meßvorrichtung nicht innerhalb der Bohrung der Laschen verdrehen kann, so daß jederzeit eine
einwandfreie Ablesung des beispielsweise als Meßuhr ausgebildeten Meßgerätes möglich ist.
In diesem Zusammenhang kennzeichnet sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dadurch,
daß auf einer Stirnfläche des Meßkörpers im Bereich des Schlitzes unmittelbar oberhalb und unterhalb
desselben je ein Ansatz befestigt ist, von denen der eine als Halter für ein Längenmeßgerät und der andere als
Anschlag für dieses Meßgerät ausgebildet ist. Die Ansätze können dabei lösbar oder unlösbar auf der Stirnfläche
des Meßkörpers befestigt sein.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es ferner empfehlenswert sein, daß der Bolzen an
einem Endabschnitt einen scheibenartigen Kopf von größerem Außendurchmesser als der Meßkörper ber
sitzt und daß der Bolzenkopf im Bereich der Ansätze des Meßkörpers eine Ausnehmung besitzt, durch welche
die Ansätze hindurch nach außen vorragen. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin von Vorteil, daß
der Bolzen an seinem dem Bolzenkopf abgekehrten Endabschnitt ein Außengewinde zur Aufnahme einer
Mutter besitzt, die eine in ähnlicher Weise wie der Bolzenkopf ausgebildete Haltescheibe gegen die Außenfläche
der Außenlasche andrückt.
Die Anordnung des Bolzens ist eine zusätzliche Sicherung, da bereits der Meßkörper für sich allein in der
Lage ist, bei normaler Beanspruchung die auftretenden Kräfte von den Außenlaschen auf die Mittellasche oder
umgekehrt zu übertragen. Sollte es jedoch einmal bei extremen Beanspruchungen zu einem Bruch des Meßkörpers
kommen, so übernimmt der Bolzen die Übertragung der auftretenden Kräfte an Stelle des Meßkör-.
pers. Ein Herausfallen des Bolzens aus der Innenbohrung des Meßkörpers ist nicht möglich, da die Mutter
zweckmäßigerweise zusätzlich mit einem Splint gesichert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzen sowohl der scheibenartige Bolzenkopf wie auch die HaI-tescheibe
je eine Ausdrehung, in welche die über die Außenfläche der Außenlaschen vorstehenden Endabschnitte
des Meßkörpers eingreifen.
Weiterhin kann es empfehlenswert sein, daß sowohl der scheibenartige Bolzenkopf und damit der Bolzen
selbst als auch die Haltescheibe von den Achshaltern gegen Verdrehung gesichert sind.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem scheibenartigen Bolzenkopf eine
Schutzhaube für das Meßgerät befestigt. Eine derartige, vorzugsweise lösbar befestigte Schutzhaube schützt die
Meßvorrichtung vor mechanischen Beschädigungen, Schmutz, und bei geschlossener, im Bereich der Skala
durchsichtiger Schutzhaube auch gegen Feuchtigkeit.
Schließlich kann es von Vorteil sein, daß der Meßkörper eine Länge besitzt, die etwa seinem Außendurchmesser
entspricht.
Die Erfindung ist an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend näher
veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 den Meßkörper innerhalb der Bohrung der Laschen,
F i g. 2 den Meßkörper in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 die eingebaute Meßvorrichtung in der Seitenansicht,
F i g. 4 die eingebaute Meßvorrichtung teilweise im Schnitt.
In F i g. 1 ist mit 1 ein Endabschnitt einer Außenlasche eines Zwischengeschirrs bezeichnet, hinter dem —
in F i g. 1 nicht erkennbar — ein zweiter, in gleicher Weise ausgebildeter Endabschnitt einer Außenlasche
la mit geringem Abstand von dem ersten angeordnet ist. Zwischen den beiden Außenlaschen 1 und la ist eine
Mittellasche 2 vorgesehen, deren Dicke dem Abstand zwischen den beiden Außenlaschen 1 und Xa entspricht.
In einer durch die Außenlaschen 1 und la sowie durch die Mittellasche 2 gebohrte Bohrung ist ein Meßkörper
4 gelagert, der im wesentlichen ring- bzw. hülsenförmig ausgebildet ist und seitlich auf ganzer axialer Länge
einen Schlitz 5 besitzt. Der Längsschlitz 5 des Meßkörpers 4 ist vor allem in F i g. 2 deutlich erkennbar. Im
Gegensatz zu der Darstellung in dieser Abbildung ist der Meßkörper 4 in der Regel als längsgeschlitzte
Büchse von etwa ihrem Außendurchmesser entsprechender axialer Länge ausgebildet. Außerdem ist in
F i g. 1 und 2 die exzentrische Anordnung der mit 6 bezeichneten Innenbohrung zu erkennen, die bei einer
Druckbeanspruchung des Meßkörpers 4 eine günstige Spannungsverteilung ergibt und einen kleinstmöglichen
Durchmesser des Meßkörpers ermöglicht. Die Innenbohrung 6 erstreckt sich ebenfalls über die gesamte
axiale Länge des Meßkörpers 4. Die Stirnseiten des Meßkörpers 4 besitzen je eine Abstufung 7 in Form
eines Kreisabschnittes, wobei die tiefergelegenen Teilabschnitte der Stirnflächen so angeordnet sind, daß der
axiale Abstand zwischen den beiden tiefergelegenen Stirnflächenabschnitten der Abstufungen 7 etwa gleich
der Gesamtdicke der Außenlaschen 1 und la sowie der Mittellasche 2 bemessen ist.
In den F i g. 3 und 4 ist die Meßvorrichtung in zusammengebautem Zustand dargestellt. Die Anordnung des
Meßkörpers 4 innerhalb der Bohrung der Außen- bzw. der Mittellasche ist insbesondere in F i g. 4 deutlich zu
erkennen. In der Bohrung 6 des Meßkörpers 4 ist ein Bolzen 8 mit ausreichendem Spiel angeordnet, der eine
größere axiale Länge als der Meßkörper 4 besitzt. Der Bolzen 8 besitzt dabei an einem Endabschnitt einen
scheibenartigen Bolzenkopf 9, der einstückig mit den übrigen Teilen des Bolzens 8 ausgebildet ist. Der BoI-zenkopf
9 hat einen größeren Außendurchmesser als der Meßkörper 4 und besitzt eine Ausdrehung 10, in
welche der um ein geringes Maß über die Außenfläche der Außenlasche 1 vorstehende Endabschnitt des Meßkörpers
4 eingreift. Der Bolzen 8 besitzt an seinem dem Bolzenkopf 9 abgekehrten Endabschnitt ein Außengewinde
11, das zur Aufnahme einer Mutter 12 dient, die eine in ähnlicher Weise wie der Bolzenkopf 9 ausgebildete
Haltescheibe 13 sowohl gegen den Bolzenschaft wie auch gegen die Außenfläche der Außenlasche la
andrückt. Die Mutter 12 ist dabei als Kronenmutter ausgebildet und durch einen Splint 14 gesichert. Der
Meßkörper 4 ragt auch um ein geringes Maß über die Außenfläche der Außenlasche la vor und greift in gleicher
Weise wie am gegenüberliegenden Endabschnitt in eine Ausdrehung 10a der Haltescheibe 13 ein. Wie
insbesondere in F i g. 4 zu erkennen, ist der Meßkörper in der gemeinsamen Bohrung der Laschen 1, la und 2
in Lagerbüchsen 15 aus einem Gleitlagerwerkstoff, wie ζ. Β. Bronze, Rotguß, Messing oder Sintermetall, gelagert.
Selbstverständlich ist auch die Verwendung von anderen Gleitlagerwerkstoffen, wie z. B. Kunststoff,
möglich.
Auf den Außenlaschen 1 und la sind Achshalter 16 mittels Achshalterschrauben 17 angeordnet, die in die
stirnseitige Abstufung 7 des Meßkörpers 4 und in eine entsprechende Ausnehmung des Bolzenkopfes 9 bzw.
der Haltescheibe 13 eingreifen. Somit sind sowohl der scheibenartige Bolzenkopf 9 und damit der Bolzen 8
selbst als auch die Haltescheibe 13 durch die Achshalter 16 gegen Verdrehung gesichert.
Der scheibenartige Bolzenkopf 9 besitzt eine Ausnehmung 18 im Bereich des Längsschlitzes 5 des Meßkörpers
4. Die Ausnehmung 18 ist dabei so bemessen, daß auf der dem scheibenartigen Bolzenkopf 9 zugekehrten
Stirnfläche des Meßkörpers 4 unmittelbar oberhalb und unterhalb des Schlitzes 5 je ein Ansatz 19
und 20 lösbar befestigt werden kann, von denen der Ansatz 19 als Halter für ein Meßgerät 21, beispeilsweise
eine Meßuhr, und der andere Ansatz 20 als Anschlag für dieses Meßgerät 21 ausgebildet ist. Beide Ansätze
19 und 20 ragen durch die Ausnehmung 18 des scheibenartigen Kopfes 9 hindurch nach außen vor. An dem
scheibenartigen Bolzenkopf 9 ist eine Schutzhaube 22 für das Meßgerät mittels Schrauben lösbar befestigt.
Bei einer Belastung des nicht dargestellten Zugmittels werden die Außenlaschen 1 und la gegenüber der
Mittellasche 2 in entgegengesetzten Richtungen belastet. Hierdurch wird der Meßkörper 4 auf Druck beansprucht,
was zur Folge hat, daß sich die Breite des Schlitzes 5 in entsprechender Weise verringert. Die
Verringerung der Schlitzbreite bewirkt, daß auch die Anschläge 19 und 20 um das gleiche Maß aufeinander
zu bewegt werden, wobei die Abstandsänderung von dem Meßgerät 21 angezeigt wird. Das Maß der Abstandsänderung
ist auch gleichzeitig ein Maß für die Belastung des Zugmittels, z. B. Förderseils. Vor der
Verwendung der Meßvorrichtung wird der Meßkörper in bezug auf seine federnde Verformung bei Belastung
auf einer Prüfmaschine geprüft. Hierbei wird der Meßkörper mit mehreren verschiedenen großen Druckkräften
belastet, die exakt an der Prüfmaschine einstellbar sind. Die sich bei den einzelnen Belastungen ergebenden
Schlitzbreiten des Meßkörpers werden gemessen und die Meßergebnisse in Abhängigkeit von der jeweiligen
Belastung als Eichkurve aufgezeichnet. Steht eine solche Eichkurve für die Meßvorrichtung einmal zur
Verfugung, dann kann mit deren Hilfe aus der im Betrieb ermittelten Meßuhranzeige jeweils die effektive
Belastung des Zugmittels, z. B. eines Förderseils, ermittelt werden. Es ist jedoch auch durchaus möglich, an
Stelle der Anfertigung einer Eichkurve die Skala des Meßgerätes 21 — beispielsweise eine Meßuhr — direkt
in einer Krafteinheit, wie z. B. Kilopond oder Megapond, zu eichen. In diesem Falle ist es möglich, die jeweilige
Zugbelastung des Zugmittels direkt am Meßgerät 21 abzulesen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 617/10
Claims (12)
1. Meßvorrichtung für die Zugbelastung von Zugmitteln, insbesondere von Förderseilen für Schachtförderanlagen,
mit einem radial auf Druck beanspruchbaren, im wesentlichen hohlzylindrischen, längs einer Mantellinie in ganzer Länge geschlitzten
Meßkörper, der in einem am Zugmittelende vorgesehenen Zwischengeschirr eingebaut ist, der zwisehen
einer Mittellasche (erste Laschengruppe) und zwei Außenlaschen (zweite Laschengruppe) eingespannt
ist und dessen Innenbohrung mit einem zylindrischen Füllstück ausgefüllt ist, wobei die
Schlitzbreite als Maß für die Zugmittelbelastung an einem Längenmeßgerät, vorzugsweise einer Meßuhr,
ablesbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkörper (4) als zylindrische Gelenk- und
Kupplungsbüchse ausgebildet und in einer gemeinsamen, senkrecht zur Hauptbelastungsrichtung des
Zugmittels verlaufenden Bohrung der Außenlaschen (1, la) und der Mittellasche (2) gelagert ist,
daß mindestens eine der beiden Laschengruppen (1, la und 2) einen Zwischengeschirrabschnitt bildet,
und daß das Füllstück aus einem die Gelenk- und Kupplungsbüchse auf der gesamten axialen Länge
mit Spiel durchsetzenden, die beiden Außenlaschen (1, la) miteinander verbindenden Bolzen (8) besteht.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 für die Zugbelastung von Seilen, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Laschengruppe (1, la oder 2) die Haltelasche(n) des Seileinbandes ist (sind).
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 für Förderanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Laschengruppe
(1, la oder 2) die Haltelasche(n) des Fördergutträgers ist (sind).
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßkörper (4) in der gemeinsamen Bohrung der Laschen (1, la, 2) in Lagerbüchsen (15) aus einem
Gleitlagerwerkstoff gelagert ist.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Länge des Meßkörpers (4) um ein geringes Maß größer als die Gesamtdicke der miteinander
verbundenen Laschen (1, la, 2) bemessen ist und daß der Meßkörper (4) mittels an den Außenlaschen
(1, la) befestigter Achshalter (16) in der Bohrung gehalten ist.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf
einer Stirnfläche des Meßkörpers (4) im Bereich des Schlitzes (5) unmittelbar oberhalb und unterhalb
desselben je ein Ansatz (19, 20) befestigt ist, von denen der eine (19) als Halter für ein Längenmeßgerät
(21) und der andere (20) als Anschlag für dieses Meßgerät (21) ausgebildet ist.
7. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (8) an einem Endabschnitt einen scheibenartigen Kopf (9) von größerem Außendurchmesser als
der Meßkörper (4) besitzt und daß der Bolzenkopf (9) im Bereich der Ansätze (19, 20) des Meßkörpers
(4) eine Ausnehmung (18) besitzt, durch welche die Ansätze (19,20) hindurch nach außen vorragen.
8. Meßvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (8) an seinem dem
Bolzenkopf (9) abgekehrten Endabschnitt ein Außengewinde (11) zur Aufnahme einer Mutter (12)
besitzt, die eine in ähnlicher Weise wie der Bolzenkopf (9) ausgebildete Haltescheibe (13) gegen die
Außenfläche der Außenlasche (la) andrückt.
9. Meßvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der scheibenartige
Bolzenkopf (9) wie auch die Haltescheibe (13) je eine Außendrehung (10) besitzen, in welche die über
die Außenfläche der Außenlaschen (1, la) vorstehenden Endabschnitte des Meßkörpers (4) eingreifen.
10. Meßvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der scheibenartige Bolzenkopf
(9) und damit der Bolzen (8) selbst als auch die Haltescheibe (13) von den Achshaltern (16) gegen
Verdrehung gesichert sind.
11. Meßvorrichtung nach Anspruch 7 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem scheibenartigen Bolzenkopf (9) eine Schutzhaube
(22) für das Meßgerät (21) befestigt ist.
12. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der >»
Meßkörper (4) eine Länge besitzt, die etwa seinem w Außendurchmesser entspricht.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005056610A1 (de) * | 2005-11-28 | 2007-05-31 | Siemens Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil einer Feststellbremse |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005056610A1 (de) * | 2005-11-28 | 2007-05-31 | Siemens Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Zugkraft F in einem Seil einer Feststellbremse |
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