-
Kontokarten-und Tagebuchblatt-Anordnung für die Durchschreibebuchführung,
insbes. für Bankbetriebe.
-
Die Erfindung betrifft eine neuartige und zweckmässig ausgebildete
Anordnung von zusammengehörigen Kontokarten und Tagebuchbogen für die Durchschreibebuchführung,
wie sie insbesondere für Bankbetriebe geeignet ist. Sie ermöglicht durch entsprechende
Ausbildung der einzelnen Kontokarten und Durchschreibekohlebogen im Gegensatz zu
den bekannten Mehrspaltendurchschreibebüchern eine Buchung der Bestände unmittelbar
jeweilig nach bezw. vor den betreffenden Umsatzspalten.
Hierdurch
wird eine Vereinfachung der Eintragungen und Ersparung von Kontokarten erreicht.
-
In der erfindungsgemässen Durchschreibebuchfüh-
rung ist das Grundbuch unterteilt in Tagebuch I, II und III. |
-
Die Spalten sind durchgehend nummeriert von 1-8. In gleicher Weise
sind die Kontokarten von 1-8 nummeriert, jedoch zusätzlich mit der Tagebuchbezeichnung
I, II oder III, sodass ein innerer Zusammenhang mit dem Grundbuch besteht.
-
Das Tagebuch umfasst die Konten : I : Laufende Rechnung, Spareinlagen,
Sachkonten, II : Darlehn und Hypotheken, Darlehns-und Hypothekenzinsen, Geschäftsguthaben,
III : Warenabnehmer und Lieferanten (Warenforderungen und-verpflichtungen), Warenkonto.
-
Jede Seite der Tagebücher ist mit 40 Buchungszeilen versehen, die
von 1-40 nummeriert sind. Tagebuch I enthält ferner auf jeder Seite einen Raum für
die Zusammenstellung des Umsatzes aller Bücher.
-
Die Tagebücher 1 und II umfassen eine gesamte Bankbuchführung, während
Tagebuch III zusätzlich für Bankbetriebe bestimmt ist, die eine Warenabteilung unterhalten.
-
Die Kontokarten sind entsprechend den Grundbüchern unten links nummeriert
mit
1/1 Lf. R. - Laufende Rechnung, |
1/2 Sp. = Spareinlagen, |
1/3 Sa. - Sachkonten, |
11/4/5 Da. = Darlehn und Hypotheken sowie Darlehns-und Hypothekenzinsen,
II/6 Gg. = Geschäftsguthaben, 111/7 WaPk. = Waren-Personenkonten (Abnehmer und Lieferanten),
111/8 Wa. = Warenkonto Die Kontokarten haben ausser den Spalten Soll und Haben je
eine Saldospalte, die Karte II/4/5 jedoch, getrennt nach Kapital und Zinsen, je
2 Soll-und Haben-sowie Saldospalten, Kontokarte 11/8 ferner die Spalten"Warenmenge
(Eingang, Ausgang und Bestand) sowie "IM EINZELHANDEL abgesetzt".
-
Bei den Kontokarten I/2, Im/4/5 und II/6 sind die Saldospalten durchgängig
an gleicher Stelle angebracht, bei der Karte 1I/4/5 nur die Zinsen-Saldospalte.
Auch im Tagebuch haben diese Konten eine an gleicher Stelle angeordnete Saldospalte.
Bei der Kontokarte 11/7 liegt die Spalte"Saldo" an der gleichen Stelle wie die Spalte
"Warenmenge" der Kontokarte 111/8. Bei den zugehörigen auf die entsprechenden Tagebuchkarten
zu legenden Kohlebogen befinden sich an den vorbezeichneten, übereinanderliegenden
Spalten nicht durchschreibende Stellen, beispielsweise weisse Papierstreifen.
-
Die Salden werden auf den einzelnen aufgelegten Kontokarten eingetragen,
ohne dass diese vom Tagebuch abgenommen werden.
-
Die Kontokartenform entspricht beispielsweise bei einer gewählten
Tagebuchblattgrösse von 40 x 45 cm Din A 4, wobei bis zu drei Konten übersichtlich
nebeneinander aufgeführt
und in der vorstehend beschriebenen Weise
die Eintragungen durchgeführt werden können.
-
Sämtliche Karten sind bei der Buchung gleichmässig links abschließend
im Grundbuch angelegt.
-
Die Darlehnskontokarte 11/4/5 ist dadurch gekennzeichnet, dass auf
einer Karte nebeneinander zwei Konten "Kapital"und"Zinsen"aufgeführt sind, die hauptbuchsmässig
gemäss dem Kapitalisierungsverbot von Zinsen getrennt werden müssen, personell jedoch
zusammen gehören. Durch diese besondere Spaltenanordnung wird im Tagebuch somit
die haupt-
buchmässige Trennung in"Kapital"und"Zinsen"erreicht. |
Ferner lässt sich durch diese Spaltenanordnung eine Kapitalrückzahlung und eine
Zinszahlung zur gleichen Zeit auf einer Zeile verbuchen (s. u. Buchungsbeispiel
III). Durch diese vereinfachte Verbuchung erübrigt sich eine gesonderte Zeinsenkontokarte
und deren getrennte Eintragung.
-
Nachstehend ist zur näheren Erläuterung der erfindungsgemässen Benutzung
der Konto-und Taebuchkarten je ein Buchungsbeispiel angeführt. Die betreffende Kontokarte
wird hierbei stets auf dem Tagebuchblatt so links abschliessend angelegt, dass die
nächst freie Zeile des Tagebuches und die nächst freie Zeile der Kontokarte übereinander
liegen. Nach erfolgter Buchung kann die Zeilennummer im Tagebuch auf der linken
Seite mit einem Querstrich als
"beschrieben" fortlaufend gekennzeichnet
werden. Nach Verbuchung aller Buchungsposten einmal im Soll und einmal im Haben
sind die einzelnen Spalten des Tagebuches zu addieren und im Tagebuch 1 in dem vorgesehenen
Raum zusammenzustellen und können sodann in bekannter Weise in ein Tagessummen-Sammeljournal
übertragen werden.
-
Buchungsbeispiele.
-
Bei folgenden Vorgängen : 1.) Kunde A. erhält von seinem Konto "lLaufende
Rechnung" in bar RM 100,-.
-
2. ) Kunde B. lässt von seinem Konto"Laufende Rechnung" RM 150,--an
C auf dessen Postscheckkonto überweisen.
-
3.) Schuldner D. zahlt in bar auf erhaltenes Darlehn RM 200,--an Kapital
zurück und gleichzeitig fällige Zinsen in Höhe von RM 50, 50.
-
4. ) Kunde E. lässt von seinem Konto "Laufende Rechung" RM 170, --
auf sein Sparkonto übertragen.
-
5. ) Durch Postscheck vergütet Mitglied F. RM 50,-- auf sein Geschäftsguthabenkonto.
-
6.) Lieferant G. liefert 5000 kg Thomas-Mehl, Gesamtpreis RM 135,--.
7.) Kunde H. bezieht 1000 kg Thomas-Mehl, Gesamtpreis |
CD |
RU 30,-. |
sind nachstehende Buchungen vorzunehmen, wobei die Ziffern |
hinter"Kontokarte"in römischer Schrift die Tagebuchbogen |
und die arabischen Ziffern die Kontokartennummern bezeichnen : 1.) Kontokarte 1/1
des Kunden A. wird belastet mit RM 100,-die Kontokarte 1/3 mit der Bezeichnung "Kassakonto"
wird mit RM 100,-erkannt.
-
2.) Kontokarte 1/1 des Kunden B. wird mit RM 150,-- belastet, Kontokarte
1/3 mit der Bezeichnung"Postscheckkonto"wird mit RM 150,-- erkannt.
-
3. ) Kontokarte 1/3 mit der Bezeichnung "Kassakonto" wird mit RU 250,
50 belastet, Kontokarte 11/4/5 des Kunden D. wird in Spalte "Kapital" mit RM 200,--
und in Spalte "Zinsen"mit RM 50, 50 erkannt, und zwar beide Posten auf einer Teile.
-
4.) Kontokarte 1/1 des Kunden E. wird mit RM 170,-- belastet, Kontokarte
1/2 des Kunden E. wird mit RM 170,-erkannt.
-
5. ) Kontokarte 1/3 mit der Bezeichnung "Postscheckkonto" wird mit
RU 50,--belastet, Kontokarte II/6 des Mitgliedes F. wird mit RU 50,-- erkannt.
-
6.) Kontokarte 111/7 des Lieferanten G. wird mit BK 135,-erkannt,
Kontokarte III/8 mit der Bezeichnung"Thomas-Mehl" wird in der Mengenspalte mit 5000
kg als Wareneingang und betragsmässig mit RU 135,-- belastet.
-
7.) Kontokarte II/7 des Abnehmers H. wird für 100G kg Thomas-Mehl
mit RM 30,-- belastet, Kontokarte 111/8 mit der Bezeichnung "Thoams-Mehl" wird in
der Mengenspalte mit 1000 kg als Warenausgang und betragsmässig mit RM 30, -- erkannt.
-
Die vorbeschriebene Ausbildung der einzelnen Karten und Bogen sowie
die Ausführung der Buchungen selbst kann im Umfange der bei Buchführungen üblichen
Abänderungen der einzelnen Konten o. dgl. in weiten Grenzen variiert werden,