DE1476037C - Einrichtung an Einlaßventilen auf geladener Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung an Einlaßventilen auf geladener BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
■ an Einlaßventilen aufgeladener Brennkraftmaschinen
zum Ausgleich des Luftdruckes in dem zwischen dem
λ Ventilschaft und der Ventilführungsbüchse vorhandenen
Ringspalt, dem zur Schmierung des Ventilschaftes und des Ventilsitzes Schmierstoff zugeführt
wird. Der Druckausgleich ermöglicht, daß trotz des Druckes der Ladeluft im. Einlaßkanal Schmierstoff
aus dem einlaßseitigen Ende des Ringspaltes austreten kann. Durch die Luftströmung im Einlaßkanal
gelangt der Schmierstoff über den Ventilteller auf den Ventilsitz und vermindert dadurch dessen Ver-
■ schleiß.
Bei einer bekannten derartigen Einrichtung (USA.-Patentschrift 2 126 885) wird der Druckausgleich
im Ringspalt dadurch erreicht, daß der Ventilschaft und die Ventilführurigsbüchse in eine ,Ventilfederkammer
münden, die durch eine Dichtung sowie durch einen hydraulisch betätigten Druckkolben,
, der Schmierstoff für die Ventilschaftführung in die Ventilfederkammer fördert, gasdicht abgeschlossen
ist. Diese Einrichtung hat den wesentlichen Nachteil, daß sie sich nicht bei den meist benützten mechanisch
betätigten Ventilen anwenden läßt. Außerdem kann diese Einrichtung durch den verhältnismäßig
großen Rauminhalt der Ventilfederkammer Druckschwankungen im Einlaßkanal nur sehr träge folgen.
Dadurch kann es, bis sich der Druckausgleich eingestellt hat, im Spalt zwischen dem Ventilschaft und
der Ventilführungsbüchse und am Ventilsitz zu einem Schmierstoffmangel kommen. Schließlich erfordert
diese Einrichtung noch besondere Maßnahmen zum Abdichten der Ventilfederkammer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. Dies geschieht nach der Erfindung
dadurch, daß der Ringspalt mit dem Einlaßkanal, dem Lader oder der Ladeluftleitung durch
ίο einen Kanal in Verbindung steht und daß der
Schmierstoff dem Ringspalt im Bereich zwischen der Mündung des Kanals und dem einlaßkanalseitigen
Ende der Ventilführungsbüchse zugeführt wird.
Diese Einrichtung, die sich unabhängig von der Art der Ventilbetätigung anwenden läßt, paßt sich
augenblicklich jeder Druckschwankung an. Sie zeichnet sich besonders durch ihren einfachen Aufbau
aus, der eine zuverlässige Wirkung ergibt und der überdies eine billige Herstellung erlaubt.
Bei einer bekannten Ausführung (deutsche Auslegeschrift 1042 291), die sich besonders auf das Auslaßventil
bezieht, hat die Ladeluft die Aufgabe, als Sperrluft den Ringspalt gegen den Auslaßkanal abzudichten.
Dadurch soll verhindert werden, daß Abgase".
in den Ringspalt und den Kipphebelraum eindringen. Gleichzeitig soll vermieden werden, daß Schmieröl
aus dem Ringspalt austritt und auf dem heißen Ventilteller und dem Ventilsitz verkokt. Um diese Sperrwirkung
zu erzielen, wird die Ladeluft dem Ringspalt unterhalb der Schmierölzuleitung zugeführt. Demgegenüber
wird die Sperrluftwirkung der Ladeluft beim Erfindungsgegenstand durch den Druckausgleich
ausgeschaltet, so daß der Schmierstoff am einlaßka-, nalseitigen Ende der Führungsbüchse austreten kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird der Schmierstoff einem Ringkanal am Umfang der Ventilführungsbüchse
zugeführt, der durch eine oder mehrere Dosierbohrungen mit dem Ringspalt verbunden
ist. Durch entsprechende Größe der Dosierbohrungen ist es möglich, gerade so viel Schmierstoff
aus dem Ringspalt austreten zu lassen, wie für die Schmierung des Ventilsitzes notwendig ist. Der
Schmierstoffverbrauch kann dadurch klein gehalten werden.
Es ist vorteilhaft, die Ladeluft durch einen Verbindungskanal
zwischen dem Einlaßkanal und einem Ringkanal am Umfang der Ventilführungsbüchse,
der durch öffnungen mit dem Ringspalt verbunden ist, zuzuführen. Bei dieser Ausführung liegen die
Stelle der Ladeluftentnahme im Einlaßkanal und der Ladelufteintritt am inneren Ende der Ventilführungsbüchse
dicht beieinander. Dadurch wird im Ringspalt jedes unerwünschte Druckgefälle der Luft im Bereich
. der Schmierstoffzuführung ausgeschaltet. Außerdem erlaubt diese Lösung eine besonders einfache Herstellung.
Den Gegenstand der Erfindung weiter ausbildende Einzelheiten sind in der Beschreibung angegeben.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt.
Mit 11 ist der Einlaßkanal im Zylinderkopf 12 eines aufgeladenen Dieselmotors bezeichnet. 13 ist
das Einlaßventil, das mit seinem Schaft 14 in der Ventilführungsbüchse 15 geführt ist. Zwei Ventilfedern
16 und 16 a drücken über einen am Schaft 14 durch zwei Halbkeile 17 befestigten Federteller 18
das Ventil 13 mit seinem Teller 19 gegen einen im
Zylinderkopf 12 eingepreßten Ventilsitzring 20. Sitzflächen 21 bzw. 22 am Ventilteller 19 bzw. am Ventilsitzring
20 dichten das Ventil ab.
Der Einlaßkanal 11 ist durch eine Bohrung 23 mit einem Ringkanal 24 am Umfang der Ventilführungsbüchse
15 verbunden. Vom Ringkanal 24 führen radiale Bohrungen 25 in den zwischen der Ventilführungsbüchse
15 und dem Ventilschaft 14 vorhandenen Ringspalt. Zwischen der Ladeluftzuführung
durch die Bohrungen 25 und dem inneren Ende 15 α der Ventilführungsbüchse 15 mündet eine
Schmierölbohrung 26 in einen weiteren Ringkanal 27 am Umfang der Ventilführungsbüchse 15. Radiale
Dosierbohrungen 28 führen in den Ringspalt zwischen der Ventilführungsbüchse 15 und dem Ventilschaft
14.
Während des Betriebes herrscht im Einlaßkanal 11 der Überdruck der Ladeluft. Dadurch dringt am inneren
Ende 15 a der in den Einlaßkanal 11 ragenden Ventilführungsbüchse 15 Ladeluft in den Ringspalt
ein. Weiter gelangt durch die Bohrung 23, den Ringkanal 24 und die radialen Bohrungen 25 Ladeluft
von der entgegengesetzten Seite in den Ringspalt. Im Bereich zwischen den beiden Zutrittsstellen herrscht
nun im wesentlichen der gleiche Luftdruck, so daß sich keine Strömung ausbilden kann.
Das durch die Bohrung 26 gegebenenfalls unter Druck zugeführte Schmieröl gelangt über den Ringkanal
27 und die Dosierbohrungen 28 in den Ringspalt, in dem es zum inneren Ende 15 a der Ventilführungsbüchse
15 fließen kann.
Daneben gelangt durch die Ventilbewegung, den Druck des Öles und oberhalb der Bohrungen 25 auch
durch den Druck der Ladeluft Schmieröl in den oberen Teil des Ringspaltes, so daß der gesamte Ventilschaft
14 geschmiert wird.
Am inneren Ende 15 a der Ventilführungsbüchse
Am inneren Ende 15 a der Ventilführungsbüchse
ίο 15 austretendes Schmieröl wird von der Luftströmung
im Einlaßkanal 11 über den Ventilteller 19 bis zur Sitzfläche 21 des Ventils 13 und weiter auf die
Sitzfläche 22 des Ventilsitzringes 20 gefördert:
Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird neben der Ventilführungsbüchse 15 und dem Ventilschaft
14 auch der Ventilsitz 21/22 mit Schmierstoff benetzt. Dadurch wird der Verschleiß am Sitz des
Einlaßventiles erheblich vermindert.
Der Verbindungskanal 23 läßt sich auch so anord-
ao nen, daß dem statischen Druck der Ladeluft ein dynamischer Druck überlagert wird, so daß man im
Ringspalt eine schwache Luftströmung in Richtung auf das innere Ende 15 a der Ventilführungsbüchse
15 erhält und der dort erwünschte Schmierstoffaus-
a5 tritt erleichtert wird. Der Verbindungskanal 23 kann,
statt mit dem Einlaßkanal 11, auch mittelbar mit dem oder einer beliebigen Stelle der Ladeluftleitung verbunden
sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung an Einlaßventilen aufgeladener Brennkraftmaschinen zum Ausgleich des Luftdruckes
in dem zwischen dem Ventilschaft und der Ventilführungsbüchse vorhandenen Ringspalt,
dem zur Schmierung des Ventilschaftes und des Ventilsitzes Schmierstoff zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt mit dem Einlaßkanal (11), dem Lader oder der Ladeluftleitung durch einen Kanal (23)
in Verbindung steht und daß der Schmierstoff dem Ringspalt im Bereich zwischen der Mündung
des Kanals (23) und dem einlaßkanalseitigen Ende (ISa) der Ventilführungsbüchse (15)
zugeführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmierstoff einem Ringkanal (27) am Umfang der Ventilführungsbüchse
(15) zugeführt wird, der durch eine oder mehrere Dosierbohrungen (28) mit dem Ringspalt verbunden
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal
(23) in einen Ringkanal (24) am Umfang der Ventilführungsbüchse (15) mündet, der durch
öffnungen (25) mit dem Ringspalt verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (23)
etwa rechtwinklig vom Einlaßkanal (11) abzweigt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0047254 | 1965-05-13 | ||
DED0047254 | 1965-05-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1476037A1 DE1476037A1 (de) | 1969-03-27 |
DE1476037B2 DE1476037B2 (de) | 1973-01-25 |
DE1476037C true DE1476037C (de) | 1973-08-09 |
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