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DE1473738C - Umlaufbiegemaschine zur Festigkeits prüfung von Werkstoffen - Google Patents

Umlaufbiegemaschine zur Festigkeits prüfung von Werkstoffen

Info

Publication number
DE1473738C
DE1473738C DE1473738C DE 1473738 C DE1473738 C DE 1473738C DE 1473738 C DE1473738 C DE 1473738C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
clamping
test rod
bending machine
rotary bending
spindle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dr Ing 7251 Hofingen Hornig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Daimler Benz AG
Original Assignee
Daimler Benz AG
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft eine Umlaufbiegemaschine zum Ermitteln der Festigkeit von Werkstoffen mit zwei drehbar gelagerten Einspannspindeln für die Aufnahme des Probestabes, von denen die eine direkt und die andere über eine Belastungseinrichtung, durch welche auf den Probestab ein konstantes Biegemoment aufgebracht wird, im Maschinengestell gelagert ist.
Umlaufbiegemaschinen der genannten Art dienen zur Festigkeitsprüfung von Stählen, Metallen, Leichtmetallen oder Kunststoffen. Dabei werden glatte Probestäbe über die Prüfstrecke mit einem konstanten Biegemoment oder mit dreieckförmig verteiltem Moment beansprucht. Da der Preis der bekannten Umlaufbiegemaschinen niedrig ist, die Prüfproben außerdem als einfache Drehteile geringer Abmessungen hergestellt werden können und ferner die Prüffrequenz sehr hoch liegt, beispielsweise bei 6000 bis 12 000 U/min, ist es mit Hilfe der bekannten Umlaufbiegemaschinen möglich, schnell einen Überblick über die Dauerfestigkeitseigenschaften von Werkstoffproben zu erhalten. Bei der Prüfung sollen die in der Praxis auftretenden Spannungszustände möglichst genau simmuliert werden.
Da sich die Dauerfestigkeitseigenschaften beim Vorhandensein einer bestimmten Vorspannung ändern, ist es erwünscht, Dauerfestigkeitsprüfungen vorzunehmen, bei denen der Umlaufbiegespannung eine bezüglich der Probe zeitlich und örtlich konstante Vorspannung als Mittelspannung für die Umlaufbiegespannung überlagert wird.
Zur Herstellung eines solchen überlagerten Spannungszustandes ist eine Umlaufbiegeprüfmaschine bekannt, bei der der Prüfstab zwischen zwei fluchtend angeordneten, drehbar gelagerten Spindeln eingespannt wird. Mittels eines sich an der einen Spindel befindlichen Hebelarmes und einer Einstellschraube läßt sich ein konstantes Biegemoment als konstante Vorspannung auf den Probestab aufbringen, so daß bei Inbetriebnahme der Vorrichtung dieser Mittelspannung eine Biegewechselspannung überlagert wird und sich der erwünschte überlagerte Spannungszustand einstellt. Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung zur Erzeugung eines überlagerten Spannungszustandes läßt sich eine der beiden fluchtend gelagerten Spindeln mittels einer Zugvorrichtung aus der fluchtenden Lage bewegen, so daß auf den Prüfstab eine konstante Vorspannung als Biegemoment aufgebracht wird.
Diese bekannten Prüfmaschinen weisen jedoch den Nachteil auf, daß zur Erzeugung des gewünschten Spannungszustands eine aufwendige Konstruktion der Umlaufbiegeprüfmaschine notwendig ist und insbesondere Maßnahmen an den Spindeln zur Aufbringung des Biegemomentes erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die in vielen Betrieben bereits vorhandenen Umlaufbiegeprüfmaschinen, mit denen auf den Prüfstab nur eine reine wechselnde Belastung aufgebracht werden kann, durch die neuen teureren Umlaufbiegeprüfmaschinen ersetzt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Umlaiifbiegeprüfmaschinen zu vermeiden und eine Zusatzeinrichtung für die bekannten Umliuifbicgeprüfmaschincn. mit denen bisher nur eine rein wechselnde Belastung auf den Priifstab aufgebracht werden konnte, zu schaffen, so daß auch mit diesen Umlaul'biegcmaschincn der gewünschte überlagerte Spannungszustand mit einfachen technischen Mitteln erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den Spindeln Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen der Probestab zwischen den beiden Spindeln exzentrisch zu einer oder beiden Spindelachsen einspannbar ist, wodurch die Achsen der zylindrischen Einspannabschnitte des Probestabes zu einer oder beiden Spindelachsen parallel versetzt angeordnet sind, so ίο daß auf den Probestab eine konstante Vorspannung aufgebracht ist. Durch eine derartige Einrichtung wird der rotierende Probestab durch eine Vorspannung beaufschlagt, die bei der Rotation mit dem Probestab umläuft und daher bezüglich des Probequerschnitts zeitlich und örtlich konstant ist. Dieser ruhenden Vorspannung wird dann in bekannter Weise eine Biegewechselspannung überlagert, so daß die Mittelspannung der wechselnden Belastung von Null verschieden ist. Durch die Erfindung ist es somit möglich, die bekannten Umlaufbiegeprüfmaschinen, bei denen auf dem Prüfstab nur rein wechselnde Belastung, d. h. Mittelspannung = Null, aufgebracht werden konnte, weiter zu verwenden, ohne jedoch deren Nachteile in bezug auf die beschränkten «5* Prüfungsmöglichkeiten in Kauf nehmen zu müssen. Die exzentrische Einspannung des Probestabes zwischen beiden Einspannspindeln kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Beispielsweise können die Einspannabschnitte des Probestabes exzenirisch zur Achse des Probequerschnittes gearbeitet sein. Auf diese Weise braucht zwar an der Umlaufbiegemaschine keine Änderung vorgenommen zu werden, jedoch wird die Herstellung der Probestäbe etwas verteuert. Bedeutend vorteilhafter ist es daher, wenn zur exzentrischen Einspannung des Probestabes exzentrisch gebohrte Zwischenhülsen in die Spanneinrichtungen der Einspannspindeln eingesetzt werden, die in ihrer Bohrung den Probestab festklemmen. Diese Zwischenhülsen werden zweckmäßig in axialer Richtung geschlitzt, so daß beim Schließen der Spanneinrichtungen der innere Durchmesser der Zwischenhülse verringert wird.
In einer anderen Ausführungsform können die Einrichtungen zur Erzielung der exzentrischen Ein-' Spannung so ausgebildet sein, daß eine kontinuierliche und einstellbare Parallelverschiebung der Achse des Probestabes gegenüber der Achse der Einspannspindel möglich ist. Auf diese Weise ist die Exzentrizität der Einspannung den jeweiligen Erfordernissen anpaßbar, wobei zweckmäßig Mittel zur Anzeige der Größe der Parallelverschiebung vorgeseher sind, so daß eine Reproduktion von Versuchsergebnissen möglich wird.
Da durch die exzentrische Einspannung des Probe-Stabes zu befürchten ist, daß die über die Belastungseinrichtung im Maschinengestell gelagerte Einspannspindel nach dem Einschalten der Maschine bein Durchfahren der Resonanzdrehzahl zu überhöhte: Schwingungsausschläiien veranlaßt wird, wird di erfindungsgemäße Umlaufbiegemaschine vorteilhai mit einer Arrcticrvorrichtiing ausgerüstet, welche di über die Belastungseinrichtung gelagerte Einspann spindel so lance arretiert bzw. im Ausschlag begrenz bis nach den !7.in.;;eha!ten der Maschine die Prüfdrel· ö5 zahl erreicht ist. In einfacher Weise kann die Arretio: vorrichtung nut zwei den Außenmantel der Lage: hülse der Einspannspir.del umfassenden Klauen ve seilen sein, die in axialer Richtung zur Freigabe el·..
Einspannspindel weg bewegt werden können. Um die von der Exzenter-Anregung herrührenden kleinen Vibrationen der Einspannspindel zu vermeiden, ist es schließlich vorteilhaft, wie bekannt, ein oder mehrere flüssigkeitsgefüllte Stoßdämpfer zur Schwingungsdämpfung der über die Belastungseinrichtung gelagerten Einspannspindel vorzusehen.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Probestab in beiden Einspannspindeln exzentrisch eingespannt sein, wodurch die Größe der Exzentrizität zu beliebigen Teilen auf beide Einspannungsabschnitte aufgeteilt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten Umlaufbiegemaschine mit einem Probestab,
F i g. 2 ein Schaubild des Spannungsverlaufes im Probequerschnitt A -A in Abhängigkeit von der Zeit,
F i g. 3 eine Möglichkeit der exzentrischen Einspannung durch entsprechende Formgebung des Probestabes,
F i g. 4 und 4 a eine besonders einfache Möglich-' keit zur exzentrischen Einspannung des Probestabes unter Verwendung einer exzentrisch gebohrten Zwischenhülse,
F i g. 5 eine andere Möglichkeit der exzentrischen Einspannung bei Verwendung einer kontinuierlich in ihrer Exzentrizität zur Achse der Einspannspindel veränderlichen Einspannung für den Probestab und
F i g. 6 die Aufteilung der Exzentrizität auf beide Einspannstellen.
In F i g. 1 ist zwischen Einspannspindeln 1 und 2 ein Probestab 3 eingespannt, dessen Probequerschnitt an der durch die strichpunktierte Linie A-A gekennzeichneten Stelle liegt. Die Einspannspindel 1 ist mit Hilfe von Lagern 4 und 5 im Maschinengestell 6 gelagert. Die Einspann spindel 2 wird durch Lager 7 und 8 in einer Lagerhülse 9 geführt, die über eine Belastungsvorrichtung mit dem Maschinengestell 6 verbunden ist. Die Lagerhülse 9 ist mit einer Arretiervorrichtung 9 a zu fixieren, deren zwei oder mehr Klauen 9 b die Hülse 9 an ihrem Außenmantel umfassen. Die Arretiervorrichtung kann in axialer Richtung zu der Achse der Einspannspindel 2 bewegt werden, so daß die Klauen 9 b bei einer Bewegung der Arretiervorrichtung nach rechts die Lagerhülse 9 freigeben. An der Lagerhülse 9 ist ferner ein flüssigkeitsgefüllter Stoßdämpfer 9 c angebracht, der Vibrationen vermeiden soll, die von der exzentrischen Einspannung des Probestabes 3 zwischen den Einspannspindeln 1 und 2 herrühren. An Stelle eines Stoßdämpfers könnten auch mehrere vorgesehen sein.
Die Belastungsvorrichtung der Einspannspindel 2 besteht im einzelnen aus Schwingen 10 mit einer dreieckförmigen Gelenkkoppel 11 und Hebeln 12 und 13, die jeweils mit Gegengewichten 14 und 15 ausgerüstet sind, welche das Eigengewicht der Belastungseinrichtung aufnehmen. Der Hebel 13 ist ferner über einen Arm 16 mit einem weiteren Hebel 17 verbunden, der seinerseits mit der dreieckförmigen Koppel 11 in Verbindung steht. Durch Verschieben eines Laufgewichtes 18 auf dem Hebel 13 (beispielsweise in die Stdhmiz 18') wird die Belastung der Lagerhülse 9 und dnmit über die Einspannspindel 2 auch die Belastung <.!es Probestabes 3 geändert. Der Hebel 13 kann außerdem noch mit oinem Zusatzgewicht 19 versehen sein.
Auf den Probestab 3 wird in der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform der Belastungseinrichtung ein über die Länge des Probestabes konstantes Biegemoment ausgeübt, das. da der Probestab 3 mit den Einspannspindeln 1 und 2 rotiert, im Prüfquerschnitt A-A eine Biegewechselbeanspruchung hervorruft, deren Mittelwert Null ist, wenn die Achse des Probestabes 3 mit der Achse der Einspannspindeln 1 und 2 zusammenfällt. Da der Probestab erfindungsgemäß jedoch exzentrisch zwischen die Einspannspindeln 1 und 2 eingespannt ist, tritt folgender an sich bekannter Effekt auf:
Der rotierende Probestab, an dessen einem exzentrischen Ende sich eine Masse befindet (Einspann- und Belastungsteile), erfährt durch die von der aus den F i g. 3 bis 6 ersichtlichen Exzentrizität e erzwungene Auslenkung der Masse bei hohen, »überkritischen« Drehzahlen eine Verformung. Der so durchgebogene Probestab läuft mit konstanter überkritischer Drehzahl um und erzeugt im Querschnitt A-A einen örtlich und zeitlich konstanten Biegezustand, der bezüglich des Probestabes 3 eine ruhende Vorspannung hervorruft. Auch im unterkritischen Bereich könnte eine — jedoch stärker von der .Drehzahl abhängige — Vorspannung erzeugt werden, wobei jedoch der Nachteil einer niedrigen Prüffrequenz und von Lagerkörperschwingungen in Kauf genommen werden müßte.
Die Lagerhülse 9 mit der Einspannspindel 2 führt bei überkritischen Drehzahlen keine Schwingungen aus. Der zeitlich und örtlich konstanten Vorspannung im Probestab 3 wird mit Hilfe der Belastungseinrichtung und der Rotation des Probestabes 3 eine Biegewechselbeanspruchung überlagert, die durch das Verstellen des Laufgewichts 18 auf dem Hebel 13 hervorgerufen wird. Die Vorspannung wirkt daher als Mittelspannung für die Biegewechselspannung.
In F i g. 2 ist der Schnitt durch den Probekörper 3 im Querschnitt A-A gezeigt. Aus der F i g. 2 ist zu erkennen, daß durch die exzentrische Einspannung des Probestabes 3 zwischen den Einspannspindeln 1 und 2 auf Grund des vorher geschilderten Effektes im Querschnitt A-A eine ruhende Vorspannung hervorgerufen wird, welche an den diametral gegenüberliegenden Randzonen 21 und 22 des Probestabes 3 die Spannungen am jeweils mit positiven bzw. negativen Vorzeichen hervorruft. Positives Vorzeichen soll Zugbeanspruchung und negatives Vorzeichen Druckbeanspruchung bedeuten.
Diesem bezüglich der Probe konstanten Spannungsverlauf gemäß der Geraden 23 überlagert sich die durch die Umlaufbiegemaschine hervorgerufene Biegewechselspannung σ,,, so daß sich in der Randzone 21 ein Spannungsverlauf gemäß der sinusförmigen Kurve 24 und in der Randzone 22 gemäß der sinusförmigen Kurve 25 ergibt. Die Beanspruchung der einzelnen Fasern im Meßquerschnitt A -A des Probestabes 3 ist daher verschieden. Die Extremwerte liegen in den Zonen 21 und 22.
Die Bruchausgangsstelle der Probe wird in der Umgebung der Stelle 21 liegen. Aus der Betrachtung der "auf diese Weise entstehenden Bruchfläche und des Ortes des Bruchausgangs kann festgestellt werden, welche effektive Vorspannung an der Bruch- ;;tcÜ2 geherrscht hat.
Tn F i si. 3 ist eine Aiisfiihrungsform der exzentrischen Einspannung des Probestabes 3 in der Einspannspindel 2 gezeigt. Die Einspannung des Probe-
Stabes an der linken Einspannspindel 1 ist auch dargestellt. Dort wird der Probestab zentrisch eingespannt. Der zylindrische Einspannabschnitt 26 des Probestabes 3 ist in dieser Ausführungsform bezüglich des Prcbequerschnittes A-A dagegen so angeordnet, daß die Achse 20 der Einspannspindel 2 parallel zur Achse 28 im Probequerschnitt A-A um den Betrag der Exzentrizität e versetzt ist.
In F i g. 4 ist eine andere, besonders einfache Art der Einspannung des Probestabes 3 gezeigt. In dieser Ausführungsforni kann der Probestab als einfaches Drehteil hergestellt werden, wobei die Einspannabschnitte 26 und 27 und der Querschnitt A-A dieselbe Achse 28 aufweisen. Zwischen der Einspannstelle der Einspannspindei 2 und dem zylindrischen Einspannabschnitt 26 des Probestabes 3 ist eine exzentrisch gebohrte Zwischenhülse 29 eingesetzt, die, wie aus F i g. 4 a zu entnehmen ist, mit einem in axialer Richtung verlaufenden Schlitz 30 versehen ist. Wird die Spanneinrichtung 31 der Einspannspindel 2, deren Funktion und Wirkungsweise hier nicht näher dargestellt ist, geschlossen, so wird der zentrische Einspannabschnitt 26 im inneren Durchmesser der Hülse 29 verklemmt werden. Durch diese Art der Einspannung entsteht die Exzentrizität e zwischen der Achse 28 des Probestabes 3 und der Achse 20 der Einspannspindel 2. Auch in der F i g. 4 und in der folgenden F i g. 5 ist die Einspannstelle der Einspannspindel 2 gezeigt. Der linke Einspannabschnitt 27 des Probestabes 3 ist, ebenso wie auch in der Ausführungsform nach F i g. 3, zentrisch zur Achse 20 eingespannt.
In der F i g. 5 ist schließlich noch eine weitere, allerdings etwas aufwendigere Art der exzentrischen Einspannung des Probestabes 3 gezeigt. Die Spanneinrichtung 31 der Einspannspindel 2 ist hier mit Hilfe eines in der Einspannspindel 2 gelagerten Bolzens 32 exzentrisch mit der angrenzenden Spindel 2 verbunden. Zwischen der Rotationsachse 20 der Spindel 2 und der Achse des Probequerschnitts tritt auch hier wieder die Exzentrizität e auf, die durch ein Verdrehen der Spanneinrichtung 31 gegenüber dem angrenzenden Lagerstück 33 der Einspannspindel 2 verändert werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, die Größe der im Querschnitt ,4-,4 zu erzeugenden Vorspannung einstellbar zu machen. An der Einspannspindel 2 müssen allerdings noch Vorkehrungen getroffen werden, welche es ermöglichen, daß die Spanneinrichtung 31 gegenüber dem Lagerstück 33 arretiert werden kann. Zweckmäßig kann außerdem beispielsweise an der Stelle 34 eine Skala aufgebracht sein, weiche den Grad der Verdrehung der Spanneinrichtung 31 gegenüber dem Lagerstück 33 abzulesen gestattet. Die eingestellte Exzentrizität e kann dann an der Skala 34 abgelesen werden.
In F i g. 6 ist der Probestab mit beiden Einspannabschnitten 26 und 27 exzentrisch in den Spindeln 1 und 2 in der Weise eingespannt, daß die Exzentrizität e im Verhältnis in/,, auf beide Seiten aufgeteilt ist. Zwischen in und π besteht dabei die Beziehung:
m + η — 1.
Wie in der F i«. 6 ferner zu sehen ist. liegt die Exzentrizität el,, des linken Einspannabschnittes 27 unterhalb der Achse 28 des Probestabes 3 und die Exzentrizität d,„ des rechten Einspannabschnittes 26 oberhalb der Achse 28. Insgesamt ist der Probestab daher bei seiner Rotation der Exzentrizität e ausgesetzt.
Über eine Dehnungsmessung mit Meßstreifen läßt sich in allen in den F i g. 3 bis 6 dargestellten Ein-Spannmöglichkeiten die Vorspannung im Bruchquerschnitt A-A als Funktion der Größe der Exzentrizität e, der Stellung des Laufgewichts 18 und der Drehzahl der Einspannspindeln 1 und 2 feststellen, so daß ζ. B. bei kontinuierlich einstellbaren Exzenter nach
ίο F i g. 5 jedem Wert der Exzentrizität e, die auf der Skala 34 angezeigt ist, eine bestimmte Mittelspannung im Querschnitt A-A zugeordnet werden kann. Versuche mit Proben aus einer Aluminiumlegierung haben beispielsweise gezeigt, daß die Mittelspannung unabhängig von der Prüffrequenz, die in dem angeführten Beispiel 6000 bzw. 12 000 U/min betrug, und unabhängig von der Stellung des Laufgewichtes ist, wenn die Exzentrizität der Achsen 0,2 mm betrug, was einer maximalen Mittelspannung von 7 kg/mm2 bei der im Versuch verwendeten Probe entsprach. Bei einer Wechselamplitude von ±18kg/ rnrn- ergab sich eine mittlere Lastwechselzahl bis zum Bruch von
' L0 = 3,7 · ΙΟ6, bei der Vorspannung am0 und von L7 = 0,1 · 106, bei der Vorspannung om = 7 kg/mm2,
bezogen auf eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 50%".
Dieses Beispiel zeigt, daß eine deutliche Verminderung der Lebensdauer bei Vorhandensein einer Mittelspannung auftritt, so daß es zweckmäßig ist, außer der bisher üblichen Biegewechselfestigkeitsprüfung auch die Biegewechselfestigkeitsprüfung von Werkstoffen bei Berücksichtigung einer Mittelspannung vorzunehmen. Durch die Erfindung wird eine einfache Möglichkeit offenbart, diese Prüfung durchzuführen.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Umlauf biegemaschine zum Ermitteln der Festigkeit von Werkstoffen mit zwei drehbar ge-, lagerten Einspannspindeln für die Aufnahme des Probestabes, von denen die eine direkt und die andere über eine Belastungseinrichtung, durch welche auf den Probestab ein konstantes Biegemoment aufgebracht wird, im Maschinengestell gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Spindeln (1, 2) Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen der Probestab (3) zwischen den beiden Spindeln (1, 2) exzentrisch (e) zu einer oder beiden Spindelachsen (20, 20') einspannbar ist, wodurch die Achsen der zylindrischen Einspannabschnitte (26, 27) des Probestabes (3) zu einer oder beiden Spindelachsen (20, 20') parallel versetzt angeordnet sind, so daß auf den Probestab (3) eine konstante Vorspannung aufgebracht ist.
2. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine exzentrisch gebohrte Zwischenhülse (29) in die Spanneinrichtungen (31) einer Einspannspindel (1 oder 2) eingesetzt ist, die in ihrer Bohrung den Probestab (3 festklemmt.
3. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 2. da durch gekennzeichnet, daß die Zwischenhüls, (29) in axialer Richtung geschlitzt (30) ist, so dal.
beim Schließen der Spanneinrichtung (31) der innere Durchmesser der Zwischenhülse vernngert wird.
4. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (31, 32, 33) zur Erzielung der exzentrischen Einspannung eine kontinuierliche und einstellbare Parallelverschiebung der Achse (28) des Probestabes (3) gegenüber der Achse (20) der Einspannspindel (1 oder 2) ermöglichen.
5. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
(31) der Einspannspindel (2) über einen Bolzen
(32) exzentrisch an einem Lagerstück (33) der Einspannspindel (2) gelagert sind.
6. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Lagerstück
(33) Mittel zur Anzeige der Größe der Parallelverschiebung (e), beispielsweise in Form einer Skala (34), vorgesehen sind.
7. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der übrigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Arretiervorrichtung (9 a), für die über die Belastungseinrichtung gelagerte Einspannspindel (2).
8. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (9 a) mit zwei oder mehreren, den Außenmantel der Lagerhülse (9) umfassenden Klauen (9 b) versehen ist, die in axialer Richtung zur Freigabe der Einspannspindel (2) weg bewegt werden können.
9. Umlaufbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwingungsdämpfung in bekannter Weise ein oder mehrere flüssigkeitsgefüllte Stoßdämpfer (9 c) an der Einspannspindel (2) befestigt sind.
10. Umlauf biegemaschine nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Probestab (3) in beiden Einspannspindeln (1, 2) exzentrisch eingespannt ist, wodurch die Größe der Exzentrizität (e) zu beliebigen Teilen (m und n) auf beide Einspannabschnitte (26, 27) aufgeteilt ist.
11. Probestab zur Verwendung bei einer Umlaufbiegemaschine gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Einspannabschnitte (26 und/oder 27) exzentrisch zur Achse (28) des Probenquerschnittes (A-A) liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
009 537/114

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