DE1459272C - Vorrichtung zum Verdichten von Metall spänen zu Formhngen - Google Patents
Vorrichtung zum Verdichten von Metall spänen zu FormhngenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verdichten von Metallspänen zu Formungen
mit einem unter einem Zufuhrtrichter angeordneten Preßgehäuse, das eine zylindrische Gestalt aufweist
und aus zwei halbzylindrischen Schalenkörpern besteht, die auf einer Achse gelagert sind und durch
Antriebe geöffnet und geschlossen werden, wobei in Richtung der Längsachse des Preßgehäuses auf dessen
einer Seite ein Preßstempel und auf dessen anderer Seite ein Formgehäuse angeordnet ist, in dem
die Metallspäne durch den Preßstempel zu einem Formling gepreßt werden, nachdem der Stempel sie
aus dem Preßgehäuse in das Formgehäuse gefördert hat.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art ist bestimmt für die Verdichtung von ungleichförmigem Material
aus Abfallprodukten zellulosehaltiger Stoffe, wie Sägemehl, Holzspäne, Zuckerrohrabfälle, Reisschalen
u. dgl. Hierbei erfolgt das Verdichten des Materials in einem zweiteiligen Preßgehäuse durch eine
Schließfeder, während das Formgehäuse aus einem anschließenden Hohlzylinder besteht, wobei für die
Bildung der Formlinge die Wandreibung beim Vorschub derselben im Hohlzylinder dient.
*· Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, die bekannte Vorrichtung für die Herstellung von Formungen aus Metallspänen, die als Abfallprodukte bei der spanabhebenden Bearbeitung mit Drehbänken od. dgl. anfallen, brauchbar zu machen. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten liegen darin, daß die Formlinge von Metallspänen auf diese Weise nicht mit der ausreichenden und vor allem auch nicht mit der genügend glecihmäßigen Preßkraft geformt werden können, so daß die Formlinge nach ihrem Ausstoßen aus der Vorrichtung wieder auseinanderfallen.
*· Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, die bekannte Vorrichtung für die Herstellung von Formungen aus Metallspänen, die als Abfallprodukte bei der spanabhebenden Bearbeitung mit Drehbänken od. dgl. anfallen, brauchbar zu machen. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten liegen darin, daß die Formlinge von Metallspänen auf diese Weise nicht mit der ausreichenden und vor allem auch nicht mit der genügend glecihmäßigen Preßkraft geformt werden können, so daß die Formlinge nach ihrem Ausstoßen aus der Vorrichtung wieder auseinanderfallen.
Zum Verdichten und Formen von Metallspänen sind bisher kastenartige Preßmaschinen, kleine Zylinderpressen
und Friktionspressen verwendet worden. Bei den kastenartigen Preßmaschinen ist es
sehr schwierig, die Metallspäne in den Kasten hineinzudrücken, weil das umständliche Arbeit und
erhebliche Zeit erfordert. Da außerdem die Preßwirkung auf die Metallspäne von zwei oder drei
Richtungen her ausgeübt wird, müssen die Maschinen zusammengesetzt und kompliziert ausgebildet
sein, was den Betrieb der Maschinen sehr erschwert und eine längere Zeitdauer für die Durchführung
der gesamten Verdichtungsarbeit erforderlich macht. Die bisher verwendeten kleinen Zylinderpressen wiederum
haben ein sehr beschränktes Fassungsvermögen für die Metallspäne, und die geformten Metallspänekörper
fallen an ihren Rändern leicht auseinander. Das bekannte Verdichten von Metallspänen in
Friktionspressen erfordert ungefähr 20 Stöße für einen Verdichtungs- und Formungsvorgang, so daß
diese Pressen wenig leistungsfähig und unwirtschaftlich sind.
Die Erfindung vermeidet die beschriebenen Nachteile der bekannten Vorrichtungen und bezweckt,
eine Vorrichtung zur Herstellung von Formungen aus Metallspänen zu schaffen, die wirtschaftlich arbeitet
und die Erzeugung von Formungen ermöglicht, die nachträglich nicht wieder auseinanderfallen.
Das geschieht bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß
das Formgehäuse im Längsschnitt in Form einer Parabel ausgebildet ist.
Diese Gestaltung des Formgehäuses ist für die Erzielung der erstrebten Wirkung von erheblicher
Bedeutung. Wenn nämlich das in dem Preßgehäusc vorgepreßte Gut mit Hilfe des Preßstempels in da·
Formgehäuse hineingedrückt wird, dann wirken an der Wandung des Formgehäuses auf die Metallspäne
Kräfte, die mit.zunehmender Tiefe des Formgehäuses immer geringer werden. Es gelangen daher auf
den Formling keine gleichmäßigen Verdichtungskräfte zur Einwirkung, insbesondere können in den
tieferen Bereichen des Formgehäuses nicht mehr die erforderlichen Verdichtungskräfte wirksam werden,
was zur Folge hat, daß der Formling in den nicht ausreichend verdichteten Bereichen nachträglich wieder
auseinanderfällt. Wenn aber der Querschnitt des Formgehäuses in erfindungsgemäßer Weise nach der
dem Preßstempel abgewandten Seite parabelartig verjüngt ist, dann läßt sich ein Formling mit gleichmäßiger
Verdichtung erhalten, der in weit geringerem Maße zum Auseinanderfallen neigt. Es bedarf dann
auch nicht überdurchschnittlich großer Preßkräfte, um an allen Stellen des Formlings den erforderlichen
sicheren Zusammenhalt zu gewährleisten. <Λ
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfin- ■
dung sieht vor, daß das Formgehäuse mit zwei Antrieben ausgerüstet ist, von denen der eine das Formgehäuse
geradlinig vom Preßgehäuse weg bzw. zum Preßgehäuse hin bewegt und der andere das Formgehäuse
in eine die Formöffnung freigebende Lage zum Entformen des Formlings schwenkt. Zweckmäßig
ist das Formgehäuse mit einer seine geradlinigen Bewegungen und seine Schwenkbewegungen
mitmachenden Ausstoßvorrichtung für den Formling versehen. Die Antriebe für den Preßstempel, die
halbzylindrischen Schalenkörper des Preßgehäuses, die geradlinigen Bewegungen und die Schwenkbewegungen
des Formgehäuses und die Ausstoßvorrichtung sind vorzugsweise an sich bekannte Druckzylinder
mit Kolben.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Gesamtanordnung einer Anlage zum kompakten Formen von Metallspänen, bei welcher
die erfindungsgemäße Vorrichtung Anwendung fin- n
det, in schematischer Darstellung, i'-i
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vcrdichtungseinrichtung
mit dem neuen Formgehäuse in vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in F i g. 2,
F i g. 4 bis 6 die Formvorrichtung mit verschiedenen Stellungen des Formgehäuses, wobei F i g. 4 eine
Vorderansicht der Formvorrichtung darstellt, deren Formgehäuse sich in seiner normalen Lage befindet,
während F i g. 5 eine Seitenansicht der Formvorrichtung darstellt, wobei das Formgehäuse sich in erhöhter
Lage befindet, und F i g. 6 eine Draufsicht auf die Formvorrichtung darstellt, und
F i g. 7 einen Schnitt durch das Formgehäuse, welcher die Richtung der Kräfte erkennen läßt, die auf
die Metallspäne einwirken, wenn diese innerhalb des Formgehäuses verdichtet und geformt werden.
Die F i g. 1 zeigt ein Traggerüst 41, auf dessen erhöhter
Bühne die zu verarbeitenden Metallspäne aufgeschüttet sind. Die bereits genügend zerkleinerten
Metallspäne gelangen durch das Sieb 43 auf eine Schüttelrutsche 44, während die gröberen Metallspäne
nach Durchgang durch die Zerkleinerungsvorrichtung α auf die schräge Fläche 42 gelangen und
dort mit den von der Schüttelrutsche herkommenden Metallspänen vermischt werden. Die so vereinigten
Metallspäne gelangen dann in die Zellenschleuse 21, durch welche jedem Preßling eine gleichmäßige
Menge an Metallspänen zugemessen wird. Unterhalb der Zellenschleuse befindet sich die Verdichtungseinrichtung, an welche das Formgehäuse seitlich angeschlossen
ist. Druckzylinder mit Kolben und Kolbenstangen 25, 34 und 38 dienen als Betätigungsorgane für die einzelnen Teile der Verdichtungs- und
Formvorrichtung.
Gemäß den F i g. 2 und 3 gelangen die Metallspäne von dem Zuführungstrichter 19 nacheinander in jeweils
eine der durch die Zellenwände 20 abgeteilten Kammern der Zellenschleuse 21, und es werden die
so abgeteilten Mengen an Metallspänen aus der jeweils untersten Kammer in das Preßgehäuse 22
eingebracht. Dieses Preßgehäuse hat zylindrische Gestalt und wird durch zwei halbzylindrische Schalenkörper
23, 23 gebildet, die senkrecht zu ihrer Zylinderachse jeweils einen halbringförmigen Querschritt
aufweisen, und es sind die unteren Ränder
jf j dieser halbzylindrischen Schalenkörper 23, 23 auf
einer Achse 24 schwenkbar gelagert, so daß sie mit Hilfe der Druckzylinder und Kolben 25, 25 und dereji
Kolbenstangen, die an den Schalenkörpern 23, 23 angreifen, geöffnet und geschlossen werden. Auf der
einen Seite des Preßgehäuses 22 befindet sich der Preßstempel 26, welcher über die Druckstangen 27
und 28 vom Druckzylinder und Kolben 29 betätigt wird und die Metallspäne unter Verdichtung derselben
vom Preßgehäuse 22 in das Formgehäuse 30 schiebt.
Das Formgehäuse besteht nach den F i g. 2 und 4 bis 7 aus einer harten Metallegierung und hat einen
Aufnahmeraum für die Metallspäne, welcher im Längsschnitt die Form einer Parabel hat. Seine Öffnung
31 liegt der stirnseitigen Öffnung des Preßgehäuses 22 gegenüber. Mit dem unteren Ende des
Formgehäuses 30 ist eine Stange 32 mit einem Drucklager 33 verbunden, und es kann die Stange 32
in senkrechter Richtung mit Hilfe des Druckzylinders und Kolbens 34 bewegt werden. Der Hohlzylinder
35, durch den die Stange 32 hindurchgeht, ist am
'f·-* anderen Ende des Formgehäuses 30 befestigt. Auf
dem Hohlzylinder 35 ist ein Zahnrad 36 derart aufgebracht, daß es mit Hilfe von Nut und Feder in
senkrechter Richtung auf dem Hohlzylinder 35 gleiten kann. Mit dem Zahnrad 36 wirkt eine Zahnstange
37 derart zusammen, daß dem Hohlzylinder 35 eine Drehbewegung um etwa 90° erteilt werden kann, was
zur Folge hat, daß das Formgehäuse um den gleichen Winkel in Richtung des in F i g. 6 eingezeich-
; neten Pfeiles gedreht wird, wenn die Kolbenstange des mit der Zahnstange 37 verbundenen Druckzylinder-Kolben-Aggregates
38 betätigt wird. Außerdem befindet sich am rückwärtigen Ende des Formgehäuses 30 ein Druckzylinder und Kolben 39; wenn dessen
Ausstoßvorrichtung 40 betätigt wird, dann wird der in dem Formgehäuse 30 befindliche Formling ausgestoßen,
nachdem das Formgehäuse 30 angehoben und um etwa 90° gedreht worden ist. Die aus dem
parabolisch gestalteten Formgehäuse ausgestoßenen Formlinge sind außerordentlich kompakt verdichtet,
und sie haben eine hochgradige Formbeständigkeit, zeigen also eine nur äußerst geringe Neigung, nachträglich
wieder auseinanderzufallen.
Alle Betätigungen der Zellenschleuse, der Verdichtungseinrichtung sowie der Formgebung und des
Ausstoßens der Formlinge können, vorzugsweise mit Hilfe elektrischer Steuerungen, selbsttätig und in
kontinuierlicher Aufeinanderfolge ausgeführt werden, wodurch sich eine hohe Leistungsfähigkeit der Vorrichtung
ergibt.
Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Verdichten von Metallspänen zu Formungen mit einem unter einem Zuführtrichter
angeordneten Preßgehäuse, das eine zylindrische Gestalt aufweist und aus zwei halbzylindrischen Schalenkörpern besteht, die auf
eine Achse gelagert sind und durch Antriebe geöffnet und geschlossen werden, wobei in Richtung
der Längsachse des Preßgehäuses auf dessen einer Seite ein Preßstempel und auf dessen anderer Seite
ein Formgehäuse angeordnet ist, in dem die Metallspäne durch den Preßstempel zu einem Formling
gepreßt werden, nachdem der Stempel sie aus dem Preßgehäuse in das Formgehäuse gefördert
hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgehäuse (30) im Längsschnitt in
Form einer Parabel (α) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgehäuse (30) mit zwei
Antrieben (32 bis 35; 36 bis 38) ausgerüstet ist, von denen der eine das Formgehäuse geradlinig
vom Preßgehäuse (22) weg bzw. zum Preßgehäuse hin bewegt und der andere das Formgehäuse
in eine die Formöffnung freigebende Lage zum Entformen des Formlings schwenkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgehäuse (30) mit
einer seine geradlinigen Bewegungen und seine Schwenkbewegungen mitmachenden Ausstoßvorrichtung
(40) für den Formling versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe für den Preßstempel
(26), die halbzylindrischen Schalenkörper (23) des Preßgehäuses (22), die geradlinigen Bewegungen
und die Schwenkbewegungen des Formgehäuses (30) und die Ausstoßvorrichtung (40) an sich bekannte Druckzylinder mit Kolben
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verdichten von Metallspänen zu Formungen mit einem unter einem Zuführtrichter
angeordneten Preßgehäuse, das eine zylindrische Gestalt aufweist und aus zwei halbzylindrischen Schalenkörpern besteht, die auf
eine Achse gelagert sind und durch Antriebe geöffnet und geschlossen werden, wobei in Richtung
der Längsachse des Preßgehäuses auf dessen einer Seite ein Preßstempel und auf dessen anderer Seite
ein Formgehäuse angeordnet ist, in dem die Metallspäne durch den Preßstempel zu einem Formling
gepreßt werden, nachdem der Stempel sie aus dem Preßgehäuse in das Formgehäuse gefördert
hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgehäuse (30) im Längsschnitt in Form einer Parabel («) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgehäuse (30) mit zwei
Antrieben (32 bis 35; 36 bis 38) ausgerüstet ist, von denen der eine das Formgehäuse geradlinig
vom Preßgehäuse (22) weg bzw. zum Preßgehäuse hin bewegt und der andere das Formgehäuse
in eine die Formöffnung freigebende Lage zum Entformen des Formlings schwenkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgehäuse (30) mit
einer seine geradlinigen Bewegungen und seine Schwenkbewegungen mitmachenden Ausstoßvorrichtung
(40) für den Formling versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe für den Preßstempel
(26), die halbzylindrischen Schalenkörper (23) des Preßgehäuses (22), die geradlinigen Bewegungen
und die Schwenkbewegungen des Formgehäuses (30) und die Ausstoßvorrichtung (40) an sich bekannte Druckzylinder mit Kolben
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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