DE144518C

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Publication number: DE144518C
Application number: DE1902144518D
Authority: DE
Priority date: 1902-10-09
Filing date: 1902-10-09
Publication date: 1903-09-28

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Durch Luftdruck betriebene Malgerä'te sind zwar schon vielfach in Gebrauch und werden namentlich in der keramischen Industrie zur sogen. Fondmalerei verwendet. So sind z. B. derartige Malapparate durch die britischen Patentschriften 2630 vom Jahre 1895 und 18265 vom Jahre 1899 bekannt geworden.Painting devices operated by air pressure are and are already widely used namely in the ceramic industry to the so-called. Background painting used. So are z. B. such painting apparatus by British patents 2630 of 1895 and 18265 from the year 1899 became known.

Die in diesen beiden Patentschriften beschriebenen Apparate haben jedoch den Nachteil, daß die zur Aufnahme der Farbe in ihnen bestimmten Teile leicht undicht werden, so daß die Farbe auch in andere Teile des Apparates eindringen und diese in ihrer Wirksamkeit behindern kann. Auch findet an diesen Vorrichtungen eine zwangläufige Verbindung zwischen Luft- und Farbenauslaßventil nicht statt, was das Arbeiten mit ihnen wesentlich erschwert.The apparatuses described in these two patents have the disadvantage, however, that the parts intended to absorb the color in them are slightly leaky, so that the color can penetrate into other parts of the apparatus and their effectiveness can hinder. There is also an inevitable connection to these devices between the air and paint outlet valve does not take place, which makes working with them essential difficult.

Diesen Übelständen abzuhelfen, ist Zweck des Erfindungsgegenstandes. Dieser besteht aus einem Farbbehälter α von etwa becherförmiger Gestalt, der zweckmäßig nicht mit einem ebenen, sondern mit einem nach der am unteren Teile angebrachten Ausflußöffnung zu abfallenden Boden ausgeführt wird. Diese Ausflußöffnung besteht aus einer feinen, sich kegelförmig verengenden Bohrung, die in eine Spitze b ausläuft, welche durch einen entsprechend geformten Stift c geschlossen und mehr oder weniger geöffnet werden kann. Dieser letztere ist an einer Stange d auswechselbar befestigt, die wiederum mit einer Stange e verbunden ist. Die Stange e ist auf dem oberen Becherrande, am besten in zwei dazu angebrachten Kerben f und f^l vorwärts und rückwärts verschiebbar. Diese Verschiebung wird bewirkt, indem die Stange e mittels des Zwischenstückes g mit dem Schieber h verbunden ist. Dieser letztere kann mittels des Fingers hin- und hergeschoben werden, so daß durch diese Bewegung der Stift c in jede gewünschte Lage gebracht werden kann. Zweckmäßig ist der Schieber h ferner noch mit einem Führungsstück i verbunden, an das eine später noch zu erwähnende Federvorrichtung angreift.To remedy these evils is the purpose of the subject of the invention. This consists of a paint container α of approximately cup-shaped shape, which is expediently not designed with a flat, but with a sloping bottom after the outflow opening attached to the lower part. This outflow opening consists of a fine, conically narrowing bore which ends in a tip b which can be closed and more or less opened by a correspondingly shaped pin c. The latter is exchangeably attached to a rod d , which in turn is connected to a rod e . The rod e can be moved forwards and backwards on the upper rim of the cup, ideally in two notches f and f ^{l attached to it.} This displacement is effected in that the rod e is connected to the slide h by means of the intermediate piece g . This latter can be pushed back and forth by means of the finger, so that the pin c can be brought into any desired position by this movement. The slide h is also expediently connected to a guide piece i, which is engaged by a spring device to be mentioned later.

Durch diese Anordnung ist erreicht, daß der Farbbehälter α tatsächlich nur eine einzige Ausflußöffnung besitzt, nämlich diejenige, die in die Spitze b ausläuft und die Farbe der Düse k zuführen soll, vermittels deren sie durch die bei geöffnetem Ventil austretende Luft angesaugt und fortgeblasen wird.This arrangement ensures that the paint container α actually only has a single outlet opening, namely the one which runs out into the tip b and is intended to supply the paint to the nozzle k , by means of which it is sucked in and blown away by the air exiting when the valve is open.

Die Art und Weise, wie der Stift c in den Behälter α eingehängt ist, und der Umstand, daß er nicht mit einer rückwärtigen Verlängerung durch die Wandungen von α wieder durchgeführt ist, sondern daß die ihn tragende Vorrichtung nach oben aus α herausragt und hier mit der sie bewegenden Antriebsvorrichtung verbunden ist, hat die Erreichung dieses Zieles ermöglicht. .The way in which the pin c is hung in the container α , and the fact that it is not carried out again with a rearward extension through the walls of α , but that the device carrying it protrudes upwards from α and here with it is connected to the drive device moving them, has made it possible to achieve this goal. .

Dagegen besitzen die bisher bekannten, ähnlichen Zwecken dienenden Apparate außer der eigentlichen Ausflußöffnung für die Farbe in dem die Farbe aufnehmenden Gefäß oder den Farbe enthaltenden Teilen immer noch eine zweite, entgegengesetzt zur ersten liegende Öffnung, vermittels deren der die Farbenausfluß-Öffnung regulierende Stift durch den Farbbehälter hindurchgeführt wird. Es ist, da der Stift sich fortwährend hin - und herbewegenIn contrast, the previously known, similar purposes have apparatus other than the actual outflow opening for the paint in the container or the paint receiving the paint Parts containing paint still have a second opening opposite to the first, by means of which the pen regulating the paint outflow opening through the paint container is passed through. It is because the pencils keep moving back and forth

muß, sehr schwer, diese letztere Öffnung ständig dicht zu halten; vielmehr dringt die Farbe bald durch diese durch und in die anderen Teile der Vorrichtung ein und verschmiert dieselbe auf diese Weise und macht sie unbrauchbar. Namentlich dann macht sich dies unangenehm bemerkbar, wenn die Vorrichtungen ohne vorherige gründliche Reinigung auch nur kürzere Zeit außer Betrieb waren undit is very difficult to keep this latter opening tight at all times; rather, the color penetrates soon through this through and into the other parts of the device and smeared it in this way and makes it unusable. This is especially true then uncomfortably noticeable if the devices are not thoroughly cleaned beforehand were out of order even for a short time and

ίο die Farbe in ihnen eingetrocknet ist. Ferner quellen auch die zum Verschluß der erwähnten Öffnung benutzten Dichtungen unter dem Einfluß der Farben leicht stark auf und behindern somit die Beweglichkeit des Stiftes, schrumpfen andererseits aber auch im trockenen Zustande vielfach so stark zusammen, daß sie der Farbe einen sehr leichten Durchgang gestatten. Alle diese Übelstände werden durch die oben beschriebene Anordnung des Stiftes c und der zu seiner Bewegung dienenden Teile vermieden. Ein fernerer Nachteil der bisher gebräuchlichen und insbesondere der in den beiden erwähnten britischen Patentschriften dargestellten Geräte ist das Fehlen einer zwangläufigen Verbindung zwischen Luft- und Farbenauslaßventil. Es erfolgt zwar bei diesen die Bewegung beider Ventile von einem einzigen Punkte aus, indessen ist ihre Verbindung doch nur scheinbar zwangläufig, da man dem die Be-ίο the paint has dried in them. Furthermore, the seals used to close the mentioned opening swell slightly under the influence of the paint and thus hinder the mobility of the pen, but on the other hand often shrink so much, even when dry, that they allow the paint to pass through very easily. All of these inconveniences are avoided by the above-described arrangement of the pin c and the parts used to move it. A further disadvantage of the devices that have been in use up to now and in particular of the devices shown in the two mentioned British patents is the lack of a positive connection between the air and paint outlet valve. With these the movement of both valves takes place from a single point, but their connection is only apparently inevitable, since one has to

wegung vermittelnden Knopfe zur Öffnung des Farbenausflußventils eine nach rückwärts gerichtete, dagegen zur Öffnung des Lufteinlaßventils eine nach abwärts gerichtete Bewegung zu erteilen hat. Es erfordert große Übung und Geschicklichkeit des Arbeiters, diese beiden Bewegungen in ein richtiges Verhältnis zueinander zu setzen, so daß weder zu viel Luft noch zu viel Farbe gegeben wird. Durch die nachfolgend beschriebene Art und Weise, wie beide Ventile verbunden werden, ist der Arbeiter gänzlich der Mühe enthoben, auf zwei Ventile und das zwischen ihnen bestehende Öffnungsverhältnis zu achten. Namentlich kann hierbei der bis jetzt in der Praxis die Regel bildende Fall nicht eintreten, daß mit zu viel Luftdruck gearbeitet wird, wodurch ein zu starkes Zerstäuben der Farbe und infolgedessen eine starke Farbenverschwendung sich ergibt, mit welcher oft eine Schädigung der Gesundheit der Arbeiter durch Entwicklung von zu viel Staub herbeigeführt wird.movement-mediating button for opening the paint outflow valve a rearward-facing, however, has to issue a downward movement to open the air inlet valve. It takes a lot of practice and skill of the worker, these two movements in proper proportion to each other so that neither too much air nor too much color is given. In the manner described below, how If both valves are connected, the worker is entirely relieved of the trouble of switching to two Valves and the opening ratio between them should be observed. Namely can in this case the case that has so far been the rule in practice, that with too much Air pressure is worked, causing excessive atomization of the paint and as a result there is a great waste of color, with which there is often damage to health the worker is brought about by the development of too much dust.

Die Düse k, durch die der Austritt der Luft stattfindet, erhält letztere aus dem Raum /, zu dem sie vermittels des Schieberventils m Zutritt erhält. Dies Ventil ist an der Stange η befestigt, und diese wird durch den Schieber h in der Weise in Bewegung gesetzt, daß beim Zurückziehen von h, also beim Öffnen von b, sich auch in öffnet. Der Schieber h ist zu diesem Zwecke unten derartig geformt, daß er nach vorn zu am tiefsten herabreicht, nach rückwärts zu aber von unten aus weiter ausgeschnitten ist. Ein Rädchen 0, das an der Spitze der Stange η angebracht ist, erleichtert die Bewegung von η entsprechend der Stellung von /?.The nozzle k, through which the air is discharged, receives the latter from the room / to which it is given access by means of the slide valve m. This valve is mounted on the rod η, and this is set in motion in such a way that, that opens in during retraction of h when opening b, h through the slider. For this purpose, the slide h is shaped at the bottom in such a way that it reaches down the deepest towards the front, but is further cut out towards the rear towards the bottom. A wheel 0, which is attached to the tip of the rod η , facilitates the movement of η according to the position of / ?.

Bei geöffnetem Schieber tritt die Luft durch die Öffnungen ρ in den Raum / ein. Die Zahl dieser Öffnungen ist beliebig, kann auch je nach den Umständen auf eine einzige beschränkt werden. Während diese Öffnung des Ventils m allein durch die Bewegung von h erfolgt, so wird der Schluß bei Rückwärtsschieben von h durch die Feder q besorgt, die m nach oben zu drücken bestrebt ist.When the valve is open, the air enters the room / through the openings ρ. The number of these openings is arbitrary, and can also be limited to a single one depending on the circumstances. Is from h during this opening of the valve m solely by the movement, the conclusion in reverse pushing h is concerned q through the spring which endeavors to press m upwards.

Die Luft tritt durch das Rohr r in die Vorrichtung von einer beliebigen Stelle her ein, mit der r zweckmäßig durch einen Schlauch verbunden ist.The air enters the device through the pipe r from any point to which r is conveniently connected by a hose.

Das Wiederschließen der Ventile kann nun durch bloßes Vorwärtsschieben von h mit dem Finger geschehen; jedoch ist es zweckmäßig, um dies Schließen sicher bewirken zu können, das Vorwärtsdrücken von h noch durch eine Feder zu unterstützen. Diese Feder 5 befindet sich beispielsweise in einer Höhlung des Schaftes t und kann hier in beliebiger Weise angeordnet sein, z. B. so, daß sie einerseits an die Rückwand dieser Höhlung, andererseits an den Fortsatz i des Schiebers h angreift.The valves can now be closed again by simply pushing h forward with your finger; however, in order to be able to bring about this closing reliably, it is expedient to support the pushing forward of h by a spring. This spring 5 is located, for example, in a cavity of the shaft t and can be arranged here in any manner, for. B. so that it acts on the one hand on the rear wall of this cavity, on the other hand on the extension i of the slide h.

Die Handhabung der Vorrichtung ist derart, daß zunächst in den Becher a die Farbe eingefüllt wird. Man ergreift alsdann den Apparat mit der Hand und legt einen Finger so auf h, daß dieser Schieber nach Belieben verstellt werden kann. Indem man /2 alsdann zurückzieht, kann man Luft- und Farbenzuführung vollkommen gleichmäßig öffnen, bis sie in den., in der Zeichnung dargestellten Stellungen die größte mögliche Öffnung zeigen. Schiebt man h nach vorn oder läßt man h los, so werden die Ventile, insbesondere das Luftventil, durch die Federn wieder geschlossen.The handling of the device is such that the paint is first poured into the cup a. It takes then the apparatus by hand and places a finger on so h that this slide can be adjusted at will. By then withdrawing / 2, the air and paint supply can be opened completely evenly until they show the largest possible opening in the positions shown in the drawing. If you push h forward or let go of h , the valves, in particular the air valve, are closed again by the springs.

Beabsichtigt man, den Apparat zu reinigen, so wird man die Stange e mit den daran befestigten Teilen so weit zurückziehen, daß der Stift c gänzlich aus der Spitze b herausgezogen ist, zu welchem Zwecke der Deckel u abnehmbar ist. Bei der großen Einfachheit dieser Bewegung erfordert somit das Herausnehmen des Stiftes c nur äußerst wenig Zeit, was um so mehr zu beachten ist, als bekanntlich die verschiedenen Malfarben zum Teil aus verhältnismäßig groben Bestandteilen bestehen und daher den Stift c stark angreifen, so daß dessen Auswechselung oft erforderlich ist. Insbesondere findet eine derartige Abnutzung des Stiftes c dann in sehr hohem Maße statt, wenn man mit Glasuren arbeitet, so daß es sich empfiehlt, eine Reihe verschiedener auswechselbarer Stifte vorrätig zu haben, die jederzeit in d eingesetzt werden können.If you intend to clean the apparatus, you will pull back the rod e with the parts attached to it so far that the pin c is completely pulled out of the tip b , for which purpose the cover u can be removed. In view of the great simplicity of this movement, the removal of the pen c therefore takes very little time, which is all the more important as it is known that the various paints are partly made up of relatively coarse components and therefore strongly attack the pen c , so that its replacement is often required. In particular, such wear of the pin c takes place to a very high degree when working with glazes, so that it is advisable to have a number of different interchangeable pins in stock that can be used in d at any time.

Claims

Since the paint pot a has no opening at all according to the device, rather its upper filling opening and its lower outlet opening protrude from the same, the entry of air into the paint container is also completely excluded. In addition, all parts installed in the apparatus are simple and also easy to clean. At the latter end, the tips b and k, the ίο tube r and the air inlet valve are not made from one piece with the main body of the apparatus, but set up to be unscrewed. Should one wish, under certain circumstances, to build the cup α particularly lightly and not want to let the load of the device cdg rest on it, then a special device ν of an expedient fork-shaped shape ao can be connected to the apparatus to carry e, such as is indicated in dotted lines in the drawing. The cuts / and fl are then taken a little further, so that ρ is only loosely guided in them. Patent-A ν Proverbs:

1. Paint device operated by air pressure, characterized in that an open-top cup α serves to receive the paint, the paint outlet opening b of which is regulated by a slide device deg which, when opened, also automatically opens a valve that regulates the compressed air supply to the device.

2. On a device according to claim 1, the connection of the device for opening the paint outlet with the slide for regulating the air supply in such a way that the slide rod of the lift inlet valve is pressed by a spring against the beveled body h in such a way that when it is withdrawn the Push rod pushed down, but moves upwards as it moves forward.

3. On a device according to claim r, the arrangement of a special carrier ν for the rod e.

1 sheet of drawings.