DE1440423C - Vorrichtung und Verfahren zum konti nuierhchen Reinigen der Oberflache eines in langgestreckter Form vorhegenden, elek trisch leitenden Werkstucks - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum konti nuierhchen Reinigen der Oberflache eines in langgestreckter Form vorhegenden, elek trisch leitenden WerkstucksInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Vorrichtung gemäß der Erfindung weisen die Ein-Verfahren
zum kontinuierlichen Reinigen der Ober- richtungen zum Aufbau des Plasma-Lichtbogens
fläche eines in langgestreckter Form vorliegenden, mehrere auf Abstand zueinander angeordnete und
elektrisch leitfähigen Werkstücks unter Hindurch- eine zentrale Öffnung zum Hindurchführen des Werkführen
desselben durch eine Reinigungsstelle. 5 Stücks aufweisende zylindrische Elektroden sowie
Nach dem Walzen oder einer sonstigen Behandlung eine gesonderte, einerseits mit den Elektroden und
von Metallen, beispielsweise von Stahldraht oder andererseits mit Abstützeinrichtungen für das Werk-Stangenmaterial,
tritt das Problem auf, den Zunder stück verbundene Arbeitsspannungsquelle auf. Hiervon
den Oberflächen dieser Werkstücke zu ent- bei können zwei der auf Abstand zueinander angefernen.
Es wurden bereits sehr viele Versuche ge- ίο ordneten Elektroden mit aufeinander ausgerichteten
macht, um die beste Möglichkeit zur schnellen und zentralen Öffnungen in geringem Abstand voneinwirtschaftlichen
Entfernung dieser Rückstände zu ander angeordnet sein, wobei von entgegengesetzten
finden. Ein heutzutage bevorzugtes Verfahren be- Richtungen Gas angesaugt wird und unter Aufhesteht
darin, die Werkstücke durch mit Säure gefüllte bung der von dem an jeder Elektrode aufgebauten
Behälter zu ziehen. Ersichtlicherweise müssen jedoch 15 Plasma-Lichtbogen hervorgerufenen magnetischen
bei Verwendung von Säurebehältern gleichzeitig Druckwirkung zwischen diesen Elektroden wieder
teure Ventilationseinrichtungen und andere Schutz- austritt und die paarweise angeordneten Elektroden
Vorrichtungen für das Personal sowie Einrichtungen auf ihren einander zugewandten Seiten nahe der
zum Entfernen der Säure von den Werkstückober- zentralen Öffnung Vorsprünge besitzen, deren sich
flächen vorgesehen werden, so daß sich eine derartige ao gegenüberliegende Oberflächen abgeflacht sind. Fer-Behandlung
trotz ihrer Verwendung in großem Um- ner kann eine der auf Abstand zueinander angeordfang
nicht als vollständig zufriedenstellend erweist. neten Elektroden einen elektrisch leitfähigen Zylin-
Der Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, eine der und eine durchgehende Öffnung mit einem der
Vorrichtung und ein Verfahren zum raschen und durch die Bewegung des metallischen'Werkstücks
kontinuierlichen Entfernen der Rückstände, z. B. des 35 hervorgerufenen Beharrungsneigung des Plasma-Zunders,
von den Oberflächen von in langgestreck- Lichtbogens entgegenwirkenden Innenprofil besitzen,
ter Form vorliegenden, elektrisch leitenden Werk- die einen von der einen Seite des Zylinders sich in
stücken anzugeben, wobei die Notwendigkeit der das Zylinderinnere erstreckenden Abschnitt und
Verwendung von Säure entfällt. einen zweiten sich von der anderen Zylinderseite ein
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine 30 größeres Stück in das Zylinderinnere hineinerstreksich
die gestellte Aufgabe mit Hilfe eines rotierenden, kenden Abschnitt größeren Durchmessers sowie
an der Oberfläche des durch die Reinigungsstelle einen Übergangsbereich verschiedenen Durchmessers
hindurchbewegten, in langgestreckter Form vorlie- zwischen diesen beiden Abschnitten aufweist. Bei
genden leitfähigen Werkstücks endenden Plasma- sämtlichen Ausführungsformen einer Vorrichtung geLichtbogens
lösen läßt, wenn man die Neigung des 35 maß der Erfindung können die elektromagnetischen
Plasma-Lichtbogens, auf einer Stelle der bewegten Einrichtungen einen Ringmagneten mit einer zentra-Elektrode
(d. h. des Werkstücks) zu beharren, d. h. len Öffnung für den Durchlaß des metallischen Werkmit
dieser Elektrode aus der Plasmazone herauszu- Stücks aufweisen, dessen Polschuh eine Form besitzt,
laufen und schließlich zu erlöschen, überwindet. " . durch die die magnetischen Feldlinien auf die Licht-Gegenstand
der Erfindung ist somit eine Vor- 40 bogenzone gerichtet werden und ein axial gerichterichtung
zum kontinuierlichen Reinigen der Ober- tes magnetisches Feld zur Drehung des Lichtbogens
fläche eines in langgestreckter Form vorliegenden, entsteht. Die Abstützeinrichtungen für das Werkstück
elektrisch leitfähigen Werkstücks unter Hindurch- können mit mehreren elektrisch leitfähigen Rollen
führen desselben durch eine Reinigungsstelle, welche ausgestattet sein, während die Einrichtungen zum
dadurch gekennzeichnet ist, daß Einrichtungen zum 45 Aufbau eines Plasma-Lichtbogens eine zwischen
Aufbauen eines an der Oberfläche des durch die einer Elektrode und einer dieser Rollen angelegte
Reinigungsstelle bewegten, in langgestreckter Form Arbeitsspannungsquelle, eine weitere zwischen der
vorliegenden Werkstücks endenden Plasma-Lichtbo- · einen Elektrode des Elektrodenpaars und der Rolle
gens und in dessen Nähe angeordnete, der auf Grund liegende Arbeitsspannungsquelle sowie eine zwischen
der Bewegung des Werkstücks entstehenden Behar- 50 der anderen Elektrode dieses Elektrodenpaars und
rungsneigung des Plasma-Lichtbogens entgegenwir- eine weitere Rolle geschaltete Arbeitsspannungskende
elektromagnetische Einrichtungen vorgesehen quelle aufweisen können,
sind. Das Phänomen der Lichtbogenentladung durch ein
sind. Das Phänomen der Lichtbogenentladung durch ein
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren Gas ist an sich bekannt. Er wird als Plasma-Lichtzur
kontinuierlichen Reinigung der Oberfläche eines 55 bogen bezeichnet, wenn das Gas ausreichend ionisiert
in langgestreckter Form vorliegenden elektrisch leit- wird, so daß e.s elektrisch leitfähig wird und den im
fähigen Werkstücks, welches dadurch gekennzeichnet ionisierten Gas fließenden Bogenstrom leitet. Einrichist,
daß das metallische Werkstück an der Reini- tungen zur Erzielung einer derartigen Lichtbogengungsstelle
durch eine Elektrode geleitet; ein an der entladung sind bekannt und bestehen einfach darin,
Werkstückoberfläche endender Plasma-Lichtbogen 60 daß eine Spannung an zwei im Abstand voneinander
aufgebaut; zwischen der Elektrode und dem metalli- angeordnete Elektroden angelegt wird, wodurch in
sehen Werkstück ein der durch die Bewegung des dem zwischen den Elektroden vorgesehenen Gas eine
Werkstücks hervorgerufenen Beharrungsneigung des Entladung aufgebaut wird. Erfindungsgemäß wird ein
Plasmas entgegenwirkendes axiales magnetisches derartiger Lichtbogen zwischen der einen Elektrode
Feld erzeugt und der Plasma-Lichtbogen an der 65 und dem als Gegenelektrode dienenden Material aufstelle
auf dem Werkstück, an der er bei dessen Be- gebaut und durch das Vorhandensein eines magnewegung
aufgebaut wurde, aufrechterhalten wird. tischen Feldes in Drehung versetzt. Der Lichtbogen
Bei einer vorteilhaften Ausfiihriiiigsform einer bewirkt einen Elektroden- und lonenbeschuß der
Oberfläche des leitfähigen Materials, wodurch die Rückstände wirksam abgestrahlt werden und das Ma-
: . terial gereinigt wird.
Ein PlasmarLichtbogen leitet nicht nur den elektrischen
Strom, sondern bewirkt auch eine Temperaturerhöhung von. mehreren tausend Grad. Da sich
das Material schnell durch den Lichtbogen bewegt, wird nur eine sehr dünne Oberflächenschicht der
' Hitzeeinwirkung ausgesetzt, deren Temperaturan- [ stieg für das Auftreten von Oxydationen nicht ausreicht.
Durch Verlangsamung der Durchlaufgeschwindigkeit des Materials durch den Lichtbogen
kann jedoch erfindungsgemäß die Hitzewirkung des '< Lichtbogens dazu ausgenutzt werden, die Materialoberfläche
so stark zu erhitzen, daß alle vom Herstellungsvorgang, beispielsweise vom Warmwalzen,
herrührenden Ablagerungen weggebrannt werden. In diesem Fall muß das leitfähige Material bis zum Abkühlen
auf eine Temperatur, bei der die Oberfläche nicht mehr oxydiert, in einer Inertgas-Atmosphäre
gehalten werden. Wahlweise kann auch die Hitzeeinwirkung dazu verwendet werden, die Temperatur
des Materials so weit zu erhöhen, daß dessen Heißbehandlung möglich wird.
Obwohl Einrichtungen zum Zünden und Aufrechterhalten eines Plasma-Lichtbogens bei Verwendung
feststehender Elektroden bekannt sind, treten Schwierigkeiten bei der Zündung und Aufrechterhaltung des
Lichtbogens auf, wenn die eine Elektrode, in diesem Fall das zu behandelnde leitfähige Langmaterial,
bewegt wird. Der Plasma-Lichtbogen besitzt einen sogenannten Beharrungs- oder Kathodeneffekt, d. h.,
der Bogen bleibt am Brennpunkt hängen, so daß er im vorliegenden Fall in Bewegungsrichtung des
Langmaterials auseinandergezogen wird und schließlich abreißt. Demgemäß war es erforderlich, eine
Einrichtung zum Überwinden dieses Beharrungseffektes zu schaffen.
Eine andere Schwierigkeit besteht darin, daß der Plasma-Lichtbogen durch ein Magnetfeld beeinflußt
wird. Wenn deshalb zwischen einer Elektrode und einem als die andere Elektrode dienenden langen
Draht ein Lichtbogen eingeleitet wird, ist auf Grund des im Draht fließenden Stroms ein Magnetfeld vorhanden,
das den Lichtbogen bewegen und derart ausdehnen kann, daß er erlischt. Diese Erscheinung ist
als magnetische Druckwirkung bekannt. Andere Effekte, beispielsweise der Entropie- und der Zyklotroneffekt,
können ebenfalls eine Verlagerung des Lichtbogens verursachen, da die mit den Lichtbogenrändern
erzeugten Felder sowie den durch den Stromfluß in den Elektroden erzeugten Feldern in
Wechselwirkung stehenden, von außen angelegten Magnetfeldern die Stabilität des Lichtbogens bis zu
einem gewissen Grad ungünstig beeinflussen können. Somit war es erforderlich, eine Einrichtung zu schaffen,
die den Plasma-Lichtbogen ungeachtet dieser ungünstigen Einflüsse auf dem sich bewegenden Material
aufrechtzuerhalten vermag.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Einrichtung
zum Anlegen eines Plasma-Lichtbogens an der Oberfläche eines länglichen Leiters, beispielsweise
an Drahtmaterial, dargestellt. Die Bogenhitze kann zum Reinigen der Drahtoberfläche oder, falls
erwünscht, zur Hitzebehandlung des ganzen Drahts verwendet werden. Das Drahtmaterial 10 wird von
leitfähigen Rollen 12, 14 und 16 gestützt und durch Aufwickeln auf eine von einem nicht dargestellten
Motor angetriebene Trommel 18 durch diese Rollen hindurchgeführt. Die Bewegung des Drahts kann mit
Hilfe irgendeiner bekannten Einrichtung erfolgen, wobei die Rollen gegebenenfalls zum Bewegen des
Materials angetrieben werden können.
Beim Hindurchziehen zwischen den Rollen wird das leitfähige Metallmaterial durch mindestens einen
als Reinigungsstelle bezeichneten Abschnitt bewegt, von denen in der Zeichnung zwei dargestellt sind.
ίο Ersichtlicherweise können jedoch so viele bzw. wenige
dieser Reinigungsstellen verwendet werden, wie zur· Erzielung der erwünschten Arbeitsweise erforderlich
sind.
An der ersten Stelle, an der ein rotierender Plasma-Lichtbogen ausgebildet wird, besteht die Vorrichtung zur Erzeugung dieses Lichtbogens aus einer im Schnitt dargestellten Zylinderelektrode 20. Diese Elektrode besteht tatsächlich aus einem vorzugsweise aus Stahl ausgebildeten Metallhalter 20/4 mit einer zylindrischen öffnung, in die ein Kupferzylinder 20 B eingesetzt ist. Dabei sind Vorkehrungen zur Kühlung
An der ersten Stelle, an der ein rotierender Plasma-Lichtbogen ausgebildet wird, besteht die Vorrichtung zur Erzeugung dieses Lichtbogens aus einer im Schnitt dargestellten Zylinderelektrode 20. Diese Elektrode besteht tatsächlich aus einem vorzugsweise aus Stahl ausgebildeten Metallhalter 20/4 mit einer zylindrischen öffnung, in die ein Kupferzylinder 20 B eingesetzt ist. Dabei sind Vorkehrungen zur Kühlung
, des die eigentliche Arbeitselektrode darstellenden Kupferzylinders getroffen, indem im Stahlzylinder
• eine Vertiefung 22 vorgesehen ist, die mit dem Kup-
a5 ferzylinder in Verbindung steht und durch die eine
Kühlflüssigkeit fließt. Der Kupferzylinder besitzt eine Mittelöffnung, durch welche das zu behandelnde Material
geleitet wird. Diese Mittelöffnung besitzt ihrerseits drei Abschnitte, nämlich einen in Bewegungsrichtung
des Drahts im hinteren Elektrodenende liegenden Abschnitt IAA mit geringerem Durchmesser,
einen in Bewegungsrichtung des Drahts am vorderen Elektrodenende liegenden Abschnitt 24 C mit großem1
Durchmesser und einen zwischen diesen beiden Abschnitten liegenden Übergangsabschnitt 24 B, wobei
der weite Abschnitt länger ist als der enge.
In Drahtbewegungsrichtung hinter der Elektrode 20 befindet sich ein im Schnitt dargestellter Magnet
26 mit einem ringförmigen Polstück 26/4 und einer Erregerwicklung 26 B, die von einer Stromquelle 28
gespeist wird und in der Umgebung der Elektrode 20 ein praktisch axial gerichtetes magnetisches Feld ausbildet.
Der in der Zeichnung im Schnitt dargestellte Polschuh 26 A besitzt eine Polspitze, mit deren Hilfe
die magnetischen Feldlinien auf die öffnung zwischen
Elektrode 20 B und dem zu behandelnden Drahtmaterial 10 gerichtet werden. Der Stahlhalter dient
zur Ausrichtung des vom Magneten 26 ausgehenden Magnetfelds, so daß die Kraftliniendichte im engen
Abschnitt 2AA der Elektrode am größten ist und sich im weiten Abschnitt 24 C eine weniger verdichtete
Kraftflußzone ergibt. Durch Ausbildung eines Feldes größerer Energiedichte in Bewegungsrichtung des
Lichtbogens als an der Stelle, an der der Lichtbogen gehalten werden soll, wird dem Beharrungseffekt des
Lichtbogens auf magnetischem Weg teilweise entgegengewirkt.
Die Zündung des Plasma-Lichtbogens erfolgt mit Hilfe einer Zündspannungsquelle 30, wozu eine beliebige
Hochspannungsquelle dienen kann, deren Elektroden einerseits mit der Elektrode 20 und andererseits
mit den leitfähigen Rollen 14 in Verbindung stehen, so daß beim Einschalten der Spannung zwischen
der Elektrode 20 und dem leitfähigen Material 10 ein Funken erzeugt wird. Sobald dieser Funke
auftritt, wird ein Lichtbogen erzeugt, der von einer in der Zeichnung mit Lichtbogen-Brennspannungsquelle
32 bezeichneten, ebenfalls an die Elektrode 20
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und die Rollen 14 angeschlossenen Gleichstromquelle Wasser versehen. Die Ringelektroden 40 und 42 beaufrechterhalten
wird. Die Lichtbogen-Zündstrqm- sitzen an ihren der anderen Elektrode zugewandten
quelle wird nach dem Zünden des Lichtbogens durch Stirnseiten nahe der Mittelöffnung je einen Vorsprung
bekannte Mittel, beispielsweise durch ein Gerät zum 44 bzw. 46, deren einander gegenüberliegende Flä-Messen
des durch den erzeugten Lichtbogen eingelei- 5 chen abgeflacht sind. Die beiden Ringelektroden 40,
teten Stromflusses, selbsttätig abgeschaltet. 42 sind im Bereich dieser Vorsprünge ziemlich dicht
Zum Zünden des Lichtbogens kann entweder eine aneinander angeordnet.
Gleich- oder eine Wechselstromhochspannungsquelle Für die Elektrode 40 ist eine Zündspannungsquelle
verwendet werden. Bei einer bereits fertiggestellten 48 für den Lichtbogen mit einem Ausgangstransfor-Ausführüngsform
der Erfindung wurde der Bogen io mator49 vorgesehen, dessen über eine Brennspanmit
Hilfe einer Wechselstromquelle gezündet, die nungsquelle 50 für den Lichtbogen mit der Elektrode
über die Sekundärwicklung eines Ausgangstransfor- 40 und den leitfähigen Rollen 14 verbundene Sekunmators
31 mit Parallelkondensator 33 in Reihe mit därwicklung mit Hilfe eines Kondensators 51 auf Reder
Lichtbogenerhalte-Spannungsquelle geschaltet sonanz abgestimmt ist. Außerdem ist eine Zündwar.
Als eine solche Quelle kann jede beliebige 15 spannungsquelle 52 für den Lichtbogen mit einem
Stromquelle verwendet werden, sofern sie die zur Ausgangstransformator 55 vorgesehen, dessen über
Aufrechterhaltung des Bogens notwendige Strom- eine Brennspannungsquelle 54 für den Lichtbogen
stärke zu liefern vermag. . mit der Elektrode 42 und den leitfähigen Rollen ver-
Bei einer bereits gebauten Ausführungsform der bundene Sekundärwicklung mit Hilfe eines Konden-
Erfindung wurde ein Schweißstromaggregat verwen- so sators 53 auf Resonanz abgestimmt ist. Zusätzlich ist
det, das eine Stromstärke von 400 A bei einem Span- an der zweiten Reinigungsstelle ein Magnet 56 ein-
nungsabfall von 45 V beim Zünden des Lichtbogens schließlich Erregerstromquelle 58 vorgesehen, bei
lieferte. dessen ringförmigem Polstück 56 A die an der Elek-
Bei einer bereits in Betrieb befindlichen Ausfüh- trode 42 liegende Spitze so geformt ist* daß sie innerrungsform
der Erfindung lieferte die Atmosphären- 25 halb der Mittelöffnungen der Elektrode ein axialgeluft
das Trägergas für den Plasma-Lichtbogen, doch richtetes magnetisches Feld erzeugt und den Kraftfluß
soll die Erfindung nicht auf Atmosphärenluft be- auf den Zwischenraum zwischen Werkstück bzw. leitschränkt
sein, vielmehr kann gewünschtenfalls auch fähigem Material 10 und der Elektrode 42 konzenein
beliebiges anderes bekanntes Gas, beispielsweise triert. · ,
Argon oder Helium verwendet werden. 30 Die durch den Magneten 56 erzeugte trichterför-
Argon oder Helium verwendet werden. 30 Die durch den Magneten 56 erzeugte trichterför-
Wie bereits erwähnt, wird ein an einer bewegten mige Feldlinienverteilung wirkt jeglicher Tendenz des
Elektrode endender Lichtbogen auf Grund des Ka- durch die entsprechende Zündspannungsquelle 52
thoden- oder Beharrungseffekts von der Elektrode bzw. 48 gezündeten und von der entsprechenden
mitgezogen, bis er abreißt. Die in der Zeichnung Brennspannungsquelle 50 bzw. 54 aufrechterhaltenen
dargestellte Einrichtung vermeidet diesen Effekt, und 35 Plasma-Lichtbogens entgegen, sich in Bewegungszwar
erstens durch die Form des vom Magneten 26 richtung des Werkstücks 10 mitzubewegen. Bei der
erzeugten Magnetfelds, das den Plasma-Lichtbogen bereits gebauten Ausführungsform der Erfindung
in eine der Bewegungsrichtung des Langmaterials wird Atmosphärenluft als Trägergas verwendet, doch
entgegengesetzte Richtung zu richten trachtet, und kann, wie vorher erwähnt, an deren Stelle auch jedes
zweitens wegen der Form der Mittelöffnung der 40 andere bekannte Gas, wie beispielsweise Argon,
Elektrode 20, die eine selbsttätige Gas-Pumpwirkung Stickstoff oder Wasserstoff verwendet werden. Durch
hervorbringt, durch welche der Lichtbogen in eine die Form der Anordnung der Elektroden wird ein
dem Beharrungseffekt entgegenwirkende Richtung weiterer durch die Linie 60 dargestellter Stabilisiegedrückt
wird. Da der Durchmesser des Abschnitts rungseffekt am Plasma-Lichtbogen erzielt, der den
24 A der Mittelöffnung kleiner ist als der Durchmes- 45 Lichtbogen im Abschnitt zwischen den Elektroden
ser des Abschnitts 24 C, wird eine Art Staustrahl- 40, 42 und dem Werkstück 10 festhält, indem das Gas
Effekt erzeugt, bei dem das Gas bzw. die Luft durch durch die Mittelöffnung der Elektrode 40 von der
die enge öffnung eingesaugt, durch den Lichtbogen sich in Werkstückbewegungsrichtung vor der Elekerliitzt
und als ionisiertes Gas durch den Abschnitt trode und durch die Mittelöffnung der Elektrode 42
24 C der Mittelöffnung mit größerem Durchmesser 50 von der sich in Werkstückbewegungsrichtung hinter
ausgestoßen wird. Diese Wirkung unterstützt die der Elektrode befindlichen Seite her eingesaugt wird,
Stabilisierung der linken Seite des Plasma-Licht- wodurch ein entgegengesetzter und ausgleichender
bogens, indem eine kalte, nicht-ionisierte Schranke Druck auf den Lichtbogen 60 ausgeübt wird. Das Gas
ausgebildet wird. Außerdem wird hierdurch der Bo- wird im Lichtbogen erhitzt und dann im Zwischengen
laufend von erzeugten Verunreinigungen befreit, 55 raum zwischen den Elektroden ausgestoßen, wobei es
was seine Stabilität weiter erhöht. Der durch die das Plasma von Verunreinigungen säubert.
Linien 34 dargestellte Bogen neigt daher, nachdem Vorteilhafterweise versorgen die Brennspannungser einmal gezündet ist, dazu, sich selbst zwischen quellen 50 und 54 für die lichtbogen die Elektroden dem weiten Abschnitt 24 C der Elektrode und dem 40 und 42 mit gleich hohen Spannungen. Bei einer Material 10 zu halten. 60 bereits in Betrieb befindlichen Ausführungsform der
Linien 34 dargestellte Bogen neigt daher, nachdem Vorteilhafterweise versorgen die Brennspannungser einmal gezündet ist, dazu, sich selbst zwischen quellen 50 und 54 für die lichtbogen die Elektroden dem weiten Abschnitt 24 C der Elektrode und dem 40 und 42 mit gleich hohen Spannungen. Bei einer Material 10 zu halten. 60 bereits in Betrieb befindlichen Ausführungsform der
An der zweiten Hitzebehandlungsstelle besteht die Erfindung werden die zu behandelnden Drahtstangen
erfindungsgemäße Einrichtung zum Anlegen eines mit einer Geschwindigkeit von etwa 61 Meter pro
Plasma-Lichtbogens an das Werkstückmaterial aus Minute bewegt. Die Brennspannungsquellen 50 und
zwei im Schnitt dargestellten Ringelektroden 40, 42. 54 für den Lichtbogen liefern jeweils 250 A bei einem
Bei einer bereits praktisch erprobten Ausführungs- 65 Spannungsabfall von 40 V. Es sei darauf hingewie-
form der Erfindung bestehen diese Ringelektroden sen, daß das Material nicht rund zu sein braucht,
aus Kupfer und sind mit einem Hohlraum 49 A bzw. sondern jeden beliebigen Querschnitt besitzen kann
42 A für ein umlaufendes Kühlmittel, beispielsweise und beispielsweise auch Rohrmaterial sein kann.
Außerdem können gewünschtenfalls auch andere Materialien, die auf das Werkstück aufplattiert oder
auf ihm abgelagert werden sollen, in den Lichtbogen eingegeben werden. Ersichtlicherweise werden durch
den gleich großen, jedoch entgegengesetzt gerichteten Stromfluß einerseits durch die leitfähigen Rollen 14,
das Material 10 und den Lichtbogen und andererseits durch die leitfähigen Rollen 16, das Werkstück 10
und den Lichtbogen ein von dem durch das Werkstück fließenden Strom hervorgerufener magnetischer
Druck ausgeschaltet.
Der in den Ringelektroden erzeugte Plasma-Lichtbogen rotiert auf Grund der inneren Auswirkung des
axial gerichteten magnetischen Feldes und des durch den im Lichtbogen !ließenden Strom erzeugten Magnetfeldes
ununterbrochen, da dieses Magnetfeld auf den Lichtbogen eine so gerichtete Kraft ausübt, daß
es sich um das Werkstück als Mittelpunkt dreht. Dies hat zur Folge, daß die gesamte Außenfläche des
durch die Ringelektrode gezogenen Werkstücks be- ao handelt wird. Vorzugsweise wird das Werkstück, wie
in der Zeichnung dargestellt, an den negativen und die Elektrode an den positiven Pol der Spannungsquellen angeschlossen. Obwohl die Einrichtung auch
mit umgekehrter Polarität arbeitet, wird angenom- as
men, daß mit der dargestellten Anordnung bessere .Ergebnisse erzielt werden. Außerdem kann der Bogen
gewünschtenfalls auch mit Wechselstrom gebrannt werden. Wie bereits" erwähnt, kann der auf Grund
des Lichtbogens und des im Bogen fließenden Stroms bewirkte Temperaturanstieg des leitfähigen Materials
durch die Geschwindigkeit, mit der das Werkstück durch den Lichtbogen gezogen wird, wirksam geregelt
werden. Die Erfindung schafft somit ein Verfahren und eine Einrichtung sowohl zum Erhitzen des
Werkstückmaterials zwecks Hitzebehandlung als gewünschtenfalls auch zu dessen Reinigung.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen der Oberfläche eines in langgestreckter Form vorliegenden,
elektrisch leitfähigen Werkstücks unter Hindurchführen desselben durch eine Reinigungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß Ein-
richtungen (20, 30, 32; 40, 48, 50; 44, 52, 54) zum Aufbauen eines an der Oberfläche des durch die
Reinigungsstelle bewegten, in langgestreckter Form vorliegenden Werkstücks (10) endenden
Plasma-Lichtbogens (34) und in dessen Nähe angeordnete, der auf Grund der Bewegung des
Werkstücks entstehenden Beharrungsneigung des Plasma-Lichtbogens entgegenwirkende elektromagnetische
Einrichtungen (26, 56) vorgesehen sind.. ■
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (20, 30, 32;
40, 48, 50; 44, 52, 54) zum Aufbau des Plasma-Lichtbogens (34) mehrere auf Abstand zueinander
angeordnete und eine zentrale Öffnung zum Hindurchführen des Werkstücks (10) aufweisende
zylindrische Elektroden (20, 40, 42) sowie eine gesonderte, einerseits mit den Elektroden und
andererseits mit Abstützeinrichtungen (12, 14, 16) für das Werkstück (10) verbundene Arbeitsspannungsquelle
(32, 50, 54) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei der auf Abstand zueinander angeordneten Elektroden (40, 42) mit aufeinander
ausgerichteten zentralen Öffnungen in geringem Abstand voneinander angeordnet sind,
wobei von entgegengesetzten Richtungen Gas angesaugt wird und unter Aufhebung der von dem
an jeder Elektrode aufgebauten Plasma-Lichtbogen hervorgerufenen magnetischen Druckwirkung
zwischen diesen Elektroden wieder austritt, und daß die paarweise angeordneten Elektroden
(40, 42) auf ihren einander zugewandten Seiten nahe der zentralen Öffnung Vorsprünge (44, 46)
besitzen, deren sich gegenüberliegende Oberflächen abgeflacht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine (20) der auf Abstand zueinander
angeordneten Elektroden (20, 40, 42) einen elektrisch leitfähigen Zylinder (20 B) und
eine durchgehende Öffnung mit einem der durch die Bewegung des metallischen Werkstücks (10)
hervorgerufenen Beharrungsneigung des Plasma-Lichtbogens (34) entgegenwirkenden Innenprofil
besitzt, die einen von der einen Seite des Zylinders sich in das Zylinderinnere erstreckenden Abschnitt
(24A) und einen zweiten sich von der anderen Zylinderseite ein größeres Stück in das
Zylinderinnere hineinerstreckenden Abschnitt (24C) größeren Durchmessers sowie einen Übergangsbereich
(24 B) verschiedenen Durchmessers zwischen diesen beiden Abschnitten, aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektromagnetischen Einrichtungen einen Ringmagneten (26, 56) mit einer zentralen Öffnung für
den Durchlaß des metallischen Werkstücks (10) aufweisen, dessen Polschuh (26 A, 56 A) eine Form
besitzt, durch die die magnetischen Feldlinien auf die Lichtbogenzone gerichtet werden und ein
axial gerichtetes magnetisches Feld zur Drehung des Lichtbogens entsteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtungen für
das Werkstück (10) mehrere elektrisch leitfähige Rollen (12, 14, 16) und die Einrichtungen zum
Aufbau eines Plasma-Lichtbogens (34) eine zwischen einer Elektrode (20) und einer dieser Rollen
(14) angelegte Arbeitsspannungsquelle (32), ,eine weitere zwischen der einen Elektrode (40)
des Elektrodenpaars (40, 42) und der Rolle (14) liegende Arbeitsspannungsquelle (50) sowie eine
zwischen der anderen Elektrode (42) dieses Elektrodenpaars und eine weitere Rolle (16) geschaltete
Arbeitsspannungsquelle (54) aufweisen.
_
7. Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung der Oberfläche eines in langgestreckter Form vorliegenden
elektrisch leitfähigen Werkstücks mittels einer Vorrichtung gemäß den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Werkstück an der Reinigungsstelle durch
eine Elektrode geleitet; ein an der Werkstück-Oberfläche endender Plasma-Lichtbogen aufgebaut;
zwischen der Elektrode und dem metallischen Werkstück ein der durch die Bewegung des
Werkstücks hervorgerufenen Beharrungsneigung des Plasmas entgegenwirkendes axiales magnetisches
Feld erzeugt und der Plasma-Lichtbogen an der Stelle auf dem Werkstück, an der er bei
dessen Bewegung aufgebaut wurde, aufrechterhalten wird.
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