DE143504C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Erfindungsgegenstand betrifft einen Antrieb für den Schlitten einer Schneidmaschine, durch den der Schlitten so hin- und herbewegt wird, daß derselbe bei veränderlicher Weglänge stets bis zu demselben Endpunkt vorbewegt wird.

Zu diesem Zwecke dienen zwei Hebel, welche scherenartig und verstellbar miteinander verbunden und mit je einem ihrer entgegengesetzten Enden am Maschinengestell drehbar befestigt sind, während das freie Ende des einen Hebels mit dem Schlitten verbunden ist, das freie Ende des anderen Hebels aber mittels Kurbelstange von einer Kurbel aus bewegt wird.

Es sind allerdings bereits Maschinen bekannt geworden,, bei welchen der Schlitten zur Förderung des Schneidgutes eine in bezug auf die Weggröße regelbare Hin- und Herbewegung ■20 von einer Antriebswelle aus durch eine verstellbare Kurbel erhält. Bei derartigen Einrichtungen muß man aber, nachdem die Maschine auf die Länge der abzuschneidenden Stücke eingestellt worden ist, eine umständliche und zeitraubende Regelung vornehmen, damit der Schlitten jedesmal bis zu derselben Stelle vorgeht.

Bei dem vorliegenden, in der Zeichnung dargestellten Schlittenantrieb wird eine solche Regelung nicht mehr erforderlich.

Fig. ι ist eine Ansicht eines Maschinengestelles, an welchem der Schlittenantrieb angebracht ist.

Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1.

Fig. 3 und 4 sind Ansichten der scherenartigen Hebel· in verschiedenen Stellungen.

Die scherenartigen Hebel 1 und 2 sind mit Schlitzen 3 versehen und werden durch einen in dem Schlitz des Hebels 2 zwecks Veränderung der Bewegungslänge verstellbar befestigten Bolzen 4, welcher in dem Schlitze des Hebels 1 sich verschiebt, drehbar zusammengehalten. Mit seinem unteren Ende ist der Hebel 1 am Gestell drehbar befestigt, während sein oberes geschlitztes Ende das auf einer Gleitstange 5 angebrachte, mit dem Schlitten verbundene Gleitstück 6 hin- und herbewegt.

Der Hebel 2 ist mit seinem abgebogenen oberen Ende am Gestell drehbar befestigt, und das freie untere Ende steht mit der Kurbelstange 7 in Verbindung, welche vermittels der Kurbel 8 von dem Getriebe 9 aus bewegt wird.

Wenn der Bolzen 4 im Schlitz des Hebels 2 nach oben geschoben und festgeschraubt wird, so ist die Länge des Schlittenvorschubes am geringsten. Wird dagegen der Bolzen 4 im Schlitz des Hebels 2 nach unten geschoben, so ist die Länge des Vorschubes am größten. Jede beliebige Vorschublänge zwischen diesen beiden Grenzen kann leicht durch passende Einstellung des Bolzens 4 erzielt werden, und zwar ist die vorderste Stellung des Schlittens bezw. des damit verbundenen Gleitstückes 6 bei jeder Vorschublänge genau dieselbe, gleichviel, an welcher Stelle des Schlitzes im Hebel 2 sich der Bolzen 4 befindet.

Die Anordnung ist so getroffen, daß in der vordersten Stellung des Hebels 2 die Längsschlitze der Hebel 1 und 2 einander decken.

Um den Endpunkt der Vorwärtsbewegung des Schlittens genau einstellen zu können, ist für das obere Ende des Hebels 2 im Gestell ein Schlitz 10 vorgesehen, worin sich der feste Drehpunkt des Hebels 2 verschieden feststellen läßt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ein Schlittenantrieb für Maschinen zum to Schneiden von Wirkwaren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit Längsschlitzen versehene Hebel (1,2), welche durch einen in dem Längsschlitz des einen Hebels (2) feststellbar und in dem Längsschlitz des anderen Hebels (1) gleitend angeordneten Drehbolzen (4) scherenartig miteinander verbunden sind, mit je einem Ende auf entgegengesetzten Seiten des Drehbolzens (4') mit dem Schlitten bezw. mit einer von der Kurbel bewegten Kurbelstange (7) verbunden, mit dem anderen Ende aber drehbar am Maschinengestell derartig befestigt sind, daß bei der am meisten vorgeschobenen Stellung des mit der Kurbel verbundenen Hebels die Schlitze der beiden Hebel einander decken, zu dem Zwecke, den Schlitten auch bei veränderlicher Weglänge stets bis zu demselben Punkt vorzubewegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.