DE1433663C - Abstutzung eines kippbaren Tiegels oder Konverters zum Frischen von Roheisen in einem hufeisenförmigen Tragkörper - Google Patents

Description

Zur Durchführung Von metallurgischen Prozessen, insbesondere zum Frischen von Roheisen, sind kippbare Tiegel oder Konverter bekannt, die einen um den Mantel des Tiegels gelegten Tragkörper oder Tragring besitzen, der zwischen abstehenden Flanschen von um den Umfang des Tiegels gelegten Pratzenpaaren gelagert ist.

Es wurde auch bereits eine Dreipunktlagerung in der Weise vorgeschlagen, daß nur drei Auflagerkräfte aufnehmende, als Pratzenpaare ausgebildete Stützelemente vorgesehen sind, und zwar zwei Paare einander gegenüberliegend, in der Ebene der Zapfenachse und ein weiteres Pratzenpaar in einer anderen Riehtung, vorzugsweise senkrecht zur Zapfenachse. Diese bekannte Konstruktion hat den großen Vorteil, daß sie statisch bestimmt ist. Dadurch ist eine genaue rechnerische Erfassung der Beanspruchung möglich; die als Ringe oder einseitig offene Rahmen ausgeführten Tragkörper brauchen nicht überdimensioniert, sondern können leichter ausgelegt werden als die statisch unbestimmten Auflagerungen mit beispielsweise vier bis acht um den Umfang des Tiegels angeordneten Pratzenpaaren. ■- -

Bei der erwähnten Tiegelkonstruktion hat sich jedoch als Nachteil herausgestellt, daß der Tiegel in der Blasestellung nur auf zwei Lagerpunkten der in der Zapfenachse liegenden Prazenpaare aufruht, wobei die vertikale Tiegelachse ebenfalls in dieser Ebene liegt.

Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeit und hat eine weitere statische Verbesserung zum Ziele.

Gegenstand der Erfindung ist eine Abstützung eines kippbaren Tiegels oder Konverters zum Frischen von Roheisen, wobei diese Frischvorrichtungen mittels Auflagerkräfte aufnehmender Stützelemente, wie Pratzenpaare, in drei Punkten auf einem um den Mantel des Tiegels gelegten, offenen, etwa hufeisenförmigen Tragkörper abgestützt sind und das eine Stützelement in der Kippebene des Gefäßes und die beiden anderen Stützelemente in einer zur Kippebene senkrechten Ebene angeordnet sind, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Radialebenen durch die Stützelemente miteinander Winkel von mehr als 90°. einschließen.

Vorzugsweise schließen die Radialebenen der drei Stützelemente miteinander Winkel von 120° ein wobei die Auflagerpunkte im Grundriß ein gleichseitiges Dreieck bilden. Als Stützelemente können Pratzenpaare, Lagerzapfen, Konsolen oder sonstige bekannte Mittel verwendet werden, die an der Tiegelwarid z. B. durch Schweißung befestigt sind.

Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird sichergestellt, daß der Tiegel in allen Stellungen, auch in der Blasstellung, dreipunktgelagert ist, und daß die vertikale Achse des Gefäßes zentral innerhalb der Auflagerkräfte aufnehmenden Stützelemente zu liegen kommt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

F i g. 1 zeigt einen Vertikalschnitt,

F i g. 2 einen Horizontalschnitt und

Fi g. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Abstützung.

Die um den Tiegelmantel 1 gelegte, etwa hufeisenförmige Tragkonstruktion 2 ist mit zwei Drehzapfen 3 starr verbunden. An der Konverterwand sind, ' jeweils um 120° zueinander versetzt, drei als Lager- ; zapfen 4, 4', 4" ausgebildete Stützelemente befestigt, < die aus einem flachen, kegelförmigen Teil 5 und dem abstehenden Zapfenteil 6 bestehen. Die Teile 6 können rund oder vorzugsweise kantig sein. Sie sind in entsprechend geformte Ausnehmungen 8 der Tragkonstruktion 2 einsetzbar. Durch die kegelförmige Ausbildung der Teile 5 wird der Vorteil erreicht, daß ein Luftspalt 7 zwischen Tragkonstruktion und Konverterwand frei bleibt, so daß keine direkte Wärmeleitung zwischen dem Tiegel und der Tragkonstruktion erfolgen kann.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ', können die Ausnehmungen der Tragkonstruktion ; fensterförmig ausgebildet sein, wie in Fig. 3 darge- i stellt ist. Die Höhe der Ausnehmungen 8 ist größer als der Durchmesser bzw. die vertikale Erstreckung der Teile 6; die beiden an den Enden der hufeisenförmigen Tragkonstruktion angeordneten Ausnehmungen besitzen einen stufenförmigen Rand 9 und sind nach den Seiten 10 zu offen. Auf diese Weise'kann der Tiegel was ebenfalls in F i g. 3 angedeutet ist, mit einer fahrbaren Hubeinrichtung 11, die hydraulisch betätigt sein kann, angehoben und aus dem Blasstand herausgefahren werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abstützung eines kippbaren Tiegels oder Konverters zum Frischen von Roheisen, wobei diese Frischvorrichtungen mittels Auflagerkräfte aufnehmender Stützelemente, wie Pratzenpaare, in drei Punkten auf einem um den Mantel des Tiegels gelegten, offenen, etwa hufeisenförmigen Tragkörper abgestützt sind und das eine Stützele^ ment in der Kippebene des Gefäßes und die beiden anderen Stützelemente in einer zur Kippebene senkrechten Ebene angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialebenen durch die Stützelemente miteinander Win- kel von mehr als 90° einschließen.

2. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialebenen durch die drei Stützelemente miteinander Winkel von etwa 120° einschließen. ao

3. Abstützung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente als Lagerzapfen (4) mit einem flachen kegelförmigen Teil (5) und einem abstehenden Zapfenteil (6) ausgebildet sind, so daß zwischen Tragkörper und Konverterwand ein Luftspalt frei bleibt.