DE1421577B2 - Alkalisches Primärelement mit einer als Streifen mit Wellungen ausgebildeten negativen Zinkelektrode - Google Patents
Alkalisches Primärelement mit einer als Streifen mit Wellungen ausgebildeten negativen ZinkelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein alkalisches Primärelement für den Einsatz bei tiefen Temperaturen mit einer als
Streifen mit Wellungen ausgebildeten negativen Zinkelektrode, die zusammen mit einem porösen, mit Elektrolyt
getränkten Separatorstreifen zu einem Wickel 5 aufgewickelt ist, und mit einem gelöstes Zinkoxid enthaltenden
Elektrolyten.
Primärelemente, deren negative Elektrode aus gewellten
Streifen gebildet sind, sind beispielsweise aus den USA.-Patentschriften 2 422 046 und 2 620 368 be- ίο
kannt. Diese und auch die meisten anderen Primärelemente weisen den Nachteil auf, daß ihre Wirksamkeit
stark abnimmt, wenn sie bei niedrigen Temperaturen, insbesondere in der Nähe oder unterhalb des
Gefrierpunktes arbeiten sollen. Obwohl bei derartigen Einsatzbedingungen Primärelemente mit Wickelelektrode
wesentlich besser sind als jene mit einer aus Zinkstaub gepreßten, porösen Elektrode, fällt auch bei den
erstgenannten Primärelementen die Amperestundenkapäzität sehr schnell mit abnehmender Temperatur,
und zwar so weit, daß praktisch keine brauchbare Strornausbeute bei Temperaturen in der Größenordnung
von -3O0C möglich ist. So hat beispielsweise ein
herkömmliches alkalisches Trockenelement mit negativer Wickelelektrode eine Lebensdauer von 42 Stunden
bei 210C, von nur 21 Stunden bei O0C, von 1,2
Stunden bei -18°C und von 0,1 Stunde bei -3O0C, wenn man das Primärelement bei einer Belastung von
17 Ohm jeweils bis auf eine Spannung von 0,9 Volt entlädt.
Nun gibt es aber eine ganze Reihe sehr wichtiger praktischer Anwendungsfälle, bei denen es äußerst
vorteilhaft wäre, wenn solche Primärelemente auch bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen zufriedenstellend
arbeiten würden. Es liegt hier also ein sehr wichtiges Problem vor, dessen praktische Lösung bisher
noch nicht gelungen ist. Vielmehr war die Fachwelt bisher der Überzeugung, daß der scharfe Abfall
der praktisch nutzbaren Energieentnahme bei sinkender Temperatur in erster Linie durch die bei niedriger
Temperatur eintretende Verlangsamung des elektrochemischen Reaktionsablaufes innerhalb der Zelle
bedingt sei. Man sah daher in der beschriebenen Abhängigkeit der Stromausbeute von der jeweils herrschenden
Temperatur eine solchen Primärzellen grundsätzlich anhaftende Eigenschaft; mit anderen Worten:
man war der Meinung, daß dieses Problem deswegen einer praktischen Lösung nicht zugänglich sei.
Durch die vorliegende Erfindung wird jedoch gezeigt, daß dieses Problem entgegen der Meinung der
Fachwelt gelöst werden kann und dazu noch in einer bemerkenswert einfachen Weise.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein Primärelement der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
das bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen einen erheblich größeren Prozentsatz seiner bei Raumtemperatur
gemessenen Kapazität zur Verfügung zu stellen vermag als die bisher bekannten Primärelemente, so
daß sich deren Lebensdauer bei tiefen Temperaturen wesentlich erhöhen läßt.
Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß zur Aufnahme der bei dem Entladevorgang bei tiefen
Temperaturen in besonders großem Maß anfallenden anodischen Reaktionsprodukte die Wellungen im aufgewickelten
Zinkstreifen so tief sind, daß die Dicke des gewellten Streifens nicht wesentlich weniger als dreimal
und nicht wesentlich mehr als viermal so groß ist wie die Dicke des Streifens vor der Wellung und daß
der Elektrolyt 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent Zinkoxid gelöst enthält.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß entgegen der bisherigen Ansicht der Fachwelt der starke
Kapazitätsabfall bei sinkender Temperatur nicht in erster Linie durch die mit sinkender Temperatur einhergehende
Reaktionsverlangsamung bedingt ist, sondern in entscheidendem Maße von der Bildung fester
Reaktionsprodukte abhängt, die gerade bei tiefen Temperaturen in besonderem Ausmaß anfallen und
die negative Elektrode bei der Entladung regelrecht »verstopfen« können. So kommt es nämlich während
der Entladung bei tiefen Temperaturen zur Bildung einer dicken und verhältnismäßig dichten Zinkoxidhaut
auf der negativen Elektrode; gemäß der Reaktion:
HgO + Zn — Hg + ZnO.
Während bei Raumtemperatur stets ein gewisser Teil des gebildeten Zinkoxids im Elektrolyten wieder
gelöst wird, so daß sich dessen Zinkatkonzentration erhöht und das Anwachsen der Zinkoxidhaut beträchtlich
verlangsamt wird, ist bei tiefen Temperaturen infolge der geringeren Ionenbeweglichkeit des Elektrolyten
das Ausmaß der Zinkoxidhautbildung wesentlich größer. Da in Primärelementen die Elektroden nur
einen sehr geringen Abstand von einander haben und die Elektrolytmenge möglichst klein gehalten werden
muß und da ferner die gebildete Zinkoxidhaut etwa den doppelten Raum beansprucht wie das metallische
Zink, ergeben sich die nachstehend aufgeführten Verhältnisse: s.
1. Die zunehmende Dicke der Zinkoxidhaut auf der negativen Elektrode erzeugt einen Druck auf den
mit Elektrolyt getränkten Separatorstreifen und auf die zwischen den Elektroden befindliche Zwischenschicht.
Dadurch wird ein erheblicher Teil des Elektrolyten aus dem saugfähigen Separatorstreifen
herausgepreßt und der Ionenaustausch durch den Elektrolyten nimmt entsprechend ab.
Der innere Widerstand des Primärelementes steigt infolgedessen an und der Wirkungsgrad der Zelle
nimmt ab.
2. Nimmt die Dicke der Zinkoxidhaut weiter zu, so wird zunächst der Zwischenraum zwischen den
Elektroden vollständig ausgefüllt, so daß die Weiterbildung von Zinkoxid zu einem erheblichen
Druckanstieg führt. Die Zinkoxidhaut wird dadurch stark zusammengepreßt und verdichtet, anstatt
porös und elektrolytdurchlässig zu bleiben, wie dies bei Raumtemperatur der Fall ist. Damit
erreicht immer weniger Elektrolyt das unter der Oxidschicht liegende Elektrodenmaterial mit der
Folge, daß der innere Widerstand des Primärelementes noch mehr erhöht und sein Wirkungsgrad
noch schlechter wird.
3. Bei weiterer Zinkoxidbildung wird dieses schließlich an beiden Enden des Wickels herausgepreßt.
Hierdurch entstehen insbesondere am oberen Ende desselben ungünstige Verhältnisse, da dort
das herausragende Ende des Zinkstreifens gegen eine Abdeckscheibe gepreßt ist, die einen der Pole
des Primärelementes bildet. Die ständig ansteigende Menge von Zinkoxid an dieser kritischen
Stelle führt nicht nur dazu, daß sich eine Schicht hohen elektrischen Widerstands zwischen der
negativen Elektrode und die den Elementenpol
bildende Scheibe legt, sondern daß manchmal sogar diese Scheibe von dem überstehenden Rand
des aufgewickelten Zinkstreifens weggedrückt wird, wodurch der Stromfluß vollkommen unterbrochen
und das Primärelement praktisch wertlos wird.
Die Auswertung dieser überraschenden Erkenntnis, daß nämlich der Abfall des Wirkungsgrades der herkömmlichen
Trockenelemente im wesentlichen von mechanischen und strukturellen Bedingungen abhängig
ist, anstatt, wie man bisher annahm, von einem unvermeidbaren Nachlassen der elektrochemischen
Reaktionen innerhalb der Zellen, führt dazu, dem sich bildenden Zinkoxid durch eine tiefe Wellung des die
negative Elektrode bildenden Zinkstreifens eine ausreichende Anlagerungsmöglichkeit zu geben, so daß
der Elektrolyt nicht mehr aus dem Separator herausgedrückt werden kann.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß Zinkoxid etwa den doppelten Raum wie metallisches Zink beansprucht.
Der Zinkstreifen wird daher zweckmäßigerweise mit so tiefen Wellungen versehen, daß seine
Dicke nach der Wellung beträchtlich größer ist als das Zweifache seiner Dicke im ungewellten Zustand.
Die obere Grenze für die Tiefe der Wellung wird bestimmt durch mechanische und fertigungstechnische
Gegebenheiten, wie Festigkeit und Herstellbarkeit, aber auch durch die Wirtschaftlichkeit und den Platzbedarf,
da mit zunehmender Dicke der Wellung die pro Volumeinheit verfügbare Kapazität absinkt. Vorzugsweise
ist der gewellte Zinkstreifen daher etwa dreimal so dick wie der ungewellte Streifen.
Es wurde weiter gefunden, daß es zusätzlich zu der Maßnahme, im Zinkstreifen tiefe Wellungen vorzusehen,
zweckmäßig ist, auch die Zinkatkonzentration im Elektrolyten unterhalb der bisher üblichen Konzentration
zu halten, nämlich bei etwa 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent Zinkoxid. Hierdurch ergibt sich erstens
eine Zunahme der Leitfähigkeit des Elektrolyten, und zweitens wird die Lösungstendenz des an der negativen
Elektrode gebildeten Zinkoxids im Elektrolyten erleichtert, so daß sich nur noch relativ geringe Mengen
von Zinkoxid ablagern können.
Durch die bereits genannte USA.-Patentschrift 2 422 046 ist bereits eine gewellte Wickelelektrode bekanntgeworden,
bei der die Wellungen des Zinkstreifens zwei- bis zweieinhalbmal so dick waren wie der
Streifen vor der Wellung. Zweck dieser Maßnahme war jedoch nicht, Platz für die Ablagerung von sich
bildendem Zinkoxid zu schaffen, sondern lediglich eine Ausdehnungsmöglichkeit für die poröse Zwischenschicht
zu schaffen, die beim Tränken mit dem Elektrolyten anschwillt und ihre Dicke vergrößert. Diese
Patentschrift vermag daher keine Hinweise zu geben, den starken Leistungsabfall der bisher bekannten Primärelemente
bei tiefen Temperaturen zu beheben. Dies um so weniger, als bei einer Vertiefung der Wellung
zunächst lediglich erwartet werden kann, daß sich innerhalb des gleichen Raumes eine geringere Menge
des aktiven Elektrodenmaterials unterbringen läßt und daß damit die Kapazität der Zelle noch geringer
und ihr schlechtes Verhalten bei tiefen Temperaturen noch weiter verschlechtert wird.
Aus der USA.-Patentschrift 2 542 574 ist ebenfalls ein alkalisches Primärelement mit einer gewellten Zinkelektrode
bekanntgeworden, wobei die Dicke des gewellten Zinkstreifens nach der Wellung dreieinhalbmal
so groß ist wie die Dicke des Streifens vor der Wellung. Der Zweck der Wellung liegt darin, daß der Elektrolyt,
der durch eine Vielzahl von Löchern in der Elektrodehindurchtreten kann, nicht nur mit der inneren Oberfläche
der gewellten Elektrode, sondern auch mit dem größten Teil ihrer Außenfläche in Berührung kommen
kann. Es handelt sich hierbei aber nicht um eine Wickelelektrode, sondern um eine Zylinderelektrode, und
irgendwelche Hinweise zur Verbesserung des ungünstigen Verhaltens solcher Primärelemente bei tiefen
Temperaturen sind nicht gegeben.
Ähnliches gilt auch für die USA.-Patentschrift 2 620 368, bei der eine Wickelelektrode mit sehr starken
Wellungen zur Vergrößerung ihrer Oberfläche versehen ist. Im übrigen arbeitet diese Zelle mit sehr
hoher Zinkoxidkonzentration des Elektrolyten, so daß sie für den Einsatz bei tiefen Temperaturen besonders
ungeeignet ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand einer Zeichnung erläutert;
darin zeigt
F i g. 1 die teilweise aufgewickelte negative Zinkelektrode und
F i g. 2 einen teilweisen Schnitt eines Primärelementes.
Ein gewellter Streifen 10 der Zinkelektrode wird zunächst mit tiefen Wellungen versehen und danach zusammen
mit einem Separatorstreifen 12 aus saugfähigem, alkalifesten Papier zu einem Wickel 11 aufgewickelt.
Der Zinkstreifen wird derart mit dem Separatorstreifen zusammengewickelt, daß an der einen Seite
der Rand des Zinkstreifens und an der anderen Seite der Rand des Papierstreifens um einige Millimeter
über den fertigen Wickel übersteht. Der Papierstreifen erstreckt sich außerdem über das Ende des Zinkstreifens
hinaus, so daß wenigstens eine weitere Papierwindung auf der Außenseite des Wickels entsteht. Auf den
so hergestellten Wickel wird eine Hülse 14 aus alkalifestem Kunststoff aufgeschoben, um den Wickel zusammenzuhalten.
Nach dem Zusammenbau wird der Zinkstreifen amalgamiert und der Separatorstreifen
mit einem wäßrigen alkalischen Elektrolyten getränkt. Ein aus Quecksilberoxid und Graphit bestehender
Depolarisator 15 wird in einen zylindrischen Innenbecher 16 eingepreßt. Dieser Becher besteht aus nickelplattiertem
Stahl und hat an seinem offenen Ende einen auswärts gerichteten Flansch 17. Die Oberfläche
des eingepreßten Depolarisator wird durch eine feinstporige Polyvinylchloridfolie 18 abgedeckt.
Die obere Abdeckung des Elementes besteht aus einem Paar tellerförmiger Scheiben 19 und 20, die mit
ihren zentralen Teilen ineinandergepreßt sind, während ihre Umfangsränder abgespreizt sind. Vorzugsweise
besteht die äußere Scheibe 19 aus nickelplattiertem Stahl, während die innere Scheibe aus zinnplattiertem
Stahl besteht. Ein isolierender Dichtungskörper 21 wird über die Umfangsränder der beiden Abschlußscheiben
19 und 20 gezogen. Dieser einteilige Dichtungskörper weist einen nach innen geneigten kegelstumpf-
förmigen Mantelteil 22 auf, der sich an den Rand der oberen Scheibe 19 dicht anlegt. Weiter ist im Innern
des Dichtungskörpers ein vorstehender Wulst 23 vorgesehen, der zwischen die beiden Umfangsränder der
Scheiben 19 und 20 zu liegen kommt, und schließlich weist der Dichtungskörper einen sich nach unten erstreckenden
ringförmigen Rand 24 auf, der die gewickelte Zinkelektrode 11 zentrisch im Innern des
Bechers 16 hält, so daß nach dem Aufsetzen der Ab-
deckscheiben 19 und 20 zusammen mit dem Dichtungskörper
21 auf den Flansch 17 des inneren Bechers der vorstehende Rand des Zinkstreifens 10 gegen die Innenfläche
der inneren Scheibe 20 gepreßt wird, während der Rand des Papierstreifens 12, der am unteren Ende
des Wickels vorsteht, sich gegen die Oberfläche der Polyvinylchloridfolie 18 abstützt.
Diese bisher beschriebene Baugruppe wird nunmehr in einen nickelplattierten äußeren Stahlbecher 25 eingesetzt,
dessen Mündungsteil 26 zunächst noch zylindrisch ist. Der Bodenteil 27 dieses Bechers übergreift
einen um die Blechdicke des Außenbechers einwärts gekröpften ringförmigen Rand des Innenbechers, so
daß der Boden der fertig zusammengebauten Zelle praktisch eben ist. Durch Andrücken des Mündungsteiles
26 erfolgt das Verschließen der Zelle. Dadurch wird der Dichtungskörper zwischen den Teilen 26 und
dem Flansch 17 des inneren Bechers 16 stark zusammengepreßt, wobei der ringförmige Wulst 29 zwischen
die Scheiben 19 und 20 hineingedrückt wird.
Falls unter besonderen Umständen im Innern der Zelfe ein sehr hoher Druck entsteht, werden die beiden
Scheiben 19 und 20 etwas angehoben, so daß das Gas um den Flansch 17 herum in den Zwischenraum 30
eintreten und von da aus zwischen den aufeinanderliegenden Bodenteilen 27 und 28 in die Atmosphäre
austreten kann. Ein Ring 31 aus saugfähigem Papier dient zum Aufsaugen von etwa mit dem Gas austretender
Elektrolytflüssigkeit.
Bei einem gemäß der Erfindung hergestellten Primärelement betrug der Durchmesser der Zelle 37 mm und
ihre Höhe 13 mm. Die Zinkelektrode bestand aus einem Zinkstreifen von 0,1 mm Dicke, hatte eine
Länge von 1370 mm und war 6,3 mm breit. Seine Dicke nach der Wellung betrug 0,3 mm, wobei 16 WeI-lungen
pro Zentimeter auftraten. Der Elektrolyt bestand aus 34% KOH, 2 % Zinkoxid und 64% Wasser.
Seine Gesamtmenge betrug etwa 5,8 g. Das Verhältnis Elektrolyt zu Zink war 1 g Elektrolyt zu 1,07 g Zink.
Die nachstehende Tabelle zeigt bei verschiedenen Temperaturen einen Vergleich der Lebensdauer dieses
oben beschriebenen Primärelementes gemäß der Erfindung, in dem die Zinkelektrode mit tiefen Wellungen
versehen ist, mit der Lebensdauer eines bisher üblichen Primärelementes gleicher Abmessungen, in dem die
Zinkelektrode jedoch mit den üblichen flachen Wellungen versehen war. Es ist die Lebensdauer in Stunden
für die beiden Primärelemente bei den jeweils genannten Temperaturen angegeben, innerhalb der die Zellen
bei einer äußeren Belastung von 25 Ohm bis auf eine Reststpannung von 0,9 V entladen waren:
Erfindungsgemäße | Bisherige | |
Temperatur | Zelle | Zelle |
tiefe Wellungen | flache Wellungen | |
210C | 99 Stunden | 100 Stunden |
O0C | 87 Stunden | 68 Stunden |
-100C | 53 Stunden | 25 Stunden |
-180C | 26 Stunden | 11 Stunden |
-30°C | 7 Stunden | 1,5 Stunden |
Aus der vorstehenden Tabelle läßt sich die beträchtliche Überlegenheit der erfindungsgemäßen Primärelemente
ohne weiteres ersehen. Insbesondere verdient Beachtung, daß die beträchtliche Steigerung ihrer
Verwendbarkeit bei tiefen Temperaturen nicht zu Lasten ihres guten Wirkungsgrades bei Raumtemperatur
ging.
Claims (2)
1. Alkalisches Primärelement für den Einsatz bei tiefen Temperaturen mit einer als Streifen mit Wellungen
ausgebildeten negativen Zinkelektrode, die zusammen mit einem porösen, mit Elektrolyt getränkten
Separatorstreifen zu einem Wickel aufgewickelt ist, und mit einem gelöstes Zinkoxid enthaltenden
Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aufnahme der beim Entladevorgang bei tiefen Temperaturen in besonders großem Maß anfallenden anodischen Reaktionsprodukte
die Wellungen im aufgewickelten Zinkstreifen (10) so tief sind, daß die Dicke des gewellten
Streifens nicht wesentlich weniger als dreimal und nicht wesentlich mehr als viermal so groß ist wie
die Dicke des Streifens (10) vor der Wellung und daß der Elektrolyt 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent
Zinkoxid gelöst enthält.
2. Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zinkstreifen (10) eine ursprüngliche
Dicke von etwa 0,1 mm aufweist und daß seine scheinbare Dicke nach der Wellung nicht
wesentlich kleiner als 0,3 mm und nicht wesentlich größer als 0,4 mm ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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- 1961-05-17 GB GB1794661A patent/GB953898A/en not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |