DE1410252C - Verfahren zur Herstellung ge bundener Faservliesstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung ge bundener FaservliesstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines gebundenen Faservliesstoffes, bei welchem die Fasern des Vlieses vor der Aufbringung
des Bindemittels mit einem wäßrigen Benetzungsmittel befeuchtet werden und bei welchem auf das
befeuchtete Faservlies in vorbestimmten, in Abstand voneinander angeordneten Abschnitten im, Tiefdruckverfahren
das Bindemittel in einer Größenordnung von etwa 1 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Fasertrockengewicht, aufgetragen, gegebenenfalls ausgehärtet und das Faservlies gespült und
getrocknet wird.
Die Erfindung betrifft insbesondere solche Faservliesstoffe, bei welchem die gekrempelten Textilfasern
größtenteils in einer vorherrschenden Richtung ausgerichtet sind (Parallelfaservliese), wie auch
solche, bei denen die Fasern wahllos bzw. unregelmäßig angeordnet und nicht vorwiegend in irgendeiner
Richtung ausgerichtet sind (Wirrfaservliese).
Das herkömmliche Ausgangsmaterial für gebundene Faservliesstoffe der in Betracht kommenden Art
ist eine Faserbahn, die aus Fasern mit einer solchen Länge besteht, wie man sie in der Textilindustrie
üblicherweise verwendet, oder aus Mischungen derselben, wobei die Fasern eine durchschnittliche Länge
von etwa 1,2 bis etwa 5 cm besitzen. Am geeignetsten sind natürliche Fasern, wie Baumwolle und
Wolle, und die synthetischen Cellulosefasern, insbesondere Reyon oder regenerierte Cellulose. Diesen
Fasern wird normalerweise eine geringe Menge von Fasern mit einer durchschnittlichen Länge von weniger
als etwa 1,2 cm zugesetzt.
Eine derartige Faserbahn wird dann einer Behandlung zwecks Bindens der Fasern unterworfen, um die
einzelnen Fasern zu verankern, damit eine selbsttragende Bahn gebildet wird.
S Bei Faservliesstoffen der in Betracht kommenden Art ist es bereits bekannt, Bindemittel in einer solchen
Menge auf die Faserbahn aufzutragen, daß mehr als 50°/o, zweckmäßigerweise 60%, der
Bahnoberfläche mit Bindemittelabschnitten bedeckt
ίο sind. Dies erschien hinsichtlich einer ausreichenden
Materialfestigkeit notwendig, führte aber dazu, daß der Faservliesstoff nicht textilähnlich genug war,
keine Weichheit, keinen gefälligen Faltenwurf zeigte und eine ungenügende Griffigkeit aufwies. Zwar wird
bei dem Verfahren zur Herstellung eines derartigen Stoffes die Faserbahn angefeuchtet, jedoch vor allem,
um das Bindemittel in die Faserbahn eindringen zu lassen. Nachdem aber beliebige Bindemittel anwendbar
sein können, d. h. wandernde Bindemittel nicht
ao ausdrücklich ausgeschlossen sein sollen, ergibt sich zwangläufig, daß das aufgetragene Bindemittel nicht
nur in der Tiefe, sondern auch in der Breite in die Faserbahn eindringt und sich ausbreitet. Die Folge
sind eine unerwünschte Steifheit und andere uner-
a5 wünschte Eigenschaften des fertigen Produkts.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, zur vollflächigen Behandlung bzw. Imprägnierung einer Faserbahn
zwecks Bindung der Fasern Cellulosexanthogenat zu verwenden, doch spielte hierbei die Eigenschaft
dieses Bindemittels, bei sachgemäßer Anwendung in dem Fasermaterial praktisch nicht zu wandern,
keine Rolle, sondern lediglich die Möglichkeit, so gebundene Faservliesstoffe in üblicher Weise
wie Textilien waschen zu können. Soweit das Bindemittel nicht vollflächig auf die Faserbahn aufgebracht
wurde, sondern wenn man es nur an einzelnen bestimmten Stellen haben wollte, hat man dieses üblicherweise
aufgedruckt, und zwar nach der Art des Tiefdruckverfahrens. Die auf Faserbahnen aufgedruckten
Bindemittelstellen hatten die unterschiedlichsten Formen und Anordnungen, zumeist aber in
einem regelmäßigen Muster bei vorbestimmten Abständen der Bindemittelstellen voneinander, insbesondere
um zu gewährleisten, daß eine ausreichende Bindung der Fasern in der Bahn gegeben ist.
Den vorbekannten gebundenen Faservliesstoffen haftet der Nachteil an, daß sie in der Regel zu hart
sind, um sie auf bestimmten Anwendungsgebieten, für die sie eigentlich vorgesehen sein sollten, einsetzen
zu können. Weiterhin waren sie, soweit eine punktweise Bindung angewandt wurde, nicht waschfest
bzw. bei Feuchtigkeitsaufnahme nicht reißfest genug.
Ein weiterer Nachteil, der im wesentlichen Anlaß zu den erwähnten Nachteilen der vorbekannten Faservliesstoffe gibt, liegt darin, daß unabhängig von der Art der verwendeten Fasern ein Wandern des Bindemittels von den Bindemittelauftragstellen aus in die Faserbahn hinein festzustellen ist, wodurch insbesondere die Weichheit, die Griffigkeit, der gefällige Faltenwurf u. dgl. ähnliche Eigenschaften eines Textilstoffes in erheblichem Maße beeinträchtigt wurden. Hierfür ist nicht unwesentlich die Oberflächenspannung des Bindemittels sowie die in der Faserbahn zwangläufig sich ergebende Kapillarität verantwortlich, durch die ein Auseinanderfüeßen und Wandern des Bindemittels erfolgt.
Ein weiterer Nachteil, der im wesentlichen Anlaß zu den erwähnten Nachteilen der vorbekannten Faservliesstoffe gibt, liegt darin, daß unabhängig von der Art der verwendeten Fasern ein Wandern des Bindemittels von den Bindemittelauftragstellen aus in die Faserbahn hinein festzustellen ist, wodurch insbesondere die Weichheit, die Griffigkeit, der gefällige Faltenwurf u. dgl. ähnliche Eigenschaften eines Textilstoffes in erheblichem Maße beeinträchtigt wurden. Hierfür ist nicht unwesentlich die Oberflächenspannung des Bindemittels sowie die in der Faserbahn zwangläufig sich ergebende Kapillarität verantwortlich, durch die ein Auseinanderfüeßen und Wandern des Bindemittels erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
weiches, dauerhaftes, möglichst reiß- und waschfestes Faservlies zu schaffen, welches möglichst weitgehend
alle guten textlien E.genschaften eines gewebten Faserstoffes aufweist.
Um diese Aufgabe zu lösen, gilt es vor allem, die aufgezeigten Nachteile der vorbekannten gebundenen
Faservliesstoffe zu beseitigen bzw. weitestgehend zu vermeiden, und um in der Lage zu sein, industriell
Faservliesstoffe mit den gewünschten Eigenschaften herstellen zu können, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, bei der Herstellung der Vliese eine Reihe von Maßnahmen vorzusehen, die als solche
teilweise bekannte Merkmale darstellen, deren Bedeutung jedoch in der erfindungsgemäßen Kombinationliegt.
Bei der Herstellung des gebundenen Faservlieses werden die Fasern vor der Aufbringung des Bindemittels
mit einem wäßrigen Benetzungsmittel befeuchtet, und anschließend wird auf das befeuchtete Faservlies
das Bindemittel in vorbestimmten, in Abstand voneinander angeordneten Abschnitten im Tiefdruckverfahren
in einer Größenordnung von etwa 1 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf das Fasertrockengewicht,
aufgedruckt. Die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin,
daß als Bindemittel ein nicht wanderndes Cellulosemittel,
wie regenerierte Cellulose oder Cellulosexanthogenat,
mit einer Viskosität von 10 bis 100 Sekunden (Kugelfallprobe) verwendet wird, wobei in
jedem vorbestimmten Bindemittelabschnitt 13 bis 35 Gewichtsprozent Bindemittel, bezogen auf das Gewicht
der Fasern in den Bindemittelabschnitten, auf das Vlies aufgebracht werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich in der Praxis erwiesen, wenn das Faservlies aus Cellulosefasern
oder überwiegend aus Cellulosefasern besteht. Bei der Durchführung des Verfahrens ist es von Vorteil,
den Feuchtigkeitsgrad der Faserbahn vor der Aufbringung des Bindemittels auf einen bestimmten
Wert einzustellen, der von verschiedensten Parametern abhängig ist, wie sich dies aus den nachstehend
angegebenen Beispielen ergibt. Vorteilhafterweise liegt der Feuchtigkeitsgrad zwischen etwa 70
und 250 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Trockenfaservlieses.
In den F i g. 1 und 2 der Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Teilstück eines gebundenen Faservliesstoffes gemäß der Erfindung
und
F i g. 2 eine an sich bekannte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines
Faservliesstoffes gemäß der Erfindung nach F i g. 1 in schematischer Darstellung.
In F i g. 1 ist ein Querschnitt eines Teils des gebundenen Faservliesstoffes 70 dargestellt, bei welchem
die Fasern durch punktförmige, im Abstand voneinander und vorzugsweise in regelmäßigem Muster
angeordnete Bindemittelaufträge gebunden sind. Wie erkennbar, haben die Bindemittelabschnitte 72
im wesentlichen einen rechtwinkligen Querschnitt und erstrecken sich im wesentlichen vollkommen und in
normaler Richtung durch den Faservliesstoff von einer Oberfläche zur anderen hindurch.
Das Verhältnis des Gewichts des Bindemittel auftrags im Bereich der Bindemittelabschnitte zum Gewicht
des Fasermaterials in diesen Bindemittelabschnitten stellt einen wesentlichen und charakteristischen
Faktor zur Bestimmung der Weichheit, des Faltenwurfs und des Griffs des fertigen gebundenen
Faservliesstoffes dar und ist ferner von besonderer Wichtigkeit im Hinblick auf ein körniges, griesiges
Sichanfühlen. Dieses Verhältnis kann durch eine chemische Analyse oder schneller durch Bestimmung
der Menge des in den Bindemittelabschnitten aufgetragenen Bindemittels aus dem Gewicht
ίο des Faservliesstoffes vor oder nach der Bindung
festgestellt werden. Gemäß der Erfindung beträgt der Bindemittelzusatz etwa 1 bis 7 Gewichtsprozent,
bezogen auf die trockene Fasermaterialbahn. Das Gewicht des Fasermaterials im Bereich der Binde-*
mittelabschnitte errechnet sich aus der Teilbedeckung des Bindemittels, multipliziert mit dem Gewicht des
trockenen Faservlieses. Gemäß der Erfindung beträgt die prozentuale Bedeckung etwa 10 bis 50 %,
zweckmäßig etwa 12 bis 35 % des trockenen Faservlieses.
Es wurde festgestellt, daß die Anwendung extremer
Werte, bezogen auf die vorgenannten Werte des Bindemittelzusatzes und des Gewichts des Faserma-
"terials, in den Bindemittelabschnitten nicht zu den
gewünschten Faservliesstoffen führt; d. h. wenn 1% Bindemittelzusatz in Kombination mit 50% Oberflächenbedeckung
gewünscht wird für ein Verhältnis von 1:50 (oder 2 °/o Bindemittel, bezogen auf
das Gewicht des Fasermaterials in den Bindemittelabschnitten), ist der erhaltene Faservliesstoff nicht
• fest, dauerhaft, waschbar oder widerstandsfähig genug gegen Abrieb u. dgl. Ähnlich verhält es sich,
wenn 7 % Bindemittelzusatz in Kombination mit 10°/o Oberflächenbedeckung für ein Verhältnis von
7:10 verwendet wird (oder 70 % Bindemittel, bezogen auf das Gewicht des Fasermaterials in den
Bindemittelabschnitten); der erhaltene Faservliesstoff ist dann nicht genügend weich, besitzt keinen
guten Griff und fühlt sich körnig, griesig, sandig od. dgl. an. In solchen Fällen tritt auch eine erhebliche,
unerwünschte Wanderung des Bindemittels nach den Seiten hin ein.
Es wurde festgestellt, daß die Gewichtsverhältnisse des Bindemittels in bezug auf das Gewicht des
faserigen Materials im Bereich der Bindemittelabschnitte von etwa 13 bis etwa 35 Gewichtsprozent
Bindemittel, bezogen auf das trockene Gewicht des Fasermaterials im Bindemittelabschnitt, die günstigsten
sind, weil sie die gewünschten und charakteristischen Eigenschaften und Merkmale des gebundenen
Faservliesstoffes hervorrufen, vorausgesetzt, daß das Bindemittel im wesentlichen einheitlich und vollkommen
die Faserbahn durchdringt. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet hat sich ergeben,
daß eine Menge zwischen etwa 15 bis 30% Bindemittel, bezogen auf das Fasergewicht in dem
Bindemittelabschnitt, am zweckmäßigsten ist.
In F i g. 2 ist eine an sich bekannte Vorrichtung schematisch dargestellt, die zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Eine z. B. aus einer Krempelmaschine herauslaufende Fasermaterialbahn
W wird in den einstellbaren Spalt des Walzenpaars 100 und 101 eingeführt. Die untere
Walze 100 ist die Trägerwalze, und die obere WaI-ze 1Ö1 ist die Gegenwalze. Eine in dem Behälter 102
befindliche wäßrige Flüssigkeit wird aus dem Bad durch die Aufnehmerwalze 103, die teilweise in das
Bad eintaucht, hochgeführt und auf die Träger-
1
walze 100 übertragen. Diese Walze 100 überträgt die Flüssigkeit auf die laufende Fasermaterialbahn W,
die mit ihr in Berührung steht. Die Eintauchtiefe der Walze 103 in das Bad und der Druck zwischen den
Walzen 100 und 101 können entsprechend dem Auftrag der gewünschten Menge wäßriger Flüssigkeit auf
die Fasermaterialbahn W eingestellt werden. Die Oberflächen der Walzen 100 und 101 sind gewöhnlich
glatt, um eine ganzflächige Übertragung von Flüssigkeit auf die Faserbahn W zu gewährleisten.
Hinter der ersten Walzengruppe ist eine zweite, gleichartige vorgesehen, mittels derer das Bindemittel
aus dem Behälter 105 mit Hilfe der in dieses eintauchenden Aufnehmerwalze 106 auf die Trägerwalze
107 übertragen wird, die ihrerseits das Bindemittel, das durch den Schaber 109 reguliert wird,
an die laufende Faserbahn W abgibt. Die Gegenwalze 108 bekannter Art befindet sich auf der Oberseite
der laufenden Bahn W und arbeitet mit der Trägerwalze 107 zusammen, um das Bindemittel auf
bzw. in die Bahn auf- bzw. einzutragen. Die Oberfläche der Walze 107 enthält entsprechende Einätzungen
oder Eingravierungen, um die notwendigen Vertiefungen zum Aufnehmen des Bindemittels nach
dem Prinzip des Rotationsdruckverfahrens zu erhalten. Die Tiefe und die Dimensionen der eingravierten
und eingeätzten Vertiefungen in der Oberfläche der Walze sind von der Menge des Bindemittelauftrags
abhängig.
Die so behandelte gebundene Faservliesbahn W wird dann durch ein bekanntes System von Bädern
oder anderen Behandlungsvorrichtungen 110 bzw. 120 geführt, um durch physikalische und bzw. oder
chemische Prozesse das aufgetragene Bindemittel zu verfestigen und die Faservliesbahn zu trocknen, die
dann schließlich auf eine Aufwickelwalze 130 gewickelt wird.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand einiger besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele im einzelnen
näher erläutert.
Eine Bahn aus gekrempelten 1,5 Denier glänzenden Viskose-Reyonfasern mit etwa 4 cm Stapellänge
und mit einem Gewicht von 240 g/m2 wird mit Wasser bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von etwa
170 Gewichtsprozent, bezogen auf das trockene Gewicht der Faserbahn, angefeuchtet. Diese angefeuchtete
Faserbahn wird unmittelbar durch Bedrucken (bevor irgendein wesentlicher Verlust des Feuchtigkeitsgehalts
eintritt) auf einer Rotationsdruckvorrichtung mit etwa 6 Linien pro cm gebunden, wobei
jede Linie 0,4 mm breit und 0,1mm tief ist und spiralförmig gleichmäßig in einem Abstand im Winkel
von 45° um die Achse der Druckwalze angeordnet ist. Das Bindemittel besteht aus Cellulosexanthogcnat,
6% Ätzalkali und 6,5% Cellulose; die Viskosität beträgt 60 Sekunden (nach der Kugelfallprobc).
Die behandelte Bahn wird dann unmittelbar durch ein Bad geführt, das 20% Natriumsulfat
und 4% Schwefelsäure enthält, aus ihr die Badflüssigkcit
mittels Vakuum abgezogen und mit Wasser gewaschen, um alle Spuren von Chemikalien zu entfernen.
Der gebundene Faservliesstoff wird dann iiuf Trockentrommel·! bekannter Art bei .Temperaturen
von 110" C getrocknet. Der erhaltene ungewebte
I-asuistoir ist weich, besitzt eine gute Abricbfestigkeit
in nassem Zustand, einen gefälligen Faltenwurf und ist stark und waschbar, sogar in einer
automatischen Haushaltswaschmaschine. Die Bindemittelabschnitte sind verhältnismäßig weich und biegsam
und bilden keine harten oder körnigen Teilchen festen Bindemittels. Das Erzeugnis ist in vorteilhafter
Weise als Bezug oder Umhüllung für Windeln zu verwenden, die zum einmaligen Gebrauch bestimmtsind.
Beispiele 2, 3 und 4
Das Verfahren entspricht im wesentlichen demjenigen nach Beispiell. Beim Beispiel2 beträgt
der Grad der Feuchtigkeitsaufnahme im Faserstoff 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das trockene
Gewicht der Faserbahn; die Viskosität der Viskose beträgt 15 Sekunden (Kugelfallprobe). Beim B e i s
ρ i e 1 3 ist die Feuchtigkeitsaufnahme 140Gewichts-
ao prozent, bezogen auf das trockene Gewicht der Faserbahn; die Viskosität des Bindemittels beträgt
35 Sekunden (Kugelfallprobe). Beim Beispiel4 entspricht die aufgenommene Feuchtigkeit 220 Gewichtsprozent,
bezogen auf das trockene Gewicht der Faserbahn; die Viskosität des Bindemittels beträgt
95 Sekunden (Kugelfallprobe). Die erhaltenen gebundenen Faservliesstoffe sind weich, besitzen einen
guten Faltenwurf, sind fest, besitzen eine gute Abriebfestigkeit in nassem Zustand und sind in einer
automatischen Haushaltswaschmaschine waschbar. Die Bindemittellinien sind verhältnismäßig weich und
biegsam und bilden keine harten, sich unangenehm anfühlende Stellen. Die Erzeugnisse können als Küchenvorhänge,
Dekorationsstoffe od. dgl. verwendet
35' werden.
Beispiele5 und 6
Die Verfahrensmaßnahmen entsprechen im wesentlichen den zuvor beschriebenen. Die Faserbahn
besteht aus einer Mischung von 50 Gewichtsprozent Baumwolle und 50 Gewichtsprozent matten Viskose-Reyon-Fasern
von 1,5 Denier und 4 cm Stapellänge. Der gebundene Faservliesstoff wiegt im Falle des
Beispiels5 480 g/m2 und des Beispie Is 6 720 g/m2. Die Ergebnisse sind mit denjenigen vergleichbar,
wie sie in Beispiell angegeben sind.
Die Erzeugnisse sind z. B. als Tischdecken zu verwenden. Zur Herstellung des Faservliesstoffes von
480 g/m2 besitzt die Rotationsdruckwalze etwa 4 bis
5 Linien pro cm, wobei jede Linie 0,5 mm breit und 0,15 mm tief ist. Zur Herstellung des Faservliesstoffes
von 720 g/m2 besitzt die Rotationsdruckwalze etwa 4 Linien pro cm, wobei jede Linie 0,65 mm breit und
0,20 mm tief ist.
Eine Wirrfaserbahn wird mit Hilfe von Flüssigkeit auf einer Papierherstellungsmaschine aus 1,5 Denier
und 0,5 cm glänzenden Viskose-Reyon-Fasern hergestellt und wiegt etwa 420 g/m2. Um dem Vlies die
notwendige Stärke zu verleihen, damit es leicht behandelt und bedruckt werden kann, wird es mit 0,5 %
Polyvinylalkohollösung, einem flüchtigen Bindemittel,
imprägniert. Der Fcuchtigkeitsanlcil wird auf 160%, bezogen auf das trockene Fasergewicht, eingestellt.
Der Bindemittelauftrag erfolgt mittels einer Rotalionsdruckwal/c
mit etwa Ci Linien pro cm, wobei jede Linie etwa 0,4 mm breit und 0,15 mm tief ist. Der
erhaltene Faservliesstoff ist verhältnismäßig weich und hat einen textilähnlichen Griff; ferner ist er
dauerhaft, besitzt einen guten Abriebwiderstand in nassem Zustand und ist waschbar. Man entdeckt
keine festen Massen eines schweren Bindemittels, und der Stoff fühlt sich nicht sandig oder körnig an.
Die Maßnahmen entsprechen denjenigen wie beim Beispiel 7. Die Fasermaterialbahn wird mit Hilfe
eines Luftstroms, wie aus den USA.-Patentschriften 2 676 363 und 2 676 364 ersichtlich, gebildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 610/83
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines gebundenen Faservliesstoffes, bei welchem die Fasern
des Vlieses vor der Aufbringung des Bindemittels mit einem wäßrigen Benetzungsmittel befeuchtet
werden und bei welchem auf das befeuchtete Faservlies in vorbestimmten, in Abstand
voneinander angeordneten Abschnitten im Tiefdruckverfahren das Bindemittel in einer Größenordnung
von etwa 1 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf das Fasertrockengewicht, aufgetragen,
gegebenenfalls ausgehärtet und das Faservlies gespült und getrocknet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein nicht wanderndes Cellulosebindemittel, wie regenerierte
Cellulose oder Cellulosexanthogenat, mit einer Viskosität von 10 bis 100 Sekunden
(Kugelfallprobe) verwendet wird, wobei in jedem vorbestimmten Bindemittelabschnitt 13 bis 35
Gewichtsprozent Bindemittel, bezogen auf das Gewicht der Fasern in den Bindemittelabschnitten,
auf das Vlies aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Vlieses aus
Cellulosefasern.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit wäßriger Flüssigkeit
behandelte Vlies einen Feuchtigkeitsgrad zwischen 70 und 250 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gewicht des trockenen Vlieses, aufweist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US71158058 | 1958-01-28 | ||
US71158058 US3009822A (en) | 1958-01-28 | 1958-01-28 | Nonwoven fabrics and methods of manufacturing the same |
DEG0026211 | 1959-01-23 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1410252A1 DE1410252A1 (de) | 1969-09-04 |
DE1410252C true DE1410252C (de) | 1973-03-08 |
Family
ID=
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