DE13970C - ReguJirofen mit flächenvergröfsernden verdoppelten Rippen - Google Patents
ReguJirofen mit flächenvergröfsernden verdoppelten RippenInfo
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Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. October 1880 ab.
I. Der Feuerraum, welcher zur Aufnahme von Brennmaterial für die Dauer von 12 bis 24
Stunden geeignet sein soll, hat eine dementsprechende Höhe und einen quadratischen oder
runden Querschnitt. Die drei Thürchen ABC,
Fig. i, dienen zum Brennstoffeinwerfen, Anzünden und Entschlacken, sie können hermetisch
geschlossen und im Verhältnifs zur aufzunehmenden Luft regulirt werden. Die Luft
tritt durch den am Aschenfallthürchen angebrachten Regulator D unter den Brennrost.
Das Eigentümliche des Feuerraums ist die Anordnung der drei verticalen Kanäle EFG.
Der erste Kanal E ist vom Brennmaterial durch die aus feuerfesten Steinen bestehende Mauer H
getrennt, deren Basis sich in einem Abstand von ca. 0,20 m von dem Rost befindet und
einen Bogen bildet, unter dem das Brennmaterial niedersinkt, indem es sich schief auflagert,
so dafs die durch den Rost von unten her eindringende Luft nur auf eine dünne Brennstoffschicht
trifft, welche sie in Kohlensäure umwandeln kann, ohne sich vollständig zu desoxydiren.
Der obere Theil der Mauer H steht ca. 0,15 m von der Wölbung ab, und durch
diese Oeffnung passiren die Kohlenwasserstoffe und das Kohlenoxydgas, welche sich von der
Oberfläche der Brennstoffschicht ausscheiden. Diese Gase sinken in dem Kanal E nieder,
treffen auf die Kohlensäure und das freie Oxygen, welche ihnen von unten entgegenströmen
und ihre Verbrennung bewirken. Um aber eine innigere Vermischung dieser verschiedenen Gase,
Kohlensäure und Luft einerseits, Kohlenwasserstoffe und Kohlenoxydgas andererseits, zu erzielen,
treten alle insgesammt durch J in den Kanal F. Die Kohlensäure und das freie
Oxygen, welche von dem Rost herkommen und folglich viel heifser und somit auch viel leichter
sind als die Kohlenwasserstoffe und das Kohlenoxydgas, bewegen sich langsamer in diesem
Kanal abwärts als die letzteren, und durch diese Differenz in der Fallgeschwindigkeit wird
eben eine vollständigere Vermischung erreicht. Unter der Brücke K hindurch gelangen diese
Gase in den Kanal G, wo sie sich noch inniger mit einander vermischen und letzteren, welcher
aus feuerfesten Steinen besteht, zur Rothglühhitze bringen, so dafs er als Accumulator und
Regulator der Flamme dient, und verlieren endlich ihre Geschwindigkeit in der Kammer L.
II. Aus unseren Untersuchungen geht hervor, dafs, wenn man die Hitze verhindern will, sich
in einem Ofentheile anzuhäufen und denselben zum Glühen zu bringen, es nöthig ist, dafs die
äufsere Fläche fünfzig Mal gröfser sei als die innere. Zu diesem Zwecke reichen einfache
Rippen nicht mehr hin, falls man denselben nicht eine aufsergewöhnliche Länge geben will,
was unpraktisch, wo nicht unmöglich wäre. Um diese Schwierigkeit zu umgehen und eine
äufsere Heizfläche vom fünfzigfachen Inhalt der inneren Fläche zu erhalten, werden secundäre
Rippen zu Hülfe genommen, das heifst, wir benutzen die Hauptrippen zu Unterlagen für andere
Rippen, indem wir auf jeder derselben Seitenrippen anbringen, wie es Fig. 3 veranschaulicht.
Unterhalb der kreisrunden Heizfläche ist die Platte N mit kreisrunder Oeffnung, deren
Durchmesser dem Abstand zweier diametral einander gegenüberstehenden Rippen gleich ist,
derart angebracht, dafs zwischen ihr und dem concentrischen Ofenkörper ein freier Raum
bleibt. Die unter dieselbe mittelst der Zuflufskanäle PQR gelangende Luft ist gezwungen,
durch die kreisförmige Oeffnung in die durch die Rippen gebildeten Kanäle einzutreten. Die
Anordnung hat zur Folge, dafs die ganze Heizfläche gleichmäfsig abgekühlt wird, und dafs
kein Theil der durchziehenden Luft überhitzt werden kann, was auch sorgfältig zu vermeiden
ist, weil das Verbrennen der in der überhitzten Luft enthaltenen organischen Staubtheilchen
derselben einen unangenehmen Geruch mittheilen würde.
Als weitere Bestandtheile dieses Ofens sind noch zu erwähnen:
der Regulator unter dem Rost;
das am Kopfe der Ofenkappe angebrachte, mit einer Klappe versehene Rohr, welches in
unmittelbarer Verbindung mit dem Schornstein steht, und mittelst dessen man die Verbrennungsgase beliebig in denselben ableiten kann, was
aber nur so lange zu geschehen hat, als der Ofen noch nicht seinen regelmäfsigen Zug erlangt hat;
das als Wasserbassin dienende, auf dem Ofengewölbe ruhende Rohr, dessen oberer Theil
durchlöchert ist, aus welchem der Wasserdampf feinstrahlig und rasch genug ausströmt, um die
oberhalb circulirende Luftschicht vollständig zu durchdringen.
Claims (2)
1. Die Anordnung der secundären Rippen, welche derart längs der grofsen Hauptrippen
angebracht sind, dafs sie deren Fläche vergröfsern, während deren Breite unverändert
bleibt. Dieser Theil wird unter 2 der Beschreibung erläutert.
2. Die Anordnung der Platte N, welche derart unterhalb der Heizfläche angebracht ist,
dafs die kalte zu erwärmende Luft mittelst derselben gezwungen wird, gleichmäfsig vertheilt,
in die kleinen, durch die Haupt- und Seitenrippen gebildeten Kanäle einzuströmen,
wobei auch nicht der geringste Theil dieser Luft der Berührung der Heizflächen
entgehen kann. Dieser Theil wird unter 3 der Beschreibung erläutert.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=291093
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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